Beiträge von Stefan

    Hallo Kevin,


    herzlich Willkommen im Forum!


    Die Strafgewalt des SR beginnt mit Betreten des Spielfeldes zur Platzkontrolle und endet mit Verlassen des Spielfeldes nach Spielende. Vor Spielbeginn ausgeschlossene Spieler können ersetzt werden.


    Wenn du in der HZ-Pause außerhalb des Spielfeldes ein feldverweiswürdiges Vergehen wahrnimmst, solltest du die Spielführer informieren, wie du richtigerweise schreibst. Der Spieler darf dann nicht ersetzt werden. Wenn es ein Auswechselspieler war, muss die Mannschaft nicht in Unterzahl spielen. Das müsste sie ja auch nicht, wenn du dem Auswechselspieler im Laufe des Spiels, also nicht in der HZ-Pause, die rote Karte zeigst.

    Natürlich muss das Verhalten des Spielers insgesamt nach der Ballabgabe in die Bewertung einbezogen werden. Das tust du ja bei den anderen strafbaren Fällen auch.


    Wer es möchte, kann das auch direkt aus dem Wortlaut der Regel ableiten: "diesen daran hindert, den Ball zu spielen oder spielen zu können, indem er ihm eindeutig die Sicht versperrt". Da der Gegner den Ball ja nicht im Moment der Ballabgabe spielen kann, sondern erst nach Ballabgabe, kann sich natürlich das Hindern auch erst auf den Zeitraum nach der Ballabgabe beziehen.


    Ohne deinen konkreten Fall bleibt das aber alles regelphilosophisch. ;)

    Ich stelle auch immer wieder fest, dass diese Regeländerung noch nicht wirklich bei den Mannschaften angekommen ist. Zu häufig muss man noch erklären, warum jetzt welche Mannschaft den Ball bekommt, und dass ein Abstand einzuhalten ist.

    Mit den Regeländerungen 2021 kamen einige Lehrvideos, was unter "unmittelbar" zu verstehen ist. Und hier ist, wie bereits angemerkt wurde, sehr wohl eine zeitliche und räumliche Komponente zu beachten. Demnach kann weder der Abschlag des TW noch das unabsichtliche Handspiel des Verteidigers im eigenen Strafraum als "unmittelbar vor der Torerzielung" bewertet werden.

    Wahrscheinlich müsste man die Szene sehen, um zu entscheiden, ob hier bei der vermutlich sehr kurzen zeitlichen Abfolge Spielraum für einen verzögerten Pfiff besteht.


    Regeltechnisch halte ich nach deiner Beschreibung jedoch den Vorteil in dem Moment für eingetreten, als die Nr. 11 auf das Tor schießen kann. So wie du es schreibst, lässt du ihn ja bewusst noch schießen.

    Wir reden beim Torwart, der den Ball ins gegnerische Tor faustet aber nicht mehr über "unmittelbar nach einem Handkontakt"-Tatbestand sondern über den "direkt ins gegnerische Tor"-Tatbestand. Und das hat im Sinn des Fußbals eine andere Bedeutung als "unmittelbar" (ansonsten hätte der Regelgeber ja nicht unterschiedliche Begriffe zu verwenden brauchen).

    Wenn der TW den Ball direkt ins gegnerische Tor faustet, gibt es Abstoß. Vergleiche Marks Anmerkungen zum Prischen oder Schmettern. ;)


    Und zu den Fragen von Nr.23: Natürlich kommt man irgendwann in den Bereich des Ermessens, wie bei so vielen anderen Situationen während eines Fußballspiels auch.

    Mark, das wird kurz- bis mittelfristig auch auf uns im FLVW verpflichtend zukommen, ist seit 2-3 Jahren bei jeder VKSA-Tagung Thema und in einigen Kreisen ist es bereits eingeführt. Und es muss sich bei den zu betrachtenden Situationen nicht nur um das Leiten von Jugendspielen handeln. Persönlich kann ich genug Situationen aufzählen, in denen ich mit Jugendlichen allein in der Kabine war, z.B. minderjährige SRA oder Betreuungen von Anwärtern.


    Im übrigen bekommt nicht der ganze KSA das erweiterte Führungszeugnis zu sehen, sondern eine beauftragte Person. Dass muss selbst kein SR sein, sondern kann z.B. auch ein Rechtsanwalt sein. Diese Person würde sich nur bei relevanten Inhalten beim KSA melden.

    Spielunterbrechung. (Für Vorteil sehe ich in der Fragestellung keinen Anhaltspunkt.)

    Abwarten, ob der Spieler zurückkehren kann. (Für eine Behandlung sehe ich in der Fragestellung keinen Anhaltspunkt. Ich würde aber auch bei erforderlicher Behandlung genauso entscheiden.)

    Spielfortsetzung mit dir. Freistoß nur bei Erreichen der Mindestanzahl. (Herzustellen entweder durch Rückkehr des Spielers oder durch Auswechslung.)

    Sonst Spielabbruch.

    Der Geist sagt dazu, dass das Tor anzuerkennen ist. Wenn nicht unmittelbare Torgefahr besteht, sollte man das Spiel unterbrechen und nach dem TW schauen. Dies ist aber laut Fragestellung nicht gegeben ("wenige Augenblicke später"). Der TW muss zur nächsten Spielfortsetzung einsatzbereit sein. In der Unterbrechung kann ggf. eine Behandlung oder auch ein TW-Wechsel erfolgen.


    Antwort: Tor, Anstoß

    Laut Regelwerk kann sie das tun, wie sie möchte.

    Da man ja auch Vorbild für die Spieler sein sollte, bietet sich die Vorgehensweise an, die auch bei Spielern zulässig wäre: lange Unterziehhose in der Hauptfarbe der Hose oder des untersten Teils der Hose und eine Kopfbedeckung in schwarz oder der Hauptfarbe des Trikots, die nicht am Trikot befestigt ist und keine abstehenden Teile besitzt.