Beiträge von Airbag

    Deine Argumentation war, dass das eigentliche Spielgeschehen durch den 2. Einwurf nicht beeinflusst wurde. Wenn ich Deine Antwort nun richtig verstehe, reduzierst Du hier explizit auf den Zeitpunkt bei dem der Ball vom ersten Spieler ins Spiel gebracht wurde.


    Zu diesem Zeitpunkt ist aber ein anderer Ball bereits auf dem Spielfeld! Ein Dritter Ball wurde vom Balljungen zum Spieler an der Mittellinie aufs Feld geworfen. Dieser geht mit dem Ball in der Hand vom Spielfeld. Während dieser noch nicht vom Feld ist wird der "zweite" Ball eingeworfen. D.h. der zeitlich erste Einwurf wird ausgeführt, als an der Mittellinie ein Ball auf dem Spielfeld ist, und von dort mindestens 7-8 Spieler den Einwurf erwarten. U.a. der von mir erwähnte Spieler neben dem 1. Einwerfer.

    Nach Betrachtung des Videos würde ich beide Einwurfsorte als falsch bezeichnen.


    Der Verteidiger schlägt den Ball ca. 2 Meter von der Seitenlinie auf Höhe der Sechzehnermarkierung in Richtung Mittellinie ins Aus. Dort kommt er ca. 2 Meter hinter dem SRA auf dem Boden auf. Somit wäre für mich der Ball ca. zwischen 16er und Mittellinie ins Aus gegangen (mehr als 30 Meter von der Grundlinie). Der erste Einwurf wird ca. 20 Meter von der Grundlinie und der zweite ca. 1 Meter vor der Mittellinie ausgeführt.


    In der Situation wären für mich die 10 Meter eine zu große Abweichung des Ortes bei der Ausführung.

    Du solltest dann aber das Zitat auch vollständig nutzen:


    Zitat

    Hab ich jemals etwas verallgemeinert? Nein, was ich gesagt habe ist: Mannschaften mit vielen Spielern mit Migrationshintergrund haben eine Tendenz zu aggresivem Fehlverhalten.
    Das bedeutet NICHT dass alle Menschen mit Migrationshintergrund dazu neigen und es bedeutet NICHT dass nur Mannschaften mit Migrationshintergrund derartiges anstellen. Im Gegenteil!

    Wenn ich das "nicht alle" und "nicht nur" in Verbindung mit dem "Im Gegenteil!" lese, steht da für mich "absolut gesehen ist es sicher nicht die Mehrheit", aber "wohl im Schnitt erkennbar mehr" als bei anderen Mannschaften.

    drjens:


    Deine Argumentation ist leider nicht zu halten. Wenn der Spieler im Abseits steht, dann reicht jede Berührung des Balles zum strafbaren Abseits und damit dazu den Treffer nicht anzuerkennen.


    Aus dem von Dir verlinkten Video mag ich allerdings weder die Berührung noch das Abseits im konkreten Fall beurteilen.


    Edit meint: richtig Linus

    TW Tausch ohne Info an der SR ist die GK ja klar nach Regel, aber was passiert, wenn der SR das erst bemerkt, wenn der neue TW den Ball aufnimmt (ggfs. sogar so, dass ein Angreifer gerade deshalb den Ball nicht erhält). Ist auch hier der Tausch damit noch nicht "vollständig", d.h. der neue Torwart zählt noch als Feldspieler und bekommt damit einen Strafstoß und ggfs. G/R gegen sich?

    Sorry aber mit diesen Argumenten kann ich auch genau in die andere Richtung kommen.


    Mir ist es wichtiger, bei größeren Änderungen vorher klar Abzustecken wo die Schwachpunkte sind, und möglichst viele davon in der konkreten Umsetzung zu berücksichtigen. Das hat weder etwas mit Technikfeindlichkeit oder Angst vor Neuerungen zu tun. Viele gute Innovationen sind nicht an der Qualität des Produktes, sondern an der Qualität der Einführung gescheitert.


    Beispiel: Torsignalisierung an den SR. Dies ist so sinnvoll umgesetzt, eine direkte Signalisierung im Stadion würde die Akzeptanz des Systems bei "Fehlsignalisierungen" (Schuss von außen ans Tornetz) schnell kippen.


    Wenn nun ein Videobeweis gefordert wird, dann sollte klar sein, welche Situationen können damit sinnvoll gelöst werden. Dazu gehört für mich nicht nur, kann ein Video das auflösen, sondern wie kann das Prozedere aussehen, um möglichst wenig den Ablauf des Spiels zu stören.

    Und wie soll die zeitliche Abfolge zwischen dem falschen Abseits, dem Protest dagegen und dem Torerfolg sein?


    a) man darf erst nach dem Tor protestieren. Stellt sich die Frage wie lange darf die angezweifelte Szene vergangen sein?
    b) man muss nach dem Abseits aber vor dem Tor Protest einlegen. Wird nur behandelt falls ein Tor fällt. Dann wird vermutlich sehr oft Protest eingelegt, aber selten kommt er zum Tragen.
    c) man muss nach dem Abseits aber vor dem Tor Protest einlegen. Wird sicher nach Spielzug behandelt und nur bei Tor zurückgesetzt.


    Keine dieser Lösungen scheint mir wirklich praktikabel.

    Das vollständige automatisieren halte ich nicht für sinnvoll. Bspw. kann ein stark von der Seite in das Tornetz geschlagener Ball sich physikalisch im Raum des Tores befinden, aber halt noch außerhalb des Netzes. Hier wäre eine automatische Torentscheidung fatal. Im Endeffekt kommt es doch darauf an, welchen genauen Entscheidungsspielraum dann die endgültigen Anweisungen enthalten.