Beiträge von Körnerbrötchen

    Zu wem hat er das denn überhaupt gesagt? Habe ich das überlesen, falls ja, dann entschuldigt. Ansonsten lässt sich doch noch gar nicht über eine persönliche Strafe sprechen. „Halt den Mund“ zu den Mitspielern beispielsweise ist eine vollkommen akzeptable Ausdrucksweise und eventuell hilft er dir dann ja sogar. ;)

    Hey Leute,
    ich musste gerade eben für wenige Minuten den Webserver für ein Update herunterfahren. Das Forum war deswegen kurzfristig nicht erreichbar.


    Vielen Dank für euer Verständnis
    Körnerbrötchen

    Aber irgend wann ist eben das erste Mal - und dann wegen eines Regelverstosses eine Neuansetzung, weil man die Frage nicht richtig beantworten kann[…]

    Das meinte ich nicht. Die Frage sollte hier schon korrekt beantwortet werden, aber man sollte aus der Frage nicht noch irgendwelche obskuren Theorien entwickeln.

    Es geht hier um eine Regelfrage, nicht um die Praxis. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Schütze einen Strafstoß mit der Hacke ausführt halte ich für sehr gering … dass er den dann auch noch reinmacht ebenfalls für gering. Ihr wisst, was passiert, wenn man zwei Zahlen < 1 miteinander multipliziert…

    Ich oute mich mal: Ich hab auch schon ein Spiel vergessen. Ist eine ganze Weile her und beruhte auf einem Missverständnis auf meiner Seite. Bin ich jetzt ein unzuverlässiger, nicht zu gebrauchener Schiedsrichter?

    Deinen letzten Satz verstehe ich nicht. Die Zahl von 10% bezieht sich auf Jungs, die bereits eine Gewalttat begangen haben. Du kannst in einer Fußballmannschaft (und ich hoffe! davon gibt es noch einige) auch gar keinen Gewalttäter haben.

    Zunächst möchte ich mich für die semantische und syntaktische Analyse und Korrektur meines Beitrags #35 bedanken. Mir fällt dazu nur ein: „Wer unbedingt etwas falsch verstehen will, dem wird das auch gelingen“.

    Deine Zynik ist bemerkenswert.

    Was das Näherrücken meines Beitrages zu „Stammtischparolen“ angeht, so habe ich als echtes Argument nur meine selbstgemachten Erfahrungen in meinem Verband angeführt und habe die Vermutung geäußert, daß es Statistiken darüber geben müsste, die meine Erfahrungen stützen. Über wissenschaftliche fundierte und in diesem Fall relevante Statistiken können nur die Sportgerichte verfügen.

    Nein, du hast gesagt, dass es diese sicher gibt. Du hast nicht vermutet, dass es sie gibt. Das ist schlicht so nicht korrekt. Zudem kann es auch Statistiken geben, die deine „Vermutung“ widerlegen. Diese Statistiken habe ich dir aufgeführt.


    Körnerbrötchen, Du wirfst mir vor, ich hätte keine wissenschaftliche fundierte und in diesem Fall relevante Statistiken vorgelegt. Das meine „Stammtischparole“ einer „einfachen und kurzen wissenschaftlichen Analyse oder selbst einem kurzem aktiven, vorurteilsfreiem Nachdenken nicht standhält“, ist wiederum eine Vermutung von Dir, die Du auch nicht mit relevanten Fakten gestützt hast.


    Doch, das habe ich. Ich habe dir die Quellen genannt, aus denen hervorgeht, dass Gewalttäter (und genau von diesen sprechen wir hier) nur selten (ca. 10%) Wiederholungstäter sind und ich kann jetzt von mir aus sogar noch hinzufügen, dass andere, harmlosere Delikte eine höhere Wiederholungstäterschaft aufweisen. Du brauchst in den Quellen nur nachzuschlagen. Falls du keinen Zugriff darauf hast, kann ich gerne behilflich sein.


    Du behauptest, daß meine Vermutung „totaler Quatsch sei“. Dem kann ich nur meine Erfahrung als Schiedsrichterobmann meines Vereins entgegensetzen. Ich habe etliche Schiedsrichter in allen Altersklassen verloren, die nach tätlichen Angriffen aufgehört oder so einen seelischen „Knacks“ bekommen haben, daß sie selbst noch nach längerer Zeit damit zu kämpfen hatten. In allen Fällen waren die Täter KEINE Ersttäter!


    Schön, dass du dich für die Schiedsrichter deines Vereins einsetzt, das ist stets ein Lob wert. Ich kann aus Einzelerfahrungen (auch wenn mehrere Vorfälle sich ergeben haben sollten, spricht man bei einer solchen Zahl dennoch davon) nicht auf eine allgemein gültige Regel schließen.

    Ich habe auch die Reaktionen solcher Täter nach den Verhandlungen gesehen. Zum Teil waren sie stolz auf das, was sie gemacht hatten, kamen breit grinsend und lachend aus den Verhandlungen und machten sich über das Strafmaß lustig.


    Das ist in der Tat eine Traurigkeit, die unseren Spruchkammern anhaftet: Sie werden oftmals nicht ernst genommen.


    Jeder Autofahrer, der betrunken Auto fährt oder einen Fahrradfahrer aus dem Sattel holt oder andere schwere Vergehen im Straßenverkehr begeht, bekommt seinen Führerschein abgenommen und bekommt ihn erst nach einer Medizinisch-Psychologischen Untersuchung und einer Nachschulung wieder.


    Ich habe nichts dagegen einen solchen Täter erst nach einer „Behandlung“ wieder auf den Platz zu lassen. Das habe ich in meinem letzten Posting aber auch sehr deutlich dargestellt, dass es darum gar nicht ging.


    Nochmal: Wer derartig brutal, intensiv und rücksichtlos vorgeht wie in diesem vorliegenden Fall, hat ein grundlegendes, tiefsitzendes Problem, was sich nach 4 Jahren Herumsitzen mit Sicherheit nicht einfach in Luft aufgelöst hat


    Mag sein, dennoch zeigen die Studien recht deutlich, dass er dadurch wahrscheinlich dennoch nicht zum Wiederholungstäter wird.


    Wenn wir schon bei der Sprache und dem Gebrauch von Formeln sind: Tatsächlich bedeutet „lebenslänglich“ nur in den „unzivilisierten“ USA genau das, was das Wort in seiner eigentlichen Bedeutung hergibt.
    Soweit ich weiß, zieht der Begriff „lebenslänglich“ in unserem „zivilisierten“ Land einen Zeitraum von mindestens 15 Jahren nach sich. Ist es jetzt da verwunderlich, daß es einen Aufschrei gibt, wenn man nach 4 Jahren mit einer mehr als skurrilen und verwaschenen Erklärung von Seiten des Verbandes von einer „lebenslänglichen“ Strafe abrückt?


    Der Herr hätte vor einem weltlichen Gericht aber auch kein lebenslänglich bekommen. Hier ist ein Vergleich auf Grund der nicht hergestellten Beziehung der Strafen (Gefängnis != Verbot Fußballspielen im DFB) wohl eher schwierig.

    Um das klarzustellen, natürlich kann man meiner Meinung nach einen Täter auch dauerhaft vom Fußball ausschließen. In der ordentlichen Gerichtsbarkeit ist das Stichwort dann ja auch „Sicherheitsverwahrung“. Das sollte jedoch dann direkt beim Urteilsspruch klar sein! Ob ein solcher Vorfall hier vorliegt oder nicht, mag jetzt jeder selbst entscheiden, darum ging es mir nicht. Mir ging es nur um diese „Stammtischparole“, die einer einfachen und kurzen wissenschaftlichen Analyse oder selbst kurzem aktiven, vorurteilsfreiem Nachdenken einfach nicht standhält. Da wurde eine Vermutung aufgestellt mit dem Begleitsatz „Ich bin mir sicher“ - nur leider war das einfach totaler Quatsch. So kann man doch nicht argumentieren…

    Das stimmt nicht, Borsig.

    Zitat

    Nach meiner Erfahrung sind Personen, die mit solcher Intensität wie hier
    handeln, keine einmaligen Täter (ich bin mir sicher, daß es darüber
    gesicherte Statistiken gibt)


    Die Nähe der beiden Aussagen und dass du die Aussage, dass es darüber sicher Statistiken gibt, sogar in Klammern packst, bringt beide Aussage in direkte Verbindung. Du stellst hier für den Lesern eine kausale Verbindung her. Der Satz kommt beim Leser also folgendermaßen an:

    Zitat

    Ich bin mir sicher, dass es Statistiken gibt, die meine Erfahrung unterstützen, dass Personen, die mit solcher Intensität handeln, keine einmaligen Täter sind.


    Sollte der Satz nicht so gemeint sein, so ist er zumindest sehr unglücklich formuliert.


    Deine Kritik an meiner Aussage kann ich nicht verstehen!? Ich habe nie behauptet, dass es dort einen Zusammenhang gibt. Die Aussage war lediglich, dass man sich auf Grund einer „allgemeinen Gefühlslage“ (gerne auch aus der Presse oder allgemein in der Bevölkerung) nicht zu ähnlichen Schlüssen verführen lassen soll!


    Lustigerweise ist in diesem Fall der Zusammenhang sogar da (Meta-Analyse aus 69 Studien von Schmucker & Lösel (2008)): Rückfall bei Gewaltdelikten unbehandelt: 11,8% und behandelt 6,6%. Du willst also fast 90% aller Täter ausschließen, obwohl diese (wissenschaftlich nachgewiesen) wahrscheinlich nicht mehr rückfällig werden.

    Nach meiner Erfahrung sind Personen, die mit solcher Intensität wie hier handeln, keine einmaligen Täter (ich bin mir sicher, daß es darüber gesicherte Statistiken gibt), sondern werden immer wieder so reagieren. Bei diesem "Spieler" handelte es sich um keinen F-Jugendspieler oder einen jugendlichen, pubertierenden Hormonprotz, sondern um einen erwachsenen Menschen, der völlig außer Kontrolle war. Solche Personen ändern oder läutern sich nicht und sie haben auch kein Interesse am Sport, sondern benutzen den Fußballplatz, um sich hemmungslos und ohne Rücksicht auf Verluste auf Kosten anderer auszutoben.

    Genauso wie die Annahme, dass ein Sexualstraftäter stets ein zweites Mal zuschlagen? Tut mir Leid, aber wenn du mit Statistiken argumentierst, solltest du diese konkret angeben. Zumindest die des Sexualstraftäter ist absoluter Quatsch! (Hanson & Bussiere (1998), Egg (2000), Hanson & Morton-Bourgon (2009))

    Da Frauen das „schwächere“ Geschlecht sind, macht das im Kopf des Täters (oft) durchaus einen Unterschied. Auch wenn viele Vorurteile Quark sind, existieren sie halt doch. Handelt dann ein Täter auch noch gegen oder trotz eines eigenen Vorurteils, so kann das durchaus eine Aussage haben - auch wenn das Ergebnis seiner Tat natürlich das selbe ist.

    Ach, du meine Güte. Für solche Sätze - ein „halt den Mund“ tut's natürlich auch - braucht ihr gar nicht so hoch zu gehen. Ist euch eigentlich einmal aufgefallen, dass es immer nur um solche Sachen geht? Es geht immer nur darum, dass der SR den Spieler aufforderte den Mund zu halten oder wegzugehen. Soll er doch froh sein, dass er keine VW bekommt.