Beiträge von schirifan

    Der Ablauf der Szene spricht eigentlich dagegen, dass einer der Offiziellen einen Pfiff wahrgenommen hat. Wenn der SR von einem Pfiff von außen ausgegangen wäre, hätte er das Spiel unterbrechen und mit SR-Ball fortsetzen müssen. Wenn er oder einer seiner Assistenten/Torrichter bemerkt hätte, dass es der Torwart war, hätte er unsportliches Verhalten mit den entsprechenden Konsequenzen (iF, pers. Str.) annehmen müssen. Da beides nicht geschehen ist, muss man wohl davon ausgehen, dass es der SR nicht wahrgenommen hat. Das aber eröffnet die Möglichkeit für Ermittlungen des Verbandes wegen Unsportlichkeit.


    Eine Chance auf Neuansetzung oder Umwertung des Spiels ist nicht ersichtlich, da kein Regelverstoß des SR vorliegt.


    Mich interessiert nur (weil leider in der Szene nicht sichtbar): Was hat der Torrichter in der Szene eigentlich gemacht?

    Zitat von BestRefinTown;147338

    Ob der SR hier alle Mittel ausgeschöpft hat oder nicht muss auch das Gericht klären- abwarten.



    Da schließe ich mich ohne Vorbehalte an. Die sportgerichtliche Klärung eines Abbruch-Sachverhaltes ist in der Regel nicht einfach, weil drei unterschiedliche Sichtweisen (Heim- und Gastverein, Schiedsrichter) meistens differieren und gegeneinander abgewägt werden müssen. Die Aussage des Schiedsrichters ist in einem solchen Fall nicht so stark, weil es sich um eine auf absolute Ausnahmefälle beschränkte Ermessensentscheidung handelt und er den Grundsatz der Tatsachenentscheidung nicht für sich in Anspruch nehmen kann.


    Gerade wegen dieser Schwierigkeiten im tatsächlichen Bereich macht es in der Tat wenig Sinn, eine Prognose oder gar ein Urteil vorab zu liefern. Es gilt auch für Sportgerichte der Grundsatz: Auf hoher See und vor Gericht ist man in Gottes Hand!

    Es muss sich bei dem Schiedsrichter nicht zwingend um einen Jugendlichen gehandelt haben. Die Zuständigkeit der Jugendspruchkammer ergibt sich daraus, dass es sich um ein Spiel der A-Junioren-Kreisliga C handelte (lt. fussball.de).


    @ Manfred: Im Bereich des Westdeutschen Fußball-Verbandes ist ein Funktionsverbot immer allumfassend, also auf den Bereich des DFB, seiner Regional- und Landesverbände und der Vereine bezogen (§ 8 Abs. 2 Buchst. h RuVO/WFLV).

    Auf dem 40. Ordentlichen Bundestag des DFB in Essen wurde eine Reform der 4. Spielklasse (Regionalliga) beschlossen. Ab der Spielzeit 2012/13 soll im Unterbau der DFB-Ligen fünf „Regionale Ligen“ installiert werden. Die bisherige Regionalliga aus drei Staffeln entfällt. Der DFB gibt die Trägerschaft der vierten Ebene zugunsten der beteiligten Regional- und Landesverbände auf. Das ergab ein mit breiter Mehrheit beschlossener Kompromissvorschlag der Spitzen von DFB und Ligaverband DFL.


    Die fünf regionalen Ligen und ihre Träger sind:
    • Nord (Regionalverband Nord mit Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen und Niedersachsen);
    • Nordost (Regionalverband Nordost mit Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen);
    • West (Regionalverband West mit Westfalen, Niederrhein und Mittelrhein);
    • Süd (Landesverband Bayern);
    • Südwest (Regionalverband Südwest mit Rheinland, Saarland und Südwest sowie die aus dem Regionalverband Süd die Landesverbände Hessen, Baden, Württemberg und Südbaden).


    Die Einteilung bedeutet die Rückgewinnung der Eigenständigkeit für den Bayerischen Fußball-Verband, der als einziger für sich allein eine regionale Liga betreiben wird. Für den Regionalverband West hat die neue Regelung den Vorteil, dass die Vereine nicht mehr zwischen Lotte im Norden und Kaiserslautern im Süden verteilt sind, sondern sich auf das Gebiet Nordrhein-Westfalens konzentrieren werden. Andererseits wird durch diese Beschränkung die NRW-Liga auf die zweite Ebene im Bundesland verschoben und damit wohl weiter verringert. Eine völlige Erneuerung hat die Definition von „Südwest“ erfahren, die jetzt das komplette Gebiet der Regionalverbände Südwest und Süd mit Ausnahme von Bayern umfasst (von Kassel in Hessen bis Freiburg in Südbaden!). Trostpflaster für den Südwesten: Die regionale Liga darf die doppelte Anzahl von Bewerbern um den Aufstieg in die dritte Liga ins Rennen schicken.


    Denn auch in der Zukunft werden nur drei Mannschaften in die 3. Liga aufsteigen. Wahrscheinlich werden die fünf Meister und der Zweitplatzierte des Südwestens in Zukunft eine Aufstiegsrunde austragen, die zugleich der Ermittlung des Deutschen Amateurmeisters dienen soll. Das genaue Procedere sowie die Regularien für die Qualifizierung zur den neuen regionalen Ligen müssen noch gemeinsam von DFB und DFL festgelegt werden. Dazu ist Zeit bis zum Frühjahr des kommenden Jahres, denn bereits die kommende Saison 2011/12 wird im Zeichen der Qualifizierung für die vierte Spielklassenebene stehen.


    Auch die Bedeutung der Reform für das Schiedsrichterwesen ist noch nicht klar. Es werden jedenfalls mehr Schiedsrichter auf der vierten Ebene benötigt werden, denn die Zahl der zu besetzenden Spiele wird von 459 Begegnungen auf 765 Matches steigen. Es steht zu erwarten, dass z. B. der WFLV seine Spiele (153) mit eigenen Kräften zu besetzen haben und dafür eine ähnliche Anzahl von Referees wie in der NRW-Liga benötigen wird. Zugleich würde das aber auch bedeuten, dass die Qualifizierung der Schiedsrichter zur 3. Liga noch schwieriger werden wird als bisher.

    Nach den Satzungen des DFB und seiner Mitgliedsverbände müssen sich die Vereine und ihre Mitglieder deren Vorschriften und denen der FIFA unterwerfen. Daher gelten alle Bestimmungen - soweit anwendbar - auch immer gegen jedes einzelne Vereinsmitglied. So auch ein Verbot der Leitung nicht genehmigter Spiele für einen SR.


    Was die staatlichen Gerichte anbetrifft, haben diese das Selbstbestimmungsrecht der Verbände regelmäßig bestätigt und auch der internen Ordnungs- und Strafgewalt der Verbände breiten Raum gelassen. In der Regel wurde nur geprüft, ob das formelle Verfahren den rechtsstaatlichen Anforderungen entspricht und eingehalten wurde.


    Daher halte ich für gesichert, dass ein solches Verbot der Leitung ungenehmigter Spiele und entsprechende Sanktionen bei Nichtbeachtung Bestand hätten.

    Persönlich halte ich die Regelung "Verwarnung für Zaunklettern" für Unsinn. Wo ist denn der Unterschied zwischen einem Spieler, der an der Eckfahne ein Regentänzchen aufführt, und einem, der am Zaun vor den (eigenen!) Fans die Siegesfaust reckt? Solange damit keine Unsportlichkeiten und/oder Provokationen verbunden sind, sollte es erlaubt sein Emotionen zu zeigen.


    Aber: Die Regel ist nun einmal so. Also war die :gelbe_karte: vollkommen korrekt und auch angemessen. Wie will ich rechtfertigen, dass im nächsten Spiel ein bereits verwarnter Spieler wegen einer solchen Aktion korrekter Weise des Feldes verwiesen wird, wenn Herr van N. hier straffrei wegkommt?


    Übrigens: Der gesamte Ablauf dieser Szene zeigt doch eindeutig, dass beide Akteure sich der Berechtigung der Karte bewusst sind, aber auch, was sie von der Vorschrift halten ;)

    Es kommt so wie befürchtet. Die Konzepte von früher feiern fröhliche Urständ.


    Weiterhin wird "Jugend" gegen "Erfahrung" ausgespielt: 1. Was heißt hier "Jugend"? Für mich ist ein gestandener 35-jähriger Mann mit entsprechender Berufsausbildung und -erfahrung kein "Jugendlicher" - über-reife Funktionäre mögen das anders sehen. 2. Ich weigere mich, den Verbänden einen "Jugendwahn" zu attestieren. Aber eines ist klar: Es heißt "Leistungssport", also zählt erstlinig die Leistung und nicht das Alter. 3. Unter den WM-Schiedsrichtern habe ich keinen 40-Jährigen entdecken können, der nur deswegen berufen wurde, weil er "eben noch mal eine WM pfeifen sollte".


    Die Professionalisierung im Sinne der Verberuflichung wird betrieben. Ein Blinder wird nicht dadurch sehend, dass man ihm ein Gehalt zahlt. Professionalisierung kann aber eine Menge anderer und nützlicher Dinge bedeuten: professionelle Ausbildung, professionelle Qualitätskontrolle, professionelle mentale und technische Unterstützung. Außerdem bin ich mal gespannt, wie sich Herr Blatter ein weltweites und zugleich dem Proporz der Kontinentalverbände genügendes Profi-Schiedsrichtertum vorstellt.


    Leise weinend erfolgt der Abschied von den technischen Hilfen. Merke: Prüfung der Machbarkeit scheiterte bei der FIFA/dem IFAB bisher immer an quasi-ideologischen Grenzen ("Fußball muss menschlich bleiben!"). Bin mal gespannt, was von den vollmundigen Ankündigungen technischer Hilfen in der ersten Not nach der nächsten IFAB-Tagung übrig bleibt.


    Wie gehabt: Alter Wein in neuen Schläuchen.

    Das Länderspiel Dänemark - Deutschland am Mittwoch steht unter der Leitung des irischen Schiedsrichters ALAN KELLY. Kelly ist 35 Jahre alt und gehört seit 2002 zu den FIFA-Referees.


    Kelly leitete das WM-Qualifikationsspiel der deutschen Nationalmannschaft in Aserbaidschan (Deutschland gewann 2:0) vor ziemlich genau einem Jahr (12.08.2009).


    Er wird an den Seitenlinien von seinen Landsleuten MARTIN MOLONEY und KENNETH HENNESSY unterstützt. Vierter Offizieller ist der dänische Unparteiische LARS CHRISTOFFERSEN.

    Und ich werde mir morgen zuerst Bibiana und dann unsere U20-Mädels live anschauen. Wie schön, dass man solch ein Event auch mal in unserer Stadt, die es angeblich ja gar nicht gibt, ansehen kann ;)

    Die so genannte Schutzsperre gegen Thorben Siewer scheint aufgehoben worden zu sein. Jedenfalls hat er auf Landesverbandsebene Ansetzungen. Über Cetin Sevinc ist mir derzeit nichts bekannt.


    Schade eigentlich, dass die Aufhebung einer Sperre nicht mit dem gleichen Getöse erfolgt wie die Verhängung :mad:

    Es gibt keinen Hinweis darauf, dass MK nicht mehr pfeifen wird. Im Gegenteil: Laut einer Meldung von Focus.online vom 01.07.10 hat er betont: "Jetzt möchte ich mich wieder auf das Sportliche konzentrieren und versuchen, irgendwann wieder den Sprung in höhere Klassen zu schaffen."


    Außerdem hat er am 17. Juli das Freundschaftsspiel zwischen VfB Stuttgart II und dem FC Winterthur gepfiffen (vgl. fußball.de).


    Wir werden ihn bestimmt bald in der 3. Liga im Einsatz sehen. Und das ist gut so.

    Der Lizenzierungsausschuss der DFL hat soeben beschlossen, Arminia Bielefeld die Lizenz zu erteilen. Die Bielefelder hatten es geschafft, die heimische Wirtschaft zu bewegen, die fehlenden Mittel bereit zu stellen. Zum Schluss hatten noch knapp 3 Mio. Euro gefehlt. Die Stadt Bielefeld hatte es abgelehnt, für mehr als 500.000 Euro zu bürgen. Der Verein wird diese Bürgschaft nun nicht in Anspruch nehmen.

    Zitat von Vertrauter;136279

    Als wenn das Neuigkeiten wären. Da gibt es viel interessantere Geschichten, wo man nur von "Politik" reden kann.



    Lieber Vertrauter, wenn du dem Forum etwas mitzuteilen hast, dann drück dich doch mal bitte etwas deutlicher aus. Oder stell dich uns doch einfach mal vor, so weit du das mit deinen "geheimnisvollen" Informationen vereinbaren und verantworten kannst. Mit kryptischen Äußerungen aller Art werden wir schon genügend versorgt.

    Zitat von SCHIRI-FT.de;136180

    Vielleicht zieht Blatter gleich und holt die WM in die Schweiz :top:



    Wird nicht funktionieren. Blatter muss die nächste zu vergebende WM an Asien verkungeln, damit er sich den Rivalen um sein Amt vom Hals hält. ;)

    Jetzt ist die Entscheidung des Bielefelder Stadtrats amtlich. Es werden (nur) 0,5 Mio. EUR bewilligt. Ein weitergehender Antrag auf 1,85 Mio. EUR wurde mit deutlicher Mehrheit abgelehnt. Arminia hat jetzt nur noch dann eine Chance, wenn in den nächsten Tagen eine Zusage aus der Wirtschaft über gut 2 Mio. EUR zu erhalten ist.

    Derzeit läuft die Debatte im Bielefelder Stadtrat und ist live bei der Heimatzeitung "Neue Westfälische" zu verfolgen. Aktueller Stand ist, dass das Land NRW anscheinend bereit ist, 2 Mio. EUR Außenstände des Vereins zu stunden. Dadurch hat sich der Antrag im Stadtrat auf 2,85 Mio. EUR vermindert. Eine neue Situation, die im Augenblick von OB Pit Clausen erläutert und dann wohl diskutiert werden wird. Man darf gespannt sein, ob die Ablehnung von gestern (im Hauptausschuss des Rates) gekippt wird.

    Ich gebe redrefer in der Beurteilung des Spiels und der SR-Leistung völlig recht.


    Allerdings sollte auch der Hinweis für die jungen Schiedsrichter mit Ambitionen nicht fehlen: Auch die "leichten" Spiele sind eine Herausforderung für den Spielleiter. Man hat nämlich wenig Chancen, sich dem Beobachter gegenüber positiv hervorzutun. Andererseits kann jeder Fehler, der dem Referee in einem schweren Spiel verziehen würde, hier plötzlich vernichtende Bedeutung erlangen. Daher gilt es gerade auch bei den Spielen, die man "in der Tasche zu haben" scheint, besondere Aufmerksamkeit aufrecht zu erhalten.


    Und das ist einem Howard Webb im CL-Finale gelungen.

    Die Fußballregeln selbst geben keine Definition, was eine Beleidigung ist. Auch Fallbeispiele gibt es nicht, was auch problematisch wäre, denn dann müsste man ja sozusagen ein Wörterbuch der Beleidigungen anhängen ;) Wir können uns also der allgemeinen Definition anschließen, nach der die Beleidigung die Kundgabe von Nichtachtung oder Missachtung durch ehrverletzende Äußerungen, Gesten oder Handlungen gegenüber dem Beleidigten oder einem Dritten ist.


    Im konkreten Fall meint die Verwendung des Namens "Amerell" nicht nur eine (neutrale) Benennung mit einem Namen, sondern die Unterstellung, der Benannte verhalte sich in sexueller oder sportwidriger Hinsicht wie der Namensträger. Das muss als ehrverletzende Missachtung des Gegenüber gewertet werden, ist mithin eine Beleidigung. Folge: :rote_karte: