(Keine) Auswechslung vor Eckstoß

  • Wenn man auf Anforderung den Wechsel zuläßt und die Nachspielzeit entsprechend verlängert, ist man immer auf der sicheren Seite.


    Es geht aber hier um die die klassischen taktischen Wechsel, 3 Min Nachspielzeit angzeigt, ein Team drückt auf den Ausgleich und in Min 92 sollen dann durch den Wechsel der Rhythmus der Angreifer gebrochen und nochmal 30 Sekunden geschunden werden. Das soll das Gespann erkennen und entsprechend reagieren ...

  • Wie hier auch schon geschrieben ist diese Regelung dazu da, um Zeitspiel zu verhindern. Eine in Führung liegende Mannschaft soll eben in dieser Situation nicht auswechseln, da der SRA von der Eckfahne zur Mittellinie und zurück muss.

    Gott sei Dank habt ihr Schiedsrichter, sonst müsstet ihr eure Fehler ja bei euch suchen !

  • Ich bin ja froh, dass hier wenigstens Einklang zwischen den Hessen und den Südwestlern herrscht :top: .


    Im Rheinland ticken die Uhren eh anders .... :p

  • Wenn bei mir die vorne liegende Mannschaft während der Nachspielzeit auf Zeit spielt (bei Unterbrechungen), dann bin ich ganz Mensch und lege die Zeit doppelt drauf! Soviel zu anders tickenden....

  • Ich sehe das ein wenig wie bei der Vorteilsbestimmung: Dient der Wechselwunsch ausschließlich dem Zweck, dem Angreifer eine Chance zu nehmen, die er bei schneller Ausführung des Eckstoßes hätte, so kann man die Sperrung des Balles durchaus einen Augenblick verzögern (man darf ja auch mal eine "Schaltsekunde" haben ;) ) - haben die Angreifer zur Nutzung der Chance bereits ausgeführt, so muss der Wechsel eben bis zur nächsten Spielunterbrechung warten, haben sie es noch nicht geschafft, dann wird eben gleich gewechselt (merke: wer wartet, bis die Chance vertan ist, darf sich nicht beschweren).

  • Zitat von Manfred;122332

    ....Dient der Wechselwunsch ausschließlich dem Zweck, dem Angreifer eine Chance zu nehmen, die er bei schneller Ausführung des Eckstoßes hätte, so kann man ....


    Gefährlich, gefährlich. Der Mannschaft, die einen Auswechselspieler fertig an der Mittellinie positioniert hat und dort einen Betreuer stehen hat, einen taktischen Hintergrund (Verhinderung einer schnellen Ausführung) zu unterstellen, halte ich für gefährlich. Da kann man sich schnell Unruhe einhandeln (berechtigt, wie ich finde). Manfreds Lösung mit der "Schaltsekunde" finde ich pragmatisch und akzeptabel für alle. Mehr Aufschub eines Wechsels gibt es von mir dann aber nicht.


    Ausnahme:
    Wiederholtes Ein- und Auswechseln speziell in den letzten Spielminuten (ist bei uns in RD-ECK in den Kreisklassen unbegrenzt möglich) muss man natürlich etwas "bremsen", indem man nicht jedem Wechselwunsch sofort nachkommt.

  • Zitat von BestRefinTown;122349


    Ausnahme:
    Wiederholtes Ein- und Auswechseln speziell in den letzten Spielminuten (ist bei uns in RD-ECK in den Kreisklassen unbegrenzt möglich) muss man natürlich etwas "bremsen", indem man nicht jedem Wechselwunsch sofort nachkommt.


    Im Jugendbereich des SWFV kann auch unbegrenzt zurück gewechselt werden.
    Die meisten Trainer haben es jedoch noch nicht "verstanden", dies taktisch einzusetzen, um den Spielfluss des Gegners zu stören.
    Als SR kannst du rein theoretisch nichts dagegen unternehmen,
    nur, dass du die Zeit nachspielen lassen kannst.

    "Der Schlüssel zum Erfolg ist Kameradschaft und der Wille, alles für den anderen zu geben."
    - Fritz Walter († 17. Juni 2002)

  • und ich kann mir nicht vorstellen, dass dies schriftlich irgendwo fixiert ist.

    Ist es auch nicht.


    Jedoch wird in der SR-Ausbildung regelmässig die Empfehlung ausgesprochen eine Auswechslung bei Eckstößen auf der Seite des SRA1 regelmässig nicht zuzulassen und dies auch vorher den Mannschaftsverantwortlichen mitzuteilen.


    Es lässt sich sogar eine Ableitung der Vorhandenen Regeln dazu konstruieren, die auf viele Spielesituationen anwendbar ist.


    Dabei ist eine schnelle und zügige Spielfortsetzung immer einer Auswechselung vorzuziehen.
    Beispiele:

    • Ein sofort ausgeführter Einwurf der zu einem schnellem Angriff führt
    • Die Mannschaft führt den Freistoß schnell aus oder will ihn schnell ausführen.
    • Der Eckstoß auf der SRA1 Seite führt regelmässig zu Verzögerungen weil er zunächst zur Auswechselung lkaufen muss und das Spiel erst fortgesetzt wird wenn er wieder in Position ist.


    Hier wurde, empfohlen Auswechselungen nur zuzulassen, wenn die Unterbrechungssituation zu keinem wesentlichem Vorteil bei einer schnellen Spielfortsetzung führen würde.


    Ich weis, für einige ist das wieder nicht eindutig genug und "sehr dünnes Eis".
    Aber es genügt hierbei die Regel, das der SR entscheidet wann er eine Auswechselung zulässt. Dabei ist es sein Ermessen wann er in einer schnellen Spielfortsetzung einen Vorteil erkennt oder wann eine Auswechselung zu einer unnötigen Verzögerung führt.


    Oftmals wird eine Auswechslung auch als taktisches Mittel genutzt um eine schnelle Spielfortsetzung zu verhindern.


    Ein Beispiel was mich immer nervt, fällt mir besonders bei Jugendspielen oder als Alleinpfeiffer auf.

    Zitat

    Es gibt Eckstoß oder Anstoß.
    Weil der Ball mal wieder irgendwo in der Pampa gelandet ist dauert es gefühlte Ewigkeiten bis der Ball in der Position ist von der die Spielfortsetzung stattfindet.
    In dem Moment wo der Ball gerade hingelegt wird um das Spiel fortzusetzen fällt dem Mannschaftverantwortlichen ein, das er jetzt wechseln möchte.
    Eine Auswechselung lasse ich in diesen Situationen dann generell nicht mehr zu unt vertage sie auf die nächste Unterbrechung.- Mal sehen wann sie es lernen.