Unsere ach so tolle Schmuckregel!!!

  • Falls sich jemand fragt, warum ich diesen Thread benutze: Den hat die Suchfunktion ausgespuckt.


    Ich war heute in einer größeren Stadt in Nordrhein-Westfalen bei einem Jugendturnier, weil der Sohn einer Freundin dort mitgespielt hat. Es war ein großes Turnier mit einigen überregional bekannten Vereinen dabei und "unsere" Mannschaft kam bis ins Halbfinale, deshalb haben wir dort viel Zeit verbracht. Zwischendurch war es etwas langweilig und da habe ich beim Spiele der anderen Teams gucken auch mal auf Sachen geschaut, die man normalerweise nur beiläufig wahrnimmt. Vorweg - die Schiedsrichterleistungen fand ich durchweg ansprechend bis gut. Die Kollegen waren motiviert, hatten die Spiele jederzeit im Griff, auch dort, wo es zwischenzeitlich mal hitzig wurde. Es war also keinesfalls so, dass da "der letzte Rest vom Schützenfest" unterwegs war, sondern schon gute Schiedsrichter, die zu Recht dort angesetzt waren.


    Was mir aufgefallen ist: Auch 5 Jahre nach der Schmuckdiskussion gibt es immer noch Spieler, die sich nicht an die Regel halten, und Schiedsrichter, die über die Verstöße stillschweigend hinwegsehen und nicht ahnden. Ich hatte auf 2 von 5 Plätzen gute Sicht und habe auf diesen beiden Plätzen über die Turnierzeit 6 Schiedsrichter pfeifen sehen. Seit ich anfing mitzuzählen (also so etwa nach einem Drittel der Turnierdauer) spielten auf diesen Plätzen 28 (unterschiedliche) Spieler mit falschfarbigen Stutzenbändern, 5 Spieler mit Armbändchen aus Leder oder Plastik, 2 Spieler mit Halsketten und 2 Spieler mit falschfarbigen Unterziehhosen. Nebenbei wurden noch 8 Feldspieler behandelt, ohne dass sie hinterher das Feld verlassen mussten oder gleichzeitig ein Torhüter behandelt worden wäre. Wo ich mir noch unsicher bin: Zweimal wurde ein Freistoß wiederholt, da nach einer Auswechslung noch nicht wieder angepfiffen war. Wenn man die Regel wörtlich nimmt, hätte das doch eine zwingende Verwarnung geben müssen, da der Ball zuvor für die Auswechslung blockiert wurde.


    Wie seht ihr das? Ist da Handlungsbedarf die Regeln zu lockern? Oder sollte auch bei Freundschaftsturnieren gnadenlos die Regelkeule geschwungen werden? Und falls ja, warum tun das so wenige Schiedsrichter? Dass "Ausrüstungsmängel" geduldet werden, ist ja kein Einzelfall, sondern nach meinen Beobachtungen die Regel.

    Der Klügere gibt nach.


    Das erklärt, warum die Welt von den Dummen regiert wird.

  • Also mit den Stutzenbändern und den Unterziehhosen wäre ich bei einem Jugendtuniert vllt. großzügig umgegangen, ist ja durchaus möglich, dass die Mannschaften wegen Farbgleichheit die Ausrüstung wechseln mussten und dich denke, dass es dann fast ein wenig übers Ziel hinausgeschossen wäre, wenn man von den Vereinen verlangen würde dann noch jede Menge vierschiebenfarbige Stutzenbänder/Unterziehhose vorhuhalten. Zumal die Spiele bei einem Turnier ja zumeist schnell hintereinander weglaufen und vllt. die Zeit für solche Wechselaktionen gar nicht vorhanden.


    Was den offensichtlich dort getragenen Schmuck, die Hals- und Armbänder angeht: Alle Spieler die sowas tragen, sofort runter vom Platz und zwar gnadenlos. Diese Gegenstände sind aus gutem Grund verboten und erhebliche Verletzungen kann man sich von solchen Gegenständen eben auch in einem Tunier oder Freundschaftsspiel einhandeln. Da würde ich mich auf keinerlei Diskussion einlassen und eigentlich sollte es sich schon bei der letzten Mannschaft herumgesprochen haben, dass das Tragen solcher Gegenstände auf dem Fußballplatz untersagt ist.


    Acht Spieler die auf dem Spielfeld beandelt werden? Das ist schon dreist. Nunja, das sind halt acht Gelbe Karten und das würde ich auch wirklich durchziehen. Ich würde nur darauf achten, dass du die Spieler so beiseite stellst ("sortierst"), dass du dir dann, wenn du die Karten verteilst noch sicher sein kannst, wer die schuldigen Spieler sind. Alle anderen dort herumstehenden Spieler werden rigoros weggeschickt. Andernfalls wirds bei einer sochen Menge von Spielern schnell unübersichtlich und es ist sehr peinlich, wenn man einen Spieler mit der Verwarnung vergisst und man ihn deswegen nicht mit einer persönlichen Strafe belegen kann oder wenn man dann evt. den falschen Spieler mit ner gelben Karte herauspickt (das muss natürlich unter allen Umständen vermieden werden). Also _volle_ Konzentration in einer solchen Situation. In einer solchen Situation ist es vllt. auch keine schlechte Idee, wenn ein in der Nähe stehender SR-Assisitent auch mit auf den Platz geht und den SR bei der "Täterfeststellung" unterstützt.


    Ich meine, wenn du das durchziehst wirst du natürlich einiges an Protesten haben aber glaube mir, die Vereine werden danach peinlich genau darauf achten, dass zu behandelte Spieler den Platz verlassen ;) Manchmal ist Lernen schmerzhaft und Dummheit noch mehr.


    Was die Freistöße angeht: die werden selbstverständlich zurückgepfiffen, und die Spieler verwarnt. Das sind Zwangsdisziplinarkarten ohne jeden Spielraum und wenn die Spieler zu blöd sind zu hören, dann ist es halt ihr Pech.


    Was sich in meinen Spielleitungen bewährt hat, ist dass ich den nächsten am Ball stehenden Spieler nicht nur verbal informiere, dass das Spiel mit meinem Pfiff weitergeht sondern dass ich den anderen Spielern (und Zuschauern) durch deutliches Hochhalten meiner Pfeife und dem mehrmaligen Dagegentippen klar mache, dass das Spiel erst durch meinen Pfiff fortgesetzt wird. Insgesamt habe ich die Erfahrung, dass man dann mit zu schnell ausgeführten Freistößen erheblich weniger Probleme hat.


    Abschließend muss ich noch zu den dort pfeiffenden Kollegen sagen: auch wenn sie noch so gut gepfiffen haben, finde ich dermaßen viele Verstöße gegen die Anweisungen von offensicht erfahrenen Schiedsrichtern unterirdisch. Das darf nicht sein. Es können Jungschiedsrichter unter den Zuschauern sein, die dass dann als richtiges Schiedsrichterverhalten interpretieren. Und auch, wenn man mal als Schiedsrichter fünfe gerade sein lassen muss, die Anwendung der Regeln steht nicht in unserem Belieben.

  • Die Sache mit den Tapes halte ich - noch - für verschmerzbar, muss ich doch zu Gunsten der Kollegen unterstellen, dass ihnen die neue Regelung (nur noch in gleicher Farbe wie die Stutzen zulässig) womöglich noch nicht bekannt war. Ja nachdem wie der Informationsfluss im Kreis ist, kann das durchaus zutreffend sein. Außerdem wissen wir nicht, ob das nicht sehr wohl beanstandet worden war - in einer "Übergangsfrist" bis zum Beginn der neuen Punktrunde hielte ich es für verschmerzbar, wenn die Spieler auf die Neuregelung hingewiesen werden und ggf. nur ein Eintrag im Spielbericht erfolgt, denn es ist kein so gravierender Ausrüstungsmangel, der zwingend einen Ausschluss vom Spiel bedeutet.


    Beim Schmuck hält sich mein Verständnis in Grenzen. Andererseits weiß ich auch, dass es immer wieder Spieler gibt, bei denen der Schmuck zunächst nicht sichtbar war und ich den erst im Verlauf des Spieles bemerke, dann aber auch konsequent entfernen lasse. Sollten die Kollegen das unterlassen haben, wäre das natürlich nicht in Ordnung, wir wissen aber nicht, ob sie es wirklich bemerkt haben.


    Das Spieler nach einer Behandlung nicht vom Feld müssen - natürlich ein klarer Regelverstoß und ein - menschlich verständiches, aber unzulässiges - Zugeständnis an den Umstand, dass bei Rückwechselmöglichkeit im Jugendbereich diese Regel weitgehend ins Leere läuft.


    Nach einer Behandlung wird der Freistoß ausgeführt, bevor das Spiel wieder angepfiffen wurde. Bevor wir hier über Verwarnungen gegen die Spieler nachdenken, sollten wir uns fragen, ob die Kollegen dem Spieler auch hinreichend klar gemacht hatten, dass sie erst nach dem Pfiff ausführen dürfen. Wenn dem so war, dann hätten die Verwarnungen natürlich kommen müssen, aber wenn das nicht ausdrücklich geklärt wurde, sehe ich Versäumnisse auf beiden Seiten, bei denen dann eine reine Wiederholung auch regeltechnisch die sauberste Lösung war; gerade bei Jugendlichen sollte man mit den Ansprüchen an die Regelkenntnisse auf dem Boden bleiben.

  • Was die Freistöße angeht: die werden selbstverständlich zurückgepfiffen, und die Spieler verwarnt. Das sind Zwangsdisziplinarkarten ohne jeden Spielraum und wenn die Spieler zu blöd sind zu hören, dann ist es halt ihr Pech.

    Nö, werden sie erstmal gar nicht. Eine Verwarnung gibt's erst, wenn dem Spieler ausdrücklich gesagt wurde, dass man den Freistoß anpfeift. Blieb dieser Hinweis aus, dann ist eine VW zwingend falsch!


    Was Unterziehhosen und farbige Stutzenbänder angeht: Ähh… ja, nein. Da bist du definitiv zu pingelig.

  • Also mit den Stutzenbändern und den Unterziehhosen wäre ich bei einem Jugendtuniert vllt. großzügig umgegangen,


    Was den offensichtlich dort getragenen Schmuck, die Hals- und Armbänder angeht: Alle Spieler die sowas tragen, sofort runter vom Platz und zwar gnadenlos..


    Acht Spieler die auf dem Spielfeld beandelt werden? Das ist schon dreist. Nunja, das sind halt acht Gelbe Karten und das würde ich auch wirklich durchziehen.


    Sorry gemue2012, aber wenn ich die o.g. Zitate lese, wird es mir schwindelig.
    Auf der einen Seite würdest du großzügig bei Stutzenbändern und Unterziehhosen umgehen,
    auf der anderen Seite den Hardliner durchziehen, obwohl es bei der Behandlung von 8 Spielern keinerlei Regelverstoß zu erkennen gibt ??



    Ich meine, wenn du das durchziehst wirst du natürlich einiges an Protesten haben aber glaube mir, die Vereine werden danach peinlich genau darauf achten, dass zu behandelte Spieler den Platz verlassen ;) Manchmal ist Lernen schmerzhaft und Dummheit noch mehr.


    Die Proteste werden kommen, da keine klar durchgängige Linie zu erkennen ist.
    Klare Regelanweisungen ( Tape / Unterziehhose ) werden nicht konsequent umgesetzt, stattdessen gibst du "Pflichtverwarnungen" bei mehrfacher Behandlung,
    obwohl es hierzu keinen Regelpassus gibt.



    Was die Freistöße angeht: die werden selbstverständlich zurückgepfiffen, und die Spieler verwarnt. Das sind Zwangsdisziplinarkarten ohne jeden Spielraum und wenn die Spieler zu blöd sind zu hören, dann ist es halt ihr Pech.


    Diese kannst du nur zurückpfeifen, wenn der Spieler im Vorfeld informiert wurde, dass der Stoß durch einen Pfiff freigegeben wurde.


    Was sich in meinen Spielleitungen bewährt hat, ist dass ich den nächsten am Ball stehenden Spieler nicht nur verbal informiere, dass das Spiel mit meinem Pfiff weitergeht sondern dass ich den anderen Spielern (und Zuschauern) durch deutliches Hochhalten meiner Pfeife und dem mehrmaligen Dagegentippen klar mache, dass das Spiel erst durch meinen Pfiff fortgesetzt wird. Insgesamt habe ich die Erfahrung, dass man dann mit zu schnell ausgeführten Freistößen erheblich weniger Probleme hat.


    Nennt man dies schnelle Spielfortsetzung ??


    Abschließend muss ich noch zu den dort pfeiffenden Kollegen sagen: auch wenn sie noch so gut gepfiffen haben, finde ich dermaßen viele Verstöße gegen die Anweisungen von offensicht erfahrenen Schiedsrichtern unterirdisch. Das darf nicht sein. Es können Jungschiedsrichter unter den Zuschauern sein, die dass dann als richtiges Schiedsrichterverhalten interpretieren. Und auch, wenn man mal als Schiedsrichter fünfe gerade sein lassen muss, die Anwendung der Regeln steht nicht in unserem Belieben.


    Hier bringst du es genau auf den Punkt.
    Durch deine "bisschen Schwanger-Spielleitung" machst du es speziell den Jung-Schiedsrichtern nicht so einfach
    und mutiert dann zum " Schiedsrichter von der letzten Woche ".


    Entweder Fisch oder Fleisch in allen Punkten, oder ..........

    "Der Schlüssel zum Erfolg ist Kameradschaft und der Wille, alles für den anderen zu geben."
    - Fritz Walter († 17. Juni 2002)

  • Hier kann ich mich nur wundern: Es wird gleichzeitig absolute Regeltreue in Bezug auf die Ausrüstung gefordert, dann fehlen aber offenbar wichtige Kenntnisse zu den persönlichen Strafen.
    Du hättest anscheinden 8 (!) gelbe Karten ohne jegliche Regelgrundlage und 2 mit äußerst dürftiger, die dir jeder gute Beobachter um die Ohren hauen würde, verteilt, gemue2012. Das kann es doch nicht sein.
    Ich bin sicher niemand, der leichte Unsicherheiten mit den Regeln dramatisiert. Es soll nicht vorkommen, kann aber passieren.
    Die Schärfe in deiner Aussage solltest du nach deinen Ausführungen aber vielleicht nochmal überdenken:

    Zitat

    auch wenn sie noch so gut gepfiffen haben, finde ich dermaßen viele Verstöße gegen die Anweisungen von offensicht erfahrenen Schiedsrichtern unterirdisch.


    Zu den Ausrüstungsmängeln:
    Ich denke grade bei einem Turnier ist es wichtig, dass eine "gründliche" Kontrolle vor dem ersten Spiel einer Mannschaft erfolgt. Wenn das verpennt wird, schleicht es sich ein: "Hat der SR vor mir ja auch nicht bemängelt."

  • Wobei ich sicher bin dass das mit den Stutzentapes bei uns noch nicht angesprochen wurde in der Schulung, weiß also definitiv noch nicht jeder.

  • Außerdem gibt es auch in einigen Kreisen/LV die Anweisung, dass verschiedenfarbige Unterziehhosen erlaubt sind und daher ist das nicht zwingend ein Regelverstoß. Ebenso die Stutzentapes sind vielleicht noch nicht bei allen bekannt oder auch hier machen Kreise/LV Ausnahmen.
    Zu dem Schmuck bei einem Turnier. Vor dem 1. Spiel wird die Passkontrolle gemacht, da sollte es auffallen und wenn dann in den Spielpausen der Schmuck wieder angelgt wird, dann musst du während des Spiels schon den Spieler vor deiner Nase haben um zu erkennen, dass er jetzt Schmuck trägt, da man bei einem Turnier ja nicht jedes Mal kontrolliert, sondern nur ein einziges Mal.

  • hmm Manfred, hat recht, da habe ich etwas gelesen, was da gar nicht stand. Also, wenn der SR nichts über die Freistoßausführung gesagt hat, wird das Spiel unterbrochen, sofern der SR einen Pfiff für erforderlich hält und der Freistoß wird wiederholt. wiederholt oder der SR lässt das Spiel einfach weiterlaufen, wenn er einen Pfiff für entbehrlich hält. und es gibt selbstverständlich dann auch keine persönlichen Strafen. Ich hatte das so verstanden, dass der SR den Spielern gesagt hat, dass er das Spiel wieder anpfeifen wird und ich muss zugeben, dass da nichts davon steht.

  • Bei der Sache mit dem Wiederanpfiff nach einem Wechsel weiß ich wie gesagt nicht, wie streng man die Regel auslegen muss. Der Schiedsrichter hat die Ausführung per Doppelpfiff gestoppt und den Wechsel angezeigt und durchführen lassen. Die Spieler haben getauscht und dann hat zweimal halt der Schütze den Freistoß ausgeführt, bevor der Schiedsrichter anpfeifen konnte. Dann hat er die Jungs zurückgepfiffen, erklärt, dass er anpfeifen muss und den Freistoß wiederholen lassen. In Regel 13 steht aber, dass der Schütze zwingend zu verwarnen ist, wenn ein Freistoß bei blockiertem Ball ausgeführt wird. Das ist ja jetzt die Frage - setzt man voraus, dass die Spieler wissen MÜSSEN, dass nach jedem Wechsel anzupfeifen ist, dann muss da eigentlich die :gelbe_karte: kommen. Ich fände gerade im Jugendbereich die Lösung Freistoß wiederholen lassen und erklären warum o.k.. Aber ist das auch zulässig?


    Bei den Stutzenbändern ist das bei uns schon seit geraumer Zeit so, dass diese eine bestimmte Breite nicht überschreiten dürfen, wenn sie eine andere Farbe haben. Ist das keine bundesweite Regel gewesen? Trotzdem schillern da immer noch bei vielen Spielern diese breiten N***-Bänder in allen Regenbogenfarben.


    Wenn ich so lese, wie bei einigen von euch Turniere ablaufen, mit Passkontrolle, Ausrüstungskontrolle, usw., dann sage ich "Wow". Das ist hier in Berlin die absolute Ausnahme. In der Regel kommen die Mannschaften hier zum Platz bzw. zur Halle, ziehen sich um, es gibt eine kurze Begrüßung (wo dann bzgl. Regeln so intelligente Fragen behandelt werden, ob der Torwart in der C-Jugend bei Rückpässen den Ball in die Hand nehmen darf :rolleyes: ) und dann wird angepfiffen. Dementsprechend hoch ist der Anteil der Spieler, die papageienfarben oder mit Plastikgerümpel am Arm rumlaufen. Sachen mit Eigengefährdung wie Halsketten oder Schlauchschals werden dann vielleicht noch widerwillig abgelegt, aber ein Schiedsrichter, der darauf bestünde auch den Rest in Ordnung zu bringen, wäre total ungewöhnlich und würde vermutlich von allen Seiten inklusive Turnierleitung unter Feuer genommen. Da bin ich heilfroh, dass ich auf Turnieren nur als Trainer aktiv bin und mir über solche Baustellen keine Gedanken machen muss. Mein Team läuft mit korrekter Spielkleidung auf und fertig.


    Mich hat nur überrascht, dass das 500 km von Berlin entfernt anscheinend auch Usus ist.

    Der Klügere gibt nach.


    Das erklärt, warum die Welt von den Dummen regiert wird.

  • Das ist ja jetzt die Frage - setzt man voraus, dass die Spieler wissen MÜSSEN, dass nach jedem Wechsel anzupfeifen ist


    Nein.

    Zitat

    Ich fände gerade im Jugendbereich die Lösung Freistoß wiederholen lassen und erklären warum o.k.. Aber ist das auch zulässig?


    Ja.



    Bei uns erfolgt die Passkontrolle nahezu immer durch die Turnierleitung, die sich über die Ausrüstung leider wenig Gedanken macht.

  • Bei den Stutzenbändern ist das bei uns schon seit geraumer Zeit so, dass diese eine bestimmte Breite nicht überschreiten dürfen, wenn sie eine andere Farbe haben. Ist das keine bundesweite Regel gewesen? Trotzdem schillern da immer noch bei vielen Spielern diese breiten N***-Bänder in allen Regenbogenfarben.

    Das interessiert bei uns im Kreis einfach niemand. Auch was Unterziehhosen und Unterziehshirts angeht. Da achte ich gerne in der Verbandsliga drauf, aber bei Jungs und Mädels, die in ihrer Freizeit Fußball kicken, ertwarte ich nicht, dass sie passend zu ihrem gelbem Trikot auch gelbe Unterwäsche tragen… Das ist übrigens auch Anweisung unseres KSA.

  • Und ganz genau deshalb haben wir ständig diesen Zirkus auf dem Platz. Weil jeder meint, er müsse sein eigene Süppchen kochen und ganze klare Vorgaben ignoriert. :flop:
    Wenn wir uns endlich mal zu einer einheitlichen Vorgehensweise entschließen könnten, hätten wir auch mehr akzeptanz in unserem Hobby.

    Gott sei Dank habt ihr Schiedsrichter, sonst müsstet ihr eure Fehler ja bei euch suchen !

  • Danke, Körnerbrötchen. Ähnlich sieht es bei uns auch aus.
    Wichtig ist natürlich wirklich, dass es im Kreis dann so gehandhabt wird und es nicht eine strikte Anweisung gibt, über die sich andere hinwegsetzen.
    Ich konnte da auch noch keine großen Probleme bemerken. Und dass die Vorgehensweise in der Verbandsliga eine andere ist, leuchtet auch den Spielern dort ein.
    Akzeptanzprobleme haben da sicher nicht ihrne Ursprung.

  • Hi,


    Bei uns wurde vom Lehrwart bezüglich Tapes und Unterkleidung folgendes vorgehen komuniziert.
    In den unteren Klassen sollen wir die Kirche im Dorf lassen.


    Schmuck gibts nicht, auch nicht für den Schiedsrichter.
    Also kein Spielrecht für den Spieler, dieser darf das Spielfeld verlassen um Ihn abzulegen und sich bei der nächsten Unterbrechung bei mir Anmelden (Prüfungspflicht).
    Ich selber lege allen Schmuck ab.


    Gruß
    Foxi

  • Wenn wir uns endlich mal zu einer einheitlichen Vorgehensweise entschließen könnten, hätten wir auch mehr akzeptanz in unserem Hobby.

    Wie wahr. Als SR muss ich jedoch sagen: Solange ich Pauschal-Vorgaben bekomme, die aus guten Gründen von vielen SR nicht umgesetzt werden, kocht in der Tat jeder sein eigenes Süppchen. Bei uns im Kreis gibt es einheitliche Vorgaben für alle Klassen- de facto nicht umsetzbar. Ich kann als SR am Sonntag in der untersten Kreisklasse nicht ernsthaft von einer dritten Herrenmannschaft das Entfernen von breiten Stutzenbändern verlangen, wenn der Gegner nicht einmal einheitliche Stutzen trägt. Da bin ich froh, wenn der Platz in einem vernünftigen Zustand ist, es einen leserlichen Spielbericht gibt und wir pünktlich mit einem anständigen Ball anfangen können.


    De facto reist mir auch keiner den Kopf ab, wenn ich da beide Augen zudrücke. Nur wo fange ich an und wo höre ich auf? Eben. Und da beginnt der Zirkus- jeder macht es so, wie er meint.


    Also liebe Lehrwarte und Beobachter und Regelpapste und SR-Obleute: Gebt mir klare Vorgaben und sorgt dafür, dass alle sie einhalten. Aber das eine predigen und am Ende in bestimmten Klassen dann doch die Augen zumachen- das geht eben nicht.

  • Also liebe Lehrwarte und Beobachter und Regelpapste und SR-Obleute: Gebt mir klare Vorgaben und sorgt dafür, dass alle sie einhalten. Aber das eine predigen und am Ende in bestimmten Klassen dann doch die Augen zumachen- das geht eben nicht.


    Doch das geht. Das nennt man dann "gesunden Menschenverstand".
    Bei uns geht es bis in die Landesliga rein, dass Beobachter keine Punktabzügen wegen Stutzen, deren Bändern, Unterwäsche, etc. machen sollen. Wir sind angehalten, die Leistung des Schiedsrichters zu beurteilen und nicht zu checken, ob er die teilweise unsinnigen Vorgaben aus dem Profibereich im Fussball umsetzen lässt.

  • das scheint bis uns nicht vorgedrungen zu sein. Mir ist ein Fall bekannt von einer Beobachtung wo dem Schiri wegen Stutzenbänder Punkte abgezogen wurden. War ein Spiel in der 2.Kreisklasse(" 2 niedrigste Spielklasse im Seniorenbereich)


    Seit dem gibts häufig Theater, das bei jedem Spiel so drauf geachtet wird, wenn der Schiedsrichter aufsteigen will. Mir persönlich ist das zuwider auf solche Sachen in den untersten Spielklassen zu achten.Wie BRIT schon sagte, bin ich froh wenn ich 2 vollständige Mannschaften auf dem Platz habe, die halbwegs die gleichen Trikots anhaben, nicht betrunken sind und der Platz gerade(!!!) abgekreidet ist.

    Ewald Lienen (Ehem. Trainer 1.FC Köln):
    Wir haben nicht das Recht, jede Entscheidung des Schiedsrichters zu kommentieren. Der lacht sich ja auch nicht tot, wenn wir einen Fehlpass spielen.