Beiträge von Körnerbrötchen

    Gebärde kann bedeuten:


    • die Bewegung eines Körperteils, besonders der Hand, die etwas ausdrücken soll

      • als Bestandteil der nonverbalen Kommunikation → ich sehe hier keine Kommunikation gegeben, das wäre eher dann der Fall, wenn der Spieler mit dem Wurf hätte ausdrücken wollen, dass die Fans alle fiese Hunde seien.
      • als Bestandteil der Körpersprache → sehe ich auch nicht
      • im Sinn von Zeichen beispielsweise des Fingeralphabets, der Anzeige von Ziffern → nö.
      • als einzelner Bestandteil der Gebärdensprache, der Lautsprachbegleitende Gebärden oder der gebärdenunterstützten Kommunikation (GuK). → auch nicht.
    • ein Synonym für eine Geste → Gestik im Sinne von kommunikativen Bewegungen insbesondere der Arme, Hände und des Kopfes,
      wird sowohl lautsprachersetzend wie auch lautsprachbegleitend bzw.
      lautsprachunterstützend eingesetzt. Diese Bewegungen zählen zur Nonverbalen Kommunikation, viele davon werden alltäglich angewandt. Sie können eine mündliche Kommunikation unterstützen oder ersetzen.

    Gebärden haben immer etwas mit Kommunikation zu tun. Der Spieler hat aber - das unterstelle ich ihm einfach mal - überhaupt nicht vor, irgendetwas mit dem Wurf zu kommunizieren. Eine Gebärde ist also z. B. der Stinkefinger, der irgendwas wie "Fick dich!" ausrücken soll; eine Gestik (zwar keine schmähende) wäre z. B. das Hochreißen der Arme und in Pose werfen vor den Fans nach der Erzielung eines Tores.


    Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Geste und https://de.wikipedia.org/wiki/Geb%C3%A4rde

    Ich habe ja weder die eine noch die andere Meinung angenommen, sondern lediglich kundgetan, dass sowohl Argumente der einen, als auch der anderen Seite zutreffend sind. Zutreffend ist nun einmal, dass solche Fälle nicht in den Regeln behandelt werden. Und wer behauptet, dass dies eine schmähende Gebärde sei, der hat irgendetwas an dem Begriff Gebärde nicht verstanden. Das ist dann - meiner Meinung nach - auch vollkommener Quarkmus das Werfen des Hundes als Gebärde zu verarzten.
    Ich kann aber auch vollkommen nachvollziehen, wenn andere behaupten, dass der Spieler hier Gewalt angewendet hat, die so auf einem Sportplatz nichts zu suchen hat. Da gehe ich 100% mit. Wie der DFB bzw. die FIFA das sehen, ist aber wiederum eine andere Frage und die eigentlich interessante.

    Kommt mal wieder runter, Leute.


    1. Es hilft nichts sich Regeln zurechtzubiegen. Eine anstößige Gebärde ist der rausgestreckte Mittelfinger, aber ganz sicher nicht das Werfen eines Hundes vom Spielfeld.
    2. Ob bei einer solchen Handlung (grundsätzlich wollte der Spieler den Hund ja tatsächlich „nur” vom Spielfeld entfernen, nur die Art und Weise ist zumindest moralisch verwerflich) eine grobe Unsportlichkeit beinhaltet, fragt ihr besser mal einen Sportrichter. Und selbst der wird das wahrscheinlich nicht sicher einfach mal eben so sagen können.


    Mit besten Grüßen

    Diese einheitliche Regelauslegung wird dir über Klassengrenzen hinweg nur schwer gelingen, Manfred. Stelle ich mir vor, ich würde ein Kreisliga-D-Spiel pfeifen, so müsste ich mich doch wahrscheinlich sehr umgewöhnen. Das hat verschiedene Ursachen wie auch oben ja bereits mehrfach erwähnt. Das hat aber auch was mit der Einstellung der Spieler zu tun. Situationen, die ich in der Bezirksliga weiterlaufen lasse, würden die Spieler der Kreisliga D in lauten Aufschrei versetzen. Würde ich aber die Fouls der Kreisliga D in die Bezirksliga übertragen, dann würden sich dort die Spieler beschweren, dass ich sie zurückpfeife. Und wahrscheinlich schaut dann nicht nur der "Täter" blöd in der Gegend rum, sondern auch das "Opfer".


    Man kann also gar nicht einfach nur das „Foul” an sich betrachten, es muss immer im Kontext zu Liga, Spielcharakter und Einstellung der Spieler stehen. Nicht umsonst steht in mancher Beobachtung Sätze wie „Der SR erkannte, dass die Spieler Fußball spielen wollten und leitete deshalb die Partie großzügig.”

    Ja, geile Sache. Ich wundere mich die ganze Zeit, warum ihr über "Football-Tore" sprecht und warum der Ball, wenn er dieses berührt, im Aus sein soll… Hätte ich mal genauer hingeschaut. Hab ich danach dann auch. Das Football-Tor steht deutlich außerhalb des Spielfelds. Für mich geht das regelkonform, der SRA hätte aber wohl wacher sein müssen.

    Vollkommen richtig. Es macht einfach rein praktisch keinen wirklichen Unterschied, ob er nun knapp in der Hälfte des Gegners steht oder eben noch in seiner eigenen. Wenn es nicht gerade die beschriebenen zwei Meter sind, ist das für mich voll okay. Wenn doch, dann bitte ich ihn einfach sich „ungefähr auf die Linie” zu stellen. Alles andere ist nun wirklich zu pingelig. Schließlich pfeift ihr auch nicht einen Einwurf weg, wenn der Spieler mit den Fußspitzen im Feld steht, oder?

    Oder man macht es einfach so wie ich: Kurz pfeifen, den Spieler bitten vorher doch kurz mit einer Fußspitze das Feld zu betreten und dann erst einzuwerfen. Dabei ein ein Augenzwickern, alle lachen und es kann weitergehen.