Beiträge von Mark

    Das ist ja auch das zweite Problem. Von echter Kontrolle kann man m. E. erst sprechen, wenn der Torhüter mit dem Ball ruhig am Boden liegt und jetzt die Möglichkeit hat aufzustehen.


    Was nervt und hoffentlich auch zeitlich eingeschränkt wird ist, wenn der Torhüter einen Ball stehend sicher fängt und dann meint, dass er sich jetzt erst einmal mit ihm hinlegen muss. Da würde ich dann sehr zeitnah mit dem Zählen beginnen.

    Das war doch das Problem der 6-Sekunden-Regel. Kein Torwart weiß exakt, wann diese Zeit genau vorbei ist und ohne eine klare Ermahnung den Ball freizugeben, ist der idF eine unverhältnismäßig große Strafe, da er ja logischerweise immer im Strafraum stattfindet.


    Man hätte auch ohne explizite Regeländerung das Prozedere in ähnlicher Art und Weise schon seit Jahren so handhaben können.

    Jetzt wartet es doch erst einmal ab, bevor eine Änderung wieder kritisiert wird. Wahrscheinlich wird es so gut wie keinen „Eckstoß“ geben und kein Schiedsrichter wird sich trauen erst nach 10 Sekunden zu zählen. Dass sich hier etwas ändern muss und wird, war doch jedem klar und den meisten hier auch was genau.

    Der Ball wird vom Mittelfeldspieler mit einem hohen Ball absichtlich zu seinem Torwart zurück gespielt. Der Torwart verschätzt sich aber und/oder ist zu klein und fängt den Ball bzw lässt den Ball abklatschen bevor dieser ins Tor geht.

    Ich fasse zusammen: „Der Ball wird…absichtlich zu seinem Torwart gespielt…Der Torwart fängt den Ball.“


    Ich gehe davon aus, dass das Zuspielt mit dem Fuß erfolgt. Der Torwart hat laut Beschreibung nicht versucht, den Ball mit dem Fuß zu klären.


    Ich denke, du kannst deine Frage jetzt selbst beantworten.

    amfa Es steht nirgendwo, dass es sich um einen Abstoß oder Freistoß handelt. Die zwei Verteidiger spielen sich einfach nur den Ball hin und her und irgendwann schnappt ihn sich der TW mit der Hand.

    Halten ist immer gelb" ist ein Mythos, der sich - nachdem bei einem großen Turnier extrem drauf geachtet wurde

    Ich glaube, dass es in diesem Zeitraum auch nur ums Trikot Ziehen ging. Klar, ein Halten ist meistens ein „Textilvergehen“, es gibt aber auch anderen Möglichkeiten.

    In Regelfragen ist Halten nur dann gelb- oder rotwürdig, wenn es taktisch ist. Ansonsten müsste es mindestens rücksichtslos sein, z. B. wenn übertrieben am Trikot oder der Hose gezogen wird, insbesondere am Kragen, wenn die Hose herunter gezogen wird oder etwas zerrissen wird.

    amfa Ja, das ist wieder einmal ein Beispiel unklarer Regelformulierungen. Einige Umstände werden klar definiert, wobei streng genommen „Zeitschinden“ auch klarer definiert sein müsste.


    Und dann kommt:


    sämtliche sonstigen Gründe, einschliesslich etwaiger Verzögerungen der Spielfortsetzung (z. B. aufgrund eines Eingriffs einer Drittperson)


    Das kann nichts und alles sein. Das Ballholen in der Betonliga hinter des „Hammerwurfzauns, auf dem Nebenplatz oder dem Nachbarn gehört für mich zu den sonstigen Gründen und nicht mehr zur Spielzeit.

    Eigentlich hätte reichen müssen einfach mal konsequent(!) nach 6 Sekunden Pfiff und idF, so wie es die Regeln seit ewigen Zeiten vorsehen.

    Manchmal sind die Regeln zu praxisfremd, dass man sie im Sinne des Spiels anpassen muss. Beim Strafstoß und dem zu frühen Reinlaufen hat man es endlich getan und die Regel der Praxis angepasst. Beim Torwart testet man noch.


    Mir geht es aber primär um die undurchsichtige Nachspielzeit, die wie eine kaum nachvollziehbare Willkür des Schiedsrichters erscheint und immer mit Spannung erwartet wird. Erstaunlich auch, dass wenn es in der NSZ keine längeren Unterbrechungen gibt, das Spiel immer fast exakt auf die Sekunde genau der in Minuten angezeigten Nachspielzeit endet (obwohl jeder Regelkundige weiß, dass die angezeigte Zeit nur die Zeit ist, die der Schiedsrichter mindestens nachspielen lassen muss).


    Mir geht es erstens darum, dass sie 1. immer nach klar definierten und messbaren Vorgaben und nicht nach „Gefühl“ erfolgt und 2. transparenter wird, indem der Schiedsrichter die kumulierten Minuten sofort bekannt gibt. Wenn er bei einer längeren Verletzungspause in der 50. schon 4 Minuten ansagt, dann gibt es auch kein Geschrei, wenn es nach 90 Minuten eben mittlerweile 8 sind.


    Natürlich wäre eine offizielle Zeitangabe die perfekte Lösung. Und man muss auch nicht eine Nettospielzeit von z. B. 2 x 30 Minuten einführen. Für mich gehören auch ein paar Sekunden Unterbrechung zur Spielzeit, in der sich die Mannschaften taktisch formieren können und dabei ähnlich wie beim Football auch die Zeit legal runterlaufen lassen dürfen.


    Das heißt, dass man die Zeit eben nur dann stoppen muss, wenn der Schiedsrichter die Spielfortsetzung unterbindet bzw. das Spiel mit Pfiff oder SRB fortsetzen muss. Das wäre auch dann der Fall, wenn z. B.der Torhüter den Käfig verlässt, um den Ball in der Prärie zu suchen oder der einzige Spielball aus anderen nicht unsportlichen Gründen den Innenraum verlässt.

    Die Frage hatten wir schon in ähnlicher Weise, als der potentielle Rückpassempfänger den Ball absichtlich durch seine Beine zum Torhüter lässt. Entscheidend für die Strafbarkeit ist tatsächlich nur, ob der Abwehrspieler den Ball wirklich absichtlich mit dem Fuß zum Torwart spielt oder nicht.


    Wenn derartiges nur einmal passiert, geht es weiter. Wenn eine Mannschaft diese Spielweise tatsächlich mehrmals in einem Spiel anwendet, dann ist es für den Schiedsrichter bestimmt spätestens beim dritten Mal ein ein klares absichtliches Zuspiel zum Torhüter. ;)

    Das Pokalspiel Lev gegen Köln und die lange Nachspielzeit bzw. die Reaktionen darauf haben mich animiert, mir Gedanken über ein transparentes „Nachspielzeit-Management“ zu machen. Ich könnte mir folgende Regelungen als Vorstufe zur Nettospielzeit (mindestens im Profifußball) vorstellen:


    1. Keine echte Regeländerung, sondern als Anweisung:


    Der Schiedsrichter bzw. 4. Offizielle muss schon während des laufenden Spiels jede zusätzliche Minute sofort anzeigen. Dann gibt es keine „Überraschung“ nach Ablauf der offiziellen Spielzeit.


    Des Weiteren muss der Schiedsrichter (oder ein Assistent) bei folgenden Unterbrechungen die Zeit zwingend stoppen:

    • Bei jedem Ereignis, das den Schiedsrichter dann zwingt, das Spiel mit Pfiff fortzusetzen. Die Zeit läuft dann ab dem Pfiff zur Ballfreigabe wieder weiter.
    • Wenn der Ball nach ca. 10 Sekunden nicht am Ort der Spielfortsetzung liegt.

    Wenn der Schiedsrichter „Spielen“ ruft, hat der Ausführende noch maximal echte 6 Sekunden Zeit bis er ausführt oder eben verwarnt wird.


    2. Regeländerung ähnlich Futsal

    Der Schiedsrichter zählt die letzen 6 von z. B. maximal ca. 10 Sekunden herunter. Der Ball muss dann natürlich am Ort der Spielfortsetzung liegen bzw. wenn nicht, es ausschließlich im Verantwortungsbereich der ausführenden Mannschaft liegt. Nach Ablauf gibt es keine Verwarnung, sondern det Gegner bekommt den Ball:

    Einwurf => Einwurf

    Abstoß oder Freistoß in der eigenen Strafraum- => Eckstoß

    Freistoß in der gegnerischen Hälfte/Strafstoß => indirekter Freistoß

    Eckstoß => Abstoß

    Grundsätzlich gilt: Wenn das Foulspiel im Strafraum stattfindet oder rotwürdig ist, wird sofort unterbrochen, außer die zu erwartende Torchance durch die Flanke ist so was von „tausendprozentig“. Erst abwarten, ob vielleicht aus einem „0,3 XGoal“ ein Treffer resultiert, kann nur zu Diskussionen führen, wenn der Ball eben nicht ins Tor geht, insbesondere wenn es um Strafstoß geht.


    Ist es außerhalb, würde ich eine vergebene Torchance grundsätzlich als Vorteil werten und je nach Härte ggf. gelb nachziehen. Wenn erwartbar ist, dass durch die Flanke keine unmittelbare Torgelegenheit resultiert, pfeife ich ab.

    Ich war nicht dabei, sodass mir der exakte Ablauf, insbesondere wer wann was wie gesagt hat, nicht bekannt ist. Der Ton macht natürlich die Musik und wenn der Kollege nicht höflich gefragt, sondern sofort gefordert hat, dann geht das natürlich überhaupt nicht.


    Grundsätzlich sollte man im unteren Amateurbereich dem Schiedsrichter allerdings ohne Diskussionen eine kostenlose Begleitperson zugestehen, insbesondere wenn es ein Angehöriger ist. Und wenn der Ton unpassend war, ist es „taktisch“ trotzdem besser es zuzulassen und sich erst im Nachhinein beim Obmann zu beschweren. Einen objektiven Schaden richtet der nicht zahlende Zuschauer nicht an.