Beiträge von Der Pfeifer

    Aber um es noch verständlicher zu machen, ein Beispiel aus längst vergangenen Tagen als die Assistenten noch Linienrichter hießen und die Fahnen noch einen Korkgriff OHNE Knopf hatten.

    Der Ball liegt im Tor. Der SR schaut raus zu seinem LR und sieht?

    Niemanden.

    Der LR ( heute SRA ) steht 40 Meter weiter hinten zur Salzsäule erszarrt und streckt den Lappen gen Himmel.

    Da war für jeden ganz klar, dass das Tor nicht zählt und die Spielfortsezung dort ist, wo der LR die Fahne hochgerissen hat. Aus welchem Grund auch immer.

    Bist du alleine und bemerkst deinen Fehler selbst, ist es genau das gleiche.

    Bei fünf Spielen Sperre brauchst Du über die Berechtigung der Roten Karte nicht mehr nachzugrübeln. Das erklärt sich von selbst. Egal was irgendwelche Dummschwätzer von sich gegeben haben. Punkt 1.

    Punkt 2:

    Nein, nicht alles in sich hineinfressen, das ist auf Dauer nicht gut. Mit Kollegen, vor allem mir älteren, reden hilft sehr viel. Wir alle haben diese Situationen schon erlebt. Schiesdrichterkameraden sind dazu da, einen wieder hochzuziehen und aufzubauen, wenn man Selbstzweifel hat und es mal nicht so läuft.

    Das versteht man unter Kameradschaft.

    Ich kann Manfred nur zustimmen. Das gleiche würde ich Dir auch raten.

    Weglaufen macht keinen Sinn. Du hast Dich selbst reflektiert und deine Leistung von damals schon analysiert und wenn du die richtigen Schlüsse daraus ziehst, besteht kein Grund, diese Herausforderung nicht anzunehmen. Sich kein schlechtes Gewissen einreden oder einreden lassen, auf sein eigenes Können vertrauen und selbstbewusst auftreten. Du hast damals wegen einer Tätlichkeit Rot gezogen und damit nur reagiert und deinen Job gemacht. Kein Grund, den Schwanz einzuziehen.

    Und wenn Du meinst, es war ansonsten nicht so toll, dann fahr hin und mach es besser.

    War es aber so schlimm, dass du sagst, es ist mir noch zu früh, dann sprich mit dem Ansetzer und erkläre ihm deine Bedenken.

    Im Prinzip ja, aber … wer soll das tun? Bei uns im Kreis bemüht man sich, den Neulingen in den ersten Spielen einen erfahrenen SR als Paten an die Seite zu stellen. Das Problem: Die Paten bekommen nichts, keine Spesen und keine Fahrtkosten, schlimmer aber ist, dass sie für die Ansetzung im Spielbetrieb fehlen. In letzter Zeit war das nicht sonderlich problematisch, da die Zahl der erfolgreichen Lehrgangsabsolventen eher überschaubar war - aber wie hatten schon Zeiten mit um die 50 Neulingen, da wird es bei etwa 120 SR-Kameraden einfach eng.

    Und genau deswegen ist der Vorschlag von Hanja zumindest nachdenkenswert. Die Vereine profitieren doch von ihren Schiris. Warum also nicht von Vereinsseite des Jungschiris einen -geschulten- Betreuer zur Seite stellen, der auch mit dafür sorgt, dass die Interessen des eigenen Vereins, nämlich den Jungschiri zu behalten, gewahrt werden.

    Sicher nicht sofort auf breiter Linie umsetzbar aber zumindest mal ein anderer Ansatz.

    Genau so ist es. Und das schon seit zig Jahren.

    Ich hab schon sehr oft das Gefühl gehabt, nur notwendiges Übel zu sein.

    Das fängt schon bei den prüfenden und skeptischen Blicken der Zuschauer an, wenn man das Spielfeld betritt. Oder Sprüche, wie: ach je, der schon wieder oder Kommentare während Spieles, du wärst heute besser zu Hause geblieben, usw.

    Ehrlich gesagt, hat es mich in den letzten beiden Jahren tatsächlich schon mal gereizt, diesem Vorschlag ( besser zu Hause geblieben ) nachzukommen und einfach abzupfeifen und nach Hause zu fahren. Besonders dann, wenn solche Idioten auch noch Zustimmung von den Umstehenden erhalten. Soll doch der Schreihals weitermachen.

    Ja, wir sind notwendige Übel, mehr nicht.

    Jedenfalls viel zu oft.

    Apropos Lutz Wagner. Der ist morgen Abend bei uns zu Gast als Referent und da bin ich mal gespannt, was er sagt, wenn wir unter uns sind. Bin auch der Meinung, dass der DFB seine Verbände viel mehr unterstützen muss.

    Auch bei uns im Kreis ist es verhältnismäßig ruhig, wenn man hört, was in anderen Verbänden so abgeht. Dennoch ist auch dort ein Rückgang an Respekt zu verzeichnen. Dies zeigt sich bisher aber nur in Verbalattacken - noch.

    Aber zum Glück besteht zu den allermeisten Vereinen ein gutes Verhältnis. Man zankt sich manchmal und dann verträgt man sich wieder.

    Na ja, so ganz glücklich fand ich sein Interview nicht - ja, so etwas ist nicht alltäglich, aber irgendwie klang das auch wieder so furchtbar relativierend ("große Ausnahme").

    Was soll er denn sagen? Er ist kein Medienprofi und da hat er sich halt diplomatisch zurückhaltend geäußert.

    Hätte er öffentlich drauf hauen sollen und verbalen Rundumschlag verteilen sollen? Wäre sicher publikumswirksam gewesen aber was hätte es gebracht?

    Das soll er doch besser solchen Profis wie Lutz Wagner überlassen.

    Ich habe einen Wunsch an Pfeifekopp und hoffe und denke, dass ich im Namen aller spreche.

    Bitte übermittelt dem jungen Kollegen unsere besten Genesungswünsche und sage ihm, daß er unsere absolute Solidarität hat und dass er sich nicht unterkriegen lassen soll.

    Danke.

    Wenn er mit neuem Pass spielen will, muss die Freigabe vom anderen Verband kommen, und der gibt normalerweise längere Sperren bekannt. Gleiches gilt meines Wissens nach für Gastspielgenehmigungen und doppelte Spielberechtigungen Jugend /Aktive zu, wo Sperren über DFBnet alle Spielberechtigungen betreffen.

    Ich hoffe doch, dass der Hessische Fußballverband das Urteil ( wie das aussehen soll, darüber sind wir uns ja hoffentlich alle einig ) an den DFB melden wird, so dass es bundesweit gilt.

    Zunächst einmal bin ich froh, dass es dem Kameraden den Umständen entsprechend gut geht. Ich wünsche ihm, dass er dieses traumatische Erlebnis schnell verarbeiten kann.

    Was mit dem Täter zu passieren hat, so denke ich, dass wir uns darüber alle einig sind.

    Danke, Timey, für deine Erklärung. Ich bin mir sicher, dass ihr die richtigen Maßnahmen ergreifen werdet, denn so etwas darf nicht ohne Folgen bleiben.

    Ich werde den Wunsch von Timey selbstverständlich respektieren und das Video ( ich habe es von einem Schirikollegen erhalten ) nicht weiter verbreiten. Obgleich der Kamerad nicht zu erkennen ist.

    Ich bin mal auf die öffentliche Stellungnahme des Vereins gespannt. Schon der Hauch eines Versuchs der Rechtfertigung würde ihn diskreditieren und disqualifizieren.

    Liebe Berliner Kameradinnen und Kameraden ( wir reden immer von Kameradschaft unter den Schiris, deshalb die Anrede ),

    ich glaube, es wurde höchste Zeit, dass so ein Schritt mal gemacht wurde. Etwas anderes verstehen diese Leute nicht.

    Meine Solidarität und Unterstützung habt ihr.

    Die Reaktion vom Verbandsvorstand ist an Hilflosigkeit nicht zu überbieten. Anstatt sich bedingungslos hinter seine Schiedsrichter zu stellen, wird immer noch versucht, das alles zu verharmlosen und als Einzelfälle hinzustellen. „Es wurden noch nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft.“

    Ich lach mich kaputt.

    Was muss denn noch passieren. Krankenhausreif geschlagene Kameraden reichen nicht oder wie?

    Muss erst einer umgebracht werden?

    Und von diesem letzten Spruchkammerurteil aus Berlin dürfen wir uns alle ins Gesicht geschlagen fühlen.

    Ich wiederhole mich: Meine Solidarität habt ihr.

    Und es geht munter weiter. Hier in Essen und Mühlheim.

    https://www.spiegel.de/panoram…n-beworfen-a-1291556.html

    Wer würde es dem Kollegen verübeln, wenn das sein letzter Einsatz war? Ich nicht.

    Diese Typen, die das tun, haben nichts kapiert und der Fussball ist ihnen egal.

    Vor kurzem sagte mir ein Spieler, nachdem ich ihn mit Rot runtergestellr hatte: "Ist mir doch scheißegal, ob ich vier oder sechs Wochen gesperrt werde. Mach ich halt was anderes."

    Ich glaube, das drückt viel darüber aus, mit welcher Klientel wir es zu tun haben.