Ich habe ein Problem bei Anzeigen der Richtung(zB. Einwurf)

  • Am Anfang würde ich empfehlen immer die Richtung anzuzeigen. Nach ein paar Spielen wirst du dann nach und nach merken, dass es in der einen oder anderen Situationen nicht unbedingt notwendig ist, da sowieso jeder weiß, wo es langgeht. Das wirst du dann schon mitbekommen. Am Anfang zeige also einfach immer die Richtung an.

  • Also , ich zeige immer Richtung bei der Einwurf anzeigen oder wenn der Spieler sieht und weißt wer mit dem Ball berührt hat dann lässt nicht Richtung anzeigen geht das Spiel weiter dann siehe ich auch so wer hat den Ball berührt ! ?

  • Kommt natürlich auch auf die Mannschaftsart an.


    Wenn du A-Jugend pfeifst, wissen die meisten wohl in welche Richtung es geht, was man bei den U13-Junioren wiederum nicht sagen kann.


    Nur, solltest du mal beobachtet werden und zeigst klar und deutlich alles an (dazu gehört auch der Einwurf), kommt das sehr gut an und die Spieler werden dich allein schon vom Auftreten her akzeptieren.

  • Ich würde euch aus jahrelanger Erfahrung empfehlen, die Richtungsanzeige mit den Armen vor allem in der Anfangsphase und in hektischen Spielsituationen zu machen. Wenn ihr nicht genau wisst, wohin es weiter geht, wartet ne Sekunde. Wenn nur einer zum Ball geht, hat sich die Sache ja eh geklärt. Ansonsten müsst ihr halt entscheiden (bei mir immer für verteidigende Mannschaft (Geringeres Risiko eines direkten Tores)).


    Vorteil des Anzeigens in der Anfangsphase ist, dass ihr für alle Beteiligten Aktiv und wachsam ausseht, dass vermeidet Diskussionen, sowohl bei dem Einwurf als auch Allgemein bei späteren Situationen (der Schiri trottet eh nur rum...).


    Sobald das Spiel ruhig läuft und ihr eh keine Probleme habt, dann würde ich aber die Richtungsanzeige etwas runter fahren, denn wir sind wirklich keine Verkehrspolizisten oder Einweiser aufm Flughafen, die nur am rumwedeln sind. Bei knappen Situationen oder wenn ihr merkt, dass der Gegenspieler auch gerne einwerfen würde, aber sofort wieder aktiv werden und die Richtung zeigen und notfalls ein kurzer Stotterpfiff, bevor sich die Spieler um den Ball kloppen.


    Ps: Gilt natürlich alles nur für Spiele ohne Assistenten. Mit Assistenten sollte man in seiner Hälfte natürlich immer die Richtung anzeigen. Was man macht, wenn man es nicht gesehen hat, ist dann Absprachesache im Gespann (bei mir Ausball anzeigen, Blickkontakt suchen und meine Richtungsanzeige übernehmen).

  • Wie handelt ihr denn, wenn ihr den Einwurf anzeigt und euch dabei bewusst wird, dass er offensichtlich falsch ist?
    Das kann einmal durch eine Reaktion erkennbar sein (Spieler reagieren 100% eindeutig), oder ihr merkt von allein dass ihr einfach die Seiten verwechselt habt (z.B. kurz nach der Pause).
    Mir geht es ab und zu so (vllt. einmal im Spiel). In der Regel achten die Spieler gar nicht auf meine Anzeige, wenn ich dann aber einfach die Richtungsanzeige änder, kommt Protest von der Bank. Ist kein großes Problem, aber gut wirkt es selbstverständlich nicht. Ist dies trotzdem die richtige Vorgehensweise?
    Klar, manchmal trifft man auch eine Einwurf-Fehlentscheidung die man selbst merkt, wenn's knapp ist und gemeckert wird pfeife ich dann doppelt und weiter geht's. Hier meine ich jetzt aber recht eindeutige Dinge.

  • Passiert mir auch gelegentlich (zum Glück immer seltener)... Wenn daraufhin ein Spieler der (von mir falsch angezeigten) "einwerfenden" Mannschaft dann auch ncoh zum Ball geht, pfeif ich ihn kurz zurück, mache ihm (und allen anderen) verständlich, dass es "mein Versehen" war und ich auch nur ein Mensch bin... interessiert die Spieler danach auch nicht mehr ;)

  • Ganz genau. So mache ich das auch.
    Oft fällt es auch überhaupt keinem auf :D Und wenn du Glück hast, schaut auch kein Beobachter zu.
    Aber sollte schon so sein, dass du den Spielern dann erklärst bzw. ihn kenntlich machst, dass du dich vertan hast.

  • Ganz besonders am Anfang einer 2. HZ ist es immer schwierig, weil man noch an die Richtungen aus der 1. HZ gewohnt ist. Aber gut, dass es Euch auch so geht, ich dachte schon, das geht nur mir so. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, das auch Jugendspieler meistens wissen, wer Einwurf hat, selten habe ich, dass ich etwas gegenteiliges entscheide, um so besser! ;)

    "Ein J.R. Ewing hat keine Magengeschwüre! Ein J.R. Ewing verursacht sie!"
    J.R. lebt! In memorarum an Larry Hagman (1931 bis 2012). Danke für die tolle Zeit bei DALLAS!!!

  • Was mMn sehr wichtig ist, ist das du die Richtung KLAR anzeigt.
    Am besten wie von der Tarantal gestochen den Arm nach oben reißen und dann die Körperspannung halten.
    kann man auch bei Freistößen gut gebrauchen.


    Ich hab damit gute Erfahrungen gemacht. Hatte früher auch immer viele Beschwerden - hat sich nun gelegt.


    Auch sehr wichtig: Nicht alle Situationen wo Spieler den Arm hachreißen sind unklar - manche werden die Hoffungn einfach nicht los das der Sr sich davon beeindrucken lässt.

    Geh nicht nur die glatten Straßen. Geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub.
    (Antoine de Saint-Exupery)

  • Eine gute Körpersprache bringt Respekt mit sich! :)
    Ist wirklich so. Den streckst du deinen Körper wie schon vor mir geschrieben, dann erwidert kaum einer etwas.

  • Hallo.


    Eine gewisse Körperspannung ist wichtig, ganz ohne Frage. Nur zu energische Richtungsanzeigen kommen durchaus auch hektisch rüber, darum sollte man dennoch versuchen, Ruhe mit auszustrahlen. Ein deutliches Zeichen, das ruhig und sicher ausgeführt wird vermittelt mehr Autorität als ein überschnelles Hochreißen der Arme.


    Und dass viele Anzeigen bei Beobachtern positiv ankommen - ist immer vom Beobachter abhängig, habe auch schon Fälle mitbekommen, wo es vom Beobachter als zu theatralisch bewertet wurde und es Punktabzu gabe. Also aus meiner Sicht mit Vorsicht zu genießen.


    Wann welche Zeichen angebracht sind und auch das Denken daran, welche Mannschaft in welche Richtung spielt - das kommt mit der Zeit und ist teilweise auch Konzentrationssache. Also nicht verzweifeln, wenn es von Anfang an nicht klappt.

    "Kondition ist nicht alles, aber ohne Kondition ist alles nix."
    Gerhard Theobald, ehemaliger Bundesliga-SR, zum Thema Grundlagen des Stellungsspieles

  • Ich meinte auch nicht das man einen auf Soldat machen soll - habs etwas komisch formuliert
    sry

    Geh nicht nur die glatten Straßen. Geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub.
    (Antoine de Saint-Exupery)

  • Ein Lehrwart erklärte mal zum Thema Einwurfanzeige folgendes:


    "Lieber schnell und ohne zögern mal die falsche Richtung anzeigen, als erst einmal zu überlegen um dann zögerlich das Ärmchen zu heben."


    Er wollte wohl damit ausdrücken dass das entschlossene Auftreten wichtiger ist als Schwäche zu zeigen.
    Natürlich war das KEINE Aufforderung permanent falsche Einwürfe nach Gutdünken zu vergeben, sondern nur für den Fall das die Situation die zum Einwurf führte ein wenig übersichtlich ist.

    :hsv1: IN DUBIO PRO RAUTE! :hsv1:


    25.05.1983 - Die Helden von Athen:


    Uli Stein - Bernd Wehmeyer, Holger Hieronymus, Dietmar Jakobs, Manfred Kaltz - Wolfgang Rolff, Jürgen Groh, Felix Magath, Jürgen Milewski - Horst Hrubesch, Lars Bastrup (ab 61. Min. Thomas von Heesen)


    Trainer: Ernst Happel



    Nicht selten sind wir nach dem Spiel so richtig deprimiert,
    wir freuen uns schon wenn unser Team zumindest nicht verliert.
    Es ist schwer - wir sind Fans vom HSV!

  • Vielleicht äußert sich ja nochmal der Themenersteller, ob er jetzt ausreichend Hilfe auf seine Frage bekommen hat. :confused:


    Zum Thema:
    Alles wichtige ist meiner Meinung nach gesagt worden. Fragen sollte es nun hoffentlich keine mehr geben.

  • Zitat von Falko;117979

    "Lieber schnell und ohne zögern mal die falsche Richtung anzeigen, als erst einmal zu überlegen um dann zögerlich das Ärmchen zu heben."


    Also damit kann ich mich persönlich überhaupt nicht anfreunden. Habe es heute selbst bei einem Spiel erlebt. Ich habe mir nach der Halbzeit als ich ein Foul gepfiffen habe erst einmal angeguckt in welche Richtung die Mannschaft spielt (also anhand des Torwarts), sodass ich in die richtige Richtung zeigen kann. Und das hat auch etwas gedauert. Wenn du autoritär auftrittst, dann sollte das überhaupt kein Problem sein, denn schließlich wollen wir doch alle RICHTIG pfeifen.

  • Zitat von Manni;118102

    Also damit kann ich mich persönlich überhaupt nicht anfreunden.


    Dann lässt du es halt.


    Es sollte ja auch keine Aufforderung zum Anzeigen der FALSCHEN Richtung sein, wie ich es auch im folgenden Satz geschildert habe.


    Wenn du allerdings bei einer unübersichtlichen Einwurfentscheidung schon zögerst zeigst du Schwäche, und es gibt Mannschaften die versuchen das dann auszunutzen.

    :hsv1: IN DUBIO PRO RAUTE! :hsv1:


    25.05.1983 - Die Helden von Athen:


    Uli Stein - Bernd Wehmeyer, Holger Hieronymus, Dietmar Jakobs, Manfred Kaltz - Wolfgang Rolff, Jürgen Groh, Felix Magath, Jürgen Milewski - Horst Hrubesch, Lars Bastrup (ab 61. Min. Thomas von Heesen)


    Trainer: Ernst Happel



    Nicht selten sind wir nach dem Spiel so richtig deprimiert,
    wir freuen uns schon wenn unser Team zumindest nicht verliert.
    Es ist schwer - wir sind Fans vom HSV!

  • Wollte mich ja nur mal dazu äußern, wenn ich das noch darf.


    Ja gut, das Beste ist natürlich sowieso mit Assistenten zu pfeifen, wie ich heute feststellen durfte.

  • Also jetzt mal ehrlich. Wollt ihr eure Spiele lieber ohne Fehlentscheidung pfeifen oder lieber Fehler machen und sicher sein?


    Ich denke wenn man ohne Fehlentscheidung pfeift, hat man umso weniger Theater, ist zumindest bei mir so. Man kann auch sicher auftreten, trotz dass man länger überlegt (natürlich nicht, wenn man das immer macht).


    Wie gesagt, sehe ich so. ;)

  • Juhu, wieder mal ein allgemeines Thema ;)


    Auch bei uns kommt es gerne mal vor, dass man sich bei Einwürfen nicht ganz sicher ist, ob
    1.) der TW/Abwehrspieler noch dran war oder
    2.) halt einfach mla die Spielrichtungen verwechselt
    ... passiert auch nach vielen Jahren vereinzelt nochmal.


    Unsere Lösungen zu 1.) ist die hier schon häufig geäußerte: Schauen, wie die Teams (und zwar jeweils mehrer Spieler je Mannschaft) reagieren. Und dann kriegt die Mannschaft den Ball, die sich nicht geschlossen in die Abwehr zurückzieht. Auf den in der Situation beteiligten würde ich mcih alleine nciht verlassen, die können - grade wenn es alte Hasen sind - euch durch hingehen gerne mal in die Irre führen wollen.
    Wenn es unklar ist und ihr auf diese Hilfe nicht zurückgreifen könnt: Entscheidung treffen und zwar sehr zeitnah und deutlich sichtbar und mit aller Konsequenz. Wir sind die SR und wir entscheiden. Punkt. Für wen der Wurf dann geht ist egal, hauptsache ihr entschiedet euch.. Im Mittelfeld in gedanken ne Münze werfen bzw. mal taktisch, wenn eine Mannschaft sich eh schon die genze Zeit beschwert, dann bekommt sie halt die Entscheidung. Ansonsten ist die Tendenz pro Abwehr aus schon genannten Gründen vermutlich die bessere Wahl... Gibt es mehrere solcher Szenen macht es sich gut, wenn sie ungefähr glaich oft in jede Richtung getroffen wird ;)


    Und zu 2.) Passiert am Anfang sehr gerne... wenn man da noch nicht sicher ist und es sich um altersmäßig niedrige Jugendspiele handelt, dann hilft es evtl nichts anzuzeigen, sonder zu sprechen "Einwurf für Blau / Grün/ ..." So entscheidet ihr Richtig, kommuniziert gleichzeitig noch mit den Spielern, die sich auch noch an die Handzeichen und das zum "SR-gucken" gewöhenen müssen... Dazu kann man dann anfangen parallel diese Entscheidung mit anzuzeigen und so nach und nach zum "nur Zeigen" und wenig sprehcen überzugehen.
    Manchmal hilft das aber auch bei den Senioren... Bedingt aber, dass man in halbwege Nähe ist.. inwieweit man das also bei euch auf dem großen Feld umsetzten kann, müsst ihr klären...




    So, war nun wieder mal sehr lang.. hoffe ich habe mich da nicht selbst von den Buchstaben verknotet!