Beiträge von Besserwisser


    Ich sehe hier aber einen anderen Konflikt: Beide Vergehen erfolgen vom selben Spieler. Das erste Vergehen ist das (teilweise) Verlassen des Spielfeldes, das schwerere Vergehen aber die Tätlichkeit. Wir sollen immer das schwerere Vergehen ahnden, was zweifelsfrei die Tätlichkeit ist, die ja auch zum FaD führt. Dagegen ist der idF natürlich "besser" als der SR-Ball ...

    Nein, wir können sowohl bei der persönlichen Strafe das härtere Vergehen, als auch bei der Spielstrafe den größeren Vorteil bewerten.


    Mal als Beispiel, ein Stürmer wird gehalten, das geschieht im Strafraum, er bewegt sich dabei aus dem Strafraum raus und wird unmittelbar nach verlassen des Strafraums rücksichtslos gefoult bevor du in der Lage bist zu pfeifen, da wirst du ja auch Strafstoss und Gelb geben.

    Mitteilen solltest du es auf jeden Fall, damit der Ansetzer zumindest Spiele in denen das Ergebnis maßgeblich das abschneiden deines Vereins beeinflusst anderweitig besetzen kann. Ansonsten ist das ganze ja auch nicht weiter wichtig.

    Leute kommt mal von der political correctness weg und schaut euch die Realität an. Das hat hier nichts mit Frauen können nicht pfeifen zu tun, es ist doch ziemlich Simpel, es gibt deutlich weniger SRinnen und sie haben physisch sicherlich einen nicht unerheblichen Nachteil. Ja es gibt einige die das wirklich gut machen, aber das sind eben nur wirklich wenige, bei einem U19 Spiel musst du aber natürlich alleine wegen der klaren Medienpräsenz echte Profis schicken, und wenn man sich einfach mal die Zahl der SR in den ersten beiden Ligen anschaut dann ist da eine einzelne SRin, demgegenüber stehen ca 50 SR und wenn man die Assistenten mitrechnet wird es sogar noch tragischer. Da muss man sich natürlich wirklich fragen, müssen die Spiele unbedingt von Frauen geleitet werden, das ist doch eine berechtigte Frage. In den unteren Ligen da müssen die Männer es ja auch machen weil die Frauen es von der Zahl der SRinnen schon gar nicht hinbekommen, also warum genau wird es da so gehandhabt, wenn wir sagen würden ne Frauen dürfen Männer über der Oberliga nicht pfeifen würde doch auch die Sexismus Karte gespielt.


    Das ist ja nicht nur auf dieses Spiel gemünzt, es gab ja auch bei den WM´s oder EM´s brutal schlechte Leistungen die man wenn man die Männer aus der zweiten Reihe der Spitzen-SR geholt hätte eben nicht hätte, Bibiana Steinhaus hat sich dort ja nicht zufällig Leistungstechnisch deutlich von den anderen abgehoben. Man muss sich halt auch überlegen, will man immer die Gleichberechtigungskarte spielen, dann muss man den Bereich auch für die Männer öffnen, bisher werden die SRinnen in dem Bereich einfach klar bevorteilt.

    Erstmal nein als Verwarnung fordern kannst du das nicht nehmen, du kannst es wenn als Reklamieren verwarnen. Mein Beispiel ist auch nicht ganz optimal, sinnigerweise muss er natürlich den Spieler direkt ansprechen "du schon wieder","du willst doch nur den Mann treffen". Und es ist offenkundig die Unterstellung den Gegner absichtlich verletzen zu wollen, ist denke ich vergleichbar mit der Unterstellung der Parteilichkeit und nach der Logik musst du dann Rot ziehen, das macht aber keiner und deshalb muss man sich überlegen ob man da wirklich mit zweierlei maß messen soll.

    Also mir gng es zu allererst um den Satz wenn du es so empfindest, denn das alleine reicht nicht aus. Ich kann die Erklärung hier in dem Fall akzeptieren, aber es ist schon grenzwertig hier Rot zu ziehen.


    Denk dran du musst die Spieler genauso schützen, stell dir mal vor Spieler von Team A grätscht Spieler von Team B hart aber Fair ab, so jetzt ruft ein anderer Spieler von Team B "Schon wieder die 7 "," der will doch nur den Mann treffen". Halten wir fest Spieler von Team B unterstellt Spieler A eine absichtliche Körperverletzung und das auch noch zum wiederholten male, klare Rote, oder?

    Nein das reicht nicht, es muss eine allgemein verständliche Erklärung geben warum das so ist. Da muss man dann auch die Spieler schützen, denn die wissen ja nicht worauf der SR dann persönlich reagiert auch wenn es keine Beleidigung per Definition ist. Wir dürfen uns da nicht von unserer Emotionalität leiten lassen, sondern müssen objektive Entscheidungen treffen. Wir gehen ja auch wenn es Wortgefechte unter den Spielern gibt nicht danach ob sich eienr beleidigt fühlt, sondern nur danach ob das nach allgemeingültigen Kriterien als Beleidigung zu werten ist.

    Erstmal sollte es sicherlich heißen: "auf Höhe des vorletzten Mannes". Klugscheißermodus aus!
    War das nicht schon immer so, dass der Assistent auf Höhe dessen stehen sollte, auch bei Eckbällen? Kommt nur recht selten vor.


    Vielleicht kenne ich das ja falsch, aber ich kenne die Stellung auf der Torauslinie um sehen zu können ob der Ball ins Aus geht. Davon ab ist es ja auch ansonsten nur logisch da sich die Abseitslinie auf der man sich stets befinden soll in dem Moment ja auf höhe des Balles wäre.

    Wo ist denn der inhaltliche Unterschied zwischen beiden Aussagen, beides sagt genau das gleiche aus, das erste ist so eine Standardfloskel und deshalb kannst du damit leben und das zweite unterstreicht das erste nochmal. Letztlich ist es eine Kritik an deinen Entscheidungen und keine Beleidigung, gelb reicht da vollkommen. Er will dich da auch nicht beleidigen, sondern manipulieren damit du die nächste Entscheidung im Zweifel für sein Team gibst.


    Rot ist aber sicher vertretbar wenn du dich dadurch beleidigt fühlst.

    Alle ersten Männermannschaften nehmen teil, die unterklassigen häufig mit einer Qualirunde noch vor em ersten Spieltag. Bedenke du brauchst nur 2 Runden mehr um 4 mal so viele Mannschaften unterzubringen, auf Bundeslandebene macht man das ganze vor allem wegen der langen Wege nicht, in Berlin kommst du aber selbst von äusseren Rand kaum über eine Strecke von 40 km hinaus.

    In die Fußball-Woche stand, dass das Spiel in Neuköllner-Pokal passiert wurde. Es wurde offizielle Spiel bei BFV angemeldet.


    Freundschaftsspiele werden oft offiziell angemeldet. Neuköllner-Pokal ist nichts anderes als Freundschaftsspiele, Bezirkspokalspiele sind natürlich gerne mal etwas hitziger aber es bleibt reine Vorbereitung auf den Punktspielbetrieb.

    Nur mal so zur Info, das Spiel bei dem sich das ganze ereignete war ein Freundschaftsspiel!


    Ich finde das Urteil in Bezug auf das Sportliche einfach zu lasch, 3 Punkte sind nichts, vor allem für ein Verein der durchgehend negativ auffällt. Wer sich so etwas leistet darf eigentlich keine Chance mehr auf einen Aufstieg haben, zumal bei denen im Gegensatz zu vielen anderen Teams die Spiele, für die sie vorläufig gesperrt waren, nicht als verloren gewertet wurden, sondern wiederholt werden dürfen.

    Wobei es gängige Praxis ist, in den ersten Minuten zu ermahnen und erst im Wiederholungsfall oder in der 2. Hz diese Dinge - falls dann noch erforderlich - mit einer VW zu ahnden. Gerade solche Nebenkriegsschauplätze kann ich als SR gut dazu nutzen, meine Eskalationsleiter (Ansprechen, Ermahnen, Verwarnen) allen beteiligten glaubwürdig zu vermitteln.

    Beides je nach Spielklasse angemessen, in der Oberliga kannst du einen Spieler da natürlich nicht mehr ermahnen, da jeder genau weiß was er da macht und das ganze sonst ausgereizt wird. In der "Betonliga" fährst du am besten mit dieser transparenten Linie, einmal ermahnen dann weiß jeder Bescheid und wenn es nochmal vorkommt hast du keinerlei Argumentationsprobleme bei Karten.

    Probleme kriegt man egal wie man entscheidet, in den unteren Ligen ist das nachpfeifen aber wesentlich leichter zu vertreten als zu sagen der Vorteil ist eingetreten. In höheren Ligen haben die Teams aber ein wesentlich besseres Gespür für Vorteilsauslegungen, da wird man Probleme bekommen wenn man nachpfeift denn dann kommen die Spieler eben auch schnell auf die Frage was machst du denn wenn der Ball reingeht und dann muss die Antwort Regeltechnisch korrekt lauten "es gibt Strafstoss" und das nimmt einem keiner ab.


    Man kann die BRiT Variante mit der Reaktionszeit wählen muss sich aber der Problematik bewusst sein. Ich bevorzuge die Variante es gibt keine bessere Torchance als der Schuss aufs leere Tor also muss der Vorteil zählen.

    Wir hatten mal in einer Regelschulung von einem englischen Spiel von Arsenal eine Szene in der ein Torschuss kam der daneben gegangen wäre, der Verteidiger wehrt diesen aber in der Vermutung eines sicheren Tores ab und sieht Rot. Bzw der SR hat die damals dem falschen Spieler gegeben. Aber diese Rote war richtig unabhängig davon ob der Ball jetzt rein gegangen wäre.


    Weil der Ball hier schon wieder zurückkommt wird die Argumentation der Verhinderung der Torchance unabhängig des Erfolges hier aber nicht greifen.

    Vielleicht eine Eselsbrücke (wohlwissend um die Unschärfe):


    Alle Regelverstöße, auf die man als SR direkt reagieren muss (Foulspiele, Hand), werden mit direktem Freistoß bzw. Strafstoß geahndet. -> direkt = direkt
    Die Regelübertretungen, die nicht sofort (dabei ist der zeitliche Rahmen des "sofort" eher eng zu sehen) geahndet werden müssen (gefährliches Spiel, Abseits, Meckereien, aber auch Auswechselspieler auf dem Feld), werden mit indirektem Freistoß gesühnt. -> nicht direkt = indirekt
    Alle übrigen Dinge (angefangen von der Unterbrechung aus eigenem Antrieb, irrtümlicher Pfiff, zusätzlicher irritierender Ball auf dem Feld oder Einwirkung Dritter von außen) führen zum SR-Ball.


    Tut mir leid aber das ist für mich mehr als Unscharf. Bei gefährlichem Spiel, strafbarem Abseits, Meckereien und selbst bei unbefugtem Betreten ist mein zeitlicher Rahmen wie bei jedem anderen Kontaktvergehen nur durch einen möglichen Vorteil gegeben, ansonsten ist sofort zu unterbrechen.


    Wenn man eine Faustregel will, dann ist direkt eine direkte Beeinflussung durch einen Körperkontakt oder Ballkontakt mit der Hand und indirekt ist eine indirekte Beeinflussung durch Rufen oder gefährliches Spiel etc. Alles setzt voraus dass es sich bei dem Täter um einen Spieler handelt.

    Das ist halt eigentlich eine glasklare Sache wenn der den Arm nicht gerade zur Ballkontrolle nutzt oder vielleicht direkt fängt sind Arme vor der Brust kein absichtliches Handspiel, wozu auch der Ball würde ohnehin nicht vorbeikommen. Solche Szenen gehören eigentlich zur Basisschulung im Bereich Handspiel da dürfte es gar keine Diskussion geben.


    Aber Grundsätzlich sind in den unteren Ligen bei vielen Schiedsrichtern 80% der Handspiele die gepfiffen werden unabsichtlich und das ist wirklich traurig.

    Tatsächlich ist es aber wirklich so dass fast jedes absichtliche Handspiel im Strafraum gelb- oder rotwürdig ist, allerdings müssen sie die Kriterien erfüllen:


    • der Spieler durch absichtliches
      Handspiel verhindert, dass der Gegner in einer aussichtsreichen Position
      an den Ball kommt (manchmal auch "taktisches Handspiel", siehe
      Lehrbrief 56, aber kein Terminus im Regelheft)
    • der Spieler durch absichtliches Handspiel einen Torschuss abwehrt oder
    • der Spieler durch absichtliches Handspiel versucht, ein Tor zu erzielen.

    Ansonsten gibt es neben den üblichen Ausnahmen die schon ausführlich ausgeführt wurden auch die typischen Reflexe ohne taktische Gedanken oder Vorteile, insbesondere in den unteren Ligen kommt das sehr häufig vor. Spieler kommt nicht mehr an den Ball der Arm zuckt raus und beim Kontakt erschreckt der Spieler selber über seine Dummheit und solange er sich dort keinen Vorteil verschafft ist das Absicht aber nicht unsportlich.


    @maxhb
    Das ist gar kein Strafstoss, wenn der Spieler die Hände vor der Brust hat tut er wirklich alles um die Körperfläche nicht zu vergrößern. Ansonsten ist aber das verhindern einer Flanke durch absichtliches Handspiel klar "verhindern dass der Gegner in einer aussichtsreichen Position
    an den Ball kommt", also Verwarnung.