Beiträge von schiriassi

    "Hat Herthas Protest am Freitag doch noch Erfolg? Dr. Jan Räker, Sportrechts-Experte in der Kanzlei des Hamburger Medienanwalts Matthias Prinz, bewertet das Urteil des Sportgerichts und gibt Hertha BSC "alle Chancen" vor dem Bundesgericht, doch noch eine Neuansetzung des Relegationsspiels bei Fortuna Düsseldorf (2:2) zu erreichen. Für den kicker wertet der frühere Justiziar des Hamburger SV die juristische Auseinandersetzung in neun Punkten."

    In einigen Tagen wird der DFB wieder entscheiden, ob es zur nächsten Serie Aufsteiger oder Absteiger gibt.


    Was sind eure Tipps bzw. Vermutungen (in negativer sowie positiver Hinsicht) für die

    • Bundesliga,
    • 2. Liga,
    • 3. Liga?

    Wenn jemand in die Hände tritt, kann ich mir nicht vorstellen, dass das so kontrolliert passiert, dass kein Foul vorliegt (es reicht ja schon gefährliches Spiel [z.B. offene Sohle etc.]!).
    Außerdem: Wenn der TW Behandlung benötigt, wird er wohl - wenn auch nur leicht - getroffen worden sein. In dieser Situation würde ich taktisch pro TW pfeifen, denn mindestens gefährliches Spiel ist es mAn schon (in den meisten Fällen aber mehr [ergo dF + ggfs. VW]!), so in den TW zu rutschen, wenn er den Ball in der Hand hält. Wird wohl keiner was sagen!

    Herthas Anwalt hat angekündigt, dass Hertha das Urteil des DFB-Bundesgerichts akzeptieren und ggf. auf eine Anrufung des DFB-Schiedsgerichts verzichten will.


    Das weist Präsident Gegenbauer energisch zurück: "Unser rechtlicher Beauftragter hat das etwas weniger differenziert dargestellt", sagte der 61-Jährige. "Egal, wie das Urteil lautet, wir werden uns die Begründung genau ansehen."
    Da der Antrag der Hertha beim Sportgericht, Videomaterial anzuschauen, abgelehnt wurde, erhoffen sich die Berliner nun am Freitag eine viel größere Chance, dass das Urteil revidiert wird: "Das Urteil in erster Instanz hat sich leider viel zu viel mit Umständen befasst, die rechtlich irrelevant sind. Es hat dadurch den Kern des Verfahrens aus den Augen verloren. Wir werden es jetzt zum Kern des Verfahrens zurückführen." (Welt)


    Außerdem: Es liegen zwei Anzeigen bei der Staatsanwaltschaft Düsseldorf vor. Andreas Lambertz (Leuchtfeuer auf dem Platz) und Sebastian Beister (Leuchtfeuer in einer Diskothek bei den späteren Feierlichkeiten) sind davon betroffen. (Welt)

    Franco Foda wird neuer Cheftrainer beim 1. FC Kaiserslautern. Der 46-Jährige unterzeichnete einen Vertrag für die kommenden zwei Jahre.
    In seiner Vergangenheit hatte er schon öfter etwas mit dem FCK zu tun. Nun hofft er, "mit dem FCK gemeinsam erfolgreich zu sein". (FCK-Homepage)

    Ich habe gerade die originale E-Mail mit folgender Frage gelesen:


    Die Regelfrage Nr. 41 lautet:
    Der Ball wird zu einem im gegnerischen Strafraum Abseits stehenden Angreifer gespielt. Jetzt aber aufgepasst! Bevor der Schiedsrichter diese Abseitssituation pfeifen kann, wird dieser Angreifer von einem Abwehrspieler in unsportlicher Weise umgerissen und zu Fall gebracht.


    Wie muss die Entscheidung des Schiedsrichters lauten?
    Viel Erfolg!


    Richtige Antwort war: Freistoß (indirekt), (Tat-)Ort des Vergehens, Gelb.


    Begründung:
    Erläuterung zur Regelfrage Nr. 41:
    Hier geschehen nacheinander Vergehen von beiden Mannschaften. Der Angreifer steht im Abseits und der Verteidiger wird in unsportlicher Weise umgerissen. Das erste Vergehen ist wohl die Abseitsstellung. Deswegen ahnden wir diese natürlich zu erst und setzen dementsprechend das Spiel auch mit einem ind. Freistoß dort fort, wo der Spieler im Abseits stand (Tatort des Vergehens). Eine persönliche Strafe hierfür gibt es nicht. Allerdings ist der Verteidiger für das unsportliche Umreißen bzw. zu Fall bringen des Angreifers zu verwarnen.


    Antwort: indirekter Freistoß wegen Abseits, (Tat-)Ort des Vergehens, Verwarnung für den Abwehrspieler.

    [...] ihre Trikots leider nicht


    Was meinst du genau mit damit? Man konnte das Gespann mMn klar unterscheiden und es blieb für sie auch nicht anderes übrig, denn: das lilane Trikot ähnelt dem roten Trikot der Bayern, das grüne Neuers zu sehr. Daher war schwarz - wenn man sich komplett unterscheiden möchte - mMn ok.

    Torres legt den Ball vorbei, Boateng (?) lässt ihn über die Klinge springen.


    edit: grad gesehen: Merk hat das ählich bewertet, spricht von "Beinstellen. Bayern hätte sich nicht beschweren dürfen" .


    Ja, es war Boateng. Es war ein minimaler Kontakt, Torres fällt wie vom Blitz getroffen - hätte mMn nicht zu Proencas Linie gepasst, daher war weiterspielen aus meinen Augen völlig richtig.


    Eine sehr unauffällige und ruhige Spielleitung Proencas. Heute wird - wie schon im DFB-Pokalfinale - nirgendwo außer vlt. hier noch über den Mann in Schwarz diskutiert. Was will man mehr? :top:

    Eine weitere Spielersicht von Andre Mijatovic:
    „Für mich war es eine komische Situation, die ich noch nie erlebt habe. Es begann für mich mit dem 2:2. Danach hatte es nichts mehr mit Fußball zu tun. Die Polizisten kamen an den Spielfeldrand. Das hat beeindruckt. Wir hatten zu dem Zeitpunkt noch fünf Minuten reguläre Spielzeit und sieben Minuten Nachspielzeit. In dieser Zeit kann viel passieren.“ Weiterhin: „In diesem Moment, als sie auf den Platz stürmen, kann man nicht einschätzen, ob sie aggressiv sind. Das war für mich ein Schock! Einige Leute auf dem Weg in die Kabine haben mich berührt und etwas geschrien. In der Kabine hat keiner mehr an Fußball gedacht. Was wäre gewesen, wenn wir ein drittes Tor erzielt hätten? Da war schon ein bisschen Angst dabei. Viele haben gedacht: Was passiert mit meiner Familie, mit meinen Freunden auf der Tribüne?“

    Außerdem lässt Kraft noch Folgendes verlauten:
    „Das hatte in den letzten Minuten nichts mehr mit einem Fußballspiel zu tun, das unter normalen Bedingungen zuende geht. Ich war froh, als ich in der Kabine war und wusste dass mir und allen anderen unserer Spieler nichts passiert ist. Keiner war mehr richtig bei der Sache. Es war schwierig, weil in jedem Kopf die Angst da war, dass die Fans, egal was jetzt passiert, wieder aufs Feld kommen. Zudem war mein Elfmeterpunkt nicht mehr da. Und für meinen Geschmack waren die Polizisten zu nah am Spielfeldrand. So konnte man zum Beispiel keinen Einwurf ausführen, um das Spiel schnell zu machen.“ Weiterhin lässt Kraft verkünden: „Ich musste mehrere Male anhalten, weil mich Leute gekreuzt haben. Auch in dieser Situation [= Gang in die Kabine nach dem Platzsturm während der NSZ] musste ich stehenbleiben. Der Mann, der mich umarmt, hat zu mir gesagt: 'Ich bin ein alter Bayern-Fan, dir passiert schon nichts.' Die anderen drumherum haben mich angepöbelt. Das war eine unangenehme Situation, weil es ja fremde Menschen waren. Da habe ich gedacht, mir könnte hier auch was passieren.“ Schickhardt hakt nach: „Hatten Sie Angst?“ Kraft: „Was heißt Angst? Sehr, sehr wohl habe ich mich nicht gefühlt. In meinen Augen war es undenkbar, dass es noch weitergeht. Bei einigen Spielern hat eine gewisse Angst eine Rolle gespielt. Patrick Ebert und Christian Lell haben sehr, sehr oft gefragt, ob unsere Sicherheit noch gewährleistet ist.“ Er habe auch nur Düsseldorfer Fans im Innenraum wahrgenommen, sagt er auf Nachfrage des Beisitzers Andreas Abel. Nachfrage von Lorenz: „Können Sie ausschließen, dass die Südamerikaner Tränen wegen des bevorstehenden Abstiegs vergossen haben?“ Kraft: „Ja, weil wir alle wussten, dass es noch nicht zuende ist.“


    Damit hat er sicherlich nicht unrecht, doch reichen diese Argumente für "das Ziel der Hertha"?

    [...] dass Stark aus freien Willen fortgesetzt hat. [...]


    Das bestätigt auch diese Aussage von Stark: „Dass Zuschauer in den Innenraum eingedrungen sind, nimmt man als Schiedsrichter nicht wahr. Für mich ist entscheidend: Ich muss dem Spiel folgen. Ich wurde in keinster Weise unter Druck gesetzt und habe auch nicht gesagt, dass das Spiel fortgesetzt werden muss. Es kam niemand von der Polizei oder den Sicherheitsleuten, die sagten: Sie müssen das Spiel fortsetzen. Die Kriterien waren erfüllt, dass das Spiel fortgesetzt werden kann.“


    Es riecht nach 2. Liga-Luft in Berlin...

    Schlimme Details kommen ans Licht:
    „Der Spieler Kobiaschwili hat mit ausgestrecktem Arm, mit der Faust in meine Richtung geschlagen. Ich duckte mich kurz ab und wurde am Hinterkopf getroffen“, sagte der Unparteiische. Wenn Stark sich nicht an einem Geländer habe festhalten können, wäre er fünf bis sechs Meter die Treppe hinuntergestürzt. Er sei weiter attackiert worden. So habe ihn Christian Lell am Arm gepackt. Beleidigungen wie „Du feige Sau!“ und „Du feiges Schwein!“ seien gefallen. „So bin ich noch nicht behandelt worden. Ich hatte Angst nach dem Spiel und ich war den Tränen nahe. So was habe ich in meiner Schiedsrichter-Laufbahn noch nicht erlebt“, sagte der WM-Referee.

    Ich stimme dir vollkommen zu, Manfred!


    Außnahme: das untenstehende Zitat.

    Unabhängig davon wird es empfindliche Strafen geben, theoretisch ist sogar vorstellbar, dass man Düsseldorf wegen eines ungeeigneten Stadions die Lizenz für Liga 1 verweigert.


    Sämtliche Vereine müssen bereits Wochen vor dem letzten Spieltag die Lizenzunterlagen an die DFL übergeben. In dem Fall von Fortuna Düsseldorf musste der Verein für beide Ligen die Unterlagen einreichen. Die Frist für die 2. Liga ist der 15. März, die Frist für die 1. Liga der 1. April. Da diese Daten Vergangenheit sind und es seitens der DFL keine Beschwerden gab, kann man Düsseldorf mMn nicht die Lizenz verweigern, obwohl man sie 2 Monate vorher für korrekt befunden hat.


    Edit:
    Hier die Erklärung der DFL, dass alle Unterlagen fristgerecht eingereicht wurden. ("Im Lizenzierungsverfahren überprüft die DFL die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Vereine. Auch infrastrukturelle, medientechnische, rechtliche, personell-administrative und sportliche Kriterien stehen gemäß der Lizenzierungsordnung auf dem Prüfstand.")


    Hier findet sich die Bestätigung der DFL, dass Fortuna Düsseldorf eine Lizenz ohne Auflagen für die 1. Bundesliga erteilt wurde.

    Zur Vollständigkeit halber: Krassimir Balakov ist der neue Trainer von Kaiserslautern. (FUSSBALL.DE)


    Dies hat sich nach dem Abstieg mittlerweile wieder erledigt.
    Nach nur 57 Tagen im Amt muss Krassimir Balakov wieder gehen. Auch Co-Trainer Ilia Gruev muss seinen Hut nehmen. Der FCK möchte sich offenbar neu aufstellen. Der Gang in die zweite Liga ist bitter für den Traditionsverein. Nun soll ein Neuaufbau folgen und die wichtige Position des Cheftrainers wird als erstes zu klären sein.
    Als Nachfolger sind, nach Informationen der Rheinpfalz, alte Bekannte im Gespräch. Franco Foda, Ciriaco Sforza und Roger Schmidt werden als mögliche Kandidaten für den freigewordenen Trainerposten am Betzenberg gehandelt.
    (Quelle)