Beiträge von Hagi

    Reiner Koch hat sich auf Facebook wie folgt geäußert:


    Zitat

    "Liebe Freunde, es hilft weder der Schiedsrichterin noch den Schiedsrichtern, wenn wir uns über eine solche Begnadigung aufregen. Der BFV und ich als Präsident sind an das Recht der Bundesrepublik Deutschland gebunden. Es gibt hier NULL Ermessensspielraum für mich und die Verbände. Der BFV ist ein Monopolverband, d.h. man kann Wettkampffussball nur bei uns oder gar nicht spielen und deshalb müssen wir einen Spieler nach einem solchen Vorfall irgendwann wieder aufnehmen. Lebenslänglich geht nicht, verstösst gegen das Grundgesetz, wäre also verfassungswidrig. Nach 2-3 Jahren müssen wir Spieler idR wieder aufnehmen, ich habe hier vier Jahre gewartet, mehr geht leider nicht. Das heisst aber nicht, dass wir uns nicht um die Sicherheit der SR sorgen. Ich habe übrigens selbst über 900 Spiele gepfiffen, weiss also um die Sorgen der SR. LG Rainer Koch"


    https://www.facebook.com/Inter…83068687185?stream_ref=10
    Da hat er Recht. Durch die Monopolstellung der Fußballverbände sind diese direkt an das Grundgesetz gebunden (und nicht bloß durch unmittelbare Drittwirkung über Einfallsnormen wie § 242 BGB). Im Grundgesetz ergibt sich das aus der Berufsfreiheit (Art. 12 GG) für Profifußballer bzw. dem Allgemeinen Persönlichkeitsrecht (Art. 1 I GG in Verbindung mit Art. 2 I GG) oder der allgemeinen Handlungsfreiheit (Art. 2 I GG). Eine lebenslage Sperre ohne Chance, da rauszukommen, ist damit nicht vereinbart. Selbst Erstsperren wegen Dopings dürfen deshalb in Deutschland nicht mehr als zwei Jahre betragen.

    Wenn ich ein Trikot ins Gesicht geworfen bekomme, ist doch die komplette schiedsrichterliche Autorität flöten. Wie soll man da noch ein Spiel in geordneten Bahnen zu Ende bringen? Das funktioniert im Normalfall nicht. Abgesehen davon geht sowas schon gegen die Menschenwürde, wenn mich jemand in einem Spiel so behandeln würde, würde ich das Spiel auch abbrechen. Was sich der Sportrichter da dachte...:flop: