SR-Berührung vs Doppelberührung

  • Da wir diese Frage schon mindestens einmal diskutiert haben (zumindest für Eckbälle), ich aber leider den entsprechenden Thread nicht finde, hier eine interessante Regelfrage und -antwort aus der neuen SR-Zeitung:

    F: Bei der Ausführung eines Freistoßes schießt der Schütze aus Versehen den ca. sechs Meter entfernten Schiedsrichter an, von diesem prallt der Ball direkt zu ihm zurück. Nun spielt er erneut den Ball und flankt ihn vor das Tor. Entscheidung?

    A: Indirekter Freistoß wegen zweimaligen Spielen des Balls. Das Anschießen des Unparteiischen führt hier nicht zum Schiedsrichter-Ball. Denn der Ball bleibt zwar im Spiel, aber der Ballbesitz wechselt nicht und auch keines der anderen Kriterien trifft zu.

  • Der Reihe nach:

    Wechselt der Ballbesitz? Nein, daher m.E. auch - zumindest zunächst - kein Schiedsrichterball. Bevor es aber zum SR-Ball kommen könnte, greift die Doppelberührung, damit idF.

  • Genau, aber man hätte es auch so interpretieren können, dass der Ballbesitz durch die Doppelberührung wechselt.

    Aber jetzt ist es ja klargestellt.

    Und man kann wohl davon ausgehen, dass es somit auch für alle anderen Spielfortsetzungen gilt.

  • Eine Ausnahme gibt es allerdings z. B. beim Abstoß, wenn der Ball vom Schiedsrichter direkt Richtung Tor zurückprallt und der Torhüter mit der Hand verhindert, dass er ins Tor rollt (IFAB App, häufige Fragen zu Regel 8.2 und 9.1).

  • Nr.23 Schiedsrichterball mit dem Torhüter. Dem IFAB entspricht es in dieser Situation aufgrund des Einfluss durch den Schiedsrichter nicht dem Geist der Regeln, wenn es dadurch einen idF gibt.