Auswechslung

  • Ich hatte heute ein D-Jugend Spiel und der Trainer von Mannschaft A hat am laufenden Band seine 4 Spieler durchgewechselt. Mannschaft B hatte nur 1 Auswechselspieler und wechselte daher weniger aus. Nun beschwerte sich der Trainer von Mannschaft B bei mir, ich solle weniger auswechseln lassen.


    Muss ich auf diese Aufforderung reagieren oder einfach links liegen lassen? Es war sogar mal so schlimm, dass alle 2 Minuten ausgewechselt wurde.

  • Wenn man bei euch "zurückwechseln" kann und das alles gemäß den Regeln ablief, dann kann man nichts als SR machen, da alles regelgerecht ist. Du könntest nur eine entsprechende NAchspielzeit geben.

  • Dann ist doch alles in Ordnung. Es ist regelgerecht. Das der andere Trainer sich aufregt, kann uns egal sein. Er kann ja mehr Spieler mitbringen, dann kann er auch öfter wechseln.

  • Er hätte auch mit einem Spieler jede Minute wechseln können:D

  • Hallo.
    Wenn ich den Eingangsthread richtig verstanden habe, ging es nicht um falsches Wechseln, sondern um die Tatsache, daß der Trainer von A aufgrund genügend Ersatzspieler diese auch eingewechselt hat und der Trainer von B dies wohl als unfair empfand und daher eine Einschränkung der Einwechslungen haben wollte. Was aber in den meisten Verbänden in den unteren Spielklassen nicht begründet ist (bei überregionalen Spielen gibt es sehr wohl Einschränkungen bei der maximalen Anzahl von Einwechslungen), wie ja schon geschrieben wurde.

    "Kondition ist nicht alles, aber ohne Kondition ist alles nix."
    Gerhard Theobald, ehemaliger Bundesliga-SR, zum Thema Grundlagen des Stellungsspieles

  • Wenn ein Trainer ausgefuchst ist, könnte er mit dem permanenten Wechseln in der Schlußphase den kompletten Spielfluß des Gegeners unterbrechen und wir SR´s könnten nichteinmal dagegen vorgehen.


    Daher war und bin ich gegen den Rückwechsel-Modus !! :flop:

    "Der Schlüssel zum Erfolg ist Kameradschaft und der Wille, alles für den anderen zu geben."
    - Fritz Walter († 17. Juni 2002)

  • Ich kenne Schiedsrichter, die erlauben in den letzten 10 Minuten nur noch die reguläre Anzahl an Wechseln (also in der Regel vier AW) und erlauben aus Zeitverzögerungsgründen keine weiteren Wechsel. Ob dies natürlich erlaubt ist, ist eine andere Frage, aber es hat sich noch keiner beschwert.

  • Wieso kann ich dagegen nix machen, wenn ich merke, daß die Wechsel allein zum Zwecke des Zeitschindens ausgeführt werden?
    Eine Möglichkeit ist die Erhöhung der Nachspielzeit um eine weitere Minute, wobei man natürlich nicht überzogen verlängern sollte. Aber in einem normalen Spiel sind die Nachspielzeiten selten länger als zwei Minuten. Ich sage die Nachspielzeit normalerweise erst eineinhalb bis zwei Minuten vor dem eigentlichen Spielende an, so daß ich noch genügend Zeit habe, diese festzulegen. Wenn aus meiner Sicht durch das häufige Wechseln das Spiel über Gebühr verzögert wurde, wird eben nachgespielt.
    Und dann das schnelle Ausführen des Spieles, so daß man dem Trainer erst gar nicht die Möglichkeit gibt, auszuwechseln. Denn auch wenn der mehrfache Wechsel im Jugendbereich erlaubt ist, die Zustimmung des SR zum Wechsel ist immer noch nötig. Mit dem Begrenzen der Auswechslungen kann man sich eher einen Einspruch gegen die Wertung des Spiels einfangen als durch das Unterlassen von Unterbrechungen zum Wechsel. So wollte man das Spiel halt nicht noch mehr verzögern und hat deshalb die Wechsel nicht zugelassen, das Argument ist schwer zu wiederlegen und der benachteiligte Trainer wird seinem Kollegen wohl kaum zustimmen, daß das Spiel nicht noch weiter unterbrochen wurde.
    Wenn man das beim gleichen Spieler in ein, zwei Spielen gemacht hat (und in den unteren Jugenden trifft man sich ja zumeist mehrfach in einer Saison) wird der Trainer das Spielchen aufgeben, weil er weiß, daß er damit nicht durchkommt.

    "Kondition ist nicht alles, aber ohne Kondition ist alles nix."
    Gerhard Theobald, ehemaliger Bundesliga-SR, zum Thema Grundlagen des Stellungsspieles

  • Wie Jambala schon richtig sagte, müssen wir einem Wechsel zustimmen. Und wenn ich die Absicht des Trainers erkenne, kann ich auf einmal sehr schwerhörig werden.
    Uns wurde bei der Einführung des Rückwechsel gesagt, dass wir dem Wechselvorgang nicht zustimmen müssen.
    In der Praxis sage ich bei knappen Spielständen beiden Trainern 10 Minuten vor Schluß Bescheid, dass ich nur noch verletzungsbedingte Wechsel zulasse. Einige Trainer schauen dann zwar etwas dumm aus der Wäsche, Probleme hatte ich deswegen aber noch nie.