Beiträge von zettelbox

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    "Gefährliches Spiel liegt nur vor, wenn kein Körperkontakt zwischen den Spielern
    erfolgt. Kommt es jedoch zum Körperkontakt, gilt die Aktion als Vergehen und
    wird mit einem direkten Freistoß oder Strafstoß geahndet."


    Die Aktion wird erst durch Körperkontakt zum "Vergehen" (was wohl so viel wie Foul bedeutet). Ohne Kontakt ist es eine andere, schwächere Kategorie und da kann man nicht einfach die Standards von normalen Fouls ansetzen. Da gelten die eigenen Standards des gefährlichen Spieles, die wiegesagt nur für eine Notbremse die RK vorsehen, sonst nur maximal die GK.


    Das scheint sich im ersten Moment logisch anzuhören, aber das geben die Regeln so nicht her.


    Die Regeln besagen: "Gefährliches Spiel kann nur vorliegen, wenn es nicht zum Kontakt kam."
    Die Regeln besagen hingegen nicht, dass für ein rohes Spiel ein Kontakt zwingend ist. Das gibt die erste Aussage nicht her, die nur besagt, dass wir beim Foulspiel mit Kontakt nicht mehr auf gefährliches Spiel entscheiden können. Der Umkehrschluss ist nicht erläutert und daher nicht zwingend richtig.


    Ich sehe es schon so, dass in extremen Fällen auch ohne Kontakt auf rohes Spiel entschieden werden kann. Interessant wäre die Frage nach der Spielfortsetzung - vermutlich ind. FS?!

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    Maßgeblich sind üblicherweise die Usancen der "höheren" Mannschaft - das betrifft Spesen, Wechselregeln (hier ist teilweise die Wiedereinwechslung zulässig) und eben auch die Frage Ampelkarte/Zeitstrafe.


    Mhm, vermutlich wieder verbandsabhängig - aber zumindest was Spesen angeht, kenne ich es nur so, dass die Spielklasse der Heimmannschaft entscheidend ist: Spielt Kreisklasse gegen Bundesliga, gibt's nur Kreisklassespesen.


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    Allerdings gibt es eine zweite Informationsquelle auf der Ansetzung, in der die Spielklasse angegeben ist: Steht da Herren, so gelten eben auch die Herrenregeln.


    Finde ich einen guten Hinweis, so würde ich es auch handhaben - oder besser noch, mit der Ansetzung kurz Rückfrage beim Ansetzer oder KSO treffen.

    Ohne Details zu kennen, hat ein ehemaliger SR-Kamerad (einn talentierter Nachwuchs-SR aus dem FLVW) die Schiedsrichterei an den Nagel gehängt, da ihm die Hürden nach seinem studienbedingten Wechsel nach München (BFV) zu groß waren. Er hätte wohl einen neuen Neulingslehrgang machen müssen, da seine bisherige Qualifikation aus dem FLVW nicht anerkannt wurde. Dabei war er Mitglied des Förderkaders für Nachwuchs-SR und in der höchsten Kreisliga aktiv. Aber wie gesagt, genaue Details kenne ich nicht.

    Im Interview nach dem Spiel fastelt Frantz was von "unglücklich reingelaufen" oder sowas, gibt die Schwalbe also nicht zu - und unmittelbar nach der Situation bei einer Nachfrage hätte er es also getan?! Lächerlich.

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    Sinn und Geist des Regelwerks sind scheinbar der blosen Beschreibung des Regelwerkes ihrer zu eigen. OK funktioniert ja auch meistens, nur kann das Regelwerk eben nicht alle Situationen Beschreiben.


    Nur in Ausnahmefällen steht es dem SR zu, die geschriebenen Regeln nicht zu befolgen, weil "Sinn und Geist" vielleicht etwas anderes meinen. In den meisten Fällen ist das aber nicht so. Ich finde die Regeln für gewisse Spielsituationen oftmals ungünstig (manche Pflichtverwarnungen würde ich gerne stecken lassen, dreiste Schwalben gern mit rot sanktionieren, Torverhinderung vom AW-Spieler per Fuß ebenfalls etc. etc. etc.). Wenn die Regeln eindeutig sind (eindeutig: Es gibt nichts zu deuten!), haben wir sie umzusetzen, Sinn und Geist hin oder her.


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    Die jenigen rennen auch nach einem indirekten FS 50 Meter mit erhobenen Arm durch das Spielfeld, obwohl sie erkennen können das der Ball niemals direkt ims gegnerischen Tor landen könnte. :whistling:


    Jopp, mach ich auch. Effekt: Die Spieler wissen, dass ich die Spielleitung ernst nehme. Und allein durch meine Kommunikation mit den Spielern wird bereits vor Spielbeginn deutlich, dass ich kein Regelklammerer bin, da bin ich sicher.


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    Sinn und Geist der Tapeverordnung ist nunmal die Unterscheidung der Spieler und sonst nichts.


    Wundert mich, dass Du Dir da so sicher bist. Ich meine, dass auch "ästhetische Gründe" eine Rolle spielen, sonst dürfte zumindest auch andersfarbige Unterziehhosen zulassen, die brauche ich für die Zweikampfbewertung nämlich echt nicht. Was würde ich denn sonst bei Spielern mit schwarzer Hautfarbe machen? Spielabbruch?


    Ich finde die Tapes- und Unterwäscheregeln auch größten Schwachsinn, besonders außerhalb vom Profifußball. Ich wäre froh, wenn diese unsäglichen Regeln für die unteren Ligen außer Kraft gesetzt werden (siehe Bayern - und mal eine Frage an die Bayern: Wie schafft ihr es, einigermaßen vernünftig Zweikämpfe und Abseitssituationen zu bewerten???). Sie existieren nunmal und deswegen halte ich mich dran, genau wie meine Kollegen in derselben Spielklasse.

    Sorry oberstmarkus, aber was Du hier erzählst ist von vorne bis hinten einfach nur Quark.


    Die Regeln wurden jetzt mehrmals gepostet und dahinter gibt es keinen vom SR zu interpretierenden "Sinn und Geist". Und Du willst uns doch hier nicht ernsthaft erzählen, dass ein SR bei zwei Teams mit gleichfarbigen Stutzen das eine Team anweist, einheitlich farbige Tapes anzulegen??


    Bitte schließen, diesen Schmarrn hier.

    Ich kann mir die Situation sowieso nur schwer vorstellen. Wenn es sich um ein Punktspiel handelt und ich dem Spielführer sage, dass jetzt der TW entweder ins Tor geht oder das Spiel zuende ist, kann ich mir eigentlich keine Mannschaft (inkl. Trainer) vorstellen, die den Torwart machen lässt?! Da werden doch 10 Mitspieler den TW davon überzeugen, seinen Allerwertesten schleunigst ins Tor zu befördern...

    Ich glaube, die Meinungen der meisten liegen hier gar nicht so weit auseinander. Dass bei einem klaren Spielstand die Nachspielzeit mal ausfällt oder wenn in der 3. Minute der eingentlich 5 Minuten langen Nachspielzeit das entscheidende 3:1 fällt, das Spiel schon vorzeitig zuende ist - ich glaube, damit gehen wir in der Praxis gesehen alle konform. Das entspricht zwar nicht 100% den Regeln (verlorene Zeit muss nachgespielt werden), ist aber in der Praxis durchaus sinnvoll. Das haben hier ja auch viele aus ihren Praxiserfahrungen (big-mac, Pfeiffekopp u.a.) bestätigt.


    Es gibt hier aber einige extreme Positionen, die in meinen Augen nicht tragbar sind. Dazu gehört auch das Posting von mfs67227, auf das sich Ente bezogen hat (seine Aussage bezog sich nämlich nicht auf big-mac, wie Pfeiffekopp es verstanden hatte). Dieses Posting von einem GL-Lehrwart ist absolut untragbar:


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    Auch das habe ich schon gemacht - Mannschaft liegt 3:0 hinten, kämpft sich trotz Unterzahl und diverser Unterbrechungen (langsame Auswechslungen und Verletzungen des Gegners) auf 3:3 ran und dann startet der Gegner genau nach 90 Minuten einen Konter in Überzahl. Eigentlich verlorene Zeit, die ich aber glücklicherweise noch nicht angezeigt hatte ...


    Sorry, aber in so einem Fall MUSS die Nachspielzeit auch tatsächlich nachgespielt werden, besonders wenn vor Ablauf der Nachspielzeit ein aussichtsreicher Konter entsteht. Nur weil eine Mannschaft sich in Unterzahl auf 3:3 rangekämpft hat und ich das supertoll finde, darf ich diese Mannschaft doch nicht durch einen Regelverstoß bevorteilen. Und diese Aussage von mfs in der Öffentlichkeit getätigt würde bei uns im Kreis mit hoher Sicherheit ein Sportgerichtsverfahren mit Ausschluss von der SR-Liste bedeuten. Einen sehr ähnlichen Fall hatten wir nämlich gerade im Dezember, als ein SR beim Lehrabend sich ähnlich geäußert hat - von der SR-Liste entfernt, er darf ab dem 01.01.2015 einen neuen SR-Schein machen...

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    Auch das habe ich schon gemacht - Mannschaft liegt 3:0 hinten, kämpft sich trotz Unterzahl und diverser Unterbrechungen (langsame Auswechslungen und Verletzungen des Gegners) auf 3:3 ran und dann startet der Gegner genau nach 90 Minuten einen Konter in Überzahl. Eigentlich verlorene Zeit, die ich aber glücklicherweise noch nicht angezeigt hatte ...


    Herzlichen Glückwunsch, dass Du als Lehrwart hier einen absichtlich begangenen und möglicherweise spielentscheidenden Regelverstoß so stolz erzählst...

    In den Punkten 1 bis 3 sind wir uns einig.


    Zu Punkt 4: So wird ein Schuh draus. Dann argumentiere ich nämlich, dass durch die unangemessene Aktion Hazards überhaupt der Stein ins Rollen gekommen ist, der dann in der Strafe resultierte. Ohne den FaD wäre es nämlich unter Garantie nicht zu einer Bestrafung gekommen. Zeichen setzen mag ja korrekt sein, aber nicht rückwirkend - eine Ankündigung von Sanktionen für zukünftige Vorfälle halte ich da zielführender.


    Und zu Punkt 5: Ich zeige dem Spieler die gelbe Karte für unsportliches Verhalten. Egal ob in Minute 1 oder 90. Außerdem spielen wir die Zeit entsprechend nach. Mir wäre neu, dass der Verein dann aber eine Strafe erhalten soll..... Unsportliches Verhalten von Balljungen sanktioniere ich im Allgemeinen übrigens nicht.


    Du kannst nicht leugnen, dass einige Spieler in den letzten 5 Minuten in ihrer Torschlusspanik regelmäßig völlig überreagieren und für jede verlorene Sekunde (die ja ohnehin nachgespielt wird oder werden sollte) einen neuerlichen Nervenzusammenbruch bekommen, was nunmal nicht rational nachvollziehbar ist.

    Manfred, Du forderst jetzt nicht ernsthaft eine Bestrafung des Vereins, dessen Balljunge den Ball 10 Sekunden (wenn überhaupt) zu lange bei sich behalten hat?!


    Man kann doch nicht immer und alles bestrafen, wahrscheinlich hat auch der SR im Spiel nicht mit Nachspielzeit gegeizt und trotzdem ist nicht der Ausgleich gefallen. Es wurden vorher 90 Minuten gespielt, wenn sich ein Spieler dann bei vergeudeter Spielzeit im Sekundenbereich (!) zu einem Tritt hinreißen lässt, dann ist das sein persönliches Pech (in Form von mind. 3 Spielen Sperre).

    Es geht, und das ist aus den bisherigen Postings eigentlich auch herauszulesen, um die Angabe der Spielminuten für meldepflichtige Ereignisse nach der Unterbrechung. Um mal das Beispiel von max_gf zu nehmen: Geht das Spiel, wenn es in der 70. Minute für 45 Minuten unterbrochen wurde, in der 70. Minute weiter oder in der 90.+25 Minute? Das wäre z.B. dann wichtig, wenn zehn Minuten nach Wiederanpfiff ein Spieler vom Platz gestellt wird. Die Spielminute muss in den Sonderbericht - war der FaD aber in der 80. oder der 90.+35. Minute?

    kanarien3: Stimme Manfred zu, ich verstehe nicht, wieso das beim Paper-SB unerheblich sein sollte? Man muss wahrscheinlich nicht die Minuten der Tore oder die Länge der Nachspielzeit eintragen, aber spätestens beim FaD stellt sich auch beim Papier-SB die Frage nach der Spielminute.


    flitzpiepe: Ich halte Dein Vorgehen für ziemlich sinvoll - nur: Gibt es dafür eine Regelgrundlage? Wenn ich mir die entsprechenden Passagen mal so anschaue, wird daraus nirgendwo deutlich, dass die Uhr angehalten wird. Unterbrechung wegen eines Gewitters von 30 Minuten fällt damit genauso in die Kategorie "verlorene Spielzeit" wie eine zweiminütige Behandslungspause des Torwarts, und die Vorgehensweise dafür ist ja klar geregelt - die Zeit wird nachgespielt, das Spiel also (bei der genannten 30-minütigen Pause) frühestens in der 90+30. Minute abgefiffen... :confused:

    Der Vorwurf wird sicherlich sein, dass Timey ihm das zu irgendeinem Zeitpunkt gesagt hab, zu dem es keiner mitbekommen hab oder womöglich werden es sogar ein paar wenig beleuchtete Mannschaftskollegen bezeugen...

    derMoeller: Wie sollen SR-Kollegen und Turnierleitung bezeugen, dass der SR etwas nicht gesagt hat? ?(
    @ Timey: Lass Dich nicht verunsichern, nimm ggf. noch einen unbeteiligten Freund / Kollegen mit, dass er Dir moralisch etwas zur Seite steht, und dann harre der Dinge. Lügen haben kurze Beine!