Beiträge von Stefan

    Vermutlich benutzt BRiT dasselbe Regelheft wie ich und alle anderen SR im DFB, in dem die beschriebene Stelle auf Seite 88 auftaucht:



    Dass du uns dieses Regelheft gelegentlich als "verbandsspezifisch" und daher ungeeignet verkaufen willst, ist ja nichts neues.

    Ich meine auch, dass der SR das nicht "muss". Da ich aber im Sinne einer sauberen Spielleitung und eines für Spieler fairen und Zuschauer attraktiven Spiels Prävention immer für besser als Sanktion halte, weise ich den Angreifer selbstverständlich auf den einzuhaltenden Abstand zur Mauer hin.

    Du wirst uns sicher wieder mit einer unerwarteten Antwort überraschen. ;)


    Mit meinem bescheidenen Regelwissen sage ich, dass bei einer falschen Spielfortsetzung kein Vorteil möglich und somit der Einwurf gemäß Regel 15 durch den Gegner zu wiederholen ist.

    Zitat

    Hm, der Spieler hat ja 1m Anstand (oder auch 2m), d.h. er steht nicht im Weg, so dass der Torwart keinen Abstoß machen kann, aber doch so, dass der Ball keine freie Flugbahn hat. Das müsste doch erlaubt sein, oder? Und ich zähle während dieser Prozedur munter weiter… ?


    Wie machst du es denn bisher? Wenn ich der Auffassung bin, der TW könne nicht frei abschlagen, jage ich den Stürmer weg. Und wenn er nicht geht, verhänge ich einen ind. Freistoß für den TW.

    Was genau soll das gefährliche Spiel des TW sein? Die beiden prallen in der Luft zusammen, der TW hat vorher den Ball regelkonform gespielt. Und im Gegensatz zum hohen Bein ist ein Fausten des Balles durch den TW absolut fußballtypisch, ergo nicht vergleichbar.


    Am ehesten hört sich das für mich nach Weiterspielen an, Argumente für ein evtl. Stürmerfoul wurden bereits genannt. Mehr kann ich da nicht erkennen.

    Wie nun schon mehrfach von verschiedenen Kollegen geschrieben, geht das alles aus Regel 11.2 hervor:


    => Strafbares Abseits liegt vor, wenn ein Spieler sich einen Vorteil verschafft.

    => Ein Spieler verschafft sich keinen Vorteil, wenn er den Ball von einem gegnerischen Spieler erhält, der den Ball absichtlich gespielt hat.

    => Ein "absichtliches Spielen" liegt vor, wenn ein Spieler den Ball unter Kontrolle bringen könnte.


    Jedem, der regelmäßig Schulungen besucht, sind diese Änderungen und ihre Auslegung seit Sommer 2023 bekannt. Wenn das bei dir nicht der Fall ist, ist das dein Problem und nicht das Problem der Regel.


    Dass die Regel hier - wie auch an anderen Stellen - sehr hölzern formuliert ist, ist ein anderes Thema.


    Ob die interessante von Mark beschriebene Situation aber tatsächlich so ausgelegt werden müsste? Auf die Antwort des IFAB bin ich gespannt.

    Ich finde die betreffende Passage im Sonderbericht ebenfalls vollkommen unangemessen. Und ich bin weiß Gott kein Freund übermäßiger politischer Korrektheit.


    Auch halte ich es nicht für unser Problem, wenn eine Person nicht identifiziert werden kann. Dann wird das halt alles entsprechend berichtet und der Staffelleiter oder das Sportgericht wird schon Druck auf den Verein ausüben, die Person zu benennen, notfalls mittels teurer Verhandlungen samt Gegenüberstellung. Und obendrein werden die Falschangaben ja wohl auch bestraft. Da teile ich durchaus Sebastians Erfahrung.

    Regel 12 führt auf, für welche Vergehen bereits der Versuch strafbar ist. Handspiel gehört nicht dazu. Sollte der Spieler also versuchen, den Ball absichtlich mit der Hand zu spielen, den Ball aber nicht berühren, muss das Spiel immer weiterlaufen, auch wenn ein Gegenspieler irritiert wird.