Eigentlich hätte reichen müssen einfach mal konsequent(!) nach 6 Sekunden Pfiff und idF, so wie es die Regeln seit ewigen Zeiten vorsehen.
Manchmal sind die Regeln zu praxisfremd, dass man sie im Sinne des Spiels anpassen muss. Beim Strafstoß und dem zu frühen Reinlaufen hat man es endlich getan und die Regel der Praxis angepasst. Beim Torwart testet man noch.
Mir geht es aber primär um die undurchsichtige Nachspielzeit, die wie eine kaum nachvollziehbare Willkür des Schiedsrichters erscheint und immer mit Spannung erwartet wird. Erstaunlich auch, dass wenn es in der NSZ keine längeren Unterbrechungen gibt, das Spiel immer fast exakt auf die Sekunde genau der in Minuten angezeigten Nachspielzeit endet (obwohl jeder Regelkundige weiß, dass die angezeigte Zeit nur die Zeit ist, die der Schiedsrichter mindestens nachspielen lassen muss).
Mir geht es erstens darum, dass sie 1. immer nach klar definierten und messbaren Vorgaben und nicht nach „Gefühl“ erfolgt und 2. transparenter wird, indem der Schiedsrichter die kumulierten Minuten sofort bekannt gibt. Wenn er bei einer längeren Verletzungspause in der 50. schon 4 Minuten ansagt, dann gibt es auch kein Geschrei, wenn es nach 90 Minuten eben mittlerweile 8 sind.
Natürlich wäre eine offizielle Zeitangabe die perfekte Lösung. Und man muss auch nicht eine Nettospielzeit von z. B. 2 x 30 Minuten einführen. Für mich gehören auch ein paar Sekunden Unterbrechung zur Spielzeit, in der sich die Mannschaften taktisch formieren können und dabei ähnlich wie beim Football auch die Zeit legal runterlaufen lassen dürfen.
Das heißt, dass man die Zeit eben nur dann stoppen muss, wenn der Schiedsrichter die Spielfortsetzung unterbindet bzw. das Spiel mit Pfiff oder SRB fortsetzen muss. Das wäre auch dann der Fall, wenn z. B.der Torhüter den Käfig verlässt, um den Ball in der Prärie zu suchen oder der einzige Spielball aus anderen nicht unsportlichen Gründen den Innenraum verlässt.