Abseits? JA oder NEIN? Gekas bekommt im Spiel den Ball von Dortmunds Abwehrspieler...

  • Passend zu der Situation, und der Videosuche, der kurze Hinweis das bei Sky.de ab Montags immer Zusammenfassungen angeschaut werden können. Einfach auf Sport-Bundesliga-Videos gehen und dann das Spiel aussuchen. Dann muss man hier nur noch die Minute und Sekunde für die angeben die nicht die ganze Zusammenfassung sehen möchten.


    Link zum SPiel: http://www.sky.de/web/cms/de/fussball-bundesliga-video.jsp
    Ab 3:15min

  • Ich verstärke die Diskussion vielleicht nochmal. Was wäre gewesen, wenn der gelbe Spieler den Ball direkt ins eigene Tor geköpft hätte?


    Meine Antwort: Auch Abseits, wegen Beeinflussung des Gegners durch den abseitsstehenden Spieler!
    Der Spieler hätte den Ball wohl in eine andere Richtung spielen können, wenn der Spieler dort nicht gerannt wäre.


    Vergleiche mein Video inklusive Auflösung hier:http://www.facebook.com/v/1161560699373

    Menschen, die sich nicht gewisse Regeln vorgesetzt haben, sind unzuverlässig. Man weiß sich oft nicht in sie zu finden, und man kann nie recht wissen, wie man mit ihnen dran ist."


    Immanuel Kant


    "Ein Sieger findet für jedes Problem eine Lösung."
    "Ein Verlierer findet in jeder Lösung ein Problem."


    Corneille

  • Ich halte die Regelformulierung "aus seiner Abseitsstellung einen Vorteil ziehen" für unglücklich. Wie man in dieser Diskussion sehen kann, kann daraus alles interpretiert werden.
    Ich persönlich würde hier ohne nähere Begründung eher Abseits geben (wenn ich denn mal dieses genaue Auge gehabt hätte).


    redrefer: Ich sehe zwischen der Situation in diesem Spiel und Deinem Video einen gewissen Unterschied: in Deinem Video hat nur der im Abseits stehende Spieler die Möglichkeit, an den Ball zu kommen. Daher ist ja die Abseitsstellung bereits strafbar, muss aber vorerst wegen der Möglichkeit eines Vorteils für die verteidigende Mannschaft nicht zu einer Unterbrechung führen. Da der Vorteil nicht eintritt, ist schließlich wegen Abseits abzupfeifen.
    In der Situation aus der Bundesliga könnte man dagegen interpretieren, dass noch ein weiterer Angreifer, der nichts abseits war, in Richtung Ball ging, also noch gar keine gesichert strafbare Abseitsstellung vorlag. Wenn man dann den nachfolgenden Kopfball als neue Spielsituation sieht, kann das Tor eine auch mögliche Auflösung sein.
    Zugegeben, meine Lösung ist nicht das Allheilmittel und passt auch nicht grade zur Einblendung in Deinem Video, das von einer Beeinflussung des Verteidlgers durch den im Abseits befindlichen Angreifer ausgeht, aber vielleicht ist das ja mal ein Ansatzpunkt. Die Entscheidung des SR-Teams war glaub ich sowieso eine Bauchentscheidung...

  • Der Schiedsrichter hat doch in solchen knappen Entscheidungen das Recht, das Spiel kurz zu unterbrechen und sich das Ganze in der Wiederholung anzusehen oder? In solch einem wichtigen Spiel für die Hertha kann so ein schwerwiegender Fehler gleich das entgültige Aus bedeuten.
    Leider sind Schiedsrichterentscheidungen gegen Hertha in der Saison ja schon öfters vorgekommen.
    Und nein, ich bin kein Hertha Fan:p

  • Wiederholung ansehen?!
    Was für ein plumper April-Scherz! :p:totlach:

    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit."
    (Marie von Ebner-Eschenbach, österreichische Schriftstellerin, *1830 +1916)


    "Mancher ist für die Wahrheit, solang die Wahrheit für ihn ist."
    (Charles Tschopp, schweizer Schriftsteller, *1899 +1982)

  • Ich möchte mal behaupten, daß auch redrefers Beispiel nach deutscher Auslegung kein strafbares Abseits darstellt. Gerade in der Hintertorperspektive sieht man doch, wie weit der Angreifer und der Verteidiger voneinander entfernt sind. Ich kann hier keine Beeinflussung erkennen.

    In einer Aktion prallten Grevelhörster und Gerick zusammen. Der FC-Stürmer blutete aus der Nase, aber Schiedsrichter Stefan Tendyck aus Gelsenkirchen konnte mit einem Taschentuch aushelfen. Gericks Torriecher wurde nicht in Mitleidenschaft gezogen: Er markierte das 1:3.


    Westfalen-Blatt (29.5.2017) :D

  • Nicht nur nach deutscher Auslegung, ich glaube das dies in Österreich wohl auch nicht so interpretiert würde.


    Aber das ist ein Schulungsvideo von zwei Etagen oberhalb! Es deckt sicher aber mit den Beispieln und Skizzen im FIFA Regelbuch. Wir haben es nur mindestens in den letzten 10 Jahren nicht mehr so interpretiert.

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    Corneille

  • Grundsätzlich wäre es sinnvoll, solche Entscheidungen immer dann als Abseits zu beurteilen, wenn sich ein Abseits stehender Spieler bewusst in Richtung Ball bewegt.
    Leider haben sich irgendwann mal irgendwelche Theoretiker dazu entschlossen, dies zu ändern. Wir müssen das nun umsetzen und die Diskussion ertragen, dass "passives Abseits" als solches von vielen Blödsinn genannt wird, was natürlich nicht der Fall ist.

  • Nein, leider. Es wäre ohnehin eine eher akademische Antwort, weil wir ja schon eine oberste Entscheidung des betreffenden Verbandes haben und die sollten wir immer so akzeptieren.

    Menschen, die sich nicht gewisse Regeln vorgesetzt haben, sind unzuverlässig. Man weiß sich oft nicht in sie zu finden, und man kann nie recht wissen, wie man mit ihnen dran ist."


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    Corneille

  • Nun wurde das Beispiel aufgelöst. Die letztgültige Antwort, die auch ausserhalb von Deutschland zählt lautet:


    Spieler 17 war zwar im Abseits, er war aber nicht im aktiven Spiel involviert.
    Er hat den Ball nicht gespielt.
    Er hat seinen Gegner nicht beeinflusst.
    Er nahm auch keinen Vorteil aus seiner Position (bei erster Ballabgabe)


    In der Folge spielte der Verteidiger den Ball in kontrollierter weise zu seinem Torhüter.
    Der Angreifer hat den Ball abgeschnitten und dann ein Tor geköpfelt.


    Der Angreifer war nicht strafbar im Abseits und das Tor sollte anerkannt werden!

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