Beiträge von zettelbox

    Ich bin optimistisch, dass die EM mit 24 Mannschaften genau einmal ausgespielt wird - danach wird allen klar sein, dass die rücksichtslose Gewinnmaximierung zu sehr auf Kosten des Fußballs geht.


    Verbesserung des europäischen Friedens durch mehr Teilnehmer bei der Fußball-EM (und damit Verkleinerung der Gruppe, die nicht teilnehmen darf - man fühlt sich also noch mehr alleine draußen vor der Tür, wenn man sich nicht qualifiziert) - ja nee, ist klar...

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    Habe bereits oben erwähnt, dass ich des öfteren mit solchen Leuten zu tun hatte. Und das waren verschiedene Ultra Gruppierungen(Osnabrück, Rostock, Magdeburg und Dresden) Wenn ich die reden höre, wie toll es ist sich zu prügeln bzw Bengalos zu zünden, kann ich glaub ich beruhigt sagen das die ausser Luft nicht viel mehr im Kopf haben. Ich selber habe es mitmachen müssen, wie Magdeburger Ultras uns gejagt haben. Wir, das war ein Gruppe von 20 Leuten mit Rentnern und jungen Familien mit Kindern.


    Jetzt wird's wirklich interessant, da ich seit ca. einem Jahr in Magdeburg wohne und seitdem den Großteil der Heimspiele besucht habe. Dem entsprechend war ich auch schon mehrmals beim Fanprojekt der Magdeburger Ultras, wo man sich mit ihnen auseinander setzen kann. Und die Erfahrung dort war sehr positiv, da man sie kritisch hinterfragen und mit ihnen diskutieren kann, und zwar auf einem wirklich hohen Diskussionsniveau. Ich war auch beim Auswärtsspiel in Halle, immerhin der Erzfeind. ca. 2000 Magdeburger waren da, sicherlich auch viele Ultras. Ich habe keine einzige auch nur irgendwie gewalttätige Aktion mitbekommen, weder gegen Personen, noch gegen Sachen, und das, obwohl man ca. 2 km in Polizeieskorte durch die Stadt gelaufen ist. So gesehen haben die Ultras ihren vorherigen Worten, sich von Gewalt und Rechtsradikalismus zu distanzieren, auch Taten folgen lassen.


    Was mich mal interessieren würde: Warum wurdet ihr mit Kindern und Rentnern überhaupt "gejagt"? Und wieso bist Du Dir so sicher, dass das Ultras waren, und nicht irgendwelche gewaltbereiten Spinner, von denen sich die Ultraszene schon längst distanziert hat? Die Ultras vertrauen auf einen kontinuierlich andauernden "Selbstreinigungsprozess", womit sie meinen, dass solche schwarzen Schafe von der Mehrheit der Ultras sowieso aus ihren Reihen gedrängt werden.


    Von Ultra-Gruppierungen auf Gewalt oder von Gewalt auf Ultra-Gruppierungen zu schließen, ist einfach ein Fehlschluss. Es kann miteinander zu tun haben, hat es aber in der Regel nicht. Es gibt übrigens auch Polizisten, die sich in ihrer Freizeit prügeln. Und Schiedsrichter. Und Prinzen von Hannover. ;)


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    Bei manchen usern in diesem Forum werd ich die Gedanken nicht los, dass sie einer solchen Ultra-Gruppe angehören.


    Bei der Masse an angemeldeten Benutzern bestimmt. Falls das auf mich abgezielt war: Kannst Du ruhig weiterhin denken, ist aber nicht so. Ich interessiere mich für die Gruppierungen, die sich im Stadion aufhalten, anstatt irgendwelche Cliches zu übernehmen. Daher gehe ich gerne auf solche Gruppen zu, und zwar bisher mit uneingeschränkt positiven Erfahrungen. Dasselbe kann ich übrigens von den Ultras Gelsenkirchen behaupten. Ich werde mich trotzdem niemals einer solchen Ultra-Gruppierung anschließen, unter anderem auch, weil mir dazu einfach die Zeit fehlt und auch das Interesse, mich so bedingungslos dem Verein hinzugeben, denn die aktive Mitgliedschaft in einer Ultra-Szene nimmt wirklich viel Zeit und Geld in Anspruch. Mich würde das auch in meinem Amt als SR zu sehr einschränken. Ich kenne aber mindestens einen Schiedsrichter, der sowohl überkreislich pfeift, als auch Mitglied in einer Ultra-Szene ist. Und ich lege meine Hand dafür ins Feuer, dass er meilenweit von irgendeiner Gewaltbereitschaft entfernt ist.

    Ich tippe auf Eriksson, da er nicht nach Hause geschickt wurde und trotzdem noch keinen Einsatz in der KO-Runde hatte. Seine bisherigen Leistungen würden das Finale auch rechtfertigen. Ich denke daher, dass er es machen wird. Thompson könnte ich mir alternativ auch vorstellen, Webb halte ich aus genannten Gründen für ziemlich unwahrscheinlich (und es wäre auch irgendwie eine Übervorteilung, ihm immer wieder ein so großes Finale zu geben - er ist zwar sehr gut, aber meiner Meinung nach nicht deutlich besser als seine ebenfalls sehr guten Kollegen).

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    Stellt Euch vor, in Anbetracht der vielen Mallorca-Urlauber käme jemand auf die Idee, dort ein Freundschaftsspiel FC Bundesliga gegen TSV Bundesliga austragen zu wollen - wäre der spanische Verband davon begeistert? Schwer vorstellbar.


    Keine Ahnung, was der spanische Verband dazu zu sagen hat, jedenfalls ist es absolut üblicher Usus, dass Bundesligavereine, die im selben Ort ihre Trainingslager abhalten, dort auch gegeneinander Testspiele veranstalten. Wird es auch diesen Sommer wieder reichlich geben - in Spanien, Italien, Frankreich und vor allem auch in der Türkei.

    Der Grund liegt meiner Meinung nach in den von Hannes und Stefan geposteten Gründen. Länderspiele finden nur unregelmäßig statt, EM und WM sind Events - kurzum: Es gibt für die deutsche Nationalmannschaft keine vergleichbare Fanszene wie für viele Profivereine. Der "gemeine Zuschauer" in der Fankurve ist bei einem Deutschlandspiel einfach ein anderer als bei einem Spiel einer nationalen Traditionsmannschaft. Das kann man auch unabhängig von Bengalos schon ziemlich schnell anhand der Fangesänge und der allgemeinen Stimmung im Fanblock ausmachen.


    derMoeller: Ich halte dagegen: Ich behaupte, der "durchschnittliche Gehirnschmalz" in den meisten Ultraguppierungen liegt definitiv über dem bundesdeutschen Durchschnitt und auch über dem Durchschnitt der "übrigen" Stadionbesucher. Ich sehe Dir deine polemischen und dummen Äußerungen aber nach, schließlich ist es relativ schwierig, die Intelligenz von Personengruppen zu beurteilen, ohne sie wirklich zu kennen. :thumbup:

    Warum werden in diesem Forum mittlerweile in so gut wie jedem etwas längerem Thread juristische Interpretationen von Nicht-Juristen gepostet?! Zumal diese juristischen Spitzfindigkeiten auf eine DFB-ANWEISUNG (!!) zu übertragen allein schon der blanke Hohn ist. Leider sind es immer dieselben User, die sich so anscheinend profilieren wollen?!


    Schade, dass das Moderatorenteam zwar Beiträge mit schlechter Rechtschreibung monieren kann und in entsprechenden Threads die Moderatoren hintereinander ihre grünen MODERATORENHINWEISE reinklatschen, aber dieses nervige Juristengetue nicht endlich unterbunden wird - sondern teilweise (mittlerweile glaub ich sogar eher grundsätzlich) eben auch Moderatoren daran teilnehmen. Schade um dieses gute Forum, aber es ist mittlerweile echt zum Kotzen! :kotz:

    @ Danny: Laut kicker ist es so, dass alle SR abreisen müssen, deren Nationalmannschaften das Halbfinale erreichen. Bis dahin sind es also noch zwei Spiele.

    Ja, ich verstehe euer Problem schon. Nur ist es halt rein regeltechnisch eindeutig, dass der Freistoß am Ort des Vergehens ausgeführt werden muss. Das besagt die Regel. Dass das in dieser konkreten Situation mehr oder weniger auch der Ort ist, wo sich der Ball im Moment des Vergehens befindet (wo sich der Ball bei Pfiff befindet, wissen wir überhaupt nicht), ist rein zufällig. Daher kann die Antwort nicht richtig sein.


    Analog wäre die Spielfortsetzung bei einem Foul genau auf der Seitenlinie auch "Ort des Vergehens" und nicht "Seitenlinie". Manchmal werden diese Antworten auch als richtig gewertet, aber es ist in diesem Fall eben auch nur Zufall. Entscheidend ist, dass der Freistoß am Ort des Vergehens ausgeführt wird.


    Aber das Wichtigste ist doch: In der Praxis wäre der Ort der Spielfortsetzung richtig gewählt worden, auch wenn man "wo Ball bei Pfiff" angekreuzt hat - und das ist es, worauf es ankommt. :thumbup:

    Manfreds Beitrag spricht mir aus der Seele.


    Ein SR, der im EM-Spiel Schmuck trägt - das stößt bei vielen nunmal auf Irritation und Unverständnis, seien es Schiedsrichter oder Spieler oder einfach nur interessierte Zuschauer. Solch ein Umstand darf (und muss?) angesprochen werden, wie almiko es getan hat. Man muss davon kein Fass aufmachen, man muss nicht diskutieren, wieso er den Ring vielleicht doch getragen hat - aber es darf angemerkt werden, dass das ein grundsätzlich nicht akzeptabler Zustand ist. Dadurch wird die Leistung des SR nicht schlechter, doch es handelt sich hier halt um einen Zustand, der verbessert werden sollte.


    Mich wundert es, warum ein User (vielleicht besser: Schiedsrichter-Kollege), der auf diesen Zustand aufmerksam macht (und obwohl ich das Spiel in voller Länge gesehen habe, ist es mir nicht aufgefallen!), hier mit zynischen und abfälligen Kommentaren bedacht wird. Wer es als nicht wichtig erachtet, kann dazu doch einfach mal nichts schreiben.

    Das sehe ich vollkommen anders: Nur Ort des Vergehens, nicht aber "wo Ball bei Pfiff" ist der korrekte Ort für die Spielfortsetzung.


    Hier geht es um eine Regelfrage, die theoretisch beantwortet wird. Die Regeln sehen den ind. F. von der Stelle aus vor, an der der verfehlende Spieler stand. Wo der Ball ist, ist in der Situation vollkommen unerheblich! Dass der Ball in dieser konkreten Situation in der Nähe war, ändert nichts an der korrekten Antwort: Der Freistoß wird dort ausgeführt, wo der Spieler stand, das heißt am Ort des Vergehens. In der Praxis macht das keinen Unterschied (sieht man mal von den 20cm zwischen Spieler und Ball ab), in der Theorie ist das aber was Grundverschiedenes!

    Es wurde bestimmt hier im Forum schonmal besprochen, hab's aber jetzt nicht gefunden: Wieso wird ein 5er-Team eigentlich immer um einen Vierten Offiziellen erweitert, der aus einem anderen Land kommt? Wäre es zwecks Kommunikation (auch die verschiedenen Sprachen spielen da ja eine Rolle) nicht besser, dann alle 6 aus einem Land gemeinsam anzusetzen?

    Und wo ist da jetzt die Erklärung? Ich sehe zwei Vergehen (Verkürzen des Abstands, Wurfvergehen) und für die Frage nach der Spielfortsetzung ist das Verkürzen des Abstands richtig. Hier lautet aber meiner Meinung nach (analog zu anderen Spielfortsetzungen) die korrekte Spielfortsetzung "Wiederholung".


    Wenn ich also ein einfaches Verkürzen des Einwurfes habe und der Spieler, der den Abstand deutlich verkürzt hat, berührt nach dem korrekt ausgeführten Einwurf den Ball, lautet die Entscheidung doch "VW, Wiederholung Einwurf". Also müsste in dieser Regelfrage die Entscheidung "VW Verteidiger, FaD Angreifer, Wiederholung Einwurf" lauten.


    Dazu ein Vergleich: Ein Freistoßschütze schießt dem Gegenspieler, der absichtlich den Abstand verkürzt hat, absichtlich ins Gesicht. Entscheidung wäre hier doch auch Wiederholung des Freistoßes, oder nicht?

    Mal eine Zwischenfrage - aus welchem plausiblen Grund sollte eine Mannschaft wollen, dass das Spiel erheblich später angepfiffen wird? Mir fällt da gerade nichts ein, was nicht wirklich eine (kurze) Verschiebung des Anstoßes rechtfertigt, denn die meisten Spieler haben keine sonderlich große Lust, grundlos 45 Minuten in ihrer Kabine zu hocken (bzw. nur um den Gegner oder den SR zu ärgern).


    Wenn bei mir eine Mannschaft mal nicht kam, obwohl ich gepfiffen habe (> eine Minute), so ist sie nach erneuter Aufforderung bisher immer schnell und spielbereit zum Spielfeld gekommen mit der Begründung, einen vorherigen Pfiff nicht gehört zu haben. Ob das stimmt oder der Trainer noch zwei Minuten länger die Spieler einschwören wollte - dabei geht es doch nie um die Frage, ob ich das Spiel gar nicht mehr anpfeife?!

    Also bereits vorgestern war die "unsportliche Weise" in der Originalfrage vorhanden, weswegen ich mich dann korrekterweise für die VW entschieden habe.

    Ich weiß ja nicht, wie viele Abseitsentscheidungen Du getroffen hast während des ganzen Spiels (neben den Entscheidungen auf strafbares Abseits gehören ja auch die Entscheidungen auf "kein Abseits, weiterspielen" dazu). Es kann sein, dass der Beobachter in der entscheidenden Situation gut postiert war, sodass er sehen konnte, dass es sich um ein strafbares Abseits handelt. Wenn er sich genau auf der Höhe des Abwehrspielers befand und es sich eben schon um Abseits gehandelt hat, dann geht der Abzug tatsächlich in Ordnung, auch wenn's hart ist.


    Aber Formulierungen wie "Alle Abseitsentscheidungen waren korrekt, bis auf eine" finde ich in Beobachterbögen immer etwas zweifelhaft. Da der Beobachter sicherlich nicht die ganze Zeit mit Dir auf einer Höhe war, kann er nicht jede Abseitsentscheidung definitiv bewerten. Besonders ärgerlich wäre es, wenn es sich in der entscheidenden Situation also gar nicht um Abseits gehandelt hat und der Beobachter sich möglicherweise von etwas verzerrter Wahrnehmung oder gar den Protesten der Abwehrspieler hat beeinflussen lassen.

    Dein letzter Satz sagt eigentlich schon alles: Du hast die Situation (wahrscheinlich aus guter Position) gesehen und warst von der "Rücksichtslosigkeit nicht überzeugt". Dann würde ich keine gelbe Karte zeigen. Wir hier im Forum haben die Situation nicht gesehen und können sie daher wahrscheinlich deutlich schlechter beurteilen als Du.

    Manfred, wenn der DFB-Lehrwart eine eindeutige Stellungnahme abgibt und dabei betont, dass die Regelung seines Wissens unabhängig von den Landesverbänden gilt, so finde ich es müßig, wenn Du immer wieder Paragraphen oder Gesetzestexte zitierst und dabei versuchst, die Richtigkeit irgendwie zu widerlegen. Leider zieht sich das meinem Empfinden nach durch immer mehr Threads, wo Du so versuchst, Deine Meinung zu zementieren und dabei die Aussagen der anderen Benutzer, darunter hier ja auch viele Lehrwarte, wieder und wieder anzweifelst.