Beiträge von Altschiri

    Ich war im Stadion und habe es in der Geschwindigkeit "live" auch nicht erkennen können ob der drin war oder nicht.


    Der SRA steht auf der dem Spieler abgewandten Seite, schirmt also mit Körper und Bein den Ball ab. Das macht es äußerst schwierig. Ich entscheide auch nur dann auf Tor, wenn ich mir sicher bin, dass der Ball auch mit vollem Umfang hinter der Linie war. Manchmal hat dann einer Glück und der andere Pech.


    Die (ausgereifte) Torlinientechnik, die im Gegensatz zum Videobeweis, das Spiel nicht unnötig verzögert, wurde von der 2. Liga (bisher) abgelehnt. Darmstadt hatte die beiden Jahre zuvor Bundesliga gespielt, mit Torlinientechnik. Die wurde im Stadion wieder abgebaut.


    Zitat

    Einer der größten Skeptiker bezüglich der Einführung technischer Hilfsmittel in der Zweiten Liga war übrigens: Erzgebirge Aue.

    Quelle: https://www.tagesspiegel.de/sp…eren-sollte/22049334.html


    EDIT: SixthSCTF hat's ja bereits erwähnt (unsere Beiträge haben sich zeitlich überschnitten).


    Aber der SR ist ja häufig Schuld, wenn Spiele verloren gehen. Dass der Abwehrspieler nicht sagt "ja, war hinter der Linie", dafür haben die meisten Leute interessanterweise Verständnis, genau so wie eine Schwalbe als "clever" empfunden wird. Aber der Schiri soll alles sehen...

    Oben Manfreds Regeltext (ein wenig eingekürzt), die interessanten Formulierungen unterstrichen.


    Hier steht beim "Vergehen" zunächst nur Freistoß (ohne die Wörtchen direkt oder indirekt) mit dem Hinweis, dass es bei einem "direkten Freistoß im Strafraum des Täters" den Strafstoß gibt (logisch). Hier muss es also noch eine Unterscheidung geben, wann direkter Freistoß (bzw. Strafstoß) und wann indirekter Freistoß. Das hat dann Pfeifekopp mit der geposteten Regelanpassung klargestellt.


    Bei Wurfvergehen wird dagegen klargestellt, dass es einen direkten Freistoß gibt.

    Zu meiner eigentlichen Frage. Was kann man als Schiri tun wenn sich die Spieler gegenseitig beleidigen, man aber nicht weiß wer wen beleidigt, weil das Spiel nicht unterbrochen ist und man sich ja noch auf das laufende Spiel konzentrieren muss.

    Manchmal hilft eine deutliche Ansprache an beide Spielführer.


    Wenn ich sehe, dass sich zwei (vermutlich) beleidigen oder sonstwie beharken (ich aber den Verursacher nicht ausmachen kann), scheue ich mich nicht zu pfeifen, die beiden zu ermahnen (Steigerung: verwarnen), um das Spiel anscließend mit Schiedsrichterball fortzusetzen.


    Gerade in der Betonliga habe ich die Erfahrung gemacht, dass ein "Weghören" oder "Übersehen" von (einseitigen oder gegenseitigen) Provokationen dazu führt, dass die Situation demnächst eskaliert [EDIT: erst nach dem Schreiben meines Textes habe ich gelesen, dass es Dir tatsächlich so ergangen ist. Bestätigt mich in meiner Wahrnehmung]. Da unterbreche ich lieber (ggf. auch mehrmals) das Spiel, auch wenn das in dieser Form nicht im Regelwerk steht. Als Schiri dann ruhig, aber bestimmt und souverän auftreten, und sich von der Hektik oder der Aufregung (der Spieler und zuschauer) nicht anstecken lassen.


    Meine Meinung.

    "Eine DIN-Norm ist ein unter Leitung eines Arbeitsausschusses im DIN Deutsches Institut für Normung erarbeiteter freiwilliger Standard, in dem materielle und immaterielle Gegenstände vereinheitlicht sind. DIN-Normen entstehen auf Anregung und durch die Initiative interessierter Kreise (in der Regel die deutsche Wirtschaft), wobei Übereinstimmung unter allen Beteiligten hergestellt wird.

    Auf internationaler Ebene erarbeitete Standards sind zum Beispiel ISO-Normen oder die europäischen Normen EN."
    (Quelle: Wikipedia).


    Im Gegensatz zu Gesetzen sind Normen nicht verbindlich, sondern die anwendung ist grundsätzlich freiwillig. Gemäß BGH: "DIN-Normen sind keine Rechtsnormen, sondern private technische Regelungen mit Empfehlungscharakter." (BGH, Az.: VII ZR 184/97)


    Die Einhaltung von Normen ist sicherlich sinnvoll, denn (andersherum) gilt: Wer sich an die Norm gehalten hat, kann den "Beweis des ersten Anscheins" führen, dass seine Arbeit sorgfältig war bzw. dass er richtig gehandelt hat.


    Ich möchte das nicht verharmlosen, insbesondere beim Thema Torsicherung hatte ich auch schon diverse Diskussionen (mit dem Ergebnis, dass noch kein Spiel ausgefallen ist, weil plötzlich die entsprechenden Gewichte zur Torbefestigung doch zur Verfügung standen...). Aber ich traue mir auf dem Platz zu, mit gesundem Menschenverstand (und beiden Händen) zu überprüfen, ob das Tor sicher steht oder nicht.

    Wir wissen doch gar nicht, warum der Spieler draußen war. Hat er vielleicht den Ball geholt und zur Eckfahne gerollt, und trabte anschließend zurück in Richtung Spielfeld? Oder war er im Zweikampf?


    Oder hat er sich tatsächlich "unnötigerweise" vom Spielfeld begeben, und kommt dann wieder aufs Feld?


    Genau das macht doch den Unterschied in der Entscheidungsfindung. Und dann würde ich in jeder Liga regelgerecht gemäß meiner Wahrnehmung entscheiden.

    Bei meinen Jugendspielen sage ich häufig die Spielfortsetzung an, z.B. "Freistoß grün" oder "Einwurf rot".


    Ansonsten sieht man doch im Ansatz schon, wie der Spieler weitermachen möchte, und wenn er an der Seitenlinie mit dem Ball in der Hand steht (ich aber auf Freistoß entschieden habe), dann kommt eben wie Manfred schon geschrieben hat der kurze Doppelpriff mit der Ansage "Freistoß!"


    Sowas kommt doch häufiger vor, und ist in der Praxis völlig unproblematisch.

    Foul von Heimspieler an Gast. Ich pfeife und entscheide auf Freistoss für Gast. Der gefoulte Spieler ohrfeigt direkt nach dem Pfiff den foulenden Heimspieler.


    Zu meiner aktiven Zeit war dies ein "Regelfragen-Klassiker" der in fast jeder Kreisleistungsprüfung (oder anderen Art von Test) vorkam. Ist das inzwischen (oder in der Schweiz) anders?


    Grüße, Jörg

    Er sagte folgendes: Stell Dir vor Du hast eine eingebaute Kamera, die nur das aufnimmt was zur Bewertung kommt. Da Du im Moment des Handkontaktes auf Handspiel ohne Vorteil entscheidest ist alles was darauf folgt irrelevant für die "idF-Handspiel-Situation" und die Kamera nimmt es nicht mehr auf. Obwohl Du zwar erst mit Zeitversatz pfeiffen kannst gilt das Spiel aber bereits im Moment des Handkontakts als unterbrochen.


    Gefährliche Denkweise, bitte überleg' mal zu welchen Folgen dies in anderen Spielsituationen führen kann...

    Man kann den Handschlag auch "entkräften", in dem man dem Spieler (nach dem Handschlag) für alle sichtbar freundschaftlich das Zeichen gibt "hopp, jetzt aber runter mit Dir vom Platz" und dabei demonstrativ auf die Uhr schaut (bzw. den Unterarm entsprechend angwinkelt lässt). Da wird die Wahrnehmung für alle Beteiligten (einschließlich Zuschauer) sofort auf potentielles "Zeitspiel" gelenkt, und dass der SR die (Zeitspiel-)Situation im Griff hat.


    In jedem Fall sollte man sich nicht aus der Ruhe bringen lassen, und (auch in der Außendarstellung) möglichst souverän dastehen/bleiben.


    Man sollte aber auf alles mögliche gefasst sein, wenn ein Spieler mit ausgestreckter Hand auf den SR zugeht, insbesondere darauf dass ein lächelnder Spieler gleichzeitig eine üble Beleidigung von sich gibt (und immer noch lächelnd weitertrabt).

    Das Video lässt mich etwas ratlos zurück. Irgendwie kann ich da nichts wirklich schlimmes erkennen, insbesondere keine körperlichen Attacken gegen den Schiri. Warum das Spiel abgebrochen wurde, ist mir unklar.


    Mir nicht. Unter diesen Umständen hätte ich ebenfalls abgebrochen, da ist so viel Aggression im Spiel, da ist es vernünftig "jetzt" abzubrechen bevor noch schlimmeres passiert. Man sollte sich immer vor augen halten, dass es sowohl für die Spieler als auch für den Schiedsrichter um ein Hobby geht, das ja in irgendeiner Weise auch Spass machen soll.


    Schön dass es das Video gibt, das könnte man als Beispiel was so alles passieren kann bei jedem Neulingslehrgang vorführen (oder besser nicht, weil man sonst die Hälfte der Neulinge verliert...?)


    Hier die Stellungnahme des KSV Vatan Sport zu den Vorfällen: (Quelle: http://www.sportbuzzer.de/arti…me-des-ksv-vatan-sport/):

    Zitat

    Wir entschuldigen uns bei dem Schiedsrichter, dem TuS Schwachhausen und den Zuschauern für so ein asoziales Verhalten. Auch wir sind entsetzt über die Niveaulosigkeit dieser Leute. Wir haben uns kurz nach dem Spiel von zwei Spielern sofort getrennt und werden zur höchstmöglichen Bestrafung dieser Personen dem Bremer Fußballverband zuarbeiten.

    Nur mal so: ich (selbstständig) habe freie Mitarbeiter, die ich je nach Projekt einsetze. Selbstverständlich bekommen die gesagt, wann sie wo sein müssen, und was sie dort tun (oder lassen) sollen. Diese freien Mitarbeiter sind ebenfalls selbstständig und nicht fest angestellt. Bei jedem neuen Projekt entscheide ich, wen ich für was einsetzen will. Selbstverständlich können die selbstständigen, freien Mitarbeiter bei jedem Projekt frei entscheiden, ob sie für mich arbeiten wollen, oder nicht. Und die freien Mitarbeiter arbeiten auch noch für andere Arbeitgeber (wenn sie das wollen).

    (...) Dass der "Projektleiter" laut über einen Abbruch des Tests nach dem ersten Spieltag nachdenkt, nachdem das Thema in den letzten Jahren ziemlich hochgepusht wurde - wollen wir wieder über die Professionalität im deutschen SR-Wesen diskutieren?


    Nichts wird so heiß gegessen, wie es...


    Solche (öffentlichen) Äußerungen dienen dazu, ordentlich Druck auf Hawkeye aufzubauen. Vielleicht hat man im Vorfeld schon bemängelt, dass nicht mit vollem Einsatz gearbeitet wird? Wie so oft geht es um viel Geld...

    gegenteilige Meinung: kein Abseits!


    Der Angriff (mit mit Pass in Richtung des Spielers) ist beendet. In meinen Augen eine neue Spielsituation.


    In der Praxis wird das dadurch unterstützt, dass es die Situation "niemand macht gar nichts" im Spiel nicht gibt, d.h. alle Spieler (und TW) stellen sich auf die neue (!) Situation "Verteidiger "könnte" Ball kontrollieren" ein, entsprechend sind die Aktivitäten und Laufwege.


    Grüße, Jörg

    ich soll Leise sein und meinen Mund halten. Ich gab Gelb wegen Beleidigung.


    "Gelb" und "Beleidigung" passen nicht zusammen, also sollte man doch spitzfindig sein und überlegen, ob eine Beleidigung (die den FaD nach sich zieht) oder wie sonst die Äußerung aufzufassen ist. Daher ist die exakte Wortwahl des Spielers wichtig.


    Den Satz "Sei leise und halt' Deinen Mund" kann ich so gar nicht richtig einordnen. Eine (eindeutige) Beleidigung erkenne ich nicht, daher im Zweifel für den Angeklagten = Verwarnung (wenn die Zeitstrafe nicht zur Verfügung steht, die halte ich nämlich auch für ideal in diesem Fall).


    Ich überlege gerade, ob ich in dieser Form mit einem C-Jugend-Spieler sprechen würde, d.h. ich sage zum Spieler "sei (lieber) leise und halt' Deinen Mund" (sonst droht ihm gelb, Zeitstrafe oder rot). Da käme ich nie auf die Idee, dass mir der Spieler vorwirft, ich hätte ihn beleidigt.


    "Sei leise und halt' Deinen Mund" würde ICH also in die Kategorie Sprüche einordnen wie "Schiri, pfeif doch auch mal was für uns" oder "Schiri Du pfeifst immer für die [anderen]".


    Anders ist die Situation bei "Schiri halt die Fresse" o.ä. Da ist die Beleidigung eindeutig.

    Ich bin da bei Manfred, dass man unterscheiden muss zwischen der Situation Mitspieler/Gegenspieler und Mitspieler/Mitspieler. Handelt es sich um Mitspieler kann man erwarten, dass diese sich "einigen" wer an den Ball geht, auch in solch einer Situation. D.h. der Spieler mit dem hohen Bein muss nicht unbedingt damit rechnen, dass der Mitspieler ebenfalls an den Ball geht. Somit halte ich eine Verwarnung (rücksichtsloses Foulspiel) für die passende Entscheidung.


    Bei Mitspieler/Gegenspieler ist es eindeutiger, dass der Gegenspieler versuchen wird den Ball zu erreichen. Hier kommt es dann auf die genaue Wahrnehmung des SR an, ob eine Verwarnung wegen Rücksichtslosigkeit (noch) vertretbar ist, oder ob man hier auf "Übermäßige Härte" und damit Feldverweis entscheidet.