Sportgericht wieder mal perfekt

  • Bei einem Hobbyturnier "Kicken gegen Rechts" bei welchem vom Bezirksvorsitzenden Schiedsrichter angefordert wurden, kam es zu einer sehr unschönen Szene. Als bei einem Spiel ein Spieler, (ich glaube Türke) mit einer Entscheidung des SR nicht zufireden war, schlug er dem leitenden SR mit voller Wucht aufs Auge, so dass dieser mit dem Hubschrauber ins Bundeswehrkrankenhaus, etwa 80km entfernt liegend, geflogen werden musste. Allein schon der Hammer ist, dass es bei einem solchen Turnier passiert und dass die anderen eingeteilten SR noch weiter gepfiffen haben.


    Letztendlich stellte sich heraus, dass der Spieler einen Verein angehört und daher ging das Ganze (neben persönlicher Anzeige wegen Körperverletzung) vor die Spruchbehörde des Bezirks, in dem der Verein des Spielers ist. Das Urteil ist eigentlich perfekt: 12 Monate Spielsperre + lebenslanges Spielverbot in diesem Bezirk. Des Weiteren wird Beantragt, den Spieler aus kompletten WFV-Spielbetrieb lebenslang auszuschließen.

  • Richtig so!


    Aber dass die anderen Schiedsrichter weitergepfiffen haben, ...:rolleyes:


    Ich hätte so einen Schiss gehabt...!;)

    Das beste Zitat von allen: "Dass er mir den Ball weggenommen hat und mich dabei umgestoßen hat, konnte ich ja noch akzeptieren, aber, als er mich dann beim Weglaufen einen "PARDON" nannte, musste ich einfach nachtreten!":D


    (Didi Hamann zur Rechtfertigung einer :rote_karte: wegen Nachtretens)

  • Das hat nichts mit "Schiss" sondern mit Solidarität und dem Setzen von Zeichen zu tun.

  • Das ist das entscheidene, bei so einem Turnier mit diesem Thema " Kicken gegen Rechts" dann so einen Ausraster. Hier wäre eine kollegiale Entscheidung das Turnier abzubrechen sicherlich richtig!
    Nun waren wir aber nicht vor Ort und können uns keine Urteil erlauben weswegen das Trunier nicht abgebrochen wurde!


    Das Urteil ist dafür umso besser!

    Es gibt Leute, die denken Fußball ist eine Frage von Leben und Tod. Ich mag diese Einstellung nicht. Ich kann ihnen versichern, dass es noch sehr viel ernster ist. (Bill Shankly)

  • Ich kann mich euch nur anschließen, ein gutes Urteil, ob es besser gewesen wäre das Turnier abzubrechen kann ich nicht beurteilen.


    Sehr Schade finde ich dass ausgerechnet bei so einem Turnier ein Spieler so auffällig wird, dass es auch noch ein türkischer ist schmälert den Erfolg so einer Veranstaltung sicherlich.

  • Welche Nationalität der "Täter" hat ist völlig egal. Wenn mein SR-Kollege angegriffen wird packen wir unsere Tasche und fahren nach einem Umweg bei der örtlichen Polizei nach hause.

  • Zitat von Sven;114681

    Das hat nichts mit "Schiss" sondern mit Solidarität und dem Setzen von Zeichen zu tun.


    Doch mMn hat das schon was mit "Schiss" zu tun.


    Denk mal drüber nach, wenn ein Kollege vor deinen Augen beim selben Turnier wie du niedergeschlagen wird und mit dem Heli ins Krankenhaus geflogen wird, ob du da keine Angst hast, dass da sogenannte "Trittbrettfahrer" oder auch weitere "Voll....." aus der Mannschaft wieder zuschlagen.


    Ich finde es unverantwortlich das Turnier weiterlaufen zu lassen und ich kann euch sagen, dass ich meine Sachen genommen hätte und gegangen wär'!;)

    Das beste Zitat von allen: "Dass er mir den Ball weggenommen hat und mich dabei umgestoßen hat, konnte ich ja noch akzeptieren, aber, als er mich dann beim Weglaufen einen "PARDON" nannte, musste ich einfach nachtreten!":D


    (Didi Hamann zur Rechtfertigung einer :rote_karte: wegen Nachtretens)

  • @ Sven ,ich glaub Linus wollte mit seiner Aussage nur sagen ,dass es schade ist, dass gerade bei einem solchen Tunier ein Türke oder sonst ein Emigrant sowas macht.

  • MTK:
    Du verstehst mich miss; natürlich muss das Turnier abgebrochen werden. Schiss ist aber die falsche Begründung!

  • Schwierig das abzuwägen... Auf der einen Seite ist hier ein Turnierabbruch sicher nicht ganz verkehrt. Auf der anderen Seite bestraft man damit Mannschaften, die eigentlich nur Fußball spielen wollten.
    Ich denke, wann man die Mannschaft, der der schlagende Spieler angehört, einfach mit nassen Handtüchern aus der Halle (oder vom Sportgelände) scheucht, dann kann man schon weiterpfeifen!

  • Ganz klares Nein!
    Ich sehe es genau so wie Sven: Wenn so etwas passiert, und dann auch noch bei so einem Turnier, ist es auch an uns Schiedsrichtern zu zeigen, dass gewisse Dinge nicht mehr geduldet werden.
    Wenn ein Spieler einer Mannschaft durch eine Tätlichkeit oder einen Unfall wirklich schwer verletzt wird (damit meine ich nicht die "üblichen" Sportverletzungen, sondern etwas in dieser Preisklasse), dann wird auch abgebrochen mit der Begründung, dass das jetzt moralisch/kameradschaftlich nicht mehr zumutbar ist. Warum sollten wir dann also weitermachen und einfach ausblenden, dass einer unserer Kameraden durch so einen Irren schwer verletzt wurde? Zudem machen wir uns unglaubwürdig und es kann auch wie gesagt nicht sein, dass sich der Schiedsrichter nicht nur beschimpfen, sondern auch noch schlagen lässt.
    Und grade bei so einem Turnier ist es ein wirkliches Zeichen, wenn alle Schiedsrichter sagen, dass sie es nicht mehr leiten werden. Ich persönlich hätte mich jedenfalls geweigert, bei diesem Turnier noch einmal aufzulaufen.

    Nur noch fünf Sekunden, nur noch die wenigen Stufen zum Spielfeld hinunter, und dann bleibst du allein, inmitten Tausender von Menschen...


    Pierluigi Collina