Beiträge von Der Pfeifer

    Kreisliga-Kicker sollen nicht mehr zu elft spielen

    Hat jemand BLÖD plus?


    Gibt es wirklich in einigen Verbänden derartige Überlegungen, also z. B. das Norweger Modell in allen unteren Ligen?

    Ich verstehe jetzt den Zusammenhang zu diesem Thema hier nicht:/

    Darüber denke ich schon die ganze Zeit nach. Was mache ich künftig mit einem Spieler, der mir aus einem halben Meter Entfernung ins Gesicht schreit. Ich bin, genau wie Sixth, zu dem Schluß gekommen, dass dies in der derzeitigen Situation ein Angriff auf meine Gesundheit wäre und somit :rote_karte: die einzige Konsequenz wäre. Und ich denke nicht, dass gleich die halbe Mannschaft gehen müsste. Vor dem Spiel darauf hingewiesen und konsequent durchgezogen, hört das sehr schnell auf. Herr Gisdol hat in einem Gespräch mal gesagt, die Spieler lernen sehr schnell. Probieren wir es aus.

    Anscheinend, Manfred. Und deshalb sollten wir allmählich anfangen zu lernen, mit dem Virus zu leben und damit umzugehen. Ich frage mich, ob der gesellschaftliche Preis, der gerade gezahlt wird, nicht langsam zu hoch wird.

    Und was die Bundesliga angeht, so versucht sie nur, ihr Produkt, welches sie produziert weiter zu vermarkten um zu überleben, genau, wie das jedes andere Unternehmen auch macht. Dass die Wirte und Restauranbesitzer nicht öffnen dürfen, ist nicht die Schuld der DFL. Schaut bitte mal zur Autoindustrie. Was die veranstalten ist Lobbyismus pur. Dagegen ist doch die Bundesliga ein Kindergeburtstag.

    Auch die finanziellen Resourcen der Bundesliga sind endlich und deshalb ist es nur legitim, dass sie wieder spielen wollen. Und im Gegensatz zur Autoindustrie schreit die Bundesliga oder die DFL nicht nach staatlicher Unterstützung.

    Lieber Mark,

    Ich habe jedesmal beim Lesen ein Gefühl, dass da ein Getriebener schreibt. Bei mir löst das Lesen deiner Posts irgendwie Stress aus. Die Eindringlichkeit darin springt einen geradezu an. Wie gesagt, nur ein Gefühl von mir.

    Warum muss im Herbst die neue Saison losgehen? Was ist so wichtig daran? Wenn die alte Saison irgendwie zu Ende gespielt werden kann, dann sollen sie es tun. Und wenn sie damit im September erst fertig sind, dann ist es eben so. Dann gibt es zwei Wochen Pause und dann geht es mit der neuen Saison mit den neu zusammengesetzten Klassen weiter.

    Wie das angestellt werden soll, nun, dafür gibt es Planungsstäbe und ich denke, in den Verbänden wird mit Hochdruck an verschiedenen Modellen gearbeitet. Aber warum du so vehement für den Abbruch der Saison plädierst, will mir nicht in den Kopf. Dafür ist es einfach noch zu früh. Es muss doch möglich sein, z.B. sieben Spieltage in vier Wochen durchzuziehen.

    Aber irgendwie reden wir hier möglicherweise aneinander vorbei. Ich rede von den unteren Amateurklassen, also bis zu den Verbandsligen, während andere hier von Regionalliga reden. Komischerweise aber niemand von den Oberligen. Die Regionalligen sind für mich keine reinen Amareurligen und das Vereine wie RWE, RWO oder Allemannia Achen gegen eine Fortsetzung sind, kann ich nachvollziehen. Immerhin sind das die Vereine mit den höchsten Zuschauerzahlen, denen bringen Geisterspiele gar nichts, außer noch mehr Ausgaben.

    Aber das geht doch die unteren Klassen nichts an.

    Ich verstehe die ganze Hektik in manchen Landesverbänden nicht. Wieso brechen die jetzt schon die Saison in den unteren Amareurligen ab?

    Wo ist denn dass Problem, den Sommer durchzuspielen, wenn es sein muss. Wir sind doch bloß Freizeitsportler. Aber hier wird so getan, als hängen Existenzen dran und es müsse daher jetzt alles entschieden werden. Ich bin gegen Abbrüche zum jetzigen Zeitpunkt. Auch wenn das Mark das anders sieht. Ich finde, lieber Mark, etwas mehr Gelassenheit täte sicher gut. Nichts ist in Stein gemeißelt und für ewig unveränderbar. Wenn diese Saison länger dauert, dann ist es so. Dann fängt die folgende eben dann an, wenn alle Auf- und Absteiger feststehen. Außerdem würde ich bis zur Verbandsliga auf alle Relegationsspiele verzichten. Und wenn zwei Spieltage vor Schluss alle Entscheidungen gefallen sind, dann könnte man zu diesem Zeitpunkt die Saison in dieser Klasse für beendet erklären. Das würde Zeit sparen.

    Ich gebe da Mark völlig Recht. Wenn die Kriterien so bleiben wie im Moment, brauchen wir uns keine Gedanken zu machen, wann oder ob wir in der Kreisliga wieder auf dem Platz stehen. Also ich persönlich werde dann vermutlich zu alt sein.

    Aber warten wir die nächste Woche mal ab, was der größte Maskenball, den Deutschland je gesehen hat, bringen wird und was unsere Regierungen am 30.04. ausbrüten.

    Danach gibt es bestimmt neuen Stoff, den wir dann hier verhackstücken können.

    Im Übrigen habe ich mich überhaupt nicht aufgeregt. Das habe ich mir die letzten Monate abgewöhnt.

    Maskentragen bei einer Spielleitungen? Kommt nicht in Frage. Ein Spiel pfeifen, wo die Spieler vermummt sind? Kommt ebenfalls nicht in Frage. Da bin ich mit Manfred auf einer Linie. Auch für mich wäre an dieser Stelle dann nach ziemlich genau 40 Jahren Schluss. Das wäre nicht mehr mein Spiel.

    Hallo allerseits,

    Ich denke, dass Mark schon ein Stück weit Recht hat, wenn er sagt, dass es künftig weniger Geld für Sportanlagen geben wird. Aber das bedeutet dennoch nicht, dass dort nicht mehr gespielt werden kann, denn die Anlagen sind ja trotzdem vorhanden. Und wenn wir spielen wollen, dann müssen eben alle mithelfen, dass man es tun kann, auch wenn kein Geld da ist. Ich glaube, in Zukunft, d.h. wenn diese Krise vorbei ist, wird es mehr denn je auf das Ehrenamt ankommen und auf die Menschen, die es ausfüllen. Ja, ich glaube auch, dass der Breitensport - und da meine ich alle Sportarten- um Jahre, wenn nicht sogar Jahrzehnte, zurückgeworfen wird. Und bis es wieder einen geregelten Wettkampf geben wird, denke ich, wird es lange dauern. Ob wir mit der Politik der Regierenden bei Bund und Ländern nun einverstanden sind oder nicht, ändert nichts an den Umständen. Das Virus ist nun mal in der Welt und richtet gerade einen immensen Schaden an. Ich kann alle verstehen, die sich große Sorgen machen aber ich habe auch Verständnis für die, die finden, dass vieles zu hoch aufgehängt wird. Ich selbst bin sehr gelassen, vielleicht auch deshalb, weil ich im Gegensatz zu vielen anderen, die zu Homeoffice oder gar zum Nichtstun verurteilt sind, immer noch draußen rum fahre ( Gott sei Dank ) und das auch in Holland und Belgien. In Belgien hat man das Gefühl, es sei jeden Tag Sonntag oder Feiertag. Kaum Verkehr und sehr wenig Menschen auf den Straßen, ganz anders als in Deutschland und in Holland ist es ähnlich, wenngleich die Menschen dort, jedenfalls, die, mit denen ich zu tun habe, relativ entspannt sind. Jedenfalls ist dort so ein Hysterie, wie sie in Deutschland bisweilen zu spüren und zu erleben ist, nicht vorhanden. Aber auch dort ist an Sport bis auf unbestimmte Zeit nicht zu denken.

    Ich für meinen Teil, habe mich mental darauf eingestellt, vor dem Frühjahr 2021 keine Pfeife mehr in den Mund nehmen zu können. Ob es dann noch alle Mannschaften in meinem Kreis geben wird, steht in den Sternen, ebenso wie die Antwort auf die Frage, wann diese Pandemie beendet sein wird. Bis dahin widme ich mich anderen Sachen, die mir Spaß machen, denn das Leben geht trotz allem weiter und ich lasse mir die Lust und den Spaß daran nicht von einem Scheißvirus, von Weltuntergangspropheten oder von Verschwörungstheoretikern nehmen.

    Ich kann mir vieles vorstellen, wie künftig Kreisligafussball gespielt wird aber eines sicher nicht: Spielen mit Mund- und Nasenschutz. Das ist schlicht nicht möglich, weil man gar nicht genügend Luft zum Atmen bekommt. Wer schon mal mit einer Staubschutzmaske körperlich anstrengende Arbeit verrichten musste, weiß, wovon ich rede.

    So sehen die Spielverläufe bei Paddy und mir immer aus:D

    Meine Erfahrungen mit "namhaften" Vereinen ist, bis auf 1 Ausnahme, eigentlich eher positiv. Im Normalfall hat ein Spieler schnell ein akutes Problem (von Vereinsseite) wenn er mir gegenüber frech wird.

    Bei dem als Ausnahme bezeichneten Verein habe ich persönlich 1 Problem: dieser Verein (wie auch viele andere) können/müssen sich ihre Spieler aussuchen/selektieren. Das macht die Kids zu "Auserwählten" (wörtlich zu nehmen), soweit so gut. Aber dass sich die Kids (und Eltern) auch so benehmen ist ätzend.

    Das ist leider so mit den “Auserwählten“. Aber gute Trainer -und fast alle dieser großen Clubs haben gute Trainer- stellen das ganz schnell ab, sonst sind nämlich “die Auserwählten“ ganz schnell “die Aussortierten“. Die meisten dieser Trainer hassen Starallüren und hauen dazwischen. Und gegen bekloppte oder größenwahnsinnige Eltern ist man als Trainer eh machtlos. Nicht jedoch als Schiri. Da sind die Trainer manchmal sogar dankbar, wenn der Schiri die Entsorgung übernimmt. Dann hat er auch seine Ruhe und ist fein raus und wir haben einen Stein im Brett bei ihm:). Auch solche Erfahrungen hab ich schon gemacht.

    Warum abbrechen? Anscheinend waren die Kollegen zu keiner Zeit in Gefahr und die Sache wohl auch relativ schnell erledigt. Was können denn die anderen Mannschaften dafür, wenn ein paar wenige den Verstand verlieren. Die Polizei sorgte für Ruhe, die Schuldigen waren aus der Halle entfernt worden und der Ausrichter konnte für die Sicherheit garantieren. Warum also abbrechen. Ich bin kein Freund von Kollektivstrafen.

    Draußen auf dem Feld bei einem Spiel hätte die Sache ganz anders ausgesehen.

    amfa

    Jetzt kommt ihr aber wirklich extrem vom Thema ab. Vom hundertstel ins tausendstel sozusagen.

    Eigentlich, so hab ich das jedenfalls verstanden, geht es um die Frage, ob die Schwerpunkte seitens des DFB und der Landesverbände bezüglich der Elite und der Nachwuchsförderung zu einseitig und fitnesslastig sind. Ich sagte es schon mal, dass ein Schiedsrichter im Profibereich topfit sein muss, ist selbstverständlich. Aber das ein Manuel Gräfe keine Chance gegen einen Felix Zwayer auf der Taetanbahn hat, dürfte auch klar sein. Ist er aber deswegen der schlechtere Schiedsrichter? Ich behaupte nein.

    Und dass von den Nachwuchstalenten, die nach oben wollen, ebenfalls eine körperliche Fitness erwartet wird und von ihnen auch die "große" Leistungsprüfung abverlangt wird, ist auch noch ok, wenngleich auch zu lauflastig.

    Aber muss ich mir noch eine Laufleistungsprüfung mit dem Druck des Bestehens antun? Bestimmt nicht. Ich mache da mit, wenn mir danach ist und wenn nicht, dann bin ich eben nur Zuschauer. In der Kreisliga braucht es keine Marathonläufer auf dem Platz.

    Darum geht es hier doch und nicht darum, ob es in manchen Verbänden nicht aufstiegsberechtigte Mannschaften gibt oder nicht.

    Und solche Leute wie Tannenbaum, sind für einen Ansetzer unbezahlbar. Ich kenne Tannenbaum schon sehr lange, auch wenn wir uns schon lange nicht mehr gesehen haben, kann ich bestätigen, dass er noch nie ein begnadeter Sportathlet war. Aber er war und ist es offensichtlich immer noch, immer da, wenn er gebraucht wurde. Absolut zuverlässig und unentbehrlich für eine Schirigruppe. Diese Leute braucht der Fussball und brauchen die Vereine mindestens genauso dringend, wie adäquaten Nachwuchs für höhere Aufgaben.

    jambala

    dann nehme ich den Faden mal auf und stelle die ( rhetorische) Frage: Wer soll dann diese Spiele in den untersten Klassen pfeifen?


    Und zu dem, was Dengmader schreibt, möchte ich anmerken, dass er es genau auf den Punkt bringt. Solche Kameraden wie sein Vater ( Tannenbaum ) und mein alter Freund aus Jugendtagen, sind für die Schirivereinigungen und Vereine unbezahlbar. Ohne solche Kameraden, die du nachts um drei anrufen und losschicken kannst, bricht die Basis zusammen.

    Ich selbst habe auch keine Ambitionen mehr in höheren Klassen zu pfeifen, bin aber immer noch in der Lage ein Kreisliga A Spiel über die Bühne zu bringen. Dass ich den fünften Sprint quer über den Platz nicht mehr schaffe, liegt auf der Hand, hat aber auch etwas -und da bin ich ehrlich- mit dem absoluten Willen zu tun. Dennoch werde ich von den (meisten) Vereinen respektiert und akzeptiert. Manche sollen sich sogar freuen, wenn ich komme, weil sie es schätzen, wenn ein erfahrener Schiedsrichter da ist. Aussage eines Offiziellen: "dann weiß ich wenigsten, dass heute nix passiert". Ja, Ich weiß, Paddy wird jetzt angestrengt nachdenken, welche Vereine das sein könnten und zu dem Schluss kommen, dass ihm keiner einfällt 8o. Aber ich brauche keine erzwungene Leistungsprüfung ( Lauftest ) mehr. Theorie ok, aber das andere nicht. Jedenfalls nicht so. Ich laufe mit, wenn mir danach ist und höre auf, wenn ich nicht mehr will.

    So, wie es Dengmader beschreibt, kann ich mitgehen. Das dient dem Gemeinschaftssinn und das Laufen ist Beiwerk oder Anlass und danach wird gegrillt. Da machen dann auch die Älteren mit. Aber keiner braucht mehr ein Zeitlimit im Rücken. Wenn ich wegen der Laufleistung nicht mehr in der A-Klasse eingesetzt werden würde, könnte ich damit auch leben. Auch eine Klasse tiefer werden Schiris gebraucht.

    Aber auch in den höheren Klassen finde ich den Focus ausschließlich auf die Laufleistung zu legen, derzeit völlig überzogen. Oft genug musste ich mir früher anhören vom Beo, dass ich am Läuferischen arbeiten müsste, obwohl ich damit eigentlich sehr zufrieden war. Auch mein Sohn -und der kann wirklich rennen- musste sich diesen Unsinn schon anhören, wenn dem Beo nichts anderes eingefallen ist.

    Die Fähigkeit, zwanzig Kilometer in einem Spiel zu rennen, ersetzt noch lange keine Persönlichkeit und Erfahrung.

    Und nun wird auch nochmal der damalige Skandal rund um Robert Hoyzer aus Sicht von Manuel Gräfe erklärt.


    Ich bin gespannt was Manuel Gräfe alles berichten wird wird, wenn er als Schiedsrichter demnächst aufhört. Das Gräfe und der DFB keine großen Freunde sind ist glaube bekannt.

    Und werden es in diesem Leben wohl auch nicht mehr. Und wenn Manuel nicht so ein hervorragender Schiedsrichter wäre, hätten sie ihn wohl schon längst abgeschossen.

    Aber ein interessanter Artikel. Und Felix Zwayer hat damals wohl gerade noch rechtzeitig die Kurve gekriegt und die Notbremse gezogen.


    Sollte Gräfe auf die Idee kommen, nach seiner aktiven Zeit ein Buch zu schreiben -er wäre ja nicht der erste- dann kann ich mir vorstellen, dass einige Herren Schweißausbrüche bekommen.

    Und das verstehe ich nicht.
    Am Ende hast du den jungen guten SR der zu langsam war und deshalb nicht mehr pfeifen darf, dafür hast du den älteren der evtl. viel schlechter pfeift aber genauso langsam ist, aber durch sein Alter nicht so schnell sein muss.
    Gerade in den Amateurligen sollte das halt nicht sein.

    Wenn man schon irgendeine Mindestleistung definiert dann für alle. Warum sollte der ältere langsamer sein dürfen als der Jüngere?

    Weil er älter ist??8|

    @Santeco

    Mit dem was du über Gräfe und die anderen schreibst, die ihre Prüfung verspätet abgelegt haben und sie dadurch erstmal zurück gesetzt werden hast du zwar Recht aber richtiger wird es trotzdem nicht. Das ist nämlich genau das, was Manuel doch kritisiert. Wenn du sagst, dass es aber so sein muss, dass sie erstmal ihre Leistung nachweisen sollen, indem sie zum xten Mal im Jahr zehn Runden um den Sportplatz rennen sollen und nur, weil sie es einmal nicht geschafft haben, sie plötzlich nur noch bedingt für Bundesligaspiele geeignet sind, dann stößt Du doch ins gleiche Horn, wie der DFB. Ein Schiedsrichter wie Manuel Gräfe hat seine Bundesligatauglichkeit in hunderten Bundesligaspielen und dutzenden internationalen Einsätzen unter Beweis gestellt. Und weil er einmal die Laufprüfung nicht geschafft hat, ist er plötzlich nicht mehr bundesligatauglich? Das diese Kolleginnen und Kollegen körperlich und geistig topfit sein müssen und es auch sind, versteht sich doch von selbst. Aber geht's denn nur um's Laufen? Wollen wir Schiris, die ohne Probleme bei.der Leichtathletik -WM auf der Mittelstrecke an den Start gehen könnten oder welche die in der Lage sind, das Ruhrpottderby in Dortmund vor der gelben Wand ohne Zirkus und ohne sich in die Hose zu machen, souverän über die Bühne zu bringen. Dass Manuel das kann, hat er schon öfter bewiesen.

    Die Priorität, alles vom läuferischen Leistungsvermögen abhängig zu machen, ist falsch und das sieht auch Manuel Gräfe so.

    Leider hat sich diese Prioritätensetzung bis ganz nach unten verbreitet.

    Ich bin davon überzeugt, dass dem Schiedsrichterwesen allein deshalb schon viele große Talente verloren gegangen sind.

    Aber Manuel Gräfe bezieht seine Kritik ja auch auf den DFB und die dortigen Methoden. Und er hat Recht, wenn er sagt, dass sechs Einsätze für ihn bisher definitiv zu wenig sind. Da muss man sich schon fragen, was die Verantwortlichen dort denken. Gräfe ist doch nicht umsonst zum sechsten Mal in Folge zum beliebtesten Schiri von den Profis gewählt worden.

    Aber stattdessen kommen permanent die Marathonläufer und Sprinter unter den Schiris zum Einsatz, die zwar in unter fünf Sekunden quer über den Platz zur Review area rennen aber dann trotzdem die falsche Entscheidung treffen. Aber Persönlichkeit Fehlanzeige

    Und das geht durch bis in die Verbandsklassen. Es zählt nur noch die zurückgelegte Gesamtstrecke im Spiel. Den größten Zirkus auf dem Platz aber Hauptsache einen Halbmarathon gerannt.

    Und da geht die Entwicklung in die falsche Richtung auch bei den DFB-Schiris. So verstehe ich Manuel Gräfe.

    Manuel Gräfe hat Recht. Besonders die Kritik daran, dass viel zu viel auf die Fitness geschaut wird. Und das zieht sich bis in die untersten Klassen. Ich kapiere bis heute nicht, warum beispielsweise in unserem Kreis die gleiche Leistungsprüfung abgelegt werden muss, wie das die Eliteschiris machen müssen und das für die Kreisliga. Wenn die Jungs diese zehn Runden Intervall-Rennen und die Sprints packen, dann sind es noch lange keine guten Schiedsrichter. Insofern hat Gräfe ganz Recht. Die Schwerpunkte müssen sich verlagern. Auch bei den übrigen von ihm angesprochenen Dingen pflichte ich ihm bei.

    Also muss man sich in solchen Fällen anschreien lassen, weil es ja menschlich verständlich ist, dass der Spieler sich über das längst geahndete Foul aufregt undcdem Schiri lautstark klarmachen muss, dass dieser den Schuldigen gefälligst zu verwarnen hat. Und der Schiri zeigt dann Fingerspitzengefühl, wenn er diesem "Befehl" des Spielers nachkommt?

    Aha.

    Ich habe noch keinem anderen Sportler gesehen, der sich vor seinen Schiri stellt und diesen anbrüllt. Und wenn doch mal, dann ist für den in aller Regel sein Wettkampf zu Ende, mindestens aber mit einer Zeitstrafe belegt.

    Nur ein Fussballschiedsrichter muss statt der Disziplinarkarte das Fingerspitzengefühl zeigen.

    Kaum wird mal etwas zum positiven umgesetzt, kommen direkt Leute und konterkariert das gleich wieder.

    Ich bleibe dabei: Brych hatte Recht.