Beiträge von schirifan

    Erst Ulm, jetzt Weiden - über der RL Süd kreist der Pleitegeier und nicht nur dort. Vielleicht hoffen die übrig Gebliebenen jetzt, dass er noch einmal landet - nicht dass es noch aus Versehen einen sportlichen Absteiger gibt :ironie:


    Alle angeführten Gründe sind korrekt. Allerdings nur die Schuld beim DFB und bei der Struktur der Ligen zu sehen, scheint mir zu kurz gegriffen. Manch einem Verein ist die Großmannssucht seiner Vereinsverantwortlichen zum Verhängnis geworden. Umgekehrt zeigt das Beispiel Norddeutschland (kein Aufsteiger aus Schleswig-Holstein, Hamburg und Bremen zur Verfügung), wie Vorstände wirtschaftlich verantwortlich agieren und lieber auf ein "Experiment" verzichten.


    Für mich ist auch die Neustrukturierung der Ligen - die zurzeit eher auf eine Restauration alter Verhältnisse hinauszulaufen scheint - kein wirklicher Ausweg. Der Kardinalfrage werden die Verbände nicht ausweichen können: Wie viel Fußball will die Republik (noch)?

    Ich freu mich schon! Jetzt haben wir über 11 Jahre Zeit, uns über jedes einzelne Sandkorn in Katar aufzuregen - und die Hitze dort - und das fehlende Fußballverständnis - und die komischen Ansichten der Scheichs - und ...


    Schade eigentlich, dass die Gegend nicht gerade für normalen Mord und Totschlag bekannt ist. Ein echter Themen-Nachteil für das allgemeine Nörgeln vor einer WM!


    Aber Rettung naht: Ich bin mir sicher, dass dort entweder irgendeine Terroristengruppe zu Hause und/oder niemand vor Attentaten sicher ist!


    Sollte ich noch was vergessen haben: Gemach, wir haben ja Zeit bis 2022.

    Ich bin der Meinung, dass es sich hierbei nicht um ein Problem handelt, das der SR zu prüfen oder gar zu lösen hat. Grundsätzlich ist die Frage der Überprüfung der Spielberechtigung bei den beteiligten Vereinen und beim Verband angesiedelt. Als Schiedsrichter kümmere ich mich nicht darum.


    Außerdem sprechen wir ja wohl nicht von plumpen Verkleidungen à la Charley's Tante, sondern um biologische Problematiken, die nicht einfach mit einer äußeren Besichtigung der Betroffenen zu lösen sind. Da sollen sich mal schön die Verbände den Kopf drüber zerbrechen.


    Im Übrigen: Solche Probleme sind ja nun nicht fußballspezifisch. Zu jeden Olympischen Spielen (Leichtathletinnen, Kraftsportlerinnen usw.) taucht dieses Thema immer mal wieder auf.

    Regeltechnisch schließe ich mich allen an: Pech, aber es kann nur weiter gehen.


    Der Luft-Spruch erinnert mich aber immer wieder daran, dass mir in einem meiner ersten Spiele darauf ein Spieler - allerdings im Scherz - sagte: "Herr Schiedsrichter, dann tret ich gleich in die Luft." Hab mir den Spruch (auf dem Sportplatz) abgewöhnt. :D:D:D

    Ganz so schlimm sehe ich die Szene zwischen K. und T. nicht. Einige Kommentatoren wollten K.'s Aktion ja schon in der Nähe einer Tätlichkeit sehen ("angedeuteter Kopfstoß"). Das kann ich in den Fernsehbildern nicht ausmachen. Unter diesen Umständen und insbesondere unter Berücksichtigung des Nach-Tat-Verhaltens finde ich die Geldstrafe angemessen.


    Allerdings hätte K. auf die Tribüne gehört. Schon allein wegen der Signalwirkung gegenüber anderen "Bankangestellten" (auch in den unteren Ligen). Da sind schon eine Menge Trainer wegen "weniger" entfernt worden. Anscheinend hatte T. da einen schwachen Moment, der ihm in den Augen des Beobachters bestimmt nicht gut getan hat.


    Was die Ahndungsfähigkeit durch das Sportgericht betrifft, denke ich, dass wir uns nicht im Bereich der Tatsachenentscheidung befinden. Es geht nicht um ein Verhalten, welches das SR-Team unmittelbar mit dem Spielgeschehen zu beurteilen hatte. Von daher wäre eine eigene Wertung des Geschehens durch die Sportrichter möglich.

    Wie Kappi hat auch mich dieser Bericht sehr berührt. So sehr, dass ich gestern Abend noch zur Tastatur gegriffen und folgende Mail an den DFB-Direktor Stefan Hans (u. a. zuständig für die SR-Abteilung) geschrieben habe:


    [INDENT]"Mit dieser Mail möchte ich Ihre Aufmerksamkeit auf einen Berliner Schiedsrichter, den Kameraden Torsten Rudolph, richten. Wie Sie aus dem verlinkten Artikel des Berliner Tagesspiegels entnehmen können, hat er in beispielhafter Weise das Leben eines Sportlers gerettet. Dieser Mann ist ein Vorbild für alle Schiedsrichter und die, die es werden wollen.
    Ich möchte Sie höflich bitten zu prüfen, ob diesem Mann von Seiten des DFB eine Ehrung widerfahren kann und sollte. Zugleich möchte ich anregen, das Verhalten des Kameraden auch in der SR-Zeitung zu würdigen.
    Vielen Dank, dass Sie meinem Anliegen einen Moment Zeit geopfert haben."[/INDENT]


    Bereits heute Morgen erreichte mich diese Stellungnahme der DFB-Pressestelle:


    [INDENT]Vielen Dank für Ihr Schreiben. Wir beabsichtigen, Herrn Rudolph zur Halbzeittagung der Bundesliga-Schiedsrichter nach Mainz einzuladen und ihn da auch auszuzeichnen."[/INDENT]


    Wie ich meine, eine tolle und richtige Reaktion des DFB! :top:

    ... wobei allerdings die Osnabrücker drei Tore geschossen haben :rolleyes:


    Hoffentlich war das der Vorschuss Glück für die demnächst Tüchtigen! Jedenfalls wünsche ich meinem ehemaligen Mitschüler Ewald alles Gute und ein gutes Händchen!

    Zur Beantwortung der Frage, ob an den so genannten "stillen Feiertagen" Tanz- oder andere sportliche Veranstaltungen stattfinden dürfen, gibt es landesrechtliche Vorschriften. Es kommt also darauf an, in welchem Bundesland man sich befindet. Als Grundsatz kann aber gelten, ohne dass wir uns "eigene Gedanken machen":


    Wenn der Fußballverband Spiele angesetzt hat, dann darf auch gespielt werden (der Verband kennt nämlich die Vorschriften, da bin ich dieses Mal sicher ;)).


    Und wenn gespielt werden darf, dann darf auch gejubelt werden - im Rahmen der sonst gültigen Regeln :D:D

    Eine nachahmenswerte Initiative des europäischen Verbandes! Auswahl und Qualifizierung von Beobachtern sind wesentliche Grundlagen dafür, dass die Schiedsrichter ihrerseits die Leistungen auf dem Platz optimieren können.


    Die Vorschläge zu einer Strukturreform im Schiedsrichterwesen des DFB, die auf dem außerordentlichen Bundestag im April verabschiedet wurden, sehen ja ebenfalls zu Recht Auswahlverfahren und Qualifizierung der Beobachter und Coaches vor: "Der Einsatz als Beobachter soll abhängig sein von der erfolgreichen Teilnahme an dieser Grund-Qualifizierung, die für alle, auch für die bisherigen Beobachter verbindlich ist." (Zitat aus der Beschlussvorlage, S. 11).


    In einem modernen Aus- und Fortbildungswesen ist persönliche Erfahrung (langjährige SR-Tätigkeit) nur noch ein, aber nicht mehr das alleinige Qualifikationsmerkmal für Menschen, die als Beobachter oder Coaches mit den SR-Teams arbeiten sollen.


    Es ist zu hoffen, dass der gute Weg nicht nur beschrieben, sondern auch beschritten wird. Und dass sich Regional- und Landesverbände hinsichtlich ihrer Arbeit anschließen.

    Ich kann hier keine Verfehlung des SR erkennen. Insofern kann es mir auch egal sein, ob da früher schon mal was war (was ja wohl auch in den Bereich der Spekulation gehört). Wenn ein Spieler einem Schiedsrichter etwas ins Gesicht wirft, egal ob das eine Handvoll Dreck, ein Hemd oder ein Wattebäuschchen ist, dann ist das mindestens eine tätliche Beleidigung. Mit welcher Akzeptanz kann denn ein SR nach einem solchen Vorfall noch rechnen? Von daher kann ich einen Abbruch verstehen.


    Auf keinen Fall aber kann ein Irrtum über die Zulässigkeit eines Abbruchs zu einer Sperre führen! Das wäre nur doch wohl nur dann möglich, wenn der SR vorsätzlich ohne jeden Anlass einen Abbruch provoziert hätte. Nach der Rechtsauffassung dieses Sportgerichts muss ja jeder Schiedsrichter bei einer Fehlentscheidung mit einer Sperre rechnen. Wie lange können dann noch Spiele besetzt werden? :flop:


    Fehlurteil. Dagegen gehört ein Rechtsmittel eingelegt. Und bestätigt mich einmal mehr in der Auffassung, dass Sportrechtsprechung nicht in die Hände von Amateuren gehört. :mad:

    Klasse Leistung von SRA Marco Achmüller aus Bad Füssing beim heutigen Match zwischen Hannover 96 und Borussia Dortmund. Als sich das Spiel vom Hannoveraner Strafraum Richtung Mittelfeld bewegt, nimmt er einen Tritt von Haggui (Hannover) gegen den Kopf des im Strafraum am Boden liegenden Kuba (Dortmund) wahr und meldet das Vorkommnis sofort an SR Dr. Brych. Konsequenz: :rote_karte: und Strafstoß.


    Ein Sonderlob für Aufmerksamkeit und Mut vor unpopulären Entscheidungen an Marco! :top:

    Das Landgericht Augsburg hat einen Antrag von Amerell auf Erlass einer Einstweiligen Verfügung gegen Dr. Zwanziger abgelehnt. Amerell wollte dem DFB-Präsidenten verbieten lassen zu behaupten, er (A.) habe jahrelang seine Amtspflichten verletzt. Die Augsburger Richter führten gegen den Antrag die eigenen Aussagen Amerells ins Feld, die dieser u. a. bei seiner staatsanwaltschaftlichen Vernehmung gemacht hat. Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig.
    =25409&tx_dfbnews_pi4[cat]=121"]Quelle: DFB

    555 Tage Arbeitslosigkeit sind beendet, meldet der SID. Jürgen Klinsmann hat als Berater des kanadischen Toronto FC, der in der nordamerikanischen Profi-Liga MLS spielt, angeheuert: Link.


    Wünschen wir Klinsi viel Erfolg bei der neuen Aufgabe ...

    Wer sich mit neun Einsätzen als Lizenzspieler in zwei Jahren als Profi verkauft, kann sicher tatsächliche oder vermeintliche Fehlentscheidungen als Rassismus entlarven :ironie:


    Diese Form des "umgekehrten Rassismus" (nach dem Motto: "Alle Deutschen sind gegen Ausländer") geht mir seit langem auf den Senkel. Das war schon zu meiner aktiven Zeit der Knüppel, mit dem jede SR-Entscheidung verdächtig gemacht wurde, und anscheinend bessert sich die Situation nicht entscheidend.


    Wer sich als Trainer so in der Presse äußert und Schiedsrichter quasi unter einen Generalverdacht stellt, benimmt sich unsportlich. Ich hoffe dringend, dass sich die zuständigen Rechtsinstanzen dieses Herren liebevoll annehmen werden ...

    BerlinRef, wenn es in jedem Spiel häufig vorkommt, würde ich zunächst mal ganz selbstkritisch überprüfen, ob deine Auslegung der Einwurf-Regel wirklich korrekt ist. Das gehört dazu. Kommst du aber zu dem Ergebnis, dass du richtig liegst, dann gilt wie für alle Entscheidungen: Die Meinung des SR zählt und nichts anderes. Und wenn es dann zu arg wird mit dem Gemeckere, dann musst du damit umgehen, wie mit jeder anderen Kritik auch: :gelbe_karte:.

    Ich habe im Laufe der Praxis gelernt, dass es besser ist, dem/den fehlbaren Spieler(n) eine deutliche Ansage zu machen und darauf zu verzichten, auf irgendwelche Gesten wie Shakehands hinzuwirken. Denn als Schiedsrichter bin ich dann schnell in der Position, dass man mir nicht folgt und ich nicht oder nur unzureichend reagieren kann (auch meines Erachtens keine :gelbe_karte: möglich).


    Wenn sich die Spieler nach meiner Ansage die Hand geben um so besser, aber erwarten oder gar fordern kann man das (leider) nicht.

    Zitat von big-mac;147586

    Das die SR der neuen RL nur in ihren Staffeln angesetzt werden, kann ich mir nicht vorstellen, denn dann würde der DFB keinen kompletten Eindruck der SR erhalten, z.B. durch Beobachtungen in andern Regionalverbänden.



    Das gehört in der Tat noch zu den Geheimnissen. Über das SR-Wesen gibt es ja überhaupt noch keine Aussage. Da wird man abwarten müssen, wie die Reform auf der Verwaltungsebene durchschlägt. Der DFB wird aber wohl die Hoheit über die "regionalen Ligen" aufgeben und (zurück) in die Hand der Regional- und Landesverbände legen. Von daher gibt es für beide Richtungen gute Gründe. Für den Moment aber, zugegeben: Spekulation ...