Beiträge von Ente

    Korrektur des vorigen Beitrages nicht mehr möglich, deshalb hier die Ergänzung:


    http://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Malbranc


    Zitat

    Am 2. Spieltag der Saison 97/98 führte der TSV 1860 München gegen den Karlsruher SC in der 88. Minute mit 2:1, als der Karlsruher Sean Dundee ein Tor erzielte. Obwohl Malbranc unmittelbar vor dem Torschuss das Spiel mit einem Pfiff unterbrochen hatte, erkannte er das Tor anschließend an. Malbranc gab an, er habe "die Wahrnehmung gehabt, erst nach dem Tor gepfiffen zu haben".

    Manfred: Rot und SR-Ball geht m.E. auf gar keinen Fall, denn wenn man die Spielstrafe nicht auf Strafstoß korrigieren darf, dann macht der SR die klare Torchance mit seinem falschen Abseitspfiff zunichte, und man kann den Verteidiger dann nur noch für die Härte des Fouls bestrafen.


    Ich bin aber nach wie vor für Korrektur der Entscheidung, da im Regelbuch m.E. steht, dass das Spiel unterbrochen wird, wenn der Ball das Feld vollständig verlassen hat, oder wenn der SR pfeift. Und da der Pfiff erst nach dem Foulspiel erfolgte, war der Ball in diesem Moment noch im Spiel.


    Edit: Der Fall Malbranc in der Bundesliga der 80er/90er Jahre müsste als Beispiel für einen solchen Fall dienen können. Da hat der SR fälschlicherweise in einen Torschuss hineingepfiffen und nach dem Erkennen seines Irrtums das Tor gegeben. Da wurde wochenlang diskutiert, ob der Pfiff erfolgte, bevor der Ball im Tor war (Anerkennen des Tores = Regelverstoß) oder erst danach (Korrektur der Entscheidung möglich). Die ganze Diskussion hätte man sich schenken können, wenn der Augenblick der Wahrnehmung das Spiel regeltechnisch unterbricht. Dann wäre es nämlich auf jeden Fall ein Regelverstoß gewesen...

    In der Praxis möchte ich so einen Fall nicht haben, weil man dann richtig viele "Freunde" auf dem Platz hat, aber in der Theorie darf der SR m.E. sowohl persönliche Strafe als auch Spielfortsetzung korrigieren, wenn er einen Irrtum erkennt und der Pfiff keinen Einfluss auf die Spielsituation vor dem Pfiff hatte. Und es steht nirgends geschrieben, dass die Korrektur immer SR-Ball sein muss. Also Rot und Strafstoß müssten regeltechnisch möglich sein.

    Dann sei froh, dass du nicht in Berlin pfeifst. Da wurden die Hallenregeln zuletzt so oft verschlimmbessert (teilweise während der laufenden Saison), dass überhaupt niemand mehr durchblickt. Die D1 (U13) spielt in der Form, dass aus einer 6er-Staffel nur die besten 2 weiterkommen, d.h. die Bezirksligisten haben in der Regel 1 Spiel gegen einen Verbandsligisten, der ihnen richtig die Bude vollhaut, gegen 2 Landesligisten, die ihnen auch nochmal mindestens 4-6 Tore einschenken, und 2 Spiele um die Goldene Ananas gegen 2 andere Bezirksligisten. Nach dieser Runde ist für diese Teams die offizielle Hallensaison auch schon wieder beendet. Was für die Kinder vermutlich sogar das beste ist. Die Spiele der oberen 3 gegeneinander sind meistens eine unappetitliche Holzerei mit Meckerei von Trainern, Spielern und Publikum, die versuchen die meist noch jungen SR so einzuschüchtern, das selbst Bodychecks, wo der getroffene Spieler über die Bande in die Zuschauer segelt, nicht mit persönlichen Strafen bestraft werden oder gar gänzlich ungeahndet bleiben. Die Spiele "oben" gegen "unten" sind die reinsten Schlachtfeste, da bei Punktgleichheit nach dem direkten Vergleich (der aus oben genannten Gründen meist 0:0 endet) die Tordifferenz zählt und demnach derjenige weiterkommt, der den Tabellenletzten mit der höchsten Packung aus der Halle jagt. Es kommt regelmäßig zu unwürdigen Szenen, die dem Gedanken von Fair Play und Ausbildung der Spieler diametral entgegenstehen. Das geht mit Spielen los, wo beiden Mannschaften im letzten Spiel ein Unentschieden zum Weiterkommen reicht, und nach dem Anstoß die ballbesitzende Mannschaft den Ball auf ihrer Seite hin- und herschiebt, während die andere Mannschaft die gegnerische Hälfte nicht einmal betritt. Und das endet mit Trainern und Eltern, die versuchen eine Kabinentür einzutreten, weil ein deprimierter Letzter nach einem 0:15 mit 3 buchstäblich vom Feld getretenen Spielern (in 12 Minuten Spielzeit) im letzten Spiel nicht mehr antreten will, und dem letzten Gegner die Wertung nicht zum Weiterkommen reicht.


    In den Mannschaften darunter sieht es nicht viel besser aus - da ist irgendwer auf die schlaue Idee gekommen, 8er-Turniere zu veranstalten. Das bedeutet, in knapp 5 Stunden Aufenthalt in der Halle 3x 10 Minuten Gruppenspiele und 1x12 Minuten Platzierungsspiel oder zusätzlich noch 1x12 Minuten Halbfinale. Das ganze vorzugsweise in Hallen ohne Tribünen, so dass man die Kinder 4 Stunden lang in den Kabinen oder im Kabinengang beschäftigen "darf". Als Trainer boykottiere ich diese Schwachsinnsveranstaltungen mittlerweile.

    Das ist aber eigentlich die Standardantwort, die wir schon auf dem Anfängerlehrgang gelernt haben. In der Standardfrage heißt es "stört das Spiel durch laute Zurufe" und die Antwort ist Gelb und SR-Ball. Argumentation war, soweit ich mich erinnere, dass ein Spieler außerhalb des Feldes nicht Abseits sein kann. Kommt der Spieler während des laufenden Angriffs wieder rein, gibt es den indirekten FS auch wegen des unerlaubten (Wieder)betreten des Platzes und nicht wegen Abseits.


    Das Einzige, was ich bei der Frage überlegt habe, ist, ob ein Ruf "Schieß doch" wirklich unter "Stören des Spiels" fällt.

    Es ging mir um den Teil

    Zitat

    da das die UEFA bzw. FIFA nicht zulässt.


    Die Formulierung

    Zitat

    Da steht "...zu allen Spielen im DFB-Gebiet freien Eintritt".

    ist an sich schon ein Beispiel dafür, dass es keinen Rechtsanspruch gibt - oder wie viele Freikarten für das DFB-Pokalfinale wurden bei euch denn zuletzt so verteilt? :rolleyes:

    a) Es heißt: Wird der Torhüter während des Elfmeterschießens des Feldes verwiesen, muss einer der teilnahmeberechtigten Feldspieler an seiner Stelle ins Tor.


    Teilnahmeberechtigt sind jetzt nicht nur die eigentlichen fünf ausgewählten Spieler/Schützen, sondern alle anderen teilnahmeberechtigten auch, korrekt?


    Ja. Ist das Wechselkontingent noch nicht ausgeschöpft, "verletzt" sich der ins Tor gegangene Feldspieler (als neuer Torwart) gleich beim 1.Elfer ganz furchtbar und darf somit gegen den Ersatz-Torwart ausgewechselt werden. Jedenfalls wenn er clever ist und die Regeln kennt. ;)



    c) Nehmen wir an die fünf Schützen stehen fest. Nun beleidigt einer der Schützen, der seinen Elfmeter noch nicht ausgeführt hat, den Schiedsrichter. Er wird des Feldes verwiesen. Darf für diesen Spieler nun ein teilnahmeberechtigter Spieler nachrücken? Ich nehme mal an, der Elfmeter ist hinüber, korrekt?


    Nein, vorerst darf einer der anderen teilnahmeberechtigten Spieler nachrücken. Erfolgt die Beleidigung vor dem 1.Elfmeter, müsste sogar die andere Mannschaft noch reduzieren. Erst wenn der erste Strafstoß ausgeführt ist, ist die Mannschaft des Rotsünders Neese, aber erst beim 11.Elfmeter, sofern es denn dazu kommt - steht es nach jeweils 10 Schützen noch unentschieden, darf der Gegner seinen 11.Mann schießen lassen, während die anderen ja keinen mehr zum Schießen haben.


    d) Als Siebter Schütze geht Nr. 10 zum Elfmeter. Nun verletzt sich dieser. Es heißt, dass ein verletzter Spieler nicht ersetzt werden darf. Ist dieser Elfmeter nun hinüber oder darf in diesem Fall doch ein anderer Spieler schießen?


    Der Spieler darf nicht ausgewechselt werden. Es kann aber einer der verbleibenen 4 Spieler seiner Mannschaft schießen. Erst wenn der 11.Strafstoß benötigt wird, muss der verletzte Spieler entscheiden, ob er sich nochmal von der Trage quält oder seinen Elfer verfallen lässt.

    Argh, mich nervt das schon immer in den Medien, aber können wir bitte wenigstens im SR-Forum diesen "letzter-Mann"-Blödsinn sein lassen? Es geht um die klare Torchance, und da ist es manchmal völlig unwichtig, wer "letzter Mann" ist. Das ist ähnlich wie beim Abseits, wo auch in der Regel der letzte Verteidiger entscheidend ist, aber eben nur, wenn der Torwart auch ordnungsgemäß in seiner Kiste steht und nicht irgendwo im Gelände rumturnt.


    Unser LG-Leiter hat mal folgendes Extrembeispiel zur Verdeutlichung genommen: Stellt euch vor, ein Verteidiger zieht einem schussbereiten Stürmer am Elfmeterpunkt die Beine weg und alle anderen Mannschaftskameraden des Verteidigers stehen an ihrer rechten Eckfahne. Dann ist der Verteidiger sogar der "vorderste Mann" und trotzdem würde niemand auf die Idee kommen, hier die Rote Karte steckenzulassen.


    Die Szene finde ich schwer zu beurteilen. In Realgeschwindigkeit und ohne Zeitlupe hätte ich es vermutlich bei Gelb belassen, aber Rot war auch nicht falsch.

    Rein praktisch gedacht kann man auch den blockierenden Spieler zum Zeigen der Gelben Karte 3-4 Meter zu sich zitieren. (Der SR soll ja deutlich machen, wer da verwarnt wird, und gerade wenn der Abstand zum Einwerfer sehr gering ist, könnte ja auch der Einwerfer mit der Karte gemeint sein. ;)) Damit steht der verwarnte Spieler schon mal ~5 Meter vom Einwerfer entfernt, und wenn er jetzt wieder zu dicht zur Linie läuft - voilá, da haben wir unseren zweiten Regelverstoß. :muhaha:


    Interessant wäre da nur die Frage was passiert, wenn der Spieler nicht zum SR kommen will, wenn der ihn ruft.

    Was bei zulässigen Wiedereinwechslungen gut funktioniert:


    - vor Spielbeginn Nummern der Auswechselspieler notieren (wenn ich die Nummern nicht sehen kann, z.B. weil die Spieler Jacken tragen, frage ich den Trainer, ob er einen oder mehrere der nominellen Auswechselspieler zu Spielbeginn anfangen lassen will und ggf. welche Spieler dafür unten bleiben)


    - wenn Spieler eingewechselt werden, überprüfen, ob da einer aus dem "Nummernpool" eingewechselt wird und auf der Karte abhaken


    Wenn der Trainer jetzt einen überzähligen Spieler dazwischenmogeln will, muss er schon die Trikots tauschen lassen. Und so schlau sind die wenigsten...;)

    Was nach meiner Erfahrung ganz gut wirkt:


    Spieler, die sich aktiv Richtung Ball bewegen, um den Freistoß zu blockieren, bekommen direkt ihre Verwarnung.


    Spieler, die halt schon vor dem Ball stehen und meinen,ihre Stutzen ausgerechnet jetzt hochziehen zu müssen und ähnliche Mätzchen, bekommen von mir genau eine Warnung: "Nummer 7, gehen Sie da weg, sonst gibt es eine Gelbe Karte in 3... 2... 1... Jetzt!" (Wobei ich bisher noch nie weiter als bis 1 gekommen bin - die meisten Spieler können erstaunlich schnell vom Ball weglaufen. ^^)
    Beim zweiten Mal bekommt er dann die Karte mit einem freundlichen "Das Spielchen hatten wir doch gerade/vorhin erst" gezeigt.


    Spieler, die von irgendwo rufen "Stell dich vor den Ball", werden sofort gekontert mit "Das würde ich seinlassen, das wäre eine Pflichtkarte. Und ich müsste darüber nachdenken, ob allein schon der Zuruf unsportlich ist."


    Mit der Linie muss ich extrem wenig Karten für so einen Mist geben, und wenn, maulen die Spieler ihren Mitspieler an, wie man nur so blöd sein kann, und lassen mich in Ruhe.

    Aua, hoffentlich liest der Ansetzer nicht auf der Homepage mit, sonst gibt es hier auch eine Neuansetzung:

    Zitat

    Der sehr gute Schiedsrichter bat nun zum Elfmeterschießen. Die Schützen waren mit Jakob, Jonas, Philipp, Paul und Max schnell gefunden und auch die Ansage, dass man nun wirklich locker an die Sache rangehen kann, denn das Ziel hier ein gutes Spiel zu machen, sei erfüllt. Wir konnten uns jetzt nur noch selbst dafür belohnen, aber wir machen es kurz. Es sollte nicht sein. HEIM schien im Vorfeld Elfmeter geübt zu haben, denn bis auf einer, waren alle sicher im Netz, Rudi nahezu Chancenlos. Unser Jonas wurde zum tragischen Helden, er versiebte beide Elfmeter, da ja im ersten Durchgang jeweils einer verschoß, ging es dann von vorne los und bei Jonas war dann leider schon schluss. Wir machen aber dem Jonas keinen Vorwurf, im Gegenteil, er half uns aus der Patsche, da mit Odin einer unserer wichtigen Angreifer ausfiel und er erfüllte unsere Erwartungen, belohnte sich selbst und uns mit einem Tor.

    Ich finde, wenn man die allgemeine Ansage vor dem Auflaufen gemacht hat, und dann, wenn doch jemand mit Schmuck rumläuft, die Regel konsequent anwendet, braucht es die Verwarnung nicht unbedingt. Der Spieler muss das Feld verlassen um seinen Schmuck abzulegen, und darf erst in einer Spielruhe wieder eintreten, nachdem ich mich überzeugt habe. dass seine Ausrüstung nun korrekt ist. Das kann unter Umständen etwas dauern, da ich ja eventuell in den nächsten Minuten eher auf der anderen Seite des Platzes zu tun habe und nicht verpflichtet bin, extra 70 Meter zum Spieler zu laufen, um ihn zu kontrollieren. ;)


    Wenn er ohne meine Erlaubnis wieder auf den Platz kommt, bekommt er seine Verwarnung dafür, wenn er gar im laufenden Spiel erscheint, gibt es den indirekten Freistoß für den Gegner obendrauf. :rolleyes:

    Das Blöde ist nur, dass sich ein erheblicher Teil der Krawallbrüder die Karten gar nicht über Dynamo holt. Die kaufen beim Heimverein Karten in der Nähe des Gästeblocks und klettern dann über die Begrenzung bzw. bei entsprechender Anzahl stürmen die auch schon mal die Eingangskontrolle am Gästeblock.