Doppelgelb - so geht's richtig!

  • Hey liebe Kollegen,
    wer in der letzten Saison aufmerksam das Fußballgeschehen verfolgt hat, der muss nicht einmal Schiedsrichter sein, um von Thommy Metzens berüchtigter Doppelgelb-Aktion erfahren zu haben (siehe sueddeutsche.de für Foto). Bekanntermaßen ist dies jedoch beim Deutschen Fußball-Bund nicht gut angekommen. Von einem Kollegen habe ich vor kurzem eine DVD mit ein paar Bildern eines meiner Spiele aufgefallen.


    In etwa so sollte ein »Doppelgelb« ausgesprochen werden:


    [Blockierte Grafik: http://www.theus.name/img/gelbe1k.jpg]
    Hier sollen der linke grüne Spieler und der rechte blaue Spieler verwarnt werden, da sich beide ein wenig in die Haare geraten waren. Nach kurzer Absprache mit dem Assistenten gibt es nun zuerst gelb für den blauen Spieler.


    [Blockierte Grafik: http://www.theus.name/img/gelbe2k.jpg]
    Und schließlich bekommt auch der grüne Spieler sein Fett weg. Sicher nicht das perfekte Vorzeigebild, aber man sollte sich daran gewöhnen, dass die wenigsten Spieler sich mit einem Lächeln auf dem Gesicht die Verwarnung abholen. Die leicht abgewandte Stellung des Grünen ist hier durchaus akzeptabel. Er sah diese auch schon kommen. Wichtig ist, dass genügend Abstand zum Spieler durch den Schiedsrichter gewahrt wird. Der Telezoom verschluckt hier ein wenig die Tiefe.


    Grüße


    Bilder © 2009 Stefan Zink.

  • Hmm, das Zeigen der zweiten gelben gefällt mir persönlich nicht so sehr,
    da der Augenkontakt zum Spieler fehlt.
    Ich habe mir angewöhnt, Karten niemals von der Seite oder in den Rücken zu zeigen.


    Eher suboptimal gelöst ! :o

    "Der Schlüssel zum Erfolg ist Kameradschaft und der Wille, alles für den anderen zu geben."
    - Fritz Walter († 17. Juni 2002)

  • Auf Fotos läst es sich schlecht nachvollziehen.
    Wir hatten ja erst kürzlich den Sonderbericht, das einer beim Zeigen der Karte einen geklatscht bekommt.
    Ich wollte es da schon schreiben,
    wenn man eine Karte zeigt sollte schon ein gewisser Reaktionsabstand sein !
    Wir sind halt doch die alten Hasen und wissen zum Selbsterhalt und aus Erfahrung, wie wir Karten zeigen und welchen Abstand wir zum Spieler einhalten sollen.

  • Erste Bild hat die SR mit ein blaue Spieler korrekt verhalten, wie er mit ihm Blickkonakt und :gelbe_karte: gemacht hat.


    Zweite Bild hat die SR mit die grüne Spieler nicht gut verhalten, weil er null Blickkonakt und :gelbe_karte: gemacht hat.
    Da hat er woandres geguckt..Vielleicht ein Baum :D

    Ich habe keine Ablenkung durch die Geräuschkulisse.
    Ich bin komplett konzentriert auf das, was ich sehe


    Gehörloser Schiedsrichter -
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.

  • Na gut, jetzt fehlt aber die "Vorgeschichte". Wenn ich einen Spieler verwarne, zeige ich die gelbe Karte und sage ihm dabei mein Sätzlein und halte Augenkontakt.
    Wenn ich zwei Spieler, grade wegen einer Kabbelei, verwarne, halte ich die beiden bei mir, mach beiden eine Ansage und zeige dann erst die gelbe Karte. Wenn also die verbale Teil mit Augenkontakt erfolgt ist, muss ich die Karte nicht in seinen Augen gespiegelt sehen, solange er mir nicht den Rücken zudreht, ist das dann in Ordnung.
    Aber wie gesagt, auf den o.g. Bildern sieht man halt nicht, wie die Sache vorher gelöst wurde.

    Nur noch fünf Sekunden, nur noch die wenigen Stufen zum Spielfeld hinunter, und dann bleibst du allein, inmitten Tausender von Menschen...


    Pierluigi Collina

  • Davon ging ich aus und demnach finde ich es okay, gerade auch um wieder ein wenig Ruhe reinzubringen.
    Ich denke, nach einer solchen Rangelei wissen beide Spieler sofort, dass sie Verwarnt werden. Wenn ich als Schiedsrichter jetzt noch über-pingelig den zweiten vielleicht sogar nochmal zu mir her pfeifen muss, kann das gegebenenfalls auch zu Aggression des betreffenden Spielers führen.
    Unter diesen Gesichtspunkten scheint mir dein Verhalten also durchaus angebracht.


    OT: Wer ist denn diese "alte Frau" im Hintergrund mit dem Kopftuch :D

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    "Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler, aus denen man lernen kann, möglichst früh zu begehen." - Winston Churchill