Was zählt Abseits oder Treten?

  • Bei einem Ball vors Tor steht der Stürmer knapp im Abseits. Der SRA zeigt dies an. Bevor der SR dieses Zeichen sieht, tritt ein Abwehspieler dem Stürmer in die Beine.

  • 1. Klare Sache, :rote_karte: für Verteidiger
    2. Da zwei Vergehen (Abseits, Tätlichkeit) vorhanden sind, ist es wichtig, dass diese in diesem Fall von zwei unterschiedlichen Spielern ausgeführt worden sind.
    Da zählt dann das erste, also das Abseits.


    IDF ist dann die Spielfortsetzung.

  • Hm, wenn man annimmt, der Stürmer greift ins Spiel ein, ja!


    Ich stells mir aber gerade anders vor - auf den Stürmer wird ein Pass gespielt, aber bevor er ihn annehmen kann, wird er in die Beine getreten. Das würde dann :rote_karte: und dF/Strafstoß bedeuten, oder?

  • Zitat von reichi;83343

    Bei einem Ball vors Tor steht der Stürmer knapp im Abseits. Der SRA zeigt dies an.


    Aufgrund dieser Aussage bin ich davon ausgegangen, dass der Stürmer mind. den TW irritiert, oder anders ins Spiel eingegriffen hat.

  • Die Annahme des Balles spielt doch gar keine Rolle.


    Er steht im strafbaren Abseits (so deute ich zumindest die Fragestellung) und das zählt.


    Richtige Antwort: Rote Karte für Abwehrspieler und iFS für abwehrende Mannschaft.

  • Für mich greift der Spieler noch nicht ein. Ein Fahnenzeichen bedeutet garnichts. Der SR entscheidet und ich würde den SRA überstimmen.


    :rote_karte: & Stst

    Daran sind nur die Schiedsrichter Schuld, da bin ich ganz selbstkritisch.
    (Markus Osthoff)

  • DFB-Anweisung Nr. 2 zu Regel 11 besagt:


    Der Schiedsrichter-Assistent zeigt nur strafbares Abseits an.


    Nun kann der SR natürlich seinen Assistenten überstimmen, aber da es sich hier um eine theoretische Regelfrage handelt würde ich dazu tendieren, das erste Vergehen zu ahnden, und das ist nunmal das strafbare Abseits.
    Also idF für die verteidigende Mannschaft + :rote_karte: für den Verteidiger.

    Spieler nach Schlusspfiff: "Danke Schiri, fast hätte ich gesagt "Gut gepfiffen!", aber jetzt haben wir doch noch verloren." :confused:

  • Meiner Meinung nach wird als Spielstrafe das Abseits geahndet. Das ist das erste "Vergehen" und damit auch ausschlaggebend. Über die pers. Strafe gibt es keine Disskusionen, da schließ ich mich den Vorrednern an.

    :saufbrüder: Spinat schmeckt am besten, wenn er kurz vor dem servieren durch ein Schnitzel ersetzt wird

  • Entscheidung nach "Teamchef" = REGELVERSTOSS, d.h. evtl. Neuansetzung des Spiels. :flop:


    Klare Sache: 1. Vergehen ist Abseits, also idF für den Verteidiger und
    2. Vergehen tritt in die Beine des Stürmers, also persönliche Strafe für den Verteidiger (:gelbe_karte:; :gelbe_karte::rote_karte: oder :rote_karte:) je nach schwere.

  • Zitat von schwarzerhund;83466

    Entscheidung nach "Teamchef" = REGELVERSTOSS,


    Äh.... nöööö.


    Allein der SR entscheidet, ob es strafbares Abseits war oder nicht. Allein der SR entscheidet ob der Spieler in seinen Augen strafbar eingegriffen hat. Allein der SR entscheidet, was er also ahndet. Und da dies in jedem Fall eine Tatsachenentscheidung (!) ist, kann dies kein Regelverstoß sein.


    Die Entscheidung, ob ein Spieler strafbar im Abseits steht oder nicht, kann wohl nicht zu einer Neuansetzung führen.

    Daran sind nur die Schiedsrichter Schuld, da bin ich ganz selbstkritisch.
    (Markus Osthoff)

  • Zitat von Teamchef;83355

    Für mich greift der Spieler noch nicht ein. Ein Fahnenzeichen bedeutet garnichts. Der SR entscheidet und ich würde den SRA überstimmen.


    :rote_karte: & Stst

    Erklär das mal dann den Beobachter.

  • Genauso, wie er es geschrieben hat, kann er es auch dem Beobachter erklären. In manchen Fällen - wenn der SRA die Fahne bspw. zu früh hebt und einen nicht eingreifenden Spieler Abseits winkt - erwartet der Beobachter sogar, daß der SR den SRA überstimmt.


    Aber da es hier um eine unpräzise gestellte Regelfrage geht, kann man nicht mit Sicherheit sagen, wie die Antwort aussehen muß. Beide denkbaren Lösungen sind hier bereits ausgiebig erörtert worden.

    In einer Aktion prallten Grevelhörster und Gerick zusammen. Der FC-Stürmer blutete aus der Nase, aber Schiedsrichter Stefan Tendyck aus Gelsenkirchen konnte mit einem Taschentuch aushelfen. Gericks Torriecher wurde nicht in Mitleidenschaft gezogen: Er markierte das 1:3.


    Westfalen-Blatt (29.5.2017) :D