Beiträge von Sven

    Ich würde gerne noch einmal auf die grundsätzliche Frage antworten: Gerade für junge oder noch nicht so erfahrene Schiedsrichter ist dies ja immer wieder ein Thema. Ich würde dazu raten, wenn möglich, das Spiel nicht zu unterbrechen.

    Gleichwohl sollte man sich die ständigen Ausfälligkeiten und das Rufen von außen nicht dauerhaft bieten lassen.Hier bedarf es eines offensiven Auftretens durch den Schiedsrichter. Allerdings hat der „schreiende Schiedsrichter“ die Kontrolle über das Spiel verloren. Vor einigen Jahren noch habe ich auch gerne mal „zurück geschrien". Dies hat jedoch nur eine Folge: Auf meine Reaktion reagiert wieder der Trainer und die Folge ist der Innenraumverweis.


    Inzwischen bin ich in der Lage abzuwägen, ob ich den Trainer noch selber erreichen kann. Wenn ich das Gefühl habe, dass eine Ansprache noch möglich ist, gehe ich zum Rand und hole mir den Trainer auch ein oder zwei Schritte in das Spielfeld hinein um ihn nicht vor „versammelter Mannschaft" bloß zu stellen. Diese dann – beruhigenden Ansprachen – gelingen häufig gut.


    Wenn ich jedoch nicht mehr der Auffassung bin, dass ich den Trainer noch selber erreichen kann, regel ich dies ausschließlich über den Spielführer und drohe den Innenraumverweise an. Hierbei achte ich aber darauf, dass der Spielführer auch tatsächlich zum Rand geht und mit dem Trainer spricht. Ich warte bis das Gespräch beendet ist und der Spielführer wieder auf dem Platz ist.


    Es bedarf jedoch einer gewissen Routine, Diese Situationen noch bewerten zu können. Selber hochemotional nach draußen zu gehen bringt meistens nichts.

    Ich erlebe dies in der Vorbereitung auch jedes Jahr wieder und finde es inzwischen nahezu unerträglich. Häufiger Verlauf:

    Zwei Wochen vor dem Spiel: Ansetzung.

    Wenige Tage später: Änderung des Spieltags.

    Weitere wenige Tage später: Änderung der Uhrzeit des Anstoß.

    Vier Tage vor Spielbeginn: Heimrechttausch.

    Einen Tag vor dem Spiel: Ausfall, da eine Truppe zu wenig Leute hat...

    Kein Tor hat in den meisten Fällen weniger Einfluss auf das Spiel wie Tor, meine Meinung!
    Die Jungs hatten 33 Spiele Zeit den Klassenerhalt einzutüten. Nun haben Sie noch 2 weitere Spiele Zeit.. Sollten Sie es da auch nicht packen, muss man es eben auf die SR von dem einen Spiel schieben...


    Diese Argumentation finde ich ein wenig zu einfach und auch unpassend. Es steht demjenigen, der den Fehler gemacht hat aus meiner Sicht nicht zu, auf die Fehler des anderen über die ganzen Saison hinzuweisen - auch wenn das so sein mag.

    Ich meine mich zu erinnern, dass zur Saison 2016/2017 die sogenannte "Angriffsmauer", also das Stellen einer eigenen Mauer, um den Verteidigern die Sicht zu nehmen, verboten wurde.

    Vielleicht hat Thomas Müller schon alleine ein so breites Kreuz, dass auch eine Person als "Angriffsmauer" gilt...

    Eine Berührung mit der Ferse beider Füße wäre aus meiner Sicht ausreichend.

    Grundsätzlich bin ich ohnehin der Meinung, dass viel zu häufig falscher Einwurf gepfiffen wird, da scheinbar auch manchen Schiedsrichtern die Regelungen nicht klar (genug) sind.

    Ich könnte da mit einer Verwarnung gut leben; es erscheint mir nicht sicher genug, dass unmittelbar eine so offensichtliche Torchance eingetreten wäre. Der Ball ist noch in der Luft, muss noch unter Kontrolle gebracht werden.

    Im Profibereich aber durchaus auch mit FV denkbar.

    Also - bei uns bedeutet 7,3 "schwache Leistung" und ist die zweitschlechteste Bewertung (7,0-7,4).


    Auch die Auslegung des "verzögerten Pfiffs" erfolgt bei uns wie vorher schon beschrieben.

    Bei uns im Kreis 24 - ebenfalls FLVW - spielen die 9er Mannschaften über das gesamte Feld auf große Tore.
    Der Gegner muss sich ebenfalls auf neun Spieler reduzieren.
    Eine Einigung auf "wir haben heute genug Leute, lass uns 11 gegen 11 spielen" ist nicht zulässig.
    Es gibt keine abweichende Regelungen, bis auf die Anzahl der Spieler.

    Alle, die noch zu Zeiten der 10-Minuten Strafe gepfiffen haben werden sich erinnern, dass der Spieler nach der Zeitstrafe meist nicht wieder auf das Feld kam, sondern ausgewechselt wurde.
    Für mich war sie, in den zwei Jahren die ich sie erleben durfte, ein sehr angenehme und akzeptierte persönliche Strafe.