Breite der Linien ungleich Tiefe der Pfosten

  • originalbeitrag MANFRED v. 13.12.06



    Eine Frage vornehmlich an die SRA im Forum:


    Es kommt häufiger vor, dass die Breite der Linien sich von der Tiefe des Torpfostens (also die Relation weg vom Spielfeldrand) unterscheidet. Regeltechnisch ist dies nicht zu beanstanden, sofern die Linienbreite die vorgeschriebene Breite einhält und auch das Tor regelkonform ist. Ebenso klar ist aber, dass ein Ball erst dann im Tor ist, wenn er die Linie in vollem Umfang überschritten hat, was sich aber bei einer Linie, die "dünner" als der Pfosten ist, aus der SRA-Position gar nicht ganz genau erkennbar ist. Wie geht ihr mit einer solchen Situation um?

    "Der Schlüssel zum Erfolg ist Kameradschaft und der Wille, alles für den anderen zu geben."
    - Fritz Walter († 17. Juni 2002)

  • bei uns wird gelehrt das die linie genauso breit sein muss wie die pfosten.
    normaler weise müssen doch auch auf höhe der mittellinie zwei fahnen angebracht sein ist dies bei euch immer dér fall?

  • Hallo.
    Es müssen die vier Eckfahnen vorhanden sein. Die beiden Fahnen an der Verlängerung der Mittellinie sind gemäß der Regel Kannausstattung.
    Gleiches gilt für die Linien, die lediglich das Höchstmaß von 12 cm nicht überschreiten dürfen, ein Mindestmaß für die Linien sind nicht vorgesehen. Das gilt für alle Abgrenzungen. Da die meisten Vereine mit handelsüblichen Markierwagen abkreiden, sind diese 12 cm zumeist gegeben. Es mag hier jedoch Abweichungen je nach Landesverband vorhanden sein. Die Torlinie muß zumindest in dem Bereich SFV / FV Rheinland, in dem ich unterwegs bin, zwischen den Pfosten gezogen und grade sein, eine Anweisung, daß diese auch genau so breit wie die Pfosten gezogen sein muß, ist mir nicht bekannt.


    Ist der Ball also nach Deiner Auffassung mit vollem Umfang hinter der Torlinie ist auf Tor zu entscheiden. Auf den Zentimeter kommt es in diesem Fall nicht an und die erste Entscheidung auf die Torerzielung obliegt ja sowieso dem SR. Wichtig ist, daß Du Dir beim Ziehen der Fahne hundertpro sicher bist, daß das Tor korrekt erzielt wurde und dann auf die Reaktion des SR warten, ob er auf eine Bestätigung von Dir wartet oder nicht.
    Wobei solch knappe Entscheidungen recht selten sind. In den knapp 20 Spielen, die ich als Linienrichter dabei war, hatte ich grade eine Aktion in einem Landesligaspiel, in dem der Ball knapp hinter der Linie aus dem Tor geschlagen wurde und ich die Torerzielung meinem SR anzeigen mußte.

    "Kondition ist nicht alles, aber ohne Kondition ist alles nix."
    Gerhard Theobald, ehemaliger Bundesliga-SR, zum Thema Grundlagen des Stellungsspieles

  • Was Manfred aber meint, ist die technische Vorrichtung. Denn es gibt auch bei Kreidewagen Maßtoleranzen.


    Was macht ihr, wenn die Torlinie 1 cm kürzer ist als der Pfosten? Wenn dann z. B. der Ball in ca. 20 cm Höhe die Torlinie überschreitet? Zählt der Pfosten als Maß oder die Torlinie?

  • Hallo.
    Ein Zentimeter fehlende Linie macht aus meiner Sicht bei einem Ballumfang von rund 70 cm den Kohl auch nicht fett. Ansonsten:
    Gemäß DFB-Anweisung zur Regel 1, die meines Wissens nach so auch in allen LV gilt, hat die Torlinie die beiden Pfosten zu verbinden. Die Kontrolle, ob dem so ist, gehört zur Platzbegehung und wenn die Linie nicht ganz durchgezogen ist, ist das Reststück per Hand zu schließen. Punkt.
    Ansonsten :
    ---- schnipp ----
    Ist der Ball also nach Deiner Auffassung mit vollem Umfang hinter der Torlinie ist auf Tor zu entscheiden.
    ---- schnapp ----
    Hier ist es dann egal, ob ich als Assistent an der Linie stehe oder als leitender SR zu entscheiden habe.

    "Kondition ist nicht alles, aber ohne Kondition ist alles nix."
    Gerhard Theobald, ehemaliger Bundesliga-SR, zum Thema Grundlagen des Stellungsspieles