Spielabbruch verursacht und Lob dafür

  • Um eine Eskalation nach vier Platzverweisen zu verhindern, hat ein Trainer in Celle seine Mannschaft 8 Minuten vor Spielschluß seine Mannschaft vom Feld beordert und damit einen Spielabbruch provoziert.


    Er begründet dies damit, dass er schlimmeres verhindern wollte, weil seine Spieler "ziemlich geladen" waren und es bereits vor 2 Jahren zu einem gewalttätigen Eklat gekommen ist.


    Dafür erntet er viel Lob: der Bericht



    Was sagt ihr dazu?

  • Natürlich ist wieder mal der Schiedsrichter Schuld. Die Reaktion von dem Trainer finde ich sehr gut. Das sollte beim Urteil auch bedacht werden.


    Bei uns gibt es auch eine Mannschaft, die immer wieder auffällt. Hier hat der Trainer kürzlich einen Mann vom Feld genomen, obwohl dann nur noch 8 Spieler da waren, um eine Eskalation zu vermeiden. Nutzte leider nichts, da ein anderer Mitspieler dann Theater machte. Er hätte auch besser die gesamte Mannschaft vom Feld genommen.

  • Es ist schon seltsam, dass immer der SR Hektik ins Spiel bringt! Wenn es dann schon zum 2 Mal in der selben Saison vorkommt, ist das bedenklich, da wollte sich nicht der SR rächen, sondern der Verein! Die haben aber Gott sei Dank den kürzeren gezogen.
    Mir als SR ist es doch am allerliebsten in einem Spiel gibt es 1 :gelbe_karte:, die schreibe ich neben dem Ergebnis in den Spielbericht, fertig! Nach dem Duschen trinken wir noch ein Bier zusammen, wünschen uns alles Gute und es geht heimwärts.

    Alle sagten das geht nicht.




    Und dann kam einer und hat es gemacht.

  • Dann ist dieser Verein ein sogenannter "Problemverein". Hier helfen nicht nur Geldstrafen und Sperren sondern auch eine Auflage seitens des Sportgerichtes.


    Das der Verein dafür auch noch Lob kriegt, finde ich nicht gut, denn das kann zu weiteren Aktionen von denen führen.

  • Ich stimme Dir zu, Daniel. Ich finde das Lob auch überflüssig. Die Aussage des Trainers, dies nur Deeskalierend getan zu haben darf bei der Strafmaßbemessung keinerlei Rolle spielen.


    Wenn eine solche Maßnahme bei einer Mannschaft notwendig ist, wäre dies bei mir -so ich denn betreuender Sozialpädagoge des Verbandes wäre- kein Grund, ein Lob auszusprechen. Vielmehr müssten alle Alarmglocken klingeln.


    Was ich mich ernstlich frage: Der Trainer hat anscheinend soviel Einfluß, dass er eine Gruppe aufgebrachter, aggressiver Spieler dazu bewegen kann, das Spiel nicht zu beenden und den Platz zu verlassen. Sein Einfluß reicht allerdings nicht aus, auf die Spieler einzuwirken, das Spiel gewaltfrei zu Ende zu spielen.


    Vielleicht täusche ich mich, aber für mich bleibt der Beigeschmack einer "faulen Ausrede".

  • Es ist eine faule Ausrede. Erinnert mich an mein Spiel in Mühlenbeck wo der Trainer seine Mannschaft runterholte, aber nicht in der Lage war Ruhe reinzubringen, statt dessen reklamierte er gleich mit.
    :mad:


    Genauso hier, auch hier wurde der Verein bestraft. Es treibt mir aber die Zornesröte ins Gesicht wenn ich lesen muss, dass man dafür auch noch Lob bekommt. Dass war bei mir nicht der Fall gewesen, sondern da hat der Verein eins auf die Mütze bekommen.


    Das wollte ich dazu noch sagen.

  • Ich stimme Andreas und Daniel zu. Hier werden m. E. Ursache und Wirkung verwechselt. Der Trainer sollte seinen Einfluss lieber dahin geltend machen, dass seine Mannschaft vernünftig Fußball spielt. Den Verein dafür noch zu loben finde ich überflüssig. In Zukunft werden dann möglicherweise Spielabbrüche als Heldentat bewundert (ja, ja, eine unzulässige Pauschalisierung).

    :ironie: "Weil, so schließt er messerscharf, nicht sein kann, was nicht sein darf.":ironie:
    Christian Morgenstern

  • Hört sich alles nach Schutzbehauptungen an!


    Auch wieder das hat die andere Mannschaft genauso gesehen wenn da mal nach fragt werden genau das anders sagen!


    " In einem hektischen Spiel noch mehr Hektik gebracht" typische Schutzbehauptung!


    Ich kann es nicht mehr hören und von Sportpsychologen und -sozioplogen und ihren Kollegen die immer alles so toll reden kann auch nichts mehr hören das sind doch die Typen die gar keine Ahnung haben von solchen Auseinandersetzungen!


    Genau das :Gunter A. Pilz, Soziologe an der Universität Hannover mit dem Schwerpunkt Gewaltprävention, und Hasan Yilmaz, Sozialpädagoge beim Niedersächsischen Fußball-Verband (NFV), zur Seite. „Ich selbst war nicht beim Spiel in Auetal dabei und kann mir daher auch kein konkretes Urteil erlauben. Mehr sollte er nicht sagen

    Es gibt Leute, die denken Fußball ist eine Frage von Leben und Tod. Ich mag diese Einstellung nicht. Ich kann ihnen versichern, dass es noch sehr viel ernster ist. (Bill Shankly)

  • Ich glaube solche Situationen kennen wir alle.


    Man ist der jenige der Hektik ins Spiel gebracht hat, ja ja.
    Der Schiri hat nachgetreten und grobe Fouls begangen, immer der Schiri



    Anstatt die sagen, dass die Spieler (wenn sie in Rückstand sind) die Kontrolle verlieren und mehrere Platzverweise kassieren, ist natürlich wieder der SR schuld.

    "Ich entscheide über die wichtigen Dinge und meine Frau über die unwichtigen.:cool:
    Was aber wichtig bzw. unwichtig ist, entscheidet meine Frau.":p


    Zitat: Uwe Seeler