Ich denke, der "falsche" Eindruck, wie Du es nennst, lieber Traumfriese, ist bereits entstanden. Und daran bist Du selbst Schuld. Bundesligavereine oder Profivereine als "Geldschiebervereine" zu bezeichnen ist unsachlich und polemisch. Diese Vereine bilden unseren Fussballnachwuchs aus. Sie betreiben einen, auch finanziellen, sehr hohen Aufwand, diesen Jungs das Fussball spielen beizubringen. Diesen Jungs jubeln wir in den Stadien der Profiligen oder gar bei der Nationalmannschaft einrs Tages zu. Ich finde, es ist eines Schiedsrichters unwürdig, diese Vereine zu verunglimpfen. Überhaupt ist in Deinem Bericht, für meinen Geschmack, viel zu viel Polemik enthalten. Der Bericht ist interessant und mit mehr Sachlichkeit und meinetwegen auch mit ein wenig Sarkasmus aber ohne Polemik, wäre er richtig gut.
Zum Thema: Ja, einige Vertreter solcher namhafter Vereine vergessen bei diesen Turnieren bisweilen, dass sie das Emblem eines berühmten Vereins auf ihrer Brust tragen und auch als Repräsentant agieren. Einige von ihnen haben ein Problem mit uns Kreisligaschiris und fühlen sich uns überlegen. Meine Erfahrung aus dem letzten Jahr ist unterschiedlich. Futsal-Rheinlandmeisterschaft, Halbfinale und die Finals. Natürlich die beiden "Profivereine" dabei. Während der eine Trainer sehr ruhig und gelassen agierte und sich auch die ein oder andere Situation erklären ließ und dann auch akzeptierte, legte es sein Kollege von dem anderen großen Club darauf an, mit uns auf Konfrontationskurs zu gehen. Der nahm nichts an und weder mein Kollege, der ein sehr ruhiger Geselle ist, noch ich, der nicht so viel Geduld hat, konnten den mit normalem Umgang in die Spur bekommen. Der hat sich tatsächlich so aufgeführt, wie von Traumfriese beschrieben, bis wir ihm dann erklärt haben, dass für ihn kein Platz mehr auf der Trainerbank und auch kein Platz auf der Tribüne ist, sondern er, (wie beim Handball) den Innenraum der Halle zu verlassen hat. Das hat er natürlich nicht einfach so hingenommen und einen schönen Zirkus veranstaltet und das unter den Augen von Vorstandsmitgliedern des Verbandes. Am Ende war er aber draußen und er hat sich und seinen Verein bis auf die Knochen blamiert und die anderen wussten fortan Bescheid, was bei uns beiden geht und was passiert, wenn die Grenze überschritten wird.Resonanz von anderen Trainern aus den sogenannten "kleinen Vereinen": Höchste Zeit, dass dem jemand die Grenzen aufgezeigt hat. Der hat sich schon das ganze Turnier so benommen aber eure Kollegen haben sich ja alles gefallen lassen.
(Wir waren in Halle 2 bei den anderen Gruppenspielen aktiv und wurden erst zu den HF und Finals von der Turnierleitung bestimmt. Die anderen Kollegen konnten während der Gruppenphase in Halle 1 mit ihrer Leistung nicht überzeugen und kamen deshalb für die Endrunde nicht in Betracht. So hat man uns das jedenfalls erzählt.)
Aber jetzt pauschal davon zu sprechen, dass alle Betreuer und Trainer von Profivereinen abgehoben und arrogant seien, entspricht einfach nicht den Tatsachen. Es kommt auch darauf an, wie wir uns denen und auch den Spielern gegenüber verhalten.