Spielabbruch in der 90.Minute ?

Es ist schwer sich ein Bild über die Situation zu machen, ohne das Spiel gesehen zu haben.

Gehen wir mal davon aus, dass der erfahrene SR alle ihm zur Verfügung stehende Möglichkeiten in Erwägung gezogen hat, das Spiel weiter fortzuführen.

Aber:

Zitat

waren nicht einmal die professionellen Ordner eines renommierten Security-Unternehmens mit Unterstützung etlicher Vereinsordner in der Lage, die absolut rücksichtslos aufeinander einprügelnden Fans zu beruhigen.

Da sich das Geschehen in den Bereich der Spandauer Bank verlagerte und auch Spieler in Gefahr waren, hatte der umsichtige Schiri Michael Wendorf keine andere Chance, als das Spiel noch in der 90. Minute abzubrechen – geplant war zu diesem Zeitpunkt eine Nachspielzeit von zwei Minuten.

Zudem scheint die Nachspielzeit bereits angezeigt, bzw. kommuniziert gewesen zu sein, die dann nachgespielt werden muss.

Somit scheint mir der Abbruch in der 90.min durchaus nachvollziehbar,
unter Berücksichtigung der im Pressebericht genannten Faktoren

Ich denke der SR hat hier völlig richtig entschieden. Er hat mit seinem Abpfiff dafür gesorgt, dass sich unschuldige Dritte (SR, Spieler, Offizielle und auch die überforderten Ordner) hier schnellstmöglich in Sicherheit bringen konnten. Offensichtlich hatte hier die Brutalität ein Maß erreicht, dass nicht mehr kalkulierbar war. Den Rest hat man dann der Polizei überlassen.

Von Reinickendorfer Seite völlige Zustimmung für die SR-Entscheidung deutet zumindest daraufhin, dass man von Vereinsseite mit dieser Situation überfordert war und auch die Ordner nicht für solcher Brutalitäten ausgebildet sind (wer rechnet in der VL vor 170 Zuschauern mit sowas).

Alles Okay hilft ja nicht dann abzupfeiffen wenn gerade die Nachspielzeit angezeigt wurde aber immmerhin war der SR nicht der Schuldige schon mal was Gutes!

Die Nachspielzeit wurde angezeigt, da haben die Vereine Pech gehabt! Wir leiten unsere Spiele nach den Regeln und nicht nach Fingerspitzengefühl oder sonst was!

Ich finde, ein Spielabbruch ist, bei entsprechenden Voraussetzungen, in jeder Spielminute gerechtfertigt. Egal, ob in der 1., 20, 90. oder 94. Minute. Allein schon wegen der "sportrechtlichen Nachbereitung".

Ich denke war richtig, denn wie es schon gesagt wurde: Sobald die Nachspielzeit angesagt ist, muss diese auch durchgeführt werden. Man kann sich kein Bild von etwas machen, das man nicht selbst gesehen hat, aber ich denke, in diesem Fall war ein Spielabbruch die richtige Konsequenz zur Sicherheit der Spieler und des Umfeldes.

Wird bei uns auf der nächsten Tagung ein Thema sein, denn der SR kam aus unseren Kreis.

Wunderbar! Dann kannst du uns ja aus erster Hand berichten, Daniel!

Aber den Spielbericht finde ich Klasse!

Ich habe auch vor 2 Wochen ein Spiel in der 90. Min abgebrochen. Der Fall und die Schuldfrage waren wasserdicht.
Ich denke auch, dass man sich an die Regeln halten sollte und nicht versuchen sollte, das Spiel früher abzupfeifen. Sowas kann auch nach hinten losgehen.

Hallo zusammen ,

ich weiß gar nicht warum wir uns über dieses Thema so groß unterhalten Wenn in der 90. Minute eine Schlägerei zwischen den Zuschauern ausbricht und die Ordner dies nicht eindämmen können , dann ist doch wohl klar das abgebrochen wird. Ob das nun in der 4. , der 50. oder der 93. Minute so ist.

Außerdem können die Vereine besser und gezielter bestraft werden , wenn man das Spiel abbricht , anstatt es abzupfeifen.

Gruß Patric

Wir diskutieren darüber, weil es in dieser Beziehung anscheinend Klärungsbedarf gibt. Da der Spielabbruch die letzte und "höchste" Konsequenz der Bestrafung mit der entsprechenden psychischen Belastung für alle Beteiligten darstellt, ist dies eben ein sehr sensibles Thema, mit dem auch die jungen Kameraden schnell und möglicherweise unvorbereitet konfrontiert werden können. Somit sehe ich schon einen Sinn darin, dies hier (wo sonst?) auszudiskutieren.

Folgende Info habe ich gekriegt:

Also das Spiel wurde abgebrochen, da der SR die Sicherheit der Spieler und der Offiziellen nicht mehr garantieren konnte. Zudem war man nicht mehr in der Lage, für Ruhe zu sorgen. Schon während der Partie gab es von der Fanseite Sticheleien. Diese führten zur Unruhe auf den Rängen der Zuschauer. Tja, und dann kam die für Füchse-Spieler Oktan. Er hatte seinen Gegenspieler Matuszewski ins Gesicht getreten. Genau danach kippte plötzlich die Stimmung total. Sie wurde feindselig und aggressiv.

Es kam zu Handgemengen wo auch 2 Torhüter und zwei Spielerbrüder von den Füchsen sich beteiligt haben. Das Security-Personal war nicht mehr in der Lage, die Ausschreitungen aufzulösen. In dem Handgemenge soll sogar eine Spandauerin einem Fan ihre Zigarette ins Gesicht gedrückt haben. 2 Spieler von den Füchsen und je 1 Zuschauer beider Vereine (darunter die Spandauerin) wurden auf die Polizeistelle gebracht und verhört.

Der Ordner könnte zumindest seinen
Enkeln noch von der letzten Schalker Meisterschaft erzählen