Beiträge von Mark

    Daraus ergibt sich die Frage, ob der SR sich so positionieren soll, dass der TW ihn gut sehen kann, oder ob das allein das Problem des TW ist.

    Das wird eine Herausforderung, da der Schiedsrichter ja die „6 Sekunden“ bisher genutzt hat, sich rückwärts laufend Richtung Mittellinie zu bewegen. Jetzt muss er dabei ggf. noch gleichzeitig mit der Hand runter zählen.

    Man wird sehen, wie es umgesetzt wird und sich bewährt. Ich halte auch 8 Sekunden für zu knapp, wenn der Torhüter zunächst ein „Parade“ macht.


    Natürlich ist es möglich, den Ball schnell wieder ins Spiel zu bringen, aber irgendwie ist es doch auch nicht schlecht, wenn alle Feldspieler inkl. Schiedsrichter ein paar „Sekündchen“ mehr Zeit bekommen um durchzuschnaufen und sich zu positionieren.


    29 Sekunden sind natürlich untragbar und selbst die aktuellen Regeln verbieten es dem Schiedsrichter ja auch nicht rechtzeitig ein für alle hörbares „Spielen“ zu rufen, bevor der Pfiff kommt.

    Aber gut...wenn der Zeitunkt, wann genau der Ball ins Spiel kommt und die unmittelbaren Folgen dessen hier nicht Diskussionsthema sein soll, dann frage ich mich, was hier überhaupt diskutiert werden soll...

    Über alles, außer dass ein Einwurf, bei dem ein Teil der Wurfbewegung, die innerhalb des Spielfeldes erfolgt, als Handspiel ausgelegt wird


    Z. B. ob ein am falschen Ort ausgeführter Einwurf oder gar ein Abstoß ebenfalls als Vergehen gewertet wird, bei dem ebenfalls die Vorteilsregel angewendet werden kann.

    Ich tendiere eher das man von Anfang an die 8 Sekunden zählen sollte.

    Das Thema ist durchaus interessant. Es geht ja auch um das Mindern von Spielverzögerungen. Im Prinzip ist die Situation vergleichbar mit einer normalen Spielunterbrechung, die nicht zwingend nachgespielt werden muss, da kein Spieler außer der Torhüter bzw. der ausführende entscheiden, wann der Ball wieder frei für alle anderen ist.


    Wenn man dem Torhüter insgesamt 8 Sekunden Zeit gibt das Spiel legal zu verzögern, dann wäre das auch die Zeit innerhalb derer z. B. ein Einwurf oder Freistoß ausgeführt werden muss. Und wenn man bei Spielfortsetzungen teilweise über 20 Sekunden akzeptiert (Ball holen, zum Ausführungsort gehen, kurze Diskussionen und taktische Ansprachen), dann sollte man dem Torhüter auch je nach Art der Parade ein paar „Sekündchen“ Zeit geben zum Stehen zu kommen, bis die 8 Sekunden anfangen.


    Für mich wäre der nächste Schritt, dass man bei Spielfortsetzungen ähnlich verfährt. Sobald der Ball am Ort der Spielfortsetzung liegt und der Schiedsrichter den Ball freigegeben hat, muss er innerhalb von 8 Sekunden ins Spiel gebracht werden.

    amfa Das Regelwerk ist kein perfekter Algorithmus, der es Laien ermöglicht, jede korrekte Schiedsrichterentscheidung zu 100 % nachzuvollziehen. Der Begriff „Einwurf“ impliziert, dass bei dieser Spielfortsetzung der Ball auch tatsächlich im Sinne der Regel über den Kopf geworfen wird, wenn es sich um einen Ausführungsversuch handeln soll.


    Wenn jetzt hierbei ein Fehler passiert, wie ein Bein komplett im Spielfeld oder in der Luft bzw. Ball wird nur mit einer Hand geworfen, dann ist das anscheinend nur ein Vergehen, wenn der Ball anschließend ohne vorher den Boden zu berühren ins Spielfeld fliegt, aber der Ball wäre zunächst im Spiel.

    Dagegen spricht meines Erachtens, dass es im Gegensatz zum falschen Einwurf nicht bestraft wird

    Beim Freistoß gibt es in der Tat eine Regelungslücke, die es beim Ab- und Eckstoß nicht gibt. Dort lautet der jeweils letze Satz: „Bei jedem anderen Vergehen wird der Abstoss wiederholt.“


    Jetzt ist die Wiederholung durch dasselbe Team nicht gerade eine Strafe, aber eben eine klare Regelung für ein Vergehen, dessen Sanktion nicht beschrieben ist.

    Im Grunde geht es hier um die Frage, wann bei einem Verstoß gegen die Ausführungsbestimmungen einer Spielfortsetzung der Ball im Spiel ist und wann nicht und wie er ggf. sanktioniert wird.


    Offenbar reicht es aus, wenn beim Einwurf der Ball ins Spielfeld geworfen wurde, ohne vorher den Boden zu berühren. Bei Stößen müsste dementsprechend nur der Ball mit dem Fuß gespielt werden und sich eindeutig bewegen.


    Die jeweilige Regel schreibt dann vor, was bei einem Regelverstoß die Folge ist bzw. ob die Ausführung wiederholt wird und durch wen. Würde die Wiederholung nicht geregelt sein, wäre die Spielfortsetzung theoretisch immer ein indirekter Freistoß.


    Und Regel 5.3 lässt bei einem Vergehen den Vorteil für das Team, das nicht gegen die Regeln verstoßen hat zu, ohne ihn nur auf Vergehen während des laufenden Spiels zu beschränken. Somit kann bei Ausführungsvergehen auch die Vorteilsregelung angewandt werden.


    Wenn jetzt allerdings ein Einwurf gekickt oder ein Stoß mit dem Knie ausgeführt wird, dann wurde die Spielfortsetzung formal gar nicht ausgeführt und kann dementsprechend auch nicht wiederholt werden, sondern nur der Versuch. Ein indirekter Freistoß oder Vorteil ist dann natürlich ebenfalls nicht möglich, da in diesen Fällen der Ball zwischenzeitlich auch nicht im Spiel war.


    Daher kann ein Strafstoßvergehen durch den Schützen auch nicht mit idF geahndet werden, solange er den Ball nicht mit dem Fuß gespielt hat. Und andersrum ist der idF auch logisch, wenn der Strafstoß mit dem Fuß nach hinten gespielt wird.


    Interessant ist die Frage, ob bei einem nicht korrekt platzierten Ball bei einem z. B. Freistoß auf Vorteil entschieden werden kann, wenn dieser mit dem Fuß direkt zu einem Gegenspieler gespielt wird, der den korrekten Abstand eingehalten hat.

    Beim Einwurf muss der Ball natürlich „einwurfmäßig“ geworfen werden. Wenn der Ball mit einer Hand von unten ins Spielfeld zu einem Mitspieler geworfen wird, der dann dem Einwurf ausführen soll, würde ich es nicht als Einwurf bezeichnen.


    Spannend sind natürliche auch „Stoßvergehen“, bei denen der Ball zwar mit dem Fuß gespielt wird, aber am falschen Ort oder der Ball nicht ruhte, hinsichtlich Vorteil, wenn er direkt zum Gegenspieler rollt.

    Überraschenderweise sieht das IFAB beim „falschen Einwurf“ nur ein Vergehen, bei dem man auf Vorteil entscheiden kann. Der Ball ist offenbar im Spiel, sobald er, egal wie, geworfen wurde und im Spielfeld ist.


    Stefan Standardfragen machen doch keinen Spaß. ;)


    KozKalanndok Für ein Handspiel müsste der Ball zunächst die Hände verlassen, sodass es zu einer Doppelberührung kommt. Und bitte nicht wieder darüber diskutieren.


    Mich würde interessieren, wie das deutsche Lehrwesen das sieht. Zumindest auf Facebook wird es kontrovers diskutiert.


    Hier eine aktuelle Regelfrage vom IFAB


    Zum Zeitpunkt des Einwurfs hat der einwerfende Spieler einen Fuß vollständig außerhalb und den anderen vollständig innerhalb des Spielfeldes stehen. Der eingeworfene Ball wird nun innerhalb des Spielfeldes von einem Gegenspieler erobert. Wie lautet die korrekte Entscheidung?

    Hinzu kommt in der neuen 8.2, dass der Ort der Ausführung auch nicht mehr dort ist, wo der Ball zuletzt (z. B. von einem Spieloffiziellen) berührt wurde, sondern wo der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung war. Vielleicht muss man warten, wie die Regel 8.2 endgültig als sinnvolles Ganzes formuliert ist.

    Ich habe hier noch einen Knoten:


    Zitat
    • Law 8.2 (Dropped ball): If the ball is outside the penalty area when play is stopped, it is dropped for the team that had or would have gained possession if this is clear to the referee; otherwise, it is dropped for the team that last touched it. The ball is dropped at its position when play was stopped.

    Wenn der Schiedsrichter den Ball, gespielt von A, berührt und es kommt zum Ballbesitzwechsel für B. Mit wem wird der SRB ausgeführt? Zum Zeitpunkt der Unterbrechung hat dann ja unzweifelhaft Team B Ballbesitz und wenn schon kurz vorher abgepfiffen wird, hätte es Ballbesitz gehabt.

    Die Zeit, in der er den Ball im Flug in beiden Händen hält ist unmissverständlich Teil der "Ballkontrolle mit den Händen".

    Deswegen meine ich auch „echte Kontrolle“ und nicht die, die du markiert hast. Solange er in der Luft ist und nach der Landung noch rollt (nicht theatralisch) kann man wohl kaum davon ausgehen, dass er schon derart Kontrolle hat, um zu wissen, in welche Richtung er den Ball freigeben kann.


    Daher bedarf es noch einer Auslegung, ab wann der Schiedsrichter in der Praxis dann die 5 Sekunden anzeigt.