Beiträge von kanarien3

    Wie sagte der legendäre Manfred Amerell mal zu mir, wir pfefen nach der Regel, nicht nach Fingerspitzengefühl!

    Bei Deinem Gedankenspiel wird das sehr schnell Folgen haben, denn wenn mehr als die zulässigen Auswechselungen im Spielbericht stehen, wird ein sorgfältig arbeitender Staffelleiter sofort sein Veto einlegen, dieses dem Sportgericht melden und das Sportgericht ohne Fingerspitzengefühl ein Urteil fällen.

    Heute hat man ja die Vordrucke, wo man Punkt für Punkt praktisch geführt wird. Früher musste man das alles selbst zu Papier bringen, Kopie an den (die) betroffene(n) Verein(e). Bei schwerwiegenden Vergehen habe ich den Bericht immer Gegenlesen lassen, vom Obmann oder Lehrwart. Bei solchen Berichten habe ich auch immer erstmal eine Nacht darüber geschlafen.

    Zur meinen aktiven Zeit habe ich ich bei fast jedem Spieler, der schreiend, oder auch ruhig am Boden lag, den Betreuer gerufen. Selbstverständlich wurde dem Spieler genügend Zeit zur Erhohlung gegeben, ausserhalb vom Spielfeld.

    Das hatte einen Grund! Bei einem Pokalspiel lag ein Spieler der führenden Mannschaft kurz vor Schluss plötzlich am Boden. Nachdem auch schon vorher diverse Spieler "viel Zeit" hatten, ließ ich natürlich weiterspielen. Der Spieler stand nicht mehr auf und der Betreuer kam aufs Feld. Dem Spieler war die Zunge in den Rachen gerutscht und drohte zu ersticken!

    Auch wenn es nicht immer Regelkonform war, rief ich immer, wenn ein Spieler nicht gleich wieder aufgestanden ist, den Betreuer herein.

    Ich erinnere an meinen Fall vor Jahren, als ein gegen mich tätlich gewordener Funktionär vor dem Königlich Bayerischen Amtsgericht zu 900.- Euro Geldstrafe verurteilt wurde. Das Zivilgericht verurteilte ihn zu 900.- Euro Schmerzensgeld. Dieser"Titel" hat 30 Jahre Gültigkeit, nur der Verurteilte hebt 3 Finger und somit ist bei dem nichts zu holen! Der Gerichtsvollzieher besucht ihn alle 3 Jahre, um mir dann mitzuteilen, nöö!

    Warum sollten bei einem A- Jgd. Spiel keine 200 Zuschauer anwesend sein? Wenn das ein Derby ist, oder ein Spitzenspiel, sind da leicht mal so viel Zuschauer am Platz.

    Der Spielabbruch in Nordbayern ist den Kuschelurteilen der Sportgerichten geschuldet. Wenn sich da nichts ändert, werden die unteren Klassen bald ohne Schiri dastehen. Mir sagte mal ein Funktionär des BFV, Spieler sind wichtiger als Schiedsrichter......!!??

    Wenn man sein Menschenbild nach Kommentaren auf Internetmedien (generell und bei Focus im Besonderen) orientiert, kann man sowieso am Sinn menschlichen Lebens zweifeln.


    Den größeren Bärendienst im Kampf gegen Beschimpfen leisten uns Profischiedsrichter wie Robert Hartmann, der sich gestern von di Santo anrempeln, anbrüllen und aus 20cm Entfernung einen Vogel zeigen lässt, ohne zu reagieren.

    Man kann es kaum glauben, wie Robert Hartmann da reagiert? Ich kenne ihn noch aus seiner Zeit als SR der Bayernliga, dort hätte er sich das nicht gefallen lassen!

    Solange wir Schiedsrichter in allen Verbänden nur das fünfte Rad am Wagen sind, wird sich daran auch nichts ändern. Ich hab damals meine Tätigkeit als Konfliktmanager aufgegeben, weil ein Spieler, der eine Kollegin in der Halle brutal attakiert hat und "Lebenslang" gesperrt wurde, nach 2 Jahren wieder spielen durfte. Die Strafen, wenn es denn welche gibt, sind viel zu gering. Über Geldstrafen lachen die sich alle tot. Hier gehören drakonische Sperren her, nicht nur 2 Spiele!

    Wenn ich so in der Vergangenheit schwelge, als sich in Italien kein Spieler näher als 1m an den Schiri traute, weil ansonsten das Spiel für ihn zu ende war, wünsche ich mir diese Zeit zurück.

    Das Problem heute ist die mediale Berichterstattung. Jeder noch so kleine Fehler wird auf brutalste Weise dem Team angelastet.

    Meine Vermutung ist, dass SR in diesen Klassen angewiesen sind, sog. Stars nicht vom Platz zu stellen, weil diese ja dann im Finale fehlen würden.

    Ich schaue ja kein Fußball mehr an, aber ich wundere mich, wie es immer noch junge Menschen gibt, die sich das antun.

    In grauer Vorzeit (also zu meiner) galt mal, der Ball ist erst korrekt im Spiel, wenn er die Länge seines Umfangs zurückgelegt hat. Das gilt ja heute nicht mehr, sondern es reicht eine Berührung aus. Also reicht es aus, den Fuß auf den Ball zu stellen, um diesen korrekt ins Spiel zu bringen.

    Das systematisch kaputt machen, hat Bayern immer schon gemacht. Ich erinnere mich an Erich Maas????, den sie in den 70gern holten von Braunschweig, wenn ich nicht irre. Der gute Mann kam zu keinen 3 Spielen und war damals Nationalspieler! Damals galt das noch was!

    Wenn es jetzt Playoffs geben würde, schimpfen die Vereine noch mehr, über die vielen Spiele. Wenn mal 2 "Englische Wochen" hintereinander stattfinden, ist das gejammer doch groß. Klar, durch mehr Spiele wird mehr Geld in die Kassen gespült, aber halt nur bei denen, wo das Geld eh keine Rolle spielt.

    Was Manfred anspricht, von den deutlich übertriebene Gehälter und Ablösen, kann ich ihm nur zustimmen. Ich halte das in der Zeit von Kinder- und Altersarmut höchst unseriös! Mancher Profi würde, wenn er nicht Profi wäre, beim Schachtelwirt Hamburger braten!

    Ich hatte bei einem Jugendspiel mal einen ähnlichen Strafstoss. Der ging aber neben das Tor! Da gings mit Gelb und Abstoß weiter. Wenn der drinn gewesen wäre, hätte ich vermutlich wiederholen lassen.

    Bei diesem Spiel war auch zufällig der Klassenleiter anwesend. Besagter Spieler hat durch seine Spielweise und sein reklamieren immer wieder auf sich aufmerksqam gemacht. Als das Mass voll war sagte ich zu seinem Trainer: Wir haben jetzt 2 Möglichkeiten, entweder du nimmst ihn raus, oder ich! So schnell war noch nie ein Spieler ausgewechselt!

    Der Spielleiter sagte dann nur zu mir, die waren aber sehr undiszipliniert!

    Vom Lehrabend einer SR- Gruppe in Bayern.

    Der heute verhinderte Lehrwart XXXXXXXX hat darauf hingewiesen, dass sich die Schiedsrichter bei Vorfinden von beweglichen Toren die nicht verankert sind vergewissern müssen, dass entweder ein Zertifikat über die Standfestigkeit vorliegt oder sich vom Mannschaftsverantwortlichen mit Eintrag im eSB versichern lassen müssen, dass die Tore standsicher sind.

    Sollten trotzdem Zweifel bestehen, so muss der Schiedsrichter eine zusätzliche Befestigung verlangen.

    Wenn ich der Meinung bin, die Befestigung reicht nicht und von Vereinsseite nichts kommt, findet das Spiel nicht statt!

    Bei uns im damaligen Nachbarkreis gab es vor einigen Jahren einen tödlichen Unfall, als ein Tor, dass nicht befestigt war, umgefallen ist und ein Kind erschlagen hat. Der Trainer, der das Spiel als SR leitete, wurde vor Gericht gestellt.

    Wir wurden damals eindringlich darauf hingewiesen, auf die Torsicherung besonderes Augenmerk zu legen. Ich hatte damals ein Spiel nicht angepfiffen, weil mir die Torsicherung nicht ausreichend erschien. Es gab eine riesen Diskusion darüber, dass das schon immer so wäre, ich arrogant sei und das Übliche halt. Es gab von mir eine Meldung und die Geldstrafe konnte sich sehen lassen.

    Seid bei der Torsicherung kleinlich, denn wenn was passiert, haben sie Euch am Wickel!