Beiträge von Manfred

    Wie sagt ein altes Sprichwort doch so schön: Wo Rauch ist, ist auch Feuer.


    In Deinem Beitrag sind einige Punkte, bei denen deutliche und berechtigte Defizite genannt werden, die so auch bundesweit gelten. Bei anderen Punkten sind es sicher Probleme der jeweiligen SRVgg vor Ort. Und in einem dritten Problemkreis haben wir Dinge, bei denen zweifellos unterschiedliche Ansichten bestehen, allerdings gibt es dabei definitiv nicht die "richtige" Antwort.


    Von daher schließe ich mich der schon früher in diesem Thema geäußerten Aussage an, dass es sicher besser wäre, die einzelnen Punkte getrennt zur Diskussion zu stellen. Wenn dies dann auch noch mit mehr Sachlichkeit und weniger Emotionen gelänge, käme sicher auch nicht der Eindruck auf, dass Du Dir lediglich den Frust über entgangene eigene Chancen von der Seele schreiben wolltest.

    Nach der Zeitlupe liegt wohl kein Treffer des Gegenspielers sondern ein stolpern über das Bein vor. Auffällig ist auch das recht späte Abheben des "Gefoulten". Mit einem Strafstoß macht man zwar nichts verkehrt, für zwingend halte ich ihn aber auch nicht. Allerdings hätte man für mein Gefühl ebenso eine Verwarnung für einen unsportlichen Täuschungsversuch geben können, aber auch nicht müssen. Fazit: Vertretbare Entscheidung.


    Noch ein Wort zur Pfeife im Mund:
    Ist es nicht natürlich, die Pfeife in kritischen Situationen schon mal in den Mund zu nehmen, auch wenn dann wegen der weiteren Spielentwicklung doch kein Pfiff erfolgt? Läuft ein Schiri die ganze Zeit mit der Pfeife im Mund herum, denkt sich ja auch niemand etwas dabei.

    Um mal einen ganz anderen Aspekt anzusprechen:


    Es gilt in Deutschland immer noch, dass man ein Recht am eigenen Bild hat - vor allem, wenn es - wie hier - für werbliche Zwecke benutzt wird. Von daher muss die Frage erlaubt sein, wer (noch Enke selber, seine Erben oder der Verein, der hier auch Rechteinhaber sein könnte) das Recht verkauft hat, natürlich auch wann das geschah und ob der Einsatzzweck bekannt war? Bevor diese Fragen nicht geklärt sind, sollten wir uns mit einer Bewertung zurückhalten.


    Anders sieht es aus, ob eine solche Werbung geschmackvoll ist - aber auch hier können Vorläufe im Spiel sein, von daher ist ohne Detailkenntnis gleichfalls Vorsicht bei der Bewertung geboten.

    Wir sollten mal wieder zurück auf den Boden der Tatsachen kommen:


    Fandel hat sein Interesse bekundet, ob Merk auch Interesse hat wissen wir nicht. Die ganze Diskussion gilt ohnehin nur für den Fall, dass Roth nicht mehr kandidieren will, wobei auch niemand weiß, was er zu tun gedenkt.


    Natürlich können wir hier jetzt munter weiter spekulieren wieso es denn überhaupt zu der Aussage kam usw. Ich bin aber fest überzeugt, dass hier die meisten Dinge bereits im Vorfeld geregelt werden und es nicht zu einer Kampfabstimmung - zwischen wem auch immer - kommen wird.


    Sollte es wirklich mal eng werden, so denkt mal daran, was bei der Ablösung von MV passierte - eine formale Wiederwahl und dennoch durch einen Co-Präsidenten weitgehend als Frühstücksdirektor eingestuft; irgendwie wird man schon eine Gelegenheit finden, den Kandidaten durchzubringen, den man gewählt haben möchte bzw. unerwünschte Kandidaten "einzurahmen".

    Moment, was hat Merk denn (laut Zeitung) gesagt:
    „Ich denke, bei ihm ist die Entwicklung, die man erwartet hatte, ausgeblieben. Er sollte zu dieser Umfrage nun nicht sagen, ,ist mir egal’ – sondern er sollte sie schon ernst nehmen. Denn mit das Wichtigste für einen Schiri ist die Selbstkritik – sonst kann ich nicht besser werden.“


    Den ersten Satz finde ich persönlich auch unglücklich, vor allem ist mir nicht klar (und den Lesern der Zeitung erst recht nicht), auf welche Basis und welche Informationen Merk sich stützt. Damit wird der Satz missverständlich und interpretierbar, das sollte nicht sein und Merk müsste wissen, wem er das gesagt hat.


    Die übrigen Aussagen haben aber doch allgemeine Gültigkeit. Natürlich müssen wir Schiris ein dickes Fell gegenüber Kritik haben, andererseits ist Kritik immer etwas, was geprüft werden muss, ob da nun was dran sein könnte oder nicht. Wer immer mit dem Gefühl vom Platz geht, dass das Spiel gut gelaufen sei und man wenig bis nichts falsch gemacht hat, ist ein Wunderkind oder ein Ignorant. Ich denke, jeder kennt das Gefühl, dass das Spiel zwar ganz gut lief und es auch keine großartig falschen Entscheidungen gab, man aber mit sich und seiner Spielleitung nicht zufrieden war - und nur so kann man besser werden. Eine Rückmeldung Dritter ist immer ein Anhaltspunkt - wobei vollkommen ergebnisoffen ist, ob diese Meldung fundiert und hilfreich oder von Unwissenheit geprägt ist, ein Indiz für die eigene Außenwirkung ist sie immer.


    Tante Edit meint:
    kanarien3 war schneller und hat es kürzer ausgedrückt.

    Ich hatte auch nicht davon gesprochen, dass der Vorfall unbedingt vor Publikum besprochen werden muss. ;) . Allerdings halte ich Pflichtsitzungen etc. für einen durchaus geeigneten Rahmen, da sie "geschützte Räume" darstellen, wo entspannte Atmosphäre herrscht und es im Ernstfall auch möglich ist, kompetenten Rat einzuholen bzw. die Sache mit Lehrwart o.ä. zu klären. Außerdem herrscht im Vorfeld/im Nachgang von derartigen Sitzungen oft genug ein Geräuschpegel, der Gespräche unter 4 Augen auch in der Masse ermöglicht (und selbst wenn jemand Gesprächsfetzen mitbekommen sollte, dürfte es gerade hier kein Problem sein).

    Unser Lehrwart besteht auch darauf, dass die Passkontrolle in der Kabine stattfindet. Und natürlich kann man über die Vor- und Nachteile streiten, wobei es einige gute Argumente für die Passkontrolle in der Kabine gibt:


    - Keine störenden Umwelteinflüsse, gleich welcher Art
    - Niemand kann sagen (z.B. bei Hinweis auf Schmuck), dass er nicht dabei gewesen sei
    - Gerade kleinere Ungereimtheiten - und die sind häufig - lassen sich im geschützen Raum ohne Zuschauer und Gegner meist leichter klären (und wenn es nur eine fehlende Unterschrift ist, die sonst auf dem Rücken eines Mitspielers geleistet werden müsste)
    - Ausrüstungsmängel können regelmäßig vor Ort und unmittelbar beseitigt werden (und so auch sofort kontrolliert werden, ob sie beseitigt sind ;) )
    - Die Schiri-Kabine liegt meist in der Nähe, um Spielbericht und/oder Pässe dort abzulegen, denn gerade wenn man ohnehin spät dran ist versteht niemand, wieso der Schiri statt anzupfeifen erst noch einmal verschwindet.
    - Abweichler machen es anderen Kollegen schwer, denn der Schiri letzte Woche hat es doch auch auf dem Platz gemacht

    Das bringt es doch auf den Punkt:


    Zitat von Hunter;122514

    die ganzen "Fußball-Profis" hätten Profi genug sein müssen und neutral oder gar nicht abstimmen müssen.



    Nebenbei mal ein ganz simples Rechenmodell:
    In der Bundesliga spielen 18 Vereine mit je 11 Spielern, d.h. 198 Stimmberechtigte. Dazu kommen noch die Reservespieler, d.h. in der Regel weitere 17 Spieler - und schon sind wir bei 504 Stimmberechtigten. Abgegeben wurden 221 Stimmen, also weniger als 45 %, was die Aussagekraft ohnehin relativiert (und für mehr als die Hälfte der Profis die Ehrenrettung bedeutet). Interessanterweise gibt es aber auch noch eine 2. Bundesliga, wobei nicht klar ist, ob deren Spieler auch abstimmen durften (Profis sind sie ja auch), denn dann hätten wie über 1.000 Stimmberechtigte und eine magere Teilnahmequote von etwa 22 %.

    @ Lars:


    Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen. Du unterstellst Dritten fehlendes Wissen und Feingefühl, verkennst dabei aber, dass die gewählten Worte so durchaus einen Sinn ergeben, auch wenn er sich vielleicht nicht sofort erschließt.


    Aber es wäre ganz schön wenn wir es schaffen, uns hier nicht in einer unpassenden Stellvertreterdiskussion zu verzetteln und neue Beiträge bitte nur noch geschrieben werden, wenn sie sowohl zum Thema passen als auch neue Aspekte beinhalten.

    Auch innige Feindschaft verbindet ... ;)


    Aber mal ganz ernsthaft:
    Zu Israel haben sehr viele Staaten nicht ganz entspannte Beziehungen und wie immer im Leben sind da beide Seiten nicht ganz unbeteiligt. Eine weitergehende Diskussion wer nun welche Schuld trägt und welches Gewicht den einzelnen Fakten zukommt ist aber nicht nur wenig ergiebig und mit viel Konfliktpotenzial beladen, so dass wir darauf verzichten sollten.


    Ob ich es sportlich finde steht auf einem anderen Blatt, wenn ich aber - ob absichtlich oder nicht - etwas tue, was mein Chef ausdrücklich nicht will, so bekomme ich in allen Regionen der Welt Ärger. Natürlich rechtfertigt dies aus europäischer Sicht keinen Rauswurf, aber diesbezüglich ticken ganz viele Regionen der Welt (übrigens auch die Amis) doch deutlich anders.

    So tragisch und bedrückend der ganze Vorfall ist, bleibt vor allem ein ganz wichtiges Detail offen: Hat die Tat etwas mit der Schiedsrichterei zu tun (man denke an all die Wett- und Bestechungsskandale) oder nicht? Unabhängig davon gilt mein Mitgefühl der Familie.

    Ich sehe das ein wenig wie bei der Vorteilsbestimmung: Dient der Wechselwunsch ausschließlich dem Zweck, dem Angreifer eine Chance zu nehmen, die er bei schneller Ausführung des Eckstoßes hätte, so kann man die Sperrung des Balles durchaus einen Augenblick verzögern (man darf ja auch mal eine "Schaltsekunde" haben ;) ) - haben die Angreifer zur Nutzung der Chance bereits ausgeführt, so muss der Wechsel eben bis zur nächsten Spielunterbrechung warten, haben sie es noch nicht geschafft, dann wird eben gleich gewechselt (merke: wer wartet, bis die Chance vertan ist, darf sich nicht beschweren).

    Um es mal abzukürzen: Es gilt noch immer der klare Schutz des nichtöffentlich gesprochenen Wortes - und eine verpflichtende Einverständniserklärung zur Veröffentlichung, die im Vorfeld von den Schiedsrichtern und den Assistenten abgegeben werden müsste, wäre rechtlich durchaus bedenklich. Im übrigen würde eine solche Maßnahme den Wert der Headsets deutlich mindern, denn dann müssten SR und SRA in bestimmten Fällen doch wieder zur Zeichensprache übergehen. Schneiden nutzt da übrigens nichts, denn den allgemeinen Funkverkehr will niemand hören, aber gerade die kritischen Szenen dürften oft geschnitten werden müssen.

    Rein formal ist es ohne jeden Zweifel richtig, denn der Ball ist im Spiel, ergo kann es nur den SR-Ball geben.


    Pragmatisch habe ich das eben erst bemerkt, wenn der Ball im Tor ist (oder es eindeutig verfehlt) bzw. werde ich bestimmt einen Abwehrspieler finden, der mir den Gefallen getan hat, zu früh in den Strafraum zu laufen (oder der TW zu früh von der Linie), so dass der Strafstoß zu wiederholen ist. ;)

    Auch da gibt der von mir empfohlene Beitrag einen klaren Hinweis: Beschränke Dich auf das, was Pflicht ist, also Vorstellung wie Du heißt und ggf. für welchen Verein Du pfeifst, der obligatorische Hinweis zum Thema Schmuck und zur Ausrüstung (Schienbeinschoner) und das war es dann - weniger ist eben oft mehr. Gerade in "Altersnähe" überzeugt man besser durch Können und Konsequenz.

    Die Spielordnung sollte Antwort geben, meist sollte es sich aber im Jugendbereich um 3 Monate handeln. Wenn es bei Euch eine Wechselfrist zum Winter gibt, so wäre es höchst ungewöhnlich, wenn da 2 Sperren folgen sollten, die Sperre beruht dann höchstwahrscheinlich auf der Verweigerung der Freigabe, sollte also 3 Monate dauern. Aber Klarheit schafft hier nur die Spielordnung, wenn in der Jugendordnung nicht noch etwas anderes niedergelegt sein sollte.


    Allerdings ändert ein Wechsel nichts an einer Sperre wegen der :rote_karte:, die ist nicht vereins- sondern personenbezogen.