Beide Antworten sind nicht falsch.Ingos Antwort wäre dann richtig ,wenn der Vorteil vorbei gewesen wäre.Und ae hätte dann Recht ,wenn das Handspiel erst kurz danach war und der Vorteil nicht genutzt wurde.Wobei ich finde ,dass Ingo in diesem Fall eher Recht hat.
Vorteil ...und nicht angenommen!
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Es verging vielleicht eine, höchsten zwei Sekunden nach dem Foul. Der Spieler lief wie gesagt ca. zwei Meter dem Ball nach und nahm ihn dann in die Hand.
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Zitat von -ae-;74833
Hm...
Ich frage mich da gerade, welches Vergehen das erste war, denn das wird ja mit der Spielstrafe geahndet. Und das war sicher das Foulspiel. Es war ja nicht so, dass du auf weiterspielen entschieden hattest, weil kein Foul vorlag, sondern weil die dur den Vorteil ansehen wolltest. Und es war auch nicht so, dass du einfach zu langsam an der Pfeife warst. Sondern es war so, dass der Spieler das Vorteil nicht annehmen wollte.
Trotzdem darf der Spieler natürlich nicht so einfach den Ball in die Hand nehmen.
Hm...
Diskussionsentwurf: Wie wäre es mit Gelb für den Spieler wegen des Handspiels und direktem Freistoß für dieselbe Mannschaft am Ort des Foulspiels?
-ae-
Meine Lösung: Freistoß für den Gefoulten, Ermahnung des Gefoulten wegen des Handspiels. Gelb für den Gefoulten für das Handspiel geht für mich gar nicht, da es mir schlicht an der Unsportlichkeit des Handspiels fehlt.
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Hm, ja, almiko. Es ist die Frage, ob die Unsportlichkeit allein schon darin besteht, dem SR die Entscheidung, das Spiel abzupfeifen, aufzwingt, indem er den Ball in die Hand nimmt, denn eigentlich hätte der Spieler nach dem Willen des SR ja weiterspielen sollen. Er kann ja stehen bleiben und sich meinetwegen zum SR umdrehen, reklamieren und so. Dann pfeife ich auch ab und gebe ihm den Freistoß. Aber den Ball in die Hand zu nehmen, finde ich, ist des Guten zuviel.
-ae-
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Zitat von -ae-;74953
Er kann ja stehen bleiben und sich meinetwegen zum SR umdrehen, reklamieren und so.
Aber dann kriegt er ja auch , nämlich für`s Reklamieren.
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Wenn derartig eindeutige Vorteilssituationen auftreten, rufe ich für Jedermann deutlich wahrnehmbar: "Weiterspielen" oder "Vorteil"!
Da können derartige Situationen erst gar nicht entstehen.
Das klappt aber wirklich nur - wie hier an dem Beispiel beschrieben - nach leichten Foulspiels.
Ansonsten tendiere ich dazu, weniger "Vorteil" , sondern eher "Weiterspielen" zu rufen, da man sich so nicht festlegen muss. Im Nachhinein kann sich somit ein Spieler nicht darüber beschweren, dass für ihn gar keine Vorteilssituation eintrat. Falls er damit recht hat, kann man so wenigstens noch behaupten, dass kein Foul vorlag :p -
Vor allem, für die meisten ist es gar kein Vorteil. Mit dem Ball klappt das bei denen nämlich nicht so, wie es eigentlich sein sollte.
Ich rufe immer Weiterspielen.
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Neuigkeiten aus dem Land des Vorteils:
Vor 2 Wochen hatte ich - ausgerechnet bei meiner ersten Beobachtung - die Situation, dass ein Spieler gefoult wurde, der Ball aber zu einem Mitspieler gelangte, der aus der eigenen Spielfeldhälfte einen Konter beginnen wollte. Ich wollte also Vorteil gewähren, aber der Gefoulte forderte deutlich einen Freistoß, so dass ich unterbrach und auf Freistoß entschied, nach dem Motto "der Gefoulte (Kunde) ist König". Darüber erregte sich natürlich sein Mitspieler, der lieber kontern wollte. Dem habe ich dann noch gesagt, dass sie sich halt vor dem Spiel besser absprechen müssen, ob sie Vorteil oder Freistoß haben wollen und für mich war hier der Gefoulte maßgeblich.
Ich fand das subjektiv ganz unproblematisch und wollte dadurch auch die "Schiri, Freistoß!"-Rufe ausmerzen.Nun steht leider in meinem Beobachtungsbogen:
"SR pfiff zu schnell. Daher wurden...Foulspiele gepfiffen, bei denen der Vorteil genommen wurde. Zuschauer und Spieler waren über die zu schnellen Pfiffe erbost."Also beim Vorteil gilt m.E.: Wie man`s macht, macht man`s verkehrt.
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Irgendeinem passt immer etwas nicht!
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Hallo.
Wobei man in solch einer Situation auf seine Wahrnehmung vertrauen sollte und nicht auf das, was die Spieler rufen. Seit Einführung des verzögerten Pfiffs ist man ja doch recht flexibel und kann situationsgerechter reagieren.
Frei nach dem Motto: Vorteil wenn möglcih, Abpfeifen wenn nötig.
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Also bei Vorteil in der eigenen Hälfte bin ich sehr vorsichtig, auch als Beobachter..!! Da kann der Schuß schnell mal nach hinten los gehen!
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Zitat von almiko;79645
Nun steht leider in meinem Beobachtungsbogen:
"SR pfiff zu schnell. Daher wurden...Foulspiele gepfiffen, bei denen der Vorteil genommen wurde. Zuschauer und Spieler waren über die zu schnellen Pfiffe erbost."Was hat den Beobachter und auch somit auch dich zu interessieren was die Zuschauer wollen und ob sie erbost sind? Das hat doch mit dem Spiel gar nichts zu tun. Vor allem wenn dies die einzige Situation war, wieso wurde dann gleich der Plural verwendet und Foulspiele und Pfiffe genannt?
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Laut Beobachter gab es 3 oder 4 solcher Situationen, mir war und ist aber nur diese 1 von mir geschilderte erinnerlich.
Ansonsten ist dieser Beobachter offensichtlich immer auf Seiten der Zuschauer , denn weiter heißt es u.a.:
ZitatZuschauer waren bei einem Foulspiel in der 67. Minute aufgebracht...
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Spieler und Zuschauer beider Mannschaften waren mit SR-Leistung nicht zufrieden. -
Ich bin zwar noch nie beobachtet worden, (außer vom KSO) und werde es auch wohl nie, aber wen interessiert die Meinung der Zuschauer. Da liegt es dann sicher auch daran, bei welchen er sitzt.
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Ich finde Vorteil zu bewerten ist sehr schwer.Weil es jeder SR anders sieht.
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Aber den Zuschauern ist doch am Wenigsten zu glauben, das muss ein Beobachter einfach wissen.
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Zitat von almiko;79686
Laut Beobachter gab es 3 oder 4 solcher Situationen, mir war und ist aber nur diese 1 von mir geschilderte erinnerlich.
Ansonsten ist dieser Beobachter offensichtlich immer auf Seiten der Zuschauer , denn weiter heißt es u.a.:
Also wenn der Beobachter sich an den Zuschauern orientiert, dann hat er wohl sein Amt verfehlt. Aber scheinbar machen viele Beobachter die Stimmung der Zuschauer und Spieler Grundlage für ihre Wertung.
Ich gehe mal davon aus, dass der Beobachter damit auch nicht mit deiner Leistung zufrieden war oder?
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Bei der mündlichen Auswertung nach dem Spiel hat der Beobachter meine Leistung als "gute SR-Leistung" bezeichnet. Bei Schwierigkeitsgrad "schwierig" habe ich 7,8 Gesamtpunkte bekommen (SRA1 7,7/SRA2 8,0). Neben den Kritikpunkten habe ich auch Lob bekommen, z.B.:
ZitatBeschreibung des Spiels
SR-Entscheidungen passten sich der Situation an...
1. Persönlichkeit
Ruhiges, besonnenes Auftreten. Behielt stets die Übersicht.
4. Disziplinarkontrolle
Alle vom SR gezeigten Karten waren berechtigt. Keine disziplinarischen Maßnahmen ausgelassen.
(Heim: 3x, 1x/Gast: 5x, 1x)
5. Laufvermögen und Stellungsspiel
Hatte das Spielgeschehen stets im Blickfeld.Da dies meine erst Beobachtung ist und ich die vor dieser Saison bei uns im Kreis komplett neuen Beobachterregularien noch nicht kenne (ich war zur Beobachter-Schulung eingeladen, war aber verhindert), kann ich mir noch kein Urteil erlauben, wie gut oder schlecht bei uns eine 7,8 einzustufen ist.
Mir scheint aber 8,0 war hier die Ausgangsnote, denn beim SRA2 heißt es:
"Hatte wenig Arbeit, weil das Spielgeschehen größtenteils im Mittelfeld und in der anderen Spielhälfte abspielte." Der konnte also weder positiv noch negativ auffallen und bekam die 8,0. -
Bei Schwierigkeitsgrad schwierig würde ich eine 7,8 eher als mittelmäßige bis ausreichende Note beschreiben, wenn das allgemeine System und Maßstab zu Grunde gelegt wird.
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Das ist wie immer von Verband zu Verband unterschiedlich, bei uns liegen die SR in Bezirksliga und Landesliga meistens zwischen 8,0 & 8,3, das sind die "normalen" Beobachtungen, darunter muss man schon Fehler gemacht haben und darüber eine sehr gute Leistung in einem schwierigen Spiel abgeliefert haben.