Spieler entzieht sich der Verwarnung

  • Ein Spieler schießt den Ball deutlich nach dem Pfiff weg. Der Schiedsrichter holt die gelbe Karte heraus und seine Notizkarte. Derweil möchte der Spieler schon davonlaufen. Der Schiedsrichter weist ihn an hier zu bleiben. Er notiert sich derweil zuerst die gelbe Karte des Spielers. Der Spieler läuft weiter weg und meint nur murrend: "Deine gelbe Karte habe ich schon gesehen. Das reicht." Nach Aufforderung her zu kommen, bleibt der Spieler weg und meine nur erneut: "Ich habs schon gesehen." Der SR hat aber wie gesagt noch keine gelbe Karte gezeigt. Was würdet ihr nun machen?!

  • Spielführer ranholen und ihn auffordern, den Spieler zu holen. Wenn er es nicht macht sieht er auch :gelbe_karte:.

  • Ich bin mir nicht sicher und kann mir 2 Lösungen vorstellen:


    1. Ich denke, dass das so zu ahnden ist, wie wenn sich jemand der roten Karte entzieht:


    Dem Captain eine angemessene Frist setzen. Letzte Konsequenz: Spielabbruch.


    2. Du holst beide Spielführer zu dir und informierst sie, dass Spieler X nun mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen ist.

  • Hilfe...als würde ihn die Karte beißen wollen. :totlach:
    Spielführer der Mannschaft auffordern den verwarnenden Spieler zu holen. Weigert er sich dennoch gibts :gelbe_karte::rote_karte:. Bleibt er weiterhin trotz Einsatz eines Spielführers stur, eine Frist setzen.


    Wenn dies ebenfalls scheitert, Spielabbruch!

  • Aus der SpO des Berliner Verbandes:



    Ich hab den treffenden Teil mal fett markiert.

  • Wieso?


    WENN der Spieler sich


    1. meinem Feldverweis entzieht, den er durch das Wegrennen bekommt?


    2. WIDERSETZT.


    Dann sind das genügend Möglichkeiten, ein SPiel abzubrechen. Natürlich mit vorheriger Fristsetzung unter Androhung des Spielabbruchs mit allen Konsequenzen.

  • Wenn schon solltest Du komplett zitieren - Punkt 1:


  • Bitte steinigt mich, aber:


    Wenn der Spieler doch sagt, hat er gesehen, blablabla. Naja, dann halte ich die Karte noch für die Aussenwirkung in die Luft in seine Richtung und gut ist.
    Ihm dafür, dass er keine Lust auf nen Flirt mit mir hat, noch die Gelb/Rote hinterher geben? Nee, sicher nicht.


    Wer dann wie ein Schiesshund hinterher ist, kann ihm ja für die nächste Kleinigkeit die zweite Gelbe geben. Aber für sonen Pillepalle schon runterschmeissen?
    Irgendwie nicht.

    Religionskriege sind Konflikte zwischen erwachsenen Menschen, bei denen es darum geht, wer den cooleren imaginären Freund hat.


    03/2008 Schein bestanden
    2008 1. - 3. Kreisklasse
    2009 Kreisliga
    2010 Regionalklasse
    2011 " "

  • Das gehört aber nicht zu einer passenden Persönlichkeit eines SR die Diszipinarkarte einfach hinter seinem Rücken vorzuzeigen. Die Beobachter sehen so etwas nicht gern.


    Es muss auch von außen klar ersichtlich erkennbar sein welchen Spieler der SR verwarnt.

  • AndyN hat völlig recht - da sollten wir drüber stehen - alles andere ist großmächtigkeit an falscher Stelle.


    Ich würde noch den Spielführer informieren, dass Spieler xx die gelbe Karte wegen xx erhalten hat.


    Bei allernächster Gelegenheit ein kleiner Hinweis an den Trainer der Mannschaft, er möge Spieler xx vom Platz nehmen - sonst mach ich es.


    Ihr könnt Euch sicher sein, der wird binnen 2 Minuten ausgewechselt.


    In einem solchen Fall hat der Schiedsrichter auch die Aufgabe deeskalierend einzuwirken - und solch einen PillePalle-Vorfall nicht bis zum Spielabruch hochzuschaukeln.

    ...so langsam sterben die letzten Opa's aus,
    die ihren Enkeln von der letzten Schalker Meisterschaft erzählen können

  • Zitat von AndyN;71396

    Bitte steinigt mich, aber:


    Wenn der Spieler doch sagt, hat er gesehen, blablabla. Naja, dann halte ich die Karte noch für die Aussenwirkung in die Luft in seine Richtung und gut ist.
    Ihm dafür, dass er keine Lust auf nen Flirt mit mir hat, noch die Gelb/Rote hinterher geben? Nee, sicher nicht.


    Wer dann wie ein Schiesshund hinterher ist, kann ihm ja für die nächste Kleinigkeit die zweite Gelbe geben. Aber für sonen Pillepalle schon runterschmeissen?
    Irgendwie nicht.


    Volle Zustimmung. Wegen sowas hau ich doch keinen Spieler raus. Wenn der abhaut, weil er denkt, er könnte sich so seiner Strafe entziehen, klar, dann hole ich ihn mir ran. Aber wenn der schon verstanden hat, dass es jetzt eine Karte gibt, dann halte ich halt das Teil hoch und damit hat es sich. Ehe ich ihn jetzt herzitiere und mich dadurch in solche "Schwulitäten" bringe, kriegt er sie halt in den Rücken oder über größere Distanz.

  • Zitat von fussirichter;71397

    Es muss auch von außen klar ersichtlich erkennbar sein welchen Spieler der SR verwarnt.




    Dann zeigst du noch unmissverständlich in die Richtung des Spielers, und ggf. sagst du zum Spielführer dieser Mannschaft, was Sache ist. Sofern er nicht selber weiss was los ist.


    Ansonsten ist es ein gutes Beispiel dafür, die Karte gleich auszusprechen, und nicht erst zu notieren.

    Religionskriege sind Konflikte zwischen erwachsenen Menschen, bei denen es darum geht, wer den cooleren imaginären Freund hat.


    03/2008 Schein bestanden
    2008 1. - 3. Kreisklasse
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  • Zitat von MrNice;71382

    Sorry, aber seit ihr besch...


    MrNice: Ist dies die feine Art eine Diskussion zu führen ?? :flop::flop:


    Wenn ich lese, wie leichtfertig mit der Androhung eines Spielabbruchs umgegangen wird, stellen sich bei mir auch alle Nackenhaare.


    Der Spielabbruch soll als allerletzte Möglichkeit in Erwägung gezogen werden,
    wenn alle anderen Möglichkeiten nicht fruchten.


    Ich denke, dass die Reihenfolge allen klar sein dürfte, spätestens bei der G/R-Karte werden die eigenen Kameraden / Betreuer / Verantwortliche hier nachhelfen, dass der Spieler zügig den Platz geht.


    Dennoch gleich mit einem Abbruch zu drohen finde ich mehr als überzogen, man kann seiner Autorität auch mit anderen Mitteln Nachdruck verleihen, indem man die Anweisungen konsequent und souverän umsetzt.

    "Der Schlüssel zum Erfolg ist Kameradschaft und der Wille, alles für den anderen zu geben."
    - Fritz Walter († 17. Juni 2002)

  • Hallo.
    Also, Jungs, mir hat man vor gut 18 Jarhen schon beigebracht, daß erst die persönliche Strafe zu zeigen ist, und dann erst die Notiz gemacht wird. Wenn man sich seine Notiz macht ist man ja abgelenkt und kann gar nicht reagieren, wenn noch eine entsprechende Geste oder ähnliches geschieht, vor allem, wenn man nicht im Gespann unterwegs ist.


    Zur Weigerung: Je nach Charakter des Spieles und der vorhergehednen Situation finde ich es gefährlich, solch eine Weigerung durchgehen zu lassen und daher sollte man schon durchgreifen. Er kann sich einmal weigern, näher zu kommen auf Aufforderung durch den SR. beim zweiten Mal hat er seine Verwarnung und somit den Feldverweis. Ob er sich der Tatsache der Verwarnung bewußt ist, ist irrelevant, sie ist zu zeigen.
    So versucht dann in dem Spiel keiner mehr, sich einer klaren Anweisung zu widersetzen


    Bezüglich des Abbruchs in solch einem Fall: Der Passus der Verweigerung bezieht sich aus meiner Sciht inhaltlich auf eine Weigerung der Spielfortsetzung durch einen signifikanten Teil einer Mannschaft. Ob eine Spruchkammer einen Spielabbruch wegen der Widersetzung eines Spielers, eine persönlcihe Strafe entgegenzunehmen, wirklich als gerechtfertigt ansieht, wage ich ehrlich gesagt auch zu bezweifeln. Schließlich kann eine persönliche Strafe auch durch reines Aussprechen der selben vorgenommen werden, das Kartenzeichen ist durchaus umgehbar. Also aus meiner Sicht kein Argument für einen Abbruch. Wie Ansgar auch schreibt: Ein Abbruch ist IMMER ultima ratio.


    Bezüglich des Zeigens der Karte sehe ich die Parallele wie beim Spieler, der verletzt vom Platz getragen wird und eine persönlcihe Strafe erhalten soll: Info an beide Spielführer, klares Handzeichen in Richtung des besagten Spielers beim gleichzeitigen Zeigen der Karte. Sieht aber nicht sehr glücklich aus, zumindest meine Meinung.


    Daher kann ich persönlcih nur raten: Solange man den Spieler "griffbereit" hat, Karte zeigen, kurz abwarten, ob die Situation geklärt ist und dann erst die Notiz machen. Man erspart sich die ganze Diskutiererei mit dem Spielführer, die persönliche Strafe ist klar, eine Eskalation wegen der zusätzlich notwendig gewordenen persönllichen Strafe entfällt und man behält den Überblick über die Situation.

    "Kondition ist nicht alles, aber ohne Kondition ist alles nix."
    Gerhard Theobald, ehemaliger Bundesliga-SR, zum Thema Grundlagen des Stellungsspieles