Beiträge von Stefan

    Wie Manfred geschrieben hat, ist der Versuch, die Rückpassregelung zu umgehen, strafbar. Deshalb wird auch nur der Spieler verwarnt, der die Regel umgeht bzw. umgehen will. Im Falle des Tieffliegers eben der Tiefflieger. Im Falle des TW, der dem Verteidiger den Ball "kopfballgerecht" auflegt, der TW. Und zwar nicht für das anschließende Wiederaufnehmen des Balles, sondern für das Zuwerfen auf Kopfhöhe.

    Die Handzeichen sind ja klar, aber für die in den Zweikampf involvierten Spieler vielleicht gerade nicht wahrzunehmen. Daher macht eine verbale Unterstützung der Entscheidung in jedem Fall Sinn. Ich habe auch kein Problem mit dem Ruf "Vorteil!" ggf. unterstützt durch "Vorteil blau!", "Weiter rot!" o.ä. Wie Manfred bereits geschrieben hat, sollte man sich allerdings erst festlegen, wenn der Vorteil auch sicher eingetreten und ein verzögerter Pfiff nicht mehr möglich ist.

    Ich habe deinen Link angeklickt und bei mir lautet die Antwort auf Frage 11: "Indirekter Freistoß, Feldverweis."


    Vielleicht wurde die Antwort im PDF mittlerweile korrigiert? Bin mal auf die gedruckte Ausgabe gespannt. ;)

    Für mich auch kein strafbares Handspiel. Der Arm ist in einer für die Bewegung, die der Spieler ausführt, "sporttypischen" Haltung und der Ball prallt vom eigenen Fuß an den Arm.


    Die Verwarnung resultiert wohl aus dem Umstand, dass die Aktion als Torschuss bewertet wurde.

    Nein, es ist nicht zielführend, die Rückpassregel zu debattieren, da in der Ausgangssituation gar kein Rückpass beschrieben ist. Den Rückpass hast du selbst ins Spiel gebracht, Manfred. ;)

    Langsam, es geht hier, insoweit komme ich zum Ausgangsfall zurück, um eine Situation, in der Spieler A den Ball berührt, sich von diesem entfernt, und Spieler B erst gemächlich angetrabt kommt, also gut und gerne fünf oder zehn Sekunden vergangen sind; der Ball ruht dann sicherlich, selbst wenn Spieler A ihn nicht gestoppt hat. Kann man dann wirklich erkennen, ob das nur eine Korrektur der Ausführungsposition war oder ob das schon die Ausführung sein sollte?

    Wenn Spieler A den Ball, der ihm von einem Auswechselspieler (oder von wem auch immer; das spielt keine Rolle) zugespielt wird, einmal berührt, also stoppt, dann kann das definitiv keine korrekte Ausführung sein. Für eine korrekte Ausführung ist es erforderlich, dass der Ball ruht und dann durch eine einzelne Berührung eines Spielers mit dem Fuß bewegt wird. Somit ist es unerheblich, ob der Ball bei der ersten Berührung durch Spieler B ruht oder rollt, da er durch Spieler A nicht korrekt ins Spiel gebracht wurde.


    Oder habe ich deine Beschreibung falsch verstanden?

    Gibt es schon bekannte Fälle, wo eine Infektion bei einem Fußballspiel nachgewiesen wurde oder aufgrund eines Infektionsfalles eines Fußballspielteilnehmers alle 30 Beteiligten in Quarantäne gesteckt wurden?

    Ja, in meinem Kreis. Am 28.7. sollte ein Freundschaftsspiel stattfinden. Da sich jedoch unmittelbar hinter der Torauslinie ein Bauchloch befand, deren Absperrungen sich fast bis an die Linie erstreckten, sagte der SR das Spiel wegen der Verletzungsgefahr ab (zurecht; ich habe ein Foto gesehen). Die Mannschaften waren damit nicht einverstanden und haben trotzdem gespielt, ohne SR. Das wird noch gesondert zu sanktionieren sein und spielt hier keine Rolle mehr.


    Jedenfalls stellte sich im Nachhinein heraus, dass bei der Gastmannschaft vier Spieler infiziert waren. Wie und wann sie sich infiziert haben, ist nicht bekannt. Daraufhin wurden im Anschluss beide Mannschaften in Quarantäne geschickt. Der SR hatte zumindest zu Mannschaftsverantwortlichen Kontakt. Er versucht gerade, Kontakt zum Gesundheitsamt aufzunehmen.

    Wurde schon jemand von euch von seinem Lehrwart zu den Regeländerungen geschult oder hat die Schulungsunterlagen anderweitig zu Gesicht bekommen? Diese enthalten genau die von zettelbox angesprochenen Kriterien und zahlreichen Beispielvideos. Eine wie eingangs beschriebene Szene findet sich dort zwar nicht, aber nach allen Beispielvideos zu "unmittelbar" und "nicht unmittelbar" bzw. auch dem einen grenzziehenden Video (Wolfsburg-Düsseldorf letzte Saison) schließe ich mich zettelbox' Einordnung hierzu vollkommen an.

    In Westfalen darf wieder Fußball gespielt werden. Bei uns im Kreis stehen am kommenden Wochenende die ersten Freundschaftsspiele an. Der Meisterschaftsspielbetrieb wird aber wohl nicht vor September losgehen. Alle Besucher der Sportanlage müssen mit Kontaktdaten registriert werden. Das gilt aber in erster Linie für Zuschauer. Spieler, Team- und Spieloffizielle kann man ja anhand des DFBnet nachvollziehen. SR werden nur angesetzt, wenn sie sich explizit dazu bereit erklären.


    Für den SR ist eine eigene Kabine und Dusche vorgeschrieben. Doppelbelegung ist natürlich denkbar bei zwei Spielen nacheinander, wie sie auch am Sonntag angesetzt sind. Ich bin aber der Meinung, dass Kontaktverfolgung wichtiger ist als absoluter Infektionsschutz, so lange das Infektionsgeschehen unter Kontrolle ist. Sonst müssten wir uns alle zwei Jahre einschließen. Aber bevor ich zu politisch werde, höre ich an dieser Stelle lieber auf. Wem das zu gefährlich ist, der muss ja nicht pfeifen.

    Ich stehe Medikamenten im allgemeinen sehr skeptisch gegenüber und habe mein Leben lang noch nie welche aus eigenem Antrieb genommen. Nicht mal die berühmte Aspirin nach einer langen Nacht.


    Die Dokumentation fand ich sehr interessant und öffnet sicher einigen die Augen. Dennoch denke ich nicht, dass unsere persönliche Einstellung zu diesem Thema ausschlaggebend für die Definition einer Unsportlichkeit sein kann, was du unter Punkt 1 einfach voraussetzt. Als Fragestellung lasse ich das gerne zu, aber nicht als Axiom.


    Eben da es (momentan) keine Positionierung des Verbandes gibt, kannst du doch nicht die Einstufung einer legalen Einnahme legaler Substanzen als Unsportlichkeit voraussetzen. Und es ist mitnichten alles unsportlich, was einen Vorteil verschaffen soll. Es ist ja gerade Ziel des Spiels, dieses unter Anwendung legaler Methoden für sich zu entscheiden. Training, Taktik, Gegnerbeobachtung usw. zielen alle darauf ab, sich Vorteile im Spiel zu verschaffen. Ist es unsportlich, wenn der eine Regionalligist unter Profibedingungen trainiert und einen großen Scoutingstab unterhält, während bei dem anderen nur nach Feierabend trainiert werden kann?

    Der FLVW hat seine Vereine nun zu einer Umfrage eingeladen. Vier mögliche Saisonausgänge werden vorgeschlagen.


    • Abbruch und Saison annullieren (keine Auf- und Absteiger)
    • Abbruch und nur Hinrunde werten (ausschließlich Aufsteiger)
    • Abbruch und aktuelle Tabelle werten (ausschließlich Aufsteiger)
    • Saison ab September fortsetzen (falls möglich)


    Mit dem Verzicht auf Absteiger - selbst da, wo der Tabellenstand schon aussichtslos ist - will man wohl solchen Klagen aus dem Weg gehen.


    Die letztliche Entscheidung muss aber nicht zwingend dem Umfrageergebnis entsprechen.

    Moment. Hier werden doch nicht "andere Menschen" sanktioniert, sondern Vereine, die das SR-Soll nicht erfüllen. Und das hat in erster Linie mit fehlenden SR zu tun und in erst in zweiter Linie mit solchen SR, die aus welchen Gründen auch immer nicht auf ihre Anzahl an Spielen kommen.

    Interessant. Der FLVW erlässt zwar Verbandsabgaben, hat aber explizit darauf hingewiesen, dass die Ordnungsgelder für Nicht-Erfüllung des SR-Solls erhoben werden, um gerade nicht die Vereine, die das Soll erfüllen, zu benachteiligen. So unterschiedlich kann man das sehen.


    Für die angesprochenen Härtefälle kann man sicherlich Kulanzregelungen treffen.

    Leider ist hier nicht zu erkennen, ob der Ball im Spiel bleibt. Falls ja, wie wollt ihr dann entscheiden? Unterbrechung und Verwarnung und ind. Freistoß? Oder Verwarnung in der nächsten Unterbrechung?


    Pragmatisch und regeltechnisch m.E. auch abgedeckt wäre es, "das vorsätzliche Herbeiführen eines Ausrüstungsmangels" (das gefällt mir, Manfred :)) zur Kenntnis zu nehmen und, falls bis zur nächsten Unterbrechung nicht behoben, den Spieler zur Ausrüstungskorrektur vom Feld zu schicken.

    Wenn wir nicht wissen, warum sich ein Spieler außerhalb des Spielfeldes befindet, können wir ihn auch nicht wegen unerlaubten Verlassens desselbigen bestrafen. Aus dem gleichen Grund zählt dieser Spieler aber bei der Abseitsbeurteilung mit wie auf der Torlinie stehend. Eine Spielfortsetzung ohne Torwart kommt zwar nicht in Betracht. Da wir allerdings nicht wissen, wann der Torwart das Spielfeld verlassen hat, läuft das Spiel erst einmal weiter und somit zählt das Tor. Die Spielfortsetzung (Anstoß) darf erst durchgeführt werden, wenn der Torwart wieder spielbereit auf dem Spielfeld ist.

    Die "verlängerte Hand" gibt es nicht mehr. Seit 2018 sind Wurfvergehen als eigenständige Vergehen im Regelwerk aufgeführt.


    Um das Laufen mit dem Ersatzball in der Hand und das anschließende Werfen als zwei separate Unsportlichkeiten zu bewerten, sehe ich keine Regelgrundlage. Das Laufen mit dem Ersatzball betrachte ich eher so wie den Spieler mit der Wasserflasche in der Hand. So lange der nicht eingreift, nicht unsportlich.


    Die erforderliche Verwarnung für den unsportlichen Wurf selbst und die Spielfortsetzung direkter Freistoß sollte wohl nicht diskutiert werden müssen.

    2. Was, wenn es schon vor Spielbeginn dort aufgestellt wird und der Trainer sich das ganze Spiel über vorbildlich in seiner Zone verhält?

    3. Ich denke nicht, dass jedes taktische Hilfsmittel als Unsportlichkeit angesehen werden muss. Dem Gegner kann man ähnliches ja auch erlauben. Ich bin da bei jambala. Wenn es einen Meter von der Linie entfernt steht, ist mir das egal.

    Deine gewünschte Klarstellung ist aber auf diesen Fall nicht anwendbar, da er gar nicht das Spielfeld betreten hat. ;)


    Er hat dem Spieler, der relativ rustikal "aus dem Feld gegrätscht" wurde, aufhelfen wollen. Als dieser dann die Wasserkiste wegschmiss (wofür er ja dann gelb/rot gesehen hat), ließ er ihn nicht direkt los. Einzig diese kurze Zeitspanne wirkt vielleicht in der Zeitlupe nach einer "Verzögerung der Wiederaufnahme des Spiels" (wie der SR die rote Karte begründet hat). Das habe ich eigentlich auch für zu interpretationsfähig für einen VAR-Eingriff gehalten. Allerdings gibt es ja noch kaum Präzedenzfälle für Trainervergehen.