Beiträge von Mark

    Die Schwere des Vergehens richtet sich nach der Spielstrafe. Somit wäre man bei einem gleichzeitigen Vergehen innerhalb und außerhalb immer bei einem Strafstoß.

    Wo steht das? In 5.3 steht die Reihenfolge Sanktion, Spielfortsetzung, physische Härte, taktische Auswirkung.


    Beispiel: bereits verwarnter Spieler foult den Angreifer fahrlässig

    Vorsicht. Wenn der Schiedsrichter auf Vorteil entscheidet, dann reduziert sich eine DOGSO immer auf maximal Gelb oder gar keine Strafe und ein SPA auf keine Strafe. Diese Analogien kannst du nicht 1:1 hier anwenden.

    Zitat

    Der Schiedsrichter sollte in die Zeitstrafe die Zeit einrechnen, die am Ende einer Halbzeit wegen Unterbrechungen (Auswechslungen, Verletzungen etc.) nachgespielt wird.

    Sollte ist natürlich nicht muss. Es ergibt allerdings keinen Sinn, wenn der Spieler seine Strafe nur während einer Unterbrechung absitzt.


    Es ist ja auch kompliziert und nicht umsetzbar, wenn man die Zeit mit einrechnen muss, die am Ende einer Halbzeit nachgespielt wird.


    Wenn z. B. das Team, das auf Zeit in Unterzahl spielt, zurück liegt und absichtlich Zeit vergeudet, bis der Spieler wieder mitspielt. Vergeudete Zeit muss nämlich nicht nachgespielt werden. :)

    Ist doch auch logisch. Wenn ein Spieler auf der „Strafbank“ sitzt und es kommt zu einer längeren Unterbrechung (Verletzung, Gewitter), wo wäre dann die Strafe, wenn die Strafzeit weiterläuft.


    Ja, es ist nicht einfach den Überblick zu behalten, wenn mehrere Spieler gleichzeitig auf der Strafbank sitzen, aber zu unterschiedlichen Anfangszeiten. Aber auch hier trifft der Schiedsrichter eben Tatsachenentscheidungen, auch wenn ein Spieler 15 Minuten brutto nicht mitspielt.

    Wo kommt jetzt eine zeitliche Abfolge her? Wir reden von zwei gleichzeitigen Vergehen, die beide für sich genommen DOGSOs sind.

    Nehmen wir dein Beispiel mit dem Trikotziehen, das unstrittig außerhalb des Strafraums vor dem Tritt beginnt. Wenn jetzt der rücksichtslose Tritt knapp innerhalb des Strafraum ballorientiert war und der Spieler das Trikot kurz vor dem Strafraum losgelassen hatte, hätte man zwei zeitlich versetzte Vergehen an zwei unterschiedlichen Orten.

    KozKalanndok Bei deiner Logik, unter der Voraussetzung einer zeitlichen Abfolge musst du schon konsequent sein: Das Vergehen vor dem Strafraum wäre dann ja nicht ursächlich für die Unterbrechung, somit gilt die Vorteilsregelung. Damit wäre es nur noch ein verwarnungswürdiges Vergehen. Somit wäre Gelb/Gelbrot die Konsequenz.


    Bei absoluter Gleichzeitigkeit bleibt nur Gelb und Strafstoß oder Rot und dF.

    Ein Physiker, Professor Tolan, hat analysiert, dass sich, statistisch gesehen Notbremsen außerhalb des Strafraums ab ca. der 56. Spielminute rentieren. Vorher fallen durch die Schwächung mehr als ein zusätzliches Gegentor.


    Vereinfacht ausgedrückt ist die Rote Karte in der ersten Halbzeit die Strafe mit der höheren taktischen Auswirkung auf den kompletten Spielverlauf.


    Im Prinzip zeigt diese Szene, wie abstrus das aktuelle Regelwerk ist. Wenige mm entscheiden nicht nur über Strafstoß (Grenzen muss es natürlich geben), sondern vor allem darüber, ob der Täter 91- 269 Minuten nicht mehr am Wettbewerb teilnehmen darf oder nur verwarnt wird.


    Wird nämlich der Strafstoß verschossen, bleibt trotzdem nur die Verwarnung bestehen. Wird der Freistoß verwandelt, beliebt der Feldverweis bestehen und allenfalls reduziert sich die Sperre um ein Spiel.


    Meines Erachtens sollte es entweder den Strafstoß bei jedem DOGSO geben oder die Reduzierung gehört wieder abgeschafft. Bei einem ballorientierten Foulspiel dann meinetwegen ohne zusätzliche Sperre, dann gibt es auch keine Dreifachbestrafung.

    Inspiriert von Hummels Notbremse stellt sich für mich folgende Fragestellung:


    Ein Verteidiger versucht an der Strafraumgrenze durch ein Tackling den Ball zu spielen, trifft aber nur die Beine des alleine aufs Tor laufenden Angreifers, dee dadurch zu Fall kommt. Dabei trifft er gleichzeitig ein Bein außerhalb und ein Bein innerhalb des Strafraums.


    Wie entscheidet der Schiedsrichter, Strafstoß und Gelb oder direkter Freistoß und Rot? Oder hängt die Entscheidung gar vom Spielstand oder der Spielminute ab?

    Und ein Verband, der Regeln modifiziert, sollte das meiner Meinung auch in seinen Spielordnungen tun und nicht in einer redaktionell aufgearbeiteten Sekundärquelle

    Das klappt auch auf höherer Ebene nicht. Wie oft werden denn wirklich wichtige Auslegungen (die Teilweise vom wortwörtlichen Regeltext abweichen) ausschließlich über die Schiedsrichterzeitung kommuniziert? Und dann zu Teil nur in Form der Antworten über Regelfragen.


    Der neue Schiedsrichter muss neben dem DFB-Regelwerk theoretisch die letzen 60 SRZ durcharbeiten und natürlich jede Auslegung mit den jeweiligen Regeländerungen abgleichen, um sicher auf dem aktuellen Stand zu sein.


    Dann kommt auch noch das IFAB und bringt mit so manchen Q&A bestehende Grundsätze zu Einsturz.


    Beim Thema FaZ muss man sich in Westfalen bis zum Westdeutschen Fußballverband (Regionalverband) durchschlagen, bis man dort die Regelungen in der Jugendspielordnung findet.

    Ist eigentlich irgend ein Bayer dabei, der über seine Erfahrung berichten kann? Wenn ich das richt verstehe, gibt es dort nur Rot für rotwürdige Vergehen und eine verwarnungswürdiges Vergehen nach einem FaZ wird mit nur Gelbrot geahndet.


    Interessant ist, dass der SR nach freiem Ermessen entscheiden kann, ob er einen bereits verwarnten Spieler auch direkt mit Gelbrot zum Duschen schickt oder nur auf die Kühlbox setzt. Die Spieker können sich somit nicht auf den zwingenden FaZ verlassen, wenn sie das zweite Mal unsportlich/rücksichtslos agieren.


    Das Model ist interessanter, da der FaZ nicht Gelbrot ersetzt, sondern zusätzlich ermöglicht, einen Spieler zeitweise zu entsorgen, wenn es sinnvoll ist.

    CTo Du bist noch nicht lange dabei. Diskussionen mit KozKalanndok , den ich allerdings sehr schätze, können manchmal ermüdend sein, da er ausschließlich die wortwörtlichen Textstellen des offiziellen Regelwerks und der Durchführungsbestimmungen akzeptiert. Jegliche offiziellen Auslegungen der Verbände werden in Frage gestellt, wenn sie, seiner Meinung nach, nicht zu 100% dem Wortlaut entsprechen. ;)

    Im Übrigen habe ich gerade mal in die Spielordnungen reingeguckt...

    Wie mit den FaZ und Elfmeterschießen umzugehen ist, ist dort überhaupt nicht geregelt.

    Die Fundstelle ist ein Beitrag auf der offiziellen Website des BFV und kein Käseblättchen. Insofern ist die Diskussion der Gültigkeit für mich erledigt, bis dass du mir einen aktuelleren redaktionellen Beitrag lieferst, der das Gegenteil belegt.

    Hier die Umsetzung in Bayern. Dort dürfen diese Spieler beim Elfmeterschießen ausdrücklich nicht mitspielen. Eben weil es dort so geregelt ist.


    Was in Bayern anders ist als im Bereich des Westdeutschen Fußballverbandes, sind die Kombinationen, die ich beim ersten Lesen noch nicht wirklich verinnerlicht habe. (Auch diese nervigen *Innen machen es noch umständlicher zu lesen)


    Manfred Deine Argumentation ist ja schlüssig und wenn es Wettbewerbe gibt, wo das (offiziell) umgesetzt wird, dann ist das auch in Ordnung.


    Nur dein Fundament „Sinn der Regel und dem Geist des Fußballs“ ist sehr wackelig, da das IFAB beim Leitfaden etwas anderes empfiehlt. Es ist eben nur eine Feldverweis auf Zeit, bei dem der Spieler auch nicht den Innenraum verlassen muss, und der endet mit dem endgültigen Schlusspfiff. Und das Elfmeterschießen gehört nicht mehr zum Spiel.

    Solange der nicht wieder auf das Feld durfte, darf der eben auch nicht am Elfmeterschießen teilnehmen, weil er nicht spielberechtigt gewesen wäre

    Solange es in den Durchführungsbestimmungen keine Regelung oder sonstige offizielle Anweisung gibt, ist das nur deine persönliche Auslegung. Aus dem Regelwerk inkl. Leitfaden lassen sich beide Varianten leider schlüssig ableiten.

    KozKalanndok Für die Durchführung des Spielbetriebes inkl. aller Regeln sind die Instanzen der jeweiligen Ebenen verantwortlich, die den Wettbewerb organisieren. An deren Regel haben sich die Spieler und Schiedsrichter zu halten.


    Sollte es dort elementare Verstöße gegen den Sinn des Fußballs geben, kann man ja die höhere Ebenen einschalten und das haben sie auch schon gemacht.


    Hier haben wir leider nur eine Lücke, da die Regelvariante in den Durchführungsbestimmungen nicht den Sonderfall 11mS regelt.

    Für mich ist das Verbandsspezifische in diesem Fall einfach nur regelwidrig und keinen scheint es zu interessieren

    Jeder Verband darf regeln, was er möchte, solange es eine übergeordnete Instanz nicht verbietet. Und da sich weder der DFB noch die FIFA an den Zeitstrafenregelungen der deutschen Landesverbänden stören, sind diese rechtens. Problematisch sind dann eben nur Lücken und der Versuch sie die Logik zu schließen.

    So einfach ist es nicht. Einen Spezialfall einer Sonderquinte über den Wortlaut der Regeln 1-17 abzuleiten, die diese Sonderquinte eben nicht regeln, ist für mich ein Logikfehler. Insbesondere, wenn die Auslegung auch noch den die IFAB-Leitlinien widerspricht


    Es bleibt somit bis auf weiteres verbandsspezifisch.

    Beim Alleinpfeifer müssen sich alle Beteiligten im klaren sein, dass falsche Tatsachenentscheidung häufiger auftreten als mit Gespann. Das betrifft insbesondere Abseits, Ball knapp im Tor(aus) und alles was außerhalb des Sichtbereichs passiert.


    Wenn du kurz vor der Ausführung eines Abspiels die Abseitslinie fokussierst, dann entgeht dir halt leider eine mögliches Foulspiel gegen den Ballführenden oder ein Handspiel. Wenn du das alles im Blickfeld haben möchtest, bist du viel zu weit weg vom Spielgeschehen. Hinzu kommen immer mehr Spieler, die dann die Sicht versperren.


    Den optimalen Laufweg gibt es nicht und die Wege und Laufgeschwindigkeit müssen leider auch der jeweiligen Fitness angepasst werden. Lieber überwiegend aus 20 bis 25 m Entfernung beobachten, als dass in der Schlussphase die Luft ausgeht oder Krämpfe einsetzen.


    Je näher du an der Torlinie bist, umso weiter wird der Laufweg beim schnellen Konterspiel.


    Mein überwiegender Laufbereich liegt daher im Rechteck zwischen den Ecken der Strafräume, wobei ich nur beim Eckstoß wenige Meter im Strafraum auf der Seite der Ausführung stehe und selten den „Rasenstreifen“ vor dem Strafraum betrete.


    NoGos für mich:


    - Beim Eckstoß auf der Torlinie stehen.

    - Während des laufenden Spiels in den Strafraum oder Teilkreis laufen.

    - Auf der rechten Seite, vom Mittelkreis aus gesehen, aufhalten, wenn der Ball auf der linken Seite ist und umgekehrt.