Ich bin bei aller Dramatik der Ereignisse voller Bewunderung für die Exekutivkräfte, die Austria-Anhänger und auch die wirklichen Rapid-Fans:
Gerade, als Thomas Einwaller entscheiden musste, die Begegnung abzubrechen, hatte ich gefürchtet, dass die Situation im Stadion oder davor komplett eskalieren könnte, wenn Anhänger beider Mannschaften einander gegenseitig provozieren.
Mich verblüffte bereits, dass sich die Rasenstürmer von den Polizeibeamten widerstandslos zurückdrängen ließen, ohne die Konfrontation mit ihnen zu suchen. Dass die Lage vergleichsweise glimpflich endete, grenzt für mich beinahe an ein Wunder.
Ohne die Vorkommnisse verharmlosen zu wollen, finde ich, dass man riesiges Glück hatte, dass sich der Frust "nur" gegen eigene Spieler richtete, die auch "nur" ein wenig angestänkert wurden. Nicht auszudenken, wie die Schlacht geendet hätte, wenn beispielsweise Ausschlüsse wegen groben Foulspiels mit Körperverletzung die Ursache gewesen und plötzlich Hunderte Anhänger beider Mannschaften aneinander geraten wären.
Insofern gewinne ich diesem Negativbeispiel österreichischer Fußballgeschichte zumindest den positiven Aspekt ab, dass offensichtlich Tausende Zuschauer die Ruhe bewahrt haben und geordnet heimgereist sind.