Schiedsrichter ab 14?

  • hallo,
    mein name ist max, ich bin 12 jahre alt.
    ich pfeife schon seit 1,5 jahren spiele in unserem verein.
    zuerst nur die zwerge jetzt auch schon e-manschaften.
    alle sagen ich mach da gut und es macht mir auch sehr viel spass das taschengeld ist auch nicht schlecht und viel besser als zeitungaustragen ;)
    ich habe bei dfb.de gelesen das man mit 12 jahren den schiedsrichterschein machen kann. bei uns hat der schiedsrichterchef aber zu mir gesagt das ixh erst mit 14 jahren mitmachen darf.
    das finde ich sehr blöd und macht mich sauer den ich würde gerne rixhtiger schiedsrichter sein und ganz dazu gehören.
    kann denn jeder selber bestimmen mit welchem alter man den schein machn darf? die fussballregeln gelten doch auch in ganz deutschland (sogar auf der ganzen welt).
    wie ist das bei euch und was kann ich dagegen tun?
    viel grüße
    max

  • Hierzu wäre es sicherlich wichtig, wo du herkommst, da man zwar in ganz Deutschland erst mit 14 Jahren Schiedsrichter werden kann, es jedoch auch durchaus Ausnahmen geben kann.

  • Man soll ab 14 man darf aber schon mit 12 auch ohne Ausnahme.
    ich verstehe nicht warum der Vereinschef das nicht will!
    Bei der Ausbildung bei der ich den SR-Schein gemacht habe, waren auch 12-Jährige dabei.
    Bei uns im kreis ist ein SR der ist 12 .

  • Habe mir mal die Schiedsrichterordnung dort angeschaut und da steht folgendes drin:

    Zitat

    § 10
    Alter, Ausbildung und Prüfung, Einsatz, Fortbildung


    (1) Jungschiedsrichter ist, wer das 14., aber noch nicht das 16. Lebensjahr vollendet hat. Minderjährige Bewerber bedürfen des Einverständnisses ihres gesetzlichen Vertreters. Ein Schiedsrichter kann auch bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres den Status des Jungschiedsrichters behalten. Eine entsprechende Einzelfallentscheidung trifft der Kreisschiedsrichterausschuss.


    Daher kann man bei euch erst ab 14 Jahren Schiedsrichter werden. Allerdings gibt es auch Ausnahmen, ich würde einfach mal Anfragen, ob man eine Ausnahme machen kann.

  • In Berlin muss man, wenn man als Unter-14-jähriger Schiedsrcihter werden will, eine schriftliche Begründung schreiben. Ähnlich wird es doch in anderen Verbänden auch sein.

  • hallo,


    danke für die antworten ja ich komme aus niedersachsen.


    an maurice: unser vereinschef hat nihct dagegen aber der schiedsrichterchef in unserem gebiet hat mir das gesagt!


    ich habe den artikel vom dfb nochmal kopiert da steht das doch ganz deutlich und nichts von hier so und da so...




    Wie werde ich Schiedsrichter?


    Voraussetzungen: Mindestalter 12 Jahre, zudem Mitglied in einem Verein, Interesse am Fußball, Einsatzbereitschaft für jährlich mindestens 20 Spielleitungen und Teilnahme an Weiterbildungsveranstaltungen an acht bis zwölf Tagen pro Jahr.


    Ausbildung: Je nach Landesverband 20 bis 50 Unterrichtsstunden im Zeitraum von drei bis zwölf Ausbildungstagen innerhalb von einer Woche bis sechs Wochen. Dabei Einführung in die Grundzüge der Fußballregeln.


    Prüfung: Schriftliche (Beantwortung von Regelfragen) und auch körperliche Prüfung (zum Beispiel 1.300-m-Lauf in sechs Minuten).


    Einsätze: Nach Prüfung, je nach Alter im Junioren- und auch schon im Senioren-Bereich, beginnend in den Basisklassen. Hierbei erfolgt möglichst Betreuung durch erfahrene Kollegen ("Paten").


    Aufstieg: Bei Eignung können gegebenenfalls auf Kreis- und Bezirksebene zwei Klassen in einem Jahr übersprungen werden. Ab Landesliga benötigt jeder Kandidat pro Spielklasse grundsätzlich ein Jahr. Bis in die Bundesliga sollen mindestens sechs bis acht Jahre veranschlagt werden. Die Eignung für die höhere Spielklasse wird durch Schiedsrichter-Beobachter festgestellt.


    Finanzen: Die Sportkleidung wird normalerweise vom Verein gestellt. Die Fahrtkosten zu den Spielleitungen werden ersetzt, daneben gibt es abhängig von der Spielklasse Aufwandsentschädigungen zwischen € 4 (Schülerspiele), € 150 (Regionalliga) und € 3068 (Bundesliga).


    Anmeldungen: Über den Verein, bei der örtlichen Schiedsrichter-Gruppe, direkt bei den zuständigen DFB-Landesverbänden vor Ort oder schriftlich beim



    Deutschen Fußball-Bund
    Abteilung Spielbetrieb Schiedsrichter
    Otto-Fleck-Schneise 6
    60528 Frankfurt/Main



    Der DFB leitet die Zuschriften an die zuständigen Mitgliedsverbände weiter (bitte die Angabe der vollständigen Postadresse nicht vergessen).



    soll ich vielleicht mal direkt an den dfb was schreiben die können dann doch mit unsren schiedsrichterchef vielleicht sprechen, was meint ihr?


    Max

  • DU kannst mal die Frage an den DFB stellen, mal sehen was dabei passiert. Aber, ich würde mal versuchen, den Verbandsschiedsrichterobmann zu kontaktieren und im deine Bewggründe zu schilldern. Vielleicht hast du da großes Glück und kannst mit 12 die Schiedsrichterausbildung machen.

  • Dennoch variiert dies vom Verband zu Verband. Die meisten Verbänden schreiben in ihren Satzungen, dass man ab 14 Schiedsrichter werden kann. Man kann dann aber über Ausnahmen (so z.B. in Berlin) auch schon mit 12 Schiedsrichter werden. Das ist aber unterschiedlich, daher kann dir hier wohl nur jemand aus deinem Verband wirklich helfen.

  • Hallo.
    Max, erst einmal ein herzliches Danke und alle Achtung für Dein Interesse an der Schiedsrichtertätigkeit. Ich selbst hab meine Karriere mit 15 begonnen und bin mittlerweile 17 Jahre dabei und kann nicht behaupten, daß für mich die Jahre verloren gewesen wären.
    Nur sei Dir bitte einer Sache bewußt.
    Es ist schon ein Unterschied, ob man wie Du in einem recht ruhigen Bereich der Schiedsrichtertätigkeit nachgeht, wie es bei Dir bisher mit den Spielen bei Deinem Verein war. Oder ob Du aber auf einem neutralen Platz bist, wo Du außer vielleicht demjenigen, der Dich gefahren hat, und ein bis zwei Leuten keine Unterstützung erfährst, sondern neutral bis teilweise sogar feindseelig eingestellte Zuschauer Dir ggf. die Hölle heiß machen.
    Grade die fanatischen "Soccer-Mums", die sich häufig bei Bambini bis E-Jugend-Spielen rumtreiben, können auch einen erfahrenen Schiedsrichter wie mich bisweilen an die Grenze dessen bringen, was man kommentarlos hinnehmen kann. Es werden Beschimpfungen ausgepackt, für die diese Frauen ihrem Kind den Hintern versohlen würden, es werden Fouls gefordert usw. usw. Und dies richtet sich nicht nur gegen die andere Mannschaft, sonder leider auch sehr häufig besonders gegen den SR. Und geanu das ist es, was viele Jungschiedsrichter zum Aufhören bewegt, weil sie einfach keine Lust haben, sich jedes Wochenende beleidigen zu lassen. Dies ist auch ein Grund, warum in den meisten Verbänden auch erst die Prüfung mit 14 abgelegt werden soll, einfach um hier eine gefestigtere Persönlichkeit zu haben.
    Ich kann Dir nur empfehlen, erst mal noch die nächsten zwei Jahre so weiterzumachen wie bisher, vielleicht in Absprache mit der für Dich zuständigen SR-Gruppe auch mal ein Spiel in einem Nachbarort zu leiten, damit Du auch hierfür ein Gefühl bekommst, wie es ist, auf fremden Terrain zu pfeifen. Ich denke, das macht mehr Sinn, als die Prüfung jetzt schon abzulegen und dann aufgrund negativer Erfahrungen recht schnell wieder aufzuhören.

    "Kondition ist nicht alles, aber ohne Kondition ist alles nix."
    Gerhard Theobald, ehemaliger Bundesliga-SR, zum Thema Grundlagen des Stellungsspieles

  • Hallo Max,
    erst einmal Respekt, dass du dich für das Schiedsrichteramt so interessierst und auch weiter verfolgen möchtest.


    Jambala hat mit seinen Worten den Nagel auf den Kopf getroffen.
    Das ist leider die traurige Realität !!


    Ich selbst habe mit 14 Jahren angefangen und bin jetzt seit 22 Jahren an der Pfeife. Kein einzigstes Jahr habe ich bereut !!
    Jeder SR muss sich erst in der "Jugendabteilung" seine Erfahrungen sammeln.
    Auch wenn man bereits lt. DFB mit 12 Jahren den SR-Schein machen kann, würde ich dir auch raten, deine Vereinsspiele bis zum 14 Lebensjahr weiterhin zu pfeifen und dann den Jung-SR-Lehrgang zu machen.
    Sammle soviel Erfahrung wie es nur geht, denn auf einem neutralen Platz wirst du diese sicherlich brauchen, wenn mal wieder die "Desperate Housewifes" unter sich sind !!

    "Der Schlüssel zum Erfolg ist Kameradschaft und der Wille, alles für den anderen zu geben."
    - Fritz Walter († 17. Juni 2002)

  • hallo und morgen,
    danke für die vielen ratschläge.
    an jambala und auch schiri-ft: ich habe auch schon hallenturniere gepfiffen und werde das auch am sonntag wieder machen (e-mannschaften) da sind ja auch immer viele zuschauer und manche regen sich richtig auf. ich habe aber immer einen alten schiedsrichter dabei zur hilfe und zum abwechseln und schreiende eltern gibt es auch bei unsren heimspielen oft (nicht nur von den gästen).


    ich will ja auch gar nicht gleich auswärts pfeifen, ich möchte nur richtiger schiedsrichter sein mit schein und so und die regeln nochmal richtig erklärt bekommen bisher habe ich das alles mir selber durchgelesen und das meiste auch verstanden ;)
    gruß
    max

  • Hallo Max
    Ich denke du solltest echt auch mal im Verband nachfragen.
    Mein Bruder hat jetzt auch mit 13 seinen SR-Schein gemacht.
    Ich denke je früher man anfängt destso mehr erfahrung und sicherheit hat man am ende!
    Viel Glück

  • Zitat von Daniel;1497

    Habe mir mal die Schiedsrichterordnung dort angeschaut und da steht folgendes drin:



    Daher kann man bei euch erst ab 14 Jahren Schiedsrichter werden. Allerdings gibt es auch Ausnahmen, ich würde einfach mal Anfragen, ob man eine Ausnahme machen kann.


    Ich denke wie ihr, jamballa und schiri-ft.de, aber findet ihr nicht das diese regelung anti-talntfördernd ist?
    Kempter z.B hat mit 12 schon Herren-Aktiven-Spiele geleitet.


    SOLLTEN SIE ÄNDERN!

  • Es mag sicherlich einige Talente geben, für die es förderlich wäre, mit 12 zu beginnen.
    Es gibt auch junge Menschen, die in der Lage sind, mit 12 ein Spiel zu leiten.


    Aber:
    Ich spreche mit dafür aus, dass der SR-Lehrgang erst mit 14 besucht werden sollte. Begründung:
    Als Vereins-SR-Obmann habe ich es des öfteren schon erlebt, was auf dem Lehrgang geschieht, wenn viele junge Leute dabei sind. Seit es in Schleswig-Holstein zugelassen wurde, mit 12 den Schiri-Schein machen zu dürfen, ist eine derartige Unruhe bei den Lehrgängen, dass ein vernünftiger Ablauf oft nicht mehr möglich ist.
    Danach kommt oft auch noch die Phase, in der die Pubertät so richtig los geht. Dann ist auf einmal die Klique, Mädels und etwas später auch Party interessant. Viele hören 2 Jahre später wieder auf.


    Ich bin allerdings dafür, die jungen Schiris ab 12 über die Vereine an die Tätigkeit heranzuführen, indem man die Schiris die jungen Mannschaften pfeifen lässt und diese dann betreut.

  • Udo hat's treffend ausgedrückt. Ich kann seine Erfahrungen in den SR-Schulungen nur bestätigen. Außerdem benötigt man meiner Meinung nach schon eine gewisse Persönlichkeit, um Spiele leiten zu können, die man mit 12 Jahren bestimmt noch nicht hat.
    Trotzdem sollte Max weitermachen und sich nicht von irgendwelchen Funktionären bremsen lassen. Leite weiter Spiele im Verein. Ich denke, so wie Du an die Sache herangehst, wirst Du sicher bald Erfolg haben. Dann kann auch keiner mehr an Dir vorbei sehen.:top:

    :ironie: "Weil, so schließt er messerscharf, nicht sein kann, was nicht sein darf.":ironie:
    Christian Morgenstern

  • Zitat von maurice;1599

    Ich denke wie ihr, jamballa und schiri-ft.de, aber findet ihr nicht das diese regelung anti-talntfördernd ist?
    Kempter z.B hat mit 12 schon Herren-Aktiven-Spiele geleitet.


    SOLLTEN SIE ÄNDERN!


    hallo maurice
    bist du dir sicher das kempter schon mit 12 jahren erwachsenen gepfiffen hat?
    das ist ja wirklich sehr früh das wär mir noch zu früh.
    hat der vielleicht eine eigene hp würde mich mal interssieren.
    gruß
    max

  • Hallo.
    Das mit Kempter ist zutreffend.
    Ich wollte Dir jetzt keine Angst machen, verstehe micht bitte nicht falsch. Hinsichtlich der Regelkunde sollte es kein Problem sein, daß Du bei Deiner Gruppe den bzw. die Lehrabend/Belehrung besuchst und Dir so die nötige Regelsicherheit verschaffst. Ich denke auf einen Zuhörer mehr kommt es nicht an und der Obmann wird sicher nicht traurig sein, wenn er einen Interessenten an der Hand hat.
    Das eigentliche Problem, das ich sehe, ist die Beschränkung. Denn wenn Du den Schein hast, wirst Du auch wohl oder übel außerhalb pfeifen müssen, denn Extrawürste werden von einigen Kameraden, auch wenn Sie aus meiner Sicht für Dich durchaus erwägenswert wären, als persönlicher Angriff gewertet und dann in entsprechende Forderungen gepackt. Und diese Unruhe wird sich keine Obmann leichtfertig in seine Gruppe bringen lassen. Was auch ein Grund dafür sein wird, wieso der Obmann Dich erst mit 14 aufnehmen möchte.

    "Kondition ist nicht alles, aber ohne Kondition ist alles nix."
    Gerhard Theobald, ehemaliger Bundesliga-SR, zum Thema Grundlagen des Stellungsspieles

  • Und Maurice, Talentförderung kann und darf man aus meiner Sicht nicht nur am Alter festmachen. Zu jung kann genau so schlecht sein wie zu alt. Es gibt solche Ausnahmetalente wie Kempter alle Jubeljahre mal und die werden normalerweise auch entsprechend erkannt und anschließend gefördert. Aber es sind de facto Ausnahmen. Wer mit 12 Jahren schon Ansätze zur Weltklasse zeigt, der kann auch noch zwei Jahre warten, das Talent wird nicht schlechter. Aber ich sehe in diesem Fall den Verschleiß einfach größer als den Nutzen. Denn die ganz jungen SR sind in den meisten mir bekannten Gruppen nicht das Problem, es ist das "Mittelalter", das man auf die Aktiven loslassen kann. Hier hakt es, und daß wird sich sicher nicht dadurch ändern lassen, daß man mit 12 die Prüfung macht.


    Talentförderung ist immer eine zweigleisige Sache. Ich kann mich als Talent nicht darauf ausruhen, daß ich über bestimmte Fähigkeiten verfüge. Ich darf mich nicht auf die faule Haut legen, nur Forderungen stellen. Ich muß für meinen Erfolg schon etwas tun. Und genau das ist, so leid es mir tut es zu sagen, bei vielen jungen Kameraden nicht der Fall. Die entscheidenden Leute wie Lehrwart oder Obmann reißen sich teilweise den A.... auf, um aussichtsreiche Leute zu fördern - und kriegen es häufig mit absolut miesem Verhalten vergolten. Es werden bestimmte Spiele gefordert, Termine werden nur halbherzig oder gar nicht eingehalten. Spiele werden ohne oder mit sehr zweifelhaften Entschuldigungen zurückgegeben.
    Die Tätigkeit als Schiedsrichter ist ein Marathonlauf, kein Sprint. Man benötigt einen langen Atem, die Geduld und den Willen, sein Pensum abzuleisten. Nur dann kann man auch auf lange Sicht erfolgreich sein.
    Und hier gebe ich Ingo voll recht, und das war auch der eigentliche Tenor, den ich ansprechen wollte. Lieber noch zwei Jahre langsam an die richtige Tätigkeit als Schiedsrichter heranführen und dann konsequent aufbauen, als jetzt überstürzt die Prüfung machen zu lassen und dann nach zwei Jahren den Abgang betrauern zu dürfen.
    Sollte ich dem ein oder anderen User etwas pessimistisch daherkommen, ich bin leider im Laufe meiner Tätigkeit so oft mit vermeindlichen Talenten konfrontiert gewesen, die mittlerweile alle nicht mehr als SR aktiv sind und das hat meine Sicht auf Talente und ihre Förderung in eine sehr pragmatische Haltung gewandelt.

    "Kondition ist nicht alles, aber ohne Kondition ist alles nix."
    Gerhard Theobald, ehemaliger Bundesliga-SR, zum Thema Grundlagen des Stellungsspieles

  • Ja ,ich glaube wenn du die Ausbildung gemacht hast musst du wohl oder übel auswärts pfeifen.