Regeländerungen zur Saison 2025/26

  • Ich persönlich sehe die neue Regel eigentlich ganz positiv. Momentan pfeift keiner nach 6+ Sekunden ab, weil ein indirekter Freistoß ein riesiger Eingriff ist und die Diskussion der Spieler gewiss ist.


    Mit dem Abzählen (ich persönlich Stelle mir das mit der ausgestreckten Hand nach oben vor) und dem Pfiff beim Ablauf der Zeit gibt es einmal die Anmerkung, dass jeder wohl meine Hand gesehen hat und die Diskussion ist beendet und bei jedem weiteren Abschlag schauen wahrscheinlich 11 Spieler auf meine Hand um den Keeper ggf nochmal an die Zeit zu erinnern.

  • Der Torwart hält den Ball doch bei so gut wie jeder Situation länger als 3 Sekunden in der Hand. Dies bedeutet, dass wir extrem oft im Spiel anfangen müssen von 5 herunterzuzählen. Sehr nervig! Aber mal sehen - vielleicht wird es ja zur Gewohnheit ;)

  • Ich bin wirklich auf die Umsetzung gespannt.

    Ich bin da bei KozKalanndok die Zeit muss ab Ballkontrolle laufen.

    Wenn die SR erst wieder warten bis der TW steht oder ähnliches ist nichts gewonnen.


    Und wichtig Angreifer die den TW behindern müssen noch konsequenter bestraft werden. Heute läuft der Stürmer gerne mal absichtlich vor dem TW umher. Das kann man problemlos schon als Behinderung werten.

    Bin kein Schiedsrichter, nur ein Spieler Trainer (wieder) Spieler  Irgendjemand Alt-Herren Spieler der sich für die Regeln seines Sports interessiert

  • Und genau das ist meine Frage: wenn ein schlauer Angreifer 1m vor dem Torwart sich so bewegt, dass dieser keine freie Bahn hat, um den Ball mit dem Fuß nach vorne zu spielen, zähle ich dann einfach weiter?

  • Das ist wie bei allen andern Situationen auch...

    Der Stürmer darf sich ihm nicht aktiv in den Weg stellen (das wäre Behindern), aber er muss auch nicht aus dem Weg springen.

    Wo und wie der TW den Ball loswird, gehört alles in die 8 Sekunden rein, die der Torwart zum loslassen hat.

  • Hm, der Spieler hat ja 1m Anstand (oder auch 2m), d.h. er steht nicht im Weg, so dass der Torwart keinen Abstoß machen kann, aber doch so, dass der Ball keine freie Flugbahn hat. Das müsste doch erlaubt sein, oder? Und ich zähle während dieser Prozedur munter weiter… ?

  • Zitat

    Hm, der Spieler hat ja 1m Anstand (oder auch 2m), d.h. er steht nicht im Weg, so dass der Torwart keinen Abstoß machen kann, aber doch so, dass der Ball keine freie Flugbahn hat. Das müsste doch erlaubt sein, oder? Und ich zähle während dieser Prozedur munter weiter… ?


    Wie machst du es denn bisher? Wenn ich der Auffassung bin, der TW könne nicht frei abschlagen, jage ich den Stürmer weg. Und wenn er nicht geht, verhänge ich einen ind. Freistoß für den TW.

    In einer Aktion prallten Grevelhörster und Gerick zusammen. Der FC-Stürmer blutete aus der Nase, aber Schiedsrichter Stefan Tendyck aus Gelsenkirchen konnte mit einem Taschentuch aushelfen. Gericks Torriecher wurde nicht in Mitleidenschaft gezogen: Er markierte das 1:3.


    Westfalen-Blatt (29.5.2017) :D

  • Mit welchem Recht verjagst Du den Stürmer von seiner Position?

    Ein Spieler, der irgendwo steht, darf dort stehtn.

    Wenn er dem Torwart im Weg steht, dann muss der Torwart außen rum laufen.

    Wenn sich sein schon bestehender Laufweg mit dem gewünschten Laufweg des Torwarts kreuzt, dann muss der Torwart anders laufen.

    Der Torwart hat keinen Anspruch darauf, dass ihm beim Abschlag keiner im Weg steht. Er hat lediglich einen Anspruch darauf nicht in einen Zweikampf verwickelt zu werden.


    Eine strafbare Behinderung wird es erst, wenn der Stürmer aktiv versucht sich dem Torwart in den Weg zu stellen. Und dann ist aber auch nicht mehr zu ermahnen sondern zu pfeifen. Der Torwart hat nämich nur 8 Sekunden ab dem Fangen des Balles. Da reicht die Zeit nicht um noch einen Stürmer zu verjagen (oder würdest Du die Zeit, die der Torwart hat verlängern? Falls ja, auf welcher Regelgrundlage?).

  • Eine strafbare Behinderung wird es erst, wenn der Stürmer aktiv versucht sich dem Torwart in den Weg zu stellen

    Das ist halt die häufigste Situation im echten Leben. Im Zweifel muss man das halt häufiger pfeifen.

    Wird heutzutage ja quasi nie gepfiffen solange der TW dann sein Versuch abbricht.

    Bin kein Schiedsrichter, nur ein Spieler Trainer (wieder) Spieler  Irgendjemand Alt-Herren Spieler der sich für die Regeln seines Sports interessiert

  • Wenn der TW keine Chance hat, in acht (oder aktuell sechs) Sekunden den Ball freizugeben, weil der Angreifer ihn daran hindert, dann unterbreche ich das Spiel und verhänge einen ind. Freistoß für den TW.

    In einer Aktion prallten Grevelhörster und Gerick zusammen. Der FC-Stürmer blutete aus der Nase, aber Schiedsrichter Stefan Tendyck aus Gelsenkirchen konnte mit einem Taschentuch aushelfen. Gericks Torriecher wurde nicht in Mitleidenschaft gezogen: Er markierte das 1:3.


    Westfalen-Blatt (29.5.2017) :D

  • Kann jemand meinem Knoten zur Regeländerung 8.2 lösen? Es müsste #18 sein.

    Scheinbar niemand...

    Ich kann deinen Knoten nachvollziehen, das ist für die Situation SR-Berührung echt ungünstig formuliert.

    Also es kann ja nur gewollt sein, dass der SR-Ball für die Mannschaft ist, die vorher im Ballbesitz ist - aber das steht dort in der Tat anders.

  • Ich habe hier noch einen Knoten:


    Wenn der Schiedsrichter den Ball, gespielt von A, berührt und es kommt zum Ballbesitzwechsel für B. Mit wem wird der SRB ausgeführt? Zum Zeitpunkt der Unterbrechung hat dann ja unzweifelhaft Team B Ballbesitz und wenn schon kurz vorher abgepfiffen wird, hätte es Ballbesitz gehabt.


    So wie ich die Änderung verstanden habe, geht es hier um die Situation, wo A einen klaren Fehlpass spielt und der Ball zweifellos zu B gegangen wäre.


    Dann soll der SR-Ball mit B ausgeführt werden, weil hier durch die Berührung des SR quasi ein Nachteil für B entstanden ist.

    B hätte ohne die Berührung ja sonst den Ball erhalten und hätte weiterspielen können.


    Aktuell bekommt A ja quasi einen Vorteil in Form einer 2. Chance geschenkt, obwohl sie eigentlich den Ballbesitz verloren hätten.



    Eine Unterbrechung des Spiels ist dann aber dennoch weiterhin notwendig, es kann also nicht auf „Vorteil“ entschieden werden, weil der Ballbesitz von A nach B durch den Kontakt wechselt und da ändert sich in Regel 9.1 ja auch nichts dahingehend, wo diese Unterbrechung ja geregelt ist.

    Dem Schiedsrichter zu widersprechen, das ist, wie wenn man in der Kirche aufsteht und eine Diskussion verlangt. (Dieter Hildebrandt)

  • Ich könnte mir die umgekehrte Situation noch vorstellen. A1 Spielt einen eindeutigen Pass zum vollkommen freistehenden Mitspieler A2. B grätscht rein, berührt den Ball leicht wobei sich die Richtung nahezu nicht ändert, dennoch geht der Ball eindeutig in Richtung des Spielers zu dem der Pass gehen sollte. Kurz bevor der Ball A2 erreicht, der immer noch komplett freisteht, unterbricht der SR das Spiel.


    Da müssen wir vermutlich abwarten wie die Formulierung im Detail ist.


    Ich gehe auch davon aus, dass sich es um solche Situationen handelt und sich bei einer SR Berührung nichts ändert.

  • Nr.23 die Änderung bezieht sich nur auf 8.2 also für sonstige Unterbrechungen (Verletzung, Flitzer...

    Der von Dir beschriebene Fall ist in 9.1 geregelt und bleibt bestehen.

  • In 9.1 ist aber nur geregelt, dass es den SR-Ball gibt, aber nicht für wen.

    Das steht in 8.2 und dort ändert sich die Formulierung.


    David: Der problematische Fall ist, wenn A1 eindeutig zu A2 passt, der Ball aber durch die SR-Berührung zu B1 gelangt.

    Dann ist es bisher SR-Ball für A wegen der letzten Berührung.

    In der neuen Formulierung klingt es so, dass der SR-Ball dann für B ist, weil

    a) erst unterbrochen wird, wenn B Ballbesitz erlangt

    b) auch im Moment der SR-Berührung schon gilt, dass B "would have gained possession"

  • Hinzu kommt in der neuen 8.2, dass der Ort der Ausführung auch nicht mehr dort ist, wo der Ball zuletzt (z. B. von einem Spieloffiziellen) berührt wurde, sondern wo der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung war. Vielleicht muss man warten, wie die Regel 8.2 endgültig als sinnvolles Ganzes formuliert ist.

  • Ich tendiere eher das man von Anfang an die 8 Sekunden zählen sollte.

    Das Thema ist durchaus interessant. Es geht ja auch um das Mindern von Spielverzögerungen. Im Prinzip ist die Situation vergleichbar mit einer normalen Spielunterbrechung, die nicht zwingend nachgespielt werden muss, da kein Spieler außer der Torhüter bzw. der ausführende entscheiden, wann der Ball wieder frei für alle anderen ist.


    Wenn man dem Torhüter insgesamt 8 Sekunden Zeit gibt das Spiel legal zu verzögern, dann wäre das auch die Zeit innerhalb derer z. B. ein Einwurf oder Freistoß ausgeführt werden muss. Und wenn man bei Spielfortsetzungen teilweise über 20 Sekunden akzeptiert (Ball holen, zum Ausführungsort gehen, kurze Diskussionen und taktische Ansprachen), dann sollte man dem Torhüter auch je nach Art der Parade ein paar „Sekündchen“ Zeit geben zum Stehen zu kommen, bis die 8 Sekunden anfangen.


    Für mich wäre der nächste Schritt, dass man bei Spielfortsetzungen ähnlich verfährt. Sobald der Ball am Ort der Spielfortsetzung liegt und der Schiedsrichter den Ball freigegeben hat, muss er innerhalb von 8 Sekunden ins Spiel gebracht werden.

  • dann sollte man dem Torhüter auch je nach Art der Parade ein paar „Sekündchen“ Zeit geben zum Stehen zu kommen, bis die 8 Sekunden anfangen.

    Der Abschlag ist aber absolut keine Spielfortsetzung. Der Ball ist dabei nicht aus dem Spiel wie bei vor einem Einwurf oder Freistoß.

    Die 8 Sekunden der Ballkontrolle sind der Tradeoff dafür, dass der Torwart zweikampftechnische Immunität genießt während er den Ball mit den Händen kontrolliert. Das ist ein ganz anderer Sachverhalt/Spielsituation.


    Die Regel ist nunmal 8 Sekunden und dann sollte der Gegner auch einen Anspruch darauf haben, dass der SR diese 8 Sekunden so exakt wie möglich umsetzt. Immerhin ist es die ureigenste Aufgabe des Schiedsrichters den Spielregeln (und nicht etwa irgendeinem Gerechtigkeitsgefühl) Geltung zu verschaffen.