Also mit den Stutzenbändern und den Unterziehhosen wäre ich bei einem Jugendtuniert vllt. großzügig umgegangen, ist ja durchaus möglich, dass die Mannschaften wegen Farbgleichheit die Ausrüstung wechseln mussten und dich denke, dass es dann fast ein wenig übers Ziel hinausgeschossen wäre, wenn man von den Vereinen verlangen würde dann noch jede Menge vierschiebenfarbige Stutzenbänder/Unterziehhose vorhuhalten. Zumal die Spiele bei einem Turnier ja zumeist schnell hintereinander weglaufen und vllt. die Zeit für solche Wechselaktionen gar nicht vorhanden.
Was den offensichtlich dort getragenen Schmuck, die Hals- und Armbänder angeht: Alle Spieler die sowas tragen, sofort runter vom Platz und zwar gnadenlos. Diese Gegenstände sind aus gutem Grund verboten und erhebliche Verletzungen kann man sich von solchen Gegenständen eben auch in einem Tunier oder Freundschaftsspiel einhandeln. Da würde ich mich auf keinerlei Diskussion einlassen und eigentlich sollte es sich schon bei der letzten Mannschaft herumgesprochen haben, dass das Tragen solcher Gegenstände auf dem Fußballplatz untersagt ist.
Acht Spieler die auf dem Spielfeld beandelt werden? Das ist schon dreist. Nunja, das sind halt acht Gelbe Karten und das würde ich auch wirklich durchziehen. Ich würde nur darauf achten, dass du die Spieler so beiseite stellst ("sortierst"), dass du dir dann, wenn du die Karten verteilst noch sicher sein kannst, wer die schuldigen Spieler sind. Alle anderen dort herumstehenden Spieler werden rigoros weggeschickt. Andernfalls wirds bei einer sochen Menge von Spielern schnell unübersichtlich und es ist sehr peinlich, wenn man einen Spieler mit der Verwarnung vergisst und man ihn deswegen nicht mit einer persönlichen Strafe belegen kann oder wenn man dann evt. den falschen Spieler mit ner gelben Karte herauspickt (das muss natürlich unter allen Umständen vermieden werden). Also _volle_ Konzentration in einer solchen Situation. In einer solchen Situation ist es vllt. auch keine schlechte Idee, wenn ein in der Nähe stehender SR-Assisitent auch mit auf den Platz geht und den SR bei der "Täterfeststellung" unterstützt.
Ich meine, wenn du das durchziehst wirst du natürlich einiges an Protesten haben aber glaube mir, die Vereine werden danach peinlich genau darauf achten, dass zu behandelte Spieler den Platz verlassen Manchmal ist Lernen schmerzhaft und Dummheit noch mehr.
Was die Freistöße angeht: die werden selbstverständlich zurückgepfiffen, und die Spieler verwarnt. Das sind Zwangsdisziplinarkarten ohne jeden Spielraum und wenn die Spieler zu blöd sind zu hören, dann ist es halt ihr Pech.
Was sich in meinen Spielleitungen bewährt hat, ist dass ich den nächsten am Ball stehenden Spieler nicht nur verbal informiere, dass das Spiel mit meinem Pfiff weitergeht sondern dass ich den anderen Spielern (und Zuschauern) durch deutliches Hochhalten meiner Pfeife und dem mehrmaligen Dagegentippen klar mache, dass das Spiel erst durch meinen Pfiff fortgesetzt wird. Insgesamt habe ich die Erfahrung, dass man dann mit zu schnell ausgeführten Freistößen erheblich weniger Probleme hat.
Abschließend muss ich noch zu den dort pfeiffenden Kollegen sagen: auch wenn sie noch so gut gepfiffen haben, finde ich dermaßen viele Verstöße gegen die Anweisungen von offensicht erfahrenen Schiedsrichtern unterirdisch. Das darf nicht sein. Es können Jungschiedsrichter unter den Zuschauern sein, die dass dann als richtiges Schiedsrichterverhalten interpretieren. Und auch, wenn man mal als Schiedsrichter fünfe gerade sein lassen muss, die Anwendung der Regeln steht nicht in unserem Belieben.