Beiträge von Nr.23

    OK, danke für die Quellenangabe.

    Mit der Formulierung widerspricht das aber doch wirklich dem Regeltext, wenn dort explizit steht "vergrößert mit der Armhaltung unnatürlich seine Körperfläche, da die Bewegung des Arms weder eine Folge der Körperbewegung ist, noch durch diese gerechtfertigt werden kann".


    Und in den Regel steht:

    "Ein Vergehen liegt vor, wenn ein Spieler:

    [...]

    - den Ball mit der Hand/dem Arm berührt und seinen Körper aufgrund der Hand-/Armhaltung unnatürlich vergrößert. Eine unnatürliche Vergrößerung des Körpers liegt vor, wenn die Hand-/Armhaltung weder die Folge einer Körperbewegung des Spielers in der jeweiligen Situation ist noch mit dieser Körperbewegung gerechtfertigt werden kann [...]"


    Timey: Weißt du vielleicht, warum man dort so eine Auslegung lehrt bzw. was der Hintergrund hinter dieser Lösung ist?


    Mark: Schon klar. Aber "den Körper aufgrund der Hand-/Armhaltung unnatürlich vergrößert" ändert nichts an meiner Argumentation. Und dein zweiter Punkt macht Sinn - aber in den Regeln finde ich das nicht wieder.


    PS: Mir geht es nicht ums Rechthaben oder um den Punkt. Ich möchte es nur verstehen.

    1874Eddy: OK, aber das widerspricht ja schonmal der Lösung von Manfred, der die Armhaltung als nicht natürlich bewertet. Insofern fehlt bisher zumindest noch die schlüssige Begründung, warum dies laut Regeltext zwingend kein Handspiel ist. Oder alternativ ein Auslegungshinweis o.ä.


    Ich befürchte, dass hier bei einigen einer von zwei Denkfehlern passiert sind:

    1) Das Handspiel wird dadurch nicht strafbar, dass er den Ball vorher selbst spielt - das spielt im aktuellen Regelwerk keine Rolle mehr, zumindest nicht als explizite Bedingung
    2) Mit den aktuellen Regeln sind nur noch absichtliche Handspiele strafbar. Dies erzählen zwar auch die Kommentatoren gerne, steht aber nicht so in den Regeln.


    Insofern wäre hier eine saubere Auflösung noch wünschenswert


    Davon abgesehen denke ich auch, dass man hier unterschiedlicher Meinung sein kann, aber meine Tendenz geht schon klar zu unnatürlich.

    Als natürliche Körpervergrößerungen im Sinne der Regel erachte ich z.B. schwingende Arme beim Laufen oder stabilisierende Arme beim Springen, also alles was zur sonstigen Bewegung dazugehört. Den Arm zu heben, um eine Richtung anzuzeigen (oder auch um zu reklamieren), gehört nach meinem Verständnis nicht dazu. Siehe auch die Definition dazu im Regeltext.

    Laut aktuellem Regeltext gibt es 2 mögliche Begründungen für ein strafbares Handspiel, die einzeln hinreichend sind:

    1. Absicht

    2. Unnatürliche Vergrößerung des Körpers


    Punkt 1 ist nicht erfüllt, Punkt 2 ist erfüllt - auch laut der Lösung von Manfred.

    Damit liegt doch ein strafbares Handspiel vor.

    Wo liegt mein Denkfehler?

    Stimmt, die Idee, dass der Angreifer ohne das Foul den Ball noch erreichen könnte, fehlte bei meiner Überlegung.


    Wobei es richtig bleibt, dass dieses Thema in der Auflösung nicht thematisiert wurde...

    Mir fehlt in der Auflösung tatsächlich noch der Punkt einer möglichen Notbremse durch den Torwart.

    Einige Antworten stellen ja klar darauf ab, wenn sie

    - dem TW Gelb geben wollen, wenn der Ball ins Tor geht, und Rot, wenn nicht

    - dem TW Gelb geben wollen, wenn es einen Strafstoß gibt, und Rot, wenn Freistoß


    Meiner Ansicht nach handelt es sich hier aber keinesfalls um eine Notbremse, weil der Angreifer vor dem Foul bereits den Ball am Torwart vorbeilegt. Insofern verhindert der Torwart mit seiner Aktion keine Torchance bzw. kein Tor mehr.


    D.h., Gelb oder Rot sollte sich nur durch die Härte des Fouls begründen, aber die Unterscheidung nach Tor/nicht Tor bzw. Strafstoß/Freistoß sollte nicht vorgenommen werden.

    Ja, kann man so sehen.

    Aber ich finde nicht, dass das zwingend aus dem Regelwerk hervorgeht ("Zerstören von Ausrüstung eines Spieloffiziellen" wird dort nicht mal indirekt erwähnt) und somit die Regelfrage eindeutig zu beantworten ist. Dazu fehlen entsprechende Signalwörter, die dies klar machen.

    Abwarten bis klar ist, ob der Ball im Tor landet

    Entweder: Tor, Anstoß

    Oder: Freistoß am Ort des Fouls durch den TW (ggfs. Strafstoß)

    In beiden Fällen: FaD für den Verteidiger, Verwarnung für den Torwart

    Wie genau begründet sich denn die Unsportlichkeit?

    Also klar ist, dass das Zerreißen der Karte ohne weiteren Kontext mindestens Gelb ist. Und man kann sie sicherlich auch hier geben, aber für die Beantwortung einer Regelfrage müsste es ja eine zwingende Verwarnung sein.

    Und meiner Ansicht nach gibt es in der Regelfrage mehrere Hinweise darauf, dass die Aktion weder respektlos noch unsportlich gemeint war.

    - nach Spielende

    - letztes Spiel des SRs

    - Aktion durch Vereinskollegen

    Regeltechnisch: Keine persönliche Strafe, (keine Spielfortsetzung)

    Passende Aktion: Gelbe Karte rausholen; andeuten, sie zu zeigen; dann aber dem Mittelstürmer geben mit den Worten "die auch nicht"

    KozKalanndok

    Zur Konstellation 1: Kann der SR denn das Spiel unterbrechen, wenn der Ball noch nicht im Spiel ist?

    Also ist die Unterbrechung der Ausführung wirklich eine Spielunterbrechung im Sinne von Regel 14.1, Absatz 11 Satz 2, letzte Bedingung?

    Nach meinem Verständnis ist zumindest der Sinn dieser Bedingung, das Spielende nach der Ausführung zu definieren.


    Desweiteren zählt mMn immer der Moment der Wahrnehmung des SRs als Unterbrechungszeitpunkt - mögliche Verzögerungen durch die Bewegung der Pfeife zum Mund sind nicht relevant. Aber das ist wohl ein Thema für sich.

    GK für den TW hatte ich verworfen, weil er ja nichts dafür kann, dass ihm jemand einen Becher bringt. Dass er ihn annimmt oder sogar davon trinkt, steht nicht in der Beschreibung der Situation.

    Wiederholung des Strafstoßes, Gelbe Karte für je einen Spieler pro Mannschaft, der sich auf der Torlinie befindet.


    (Pragmatisch, falls sie auf der anderen Seite des Spielfelds stehen (ist mMn nicht ganz klar): Ignorieren, Tor, Schluss)

    Denke auch, dass der Ort des SR-Balls in der Tat dort sein müsste, wo der der SR den Ball berührt hat.


    Nach Manfreds Herleitung wäre er dann trotzdem mit Mannschaft A auszuführen, was man dem Regeltext auch so entnehmen kann.

    Sinnvoller ist es aber, als "Zeitpunkt der Unterbrechung" die Berührung durch den SR zu nehmen. Ist etwas konstruiert, aber mMn sinnvoll, um zu vermeiden, dass es plötzlich doch einen SR-Ball im Strafraum für die Angreifer gibt.

    Zusätzlich steht in der Frage noch, dass Spieler Z den Ball holt. Das spricht dann auch gegen eine schnelle Ausführung, bei der keine Zeit war, sich zu entfernen.