Beiträge von Libero

    Schiedsrichterordnung des Sächsischen FV, §10(1):


    Zitat

    Als Leistungsklassen gelten für den SFV und die Kreis- und Stadtverbände Fußball entsprechend

    der Spielklassenbezeichnung der Spielordnung folgende Einteilungen:

    a) Landesliga - Höchstalter bei Ersteinstufung: 35 Jahre, Altersgrenze: 47 Jahre

    b) Landesklasse - Höchstalter bei Ersteinstufung: 35 Jahre, Altersgrenze: 50 Jahre

    Ich ergänze bei Sixth jetzt noch einen Fall:

    2d) Angreifer bekommt Ball an Hand und schiesst aufs Tor, Spieler hält Hand dazwischen, Ball geht nicht ins Tor. => Strafstoß


    In diesem Fall kann es doch keine andere Lösung als Strafstoß geben, da das Handspiel des Angreifers nie strafbar geworden ist.
    Warum sollte der Angreifer in der hier diskutierten Frage schlechter gestellt werden, nur weil sein Schuß zufällig von der Hand des Verteidigers ins Tor gerutscht ist?


    (Edit: Sorry, das war bei Sixth doch bereits als 3a gelistet, da war ich zu voreilig beim Abschicken)

    Vielleicht könnten diejenigen, die hier eine Verwarnung für den Verteidiger sehen, noch eine Begründung liefern?

    Für alles andere sehe ich auch plausible Argumente, aber ich habe bisher kein gelbwürdiges Vergehen gefunden, welches erfüllt ist, wenn man hier gegen den Verteidiger entscheidet.


    Mein Argument pro GK wäre entsprechend der üblichen Regelauslegung das Blocken eines Torschusses mit der Hand gewesen, entsprechend Regelheft Seite 76:


    Ein Spieler ist wegen unsportlichen Betragens zu verwarnen, wenn er:

    [...]

    • ein Handspiel begeht, um einen aussichtsreichen Angriff zu verhindern oder

    zu unterbinden


    Aber ja, das passt dann eigentlich nicht zu meinen sonstigen Ausführungen... wenn ich sage, Rot geht nicht da kein Tor möglich, müsste ich natürlich mit der gleichen Begründung auch auf Gelb verzichten.



    Abgesehen davon teile ich zwar Manfreds Auslegung der Regeln hinsichtlich der Unmittelbarkeit (Tor wurde trotz Berührung durch den Verteidiger "unmittelbar" nach unabsichtlichem Handspiel erzielt), komme aber in der Konsequenz aufgrund der Chronologie (entsprechend Referee_Sebastians Einschätzung, dass das erste Vergehen vom Verteidiger begangen wird, und das "Vergehen" des Stürmers erst danach greift) immer noch zum Strafstoß.

    Die Frage find ich spitze!


    1) Tor scheidet für mich aus, da unmittelbar nach einem (auch unabsichtlichen) Handspiel keine Torerzielung möglich ist.
    2) Das Handspiel des Verteidigers ist dennoch strafbar, kann aber keine Verhinderung einer klaren Torchance mehr sein.
    3) Vorteil scheidet aus wegen 1)

    Also komme ich im Ergebnis zu Strafstoß + Verwarnung des Verteidigers.

    Die Spielnotizkarte stecke ich bei Regen in der Brusttasche zwischen 2 gelbe Karten, das reicht schon als Schutz. Zum Schreiben habe ich bei dem Wetter gern einen weichen Bleistift dabei, der funktioniert im Gegensatz zu Kuli auch auf feuchtem Karton. Bei Kälte trage ich zwingend Handschuhe, ansonsten kriege ich wegen steifer Finger spätestens in der 2. HZ keinen leserlichen Eintrag mehr hin.

    Ich kann da nicht zustimmen. Es ist doch unerheblich, ob der Ball die Richtung ändert, oder wie stark der Angreifer den Ball berührt - der Hüter bekommt den Ball in jedem Fall nicht mehr vom Mitspieler, sondern vom Gegenspieler. Damit ist die oben von Manfred zitierte Regel automatisch nicht mehr zutreffend. Und wo keine Regel, da keine Strafe.


    Auch beim Abseits ist es egal, ob der Ball nach Verteidigerkontakt die Richtung verändert oder nicht - Ball kommt vom Gegner.

    Auch beim idF ist es egal, wie stark ein Verteidiger nach Ausführung den Ball berührt - wenn er irgendwie dran war, darf der ausführende Spieler erneut den Ball spielen.

    Selbst beim Einwurf reicht es, wenn der geworfene Ball einen Verteidiger leicht streift - und der Werfer dürfte ihn nochmals spielen.


    Warum dann diese Diskussion beim Rückpass? Erschließt sich mir nicht.


    Ich glaube mich auch an eine vergleichbare Szene in der Bundesliga zu erinnern, bei der Neuer einen Pass Boateng aufgenommen hat, der noch mit den Stollen vom Gegenspieler touchiert wurde. Ist aber schon 2-3 Jahre her. Da gab's mW auch keinen Freistoß.

    Spannend, dass Hand/Arm explizit von aus der Definition einer Torverhinderungsaktion ausgeklammert sind, hatte ich auch noch nicht auf dem Schirm. Dann tatsächlich Vorteilsanwendung möglich.

    Tor, Anstoß ist korrekt.


    Vgl. Regelfrage#4 aus Schiedsrichterzeitung 04/2021:


    Gut, das VAR-Protokoll können sie natürlich ohne großen Aufwand anpassen. Aber an der Regel selbst ändert sich dadurch ja nix, Regel 3 Pkt. 7 ist da recht eindeutig - da ist nur die Rede von einem Eingriff ins Spiel, die Qualität des Eingriffs spielt keine Rolle. Daher korrekt im Artikel erwähnt:


    "Gleichzeitig gibt der Chef der deutschen Video-Assistenten zu bedenken, dass sich die Ersatzspieler hinter der Torlinie künftig besser zurückhalten sollten. "Ein Freibrief ist das nämlich nicht. Wenn der Schiedsrichter auf dem Platz ein solches Vergehen wahrnimmt, kann es weiter zu einem Strafstoß kommen.""

    Ergo: Wenn ich ohne VAR-Hilfe erkenne, dass der Ball noch nicht draußen war, gibt's weiterhin Strafstoß.

    Dass das kritisch gesehen wird, kann ich gut verstehen - aber dann sollen sie halt die Regeln wasserdicht formulieren.

    Also ich sehe zunächst mal einen Verteidiger, der das Gleichgewicht verliert und unkontrolliert auf den Ball fällt. Der Spieler klemmt den Ball kurz unabsichtlich zwischen Unterleib und Boden ein. Da nicht absichtlich, auch nicht unsportlich, mir fehlt bis hierhin jegliche Regelgrundlage für eine Bestrafung. Nächste Szene:


    Anschließend kniet sich der Spieler hin und hat den Ball für einen Sekundenbruchteil frei zwischen seinen Oberschenkeln liegen. In dem Moment, in dem er ihn zwischen diesen einklemmt, wird er auch schon von hinten in den Po getreten und kriegt auch noch das Knie in den Rücken. Das sieht in der Zeitlupe natürlich nach einem gewissen zeitlichen Abstand aus, aber in Realgeschwindigkeit sind das für mich nach Sinn und Geist der Regeln gleichzeitige Vergehen. Ergo Stürmerfoul = dF für Verteidiger.


    Wenn der Verteidiger den Ball in diesem Moment nicht eingeklemmt hätte, wäre er aus meiner Sicht übrigens immer noch nicht gefahrlos für den von hinten kommenden Angreifer spielbar gewesen - dieser kann ja schlecht den knienden Verteidiger durchtreten.

    Ein relativ neuer User hat eine konkrete Frage (MP3 für einen speziellen Helsentest). Es gibt aus meiner Sicht genau zwei Gründe, sich in dieses Thema einzubringen: Man besitzt die gesuchte Datei bzw. hat Tipps, wie man sie selbst erzeugen könnte; oder man möchte sich der Suche anschließen. Stattdessen wird man von der anderen Seite des Atlantiks belehrt, dass der Test veraltet ist (was mindestens bezogen auf den Kreis des Fragestellers nicht stimmt); warum der neue Test besser ist usw. (was im vorliegenden Thema überhaupt nicht relevant ist); und muss sogar noch eine beleidigte und belehrende Reaktion auf einen entsprechenden Einwand ertragen, verbunden mit einem weiteren unerbetenen "nützlichen Tip".

    Ganz ehrlich, wenn ich heute neu auf dieses Forum stoßen würde - ich würde mir sowas vielleicht zwei Mal anschauen, dann wäre ich weg.


    Back 2 topic:

    Als Ü35 ist für mich der Helsentest 40/40 relevant, wofür man leider auch keine MP3 findet. Stattdessen verwende ich ein selbstdefiniertes Intervalltraining in Runtastic. Wäre das eine Option für dich?

    Ich habe in Thekla vor ein paar Jahren mal die Herrenmannschaft gepfiffen (damals 1. Kreisklasse) und erinnere mich noch gut an dieses Spiel. Waren so um die 75 Zuschauer, mit Trommel und Transparenten. Tatsächlich haben die dort traditionell überdurchschnittlich viele Zuschauer, die im Artikel beschriebene Atmosphäre kann ich schon nachvollziehen.


    Ich gehe aber trotzdem nicht davon aus, dass die 200 handgezählt waren. ;) Und auch wenn der Artikel das suggeriert, glaube ich nicht, dass alle "200" angetrunken waren und den Platz stürmen wollten (die benötigte Ordnerzahl bei 100-200 Zuschauern ist vier - vier Ordner hätten einen derartigen Mob wohl kaum zurückgehalten), das werden nur ein paar vereinzelte Dödel gewesen sein.

    Hinterherpfeifen, bis er zurückkommt. Wenn das schnell genug geht, bleibt es bei der Verwarnung. Wenn es zu lange dauert oder sonstwie noch Theater gibt, Gelb direkt gefolgt von Gelb-Rot wegen unsportlichem Betragen. Und wenn er sich auch nach Hinweis an den Kapitän weiter weigert, glatt Rot analog Ente.