Erwartungen an einen Sportrichter

  • Hallo Fußballfreunde,

    nach neun Jahren als Schiedsrichter werde ich ab der kommenden Saison eine neue Rolle als Sportrichter übernehmen. Diese Veränderung hat mich dazu angeregt, über die Erwartungen und Erfahrungen nachzudenken, die Spieler, Trainer und Betreuer aber vorallem auch die Schiedsrichter an einen Sportrichter haben.

    Erwartungen an einen guten Sportrichter

    Als ehemaliger Schiedsrichter weiß ich, wie wichtig Fairness, Neutralität und Kompetenz sind. Ein guter Sportrichter sollte:

    • Fairness und Neutralität: Unparteiisch sein und allen Teams gleiche Chancen bieten.
    • Regelkenntnis und Kompetenz: Die Spielregeln und Rechtsvorschriften genau kennen und korrekt anwenden können.
    • Kommunikation: Klare und respektvolle Kommunikation pflegen, um Missverständnisse zu vermeiden.

    Erfahrungen mit Sportgerichten

    Ich bin auch neugierig auf eure Erfahrungen mit Sportgerichten. Habt ihr schon einmal vor einem Sportgericht gestanden? Wie war die Erfahrung? Gab es Schwierigkeiten oder Verbesserungsvorschläge?

    Ich lade euch ein, eure Gedanken zu teilen und diese Diskussion zu nutzen, um über die Rolle von Sportrichtern im Fußball zu sprechen. Lasst uns zusammen darüber nachdenken, wie wir den Fußball fairer und angenehmer gestalten können!

    Ich freue mich auf eure Beiträge und darauf, von euren Erfahrungen zu hören.

    Sportliche Grüße, :)

  • Meine - zum Glück recht wenigen - Erfahrungen mit Sportgerichten sind vor allem von einem Punkt geprägt:
    Die Latte für die Anerkennung eines Spielabbruchs liegt viel zu hoch - das kann mir zwar im Endeffekt egal sein und im jüngsten Fall war die Geldstrafe von 1.500 €, die das Sportgericht für all die Dinge, die unmittelbar vor und nach dem Abbruch passiert sind, verhängt hat, sicher für den Verein gravierender als es der Spielverlust gewesen wäre, ein Unwohlsein verbleibt aber dennoch; und ganze zwei Abbrüche in summiert 18 Jahren SR-Tätigkeit (die unstrittigen wegen Wetters nicht mitgerechnet, dann werden es fünf) finde ich jetzt nicht so viele, als dass ich mich fragen müsste, ob ich leichtfertig abbreche (das übrigens hat mir selbst das Sportgericht nicht vorgeworfen).

  • Meine wenigen Erfahrungen sind nicht gut.


    Da wurden schon FADs mit 0 Spielen Sperre bewertet 'das Vergehen sei mit der Matchstrafe bereits genügend geahndet', Tätlichkeiten gegen einen Schiedsrichter trotz Videomaterials herunterargumentiert und verbale Ausfälle von Offiziellen in

    Jugendspielen als 'beim Fußball wird es eben etwas lauter' abgetan.


    Das einzige was wirklich geahndet wird sind brutales Spiel mit folgender Verletzung oder bestimmte Schimpfwörter aus der Gosse.

    Alles andere war meist nicht so schlimm.


    Thema Wegducken.

  • Erwartungen sind schwere Strafen für Gewalt auf dem Sportplatz insbesondere aber nicht nur gegen den Schiedsrichter.

    Und ja, da kann man als Sportrichter sicher nicht machen was man will, aber ich wäre da IMMER bei der Höchststrafe.


    Wir sollten dringend aufpassen, dass die asozialen und zu aggressiven Menschen den Sport nicht kaputt machen.


    Zur eigenen Erfahrung kann ich nicht mehr so viel sagen. Ich war mal vor 20+ Jahren als Kapitän/Zeuge vorgeladen (Täter war vom Gegner). Man hat mich nur gefragt ob ich irgendwas von dem Vorfall mitbekommen habe.

    Als ich das verneinte (weil der Vorfall so wie beschrieben laut meiner damaligen Wahrnehmung nicht stattgefunden hat.) durfte ich den Rest des Abends halt da mehr oder weniger gelangweilt rum sitzen.


    Keine Ahnung ob die Verfahrensordnung so was hergibt, aber die Leute vorher mal schriftlich zu befragen, ob sie überhaupt was dazu sagen können wäre sicher sinnvoll ;)

    Bin kein Schiedsrichter, nur ein Spieler Trainer (wieder) Spieler  Irgendjemand Alt-Herren Spieler der sich für die Regeln seines Sports interessiert