Bayerischer Fußballverband hebt SR-Spesen deutlich an

  • Der BFV hat heute die angekündigte Spesenerhöhung veröffentlicht. Die Sr erhalten soweit ich es gesehen habe, mindestens 15 € mehr pro Spiel. Das bedeutet bei einem C-Junioren-Spiel eine Verdoppelung. Die KM-Pauschale bleibt bei 30 Cent. Die Änderungen treten zum 1.7. bzw. 1.8.23 (JuniorINNEN) in Kraft.

    Ich hatte mit 5 Euro gerechnet, 10, wenn der Verband wirklich ein Zeichen setzen will. 15 € halte ich für sehr viel dafür, dass ich meinem Hobby nachgehe.

  • Da wird es für einige dann eng mit der Ehrenamtspauschale.

    "Kondition ist nicht alles, aber ohne Kondition ist alles nix."
    Gerhard Theobald, ehemaliger Bundesliga-SR, zum Thema Grundlagen des Stellungsspieles

  • eng mit der Ehrenamtspauschale

    Wird es jetzt schon - ich schramme für 2022 bei 30 € (Herren) bzw. 15 bis 25 € (Jugend) haarscharf daran vorbei.

  • Vor allem bei Leuten die Handgeld bekommen, dass ja mit einbezogen wird. Da ist dann ggf. nach 6 Spielen schon überschritten.

    "Kondition ist nicht alles, aber ohne Kondition ist alles nix."
    Gerhard Theobald, ehemaliger Bundesliga-SR, zum Thema Grundlagen des Stellungsspieles

  • Wird es jetzt schon - ich schramme für 2022 bei 30 € (Herren) bzw. 15 bis 25 € (Jugend) haarscharf daran vorbei.

    ..bei uns in Nds. (Kreis Verden) gibts im Herrenbereich sogar bloß 25 € für KL-Spielleitungen bzw. 22 € für die KK; hab die Spesenübersicht mal beigefügt.

  • Ab neuer Saison

    Kreisliga 50,00 €

    Kreisklasse, A-Klasse 45,00 €

    B- und C-Klasse 40,00 €

    alle sonstigen Herren-, Senioren-, Firmen- und Freizeitmannschaften 30,00 €

    A- und B-Junioren Bezirks(ober)liga 40,00
    A- und B-Junioren Kreisliga 40,00

    Sonstigen A- und B-Juniorenmannschaften 35,00

    C- und D-Junioren Bezirks(oberliga) 35,00 €
    C- und D-Junioren Kreisliga 35,00 €
    alle übrigen C-/D-/E-Juniorenmannschaften 30,00 €

  • Das ist mal eine Ansage. Gutes Zeichen, was aber von den Vereinen sicher wieder gaaaaaanz anders aufgefasst wird, alles wird nicht mehr finanzierbar sein - man kennt's.

  • Klasse Motivation für alle SR aus meinem Verband. Hier hat man Anfang des Jahres die Spesen z. B. der KL A-C auf unglaubliche 27 und die der BL auf 35 € erhöht. (Wie auch immer man die Ligen jetzt vergleichen kann).


    45 bzw. 50 € in Bayern, das ist mal eine Ansage.

  • Ich finde die Erhöhung in Bayern zwar schon heftig, aber gerechtfertigt. Vielleicht ist dies ein Fingerzeig für die übrigen LVs, ihre Spesenordnungen ebenfalls anzupassen. Dass die Vereine erstmal aufschreien, damit ist immer zu rechnen. Jedoch werden da landauf landab bereits in den untersten Amateurligen verhältnismäßig horrende Beträge für Hobbyfussballer und Möchtegern-Bundestrainer investiert, nur damit man in der A- statt in der B-Klasse kickt. Deshalb kann man diese Beschwerden etwas gelassener nehmen.

    (...) Man müsste jetzt noch die Km Grenze aufheben und die SRA km Abrechnen dürfen. Aktuell in Bayern 20€ ohne Anfahrt

    Ich finde die Kilometergrenzen schon in Ordnung. Da muss halt der Ansetzer drauf achten, dass es passt. Bei uns klappt das in 19 von 20 Fällen recht gut. Und wenn ich merke, dass eine Ansetzung nicht hinhaut wegen der km, dann schreib ich meinem Ansetzer (wegen 2 km, die ich nicht abrechnen kann, mach ich auch keinen Aufstand).


    Dass die SRA ihre km nicht bezahlt bekommen, das ist dagegen nicht so toll. Bei uns kann jeder Assistent über 20 km einfach zum Abfahrtsort abrechnen (in der Kreisliga, niedrigste Liga mit Gespann). Da aber in dieser Liga nur eine Spesenquittung fürs ganze Gespann abgegeben wird, rechnet man meist alle Kilometer zusammen, ist aber Sache des Gespannführers. In den Verbandsklassen (Landesliga aufwärts) wird gepoolt und das Geld kommt vom Verband. Da muss dann jeder im DFBnet seine Spesen einpflegen inklusive Kilometer.

  • Aber wo ist denn der Sinn eine km-Deckelung? Wenn das Gespann weitere Strecken fahren muss, aus welchen Gründen auch immer, müssen diese Kosten doch auch ersetzt werden. Dass man hier sagt "puh der Weg war zu weit, also zahlt die übrigen Kosten selbst" ist eine ziemlich komische Denkweise, finde ich.

  • Wenn das Gespann weitere Strecken fahren muss, aus welchen Gründen auch immer, müssen diese Kosten doch auch ersetzt werden.

    Sehe ich auch so. Es gibt aber nunmal auch recht große Land- bzw. Fußballkreise wo dann ein Ansetzer ohne Rücksicht auch mal den einen SR 50km von links nach rechts fahren lässt und den anderen die gleichen 50km von rechts nach links. Das ist dann etwas, wo ich mir als Verein auch ein bisschen veräppelt vorkommen würde. Denke daher die Kilometergrenzen.


    Dass der Fehler des Ansetzers aber dann dem SR zur Last fällt, ist das eigentlich unfaire. Eigentich müsste der Verein erstmal die tatsächlichen Kosten dem SR erstatten und sich die Überkilometer dann vom Verband zurückholen.


    Ansonsten müsste der SR eigentich beim Heimverein anrufen und sagen "ich steh' hier im Nachbardorf auf dem Marktplatz...wenn ihr spielen wollt müsst ihr zu mir kommen, mir sind gerade die Kilometer ausgegangen, die ihr für die Anreise zu bezahlen bereit seid"...

  • Nur mal kurz zur Klarstellung, das sind die Kilometergrenzen im Badischen FV:

    KM-Grenzen


    Ich pfeife nun seit fast 18 Jahren und hab bis auf 2 oder 3 Spiele bisher immer meine gefahrenen Kilometer bekommen.

    Für mich ist diese Liste eher eine Handreichung für die Ansetzer. Und wenn die ihre Arbeit korrekt machen, dann ist ja alles schick.


    Man will halt vermeiden, dass für ein Spiel der B-Klasse der SR 100 km einfach fahren muss. Da hat ja keiner was davon.

  • Gutes Zeichen, was aber von den Vereinen sicher wieder gaaaaaanz anders aufgefasst wird, alles wird nicht mehr finanzierbar sein - man kennt's.

    Das wird nicht der Fall sein. Sicherlich wird's den ein oder anderen Verein geben, der mit dieser Erhöhung so seine Probleme hat, aber die überwältigende Mehrheit trägt diese Erhöhung mit.

    Seit mehreren Jahren bastelten verschiedene Arbeitsgruppen an einer neuen Spesenordnung. Diese bestanden aus Vertretern von Schiedsrichtern, aber auch von verschiedenen Vereinen. Die Arbeit dieser Gruppen endete damit, dass Anfang des Jahres eine Umfrage unter den Schiedsrichtern und den Vereinen gestartet wurde, um die Höhe der neuen Spesen auszuloten. An dieser Umfrage nahmen die große Mehrheit der Vereine teil und am Ende waren die Vorstellungen der Vereine und der Schiedsrichter nahezu Deckungsgleich. Und aufgrund dieser Vorschläge wurde dann die neue Spesenordnung erarbeitet.

  • Man will halt vermeiden, dass für ein Spiel der B-Klasse der SR 100 km einfach fahren muss. Da hat ja keiner was davon.

    Soweit richtig, aber ... Ich hatte selbst schon Ansetzungen mit mehr als 60 km einfacher Strecke, für die unteren Ligen darf man bei uns aber höchstens - Vorstandsbeschluss, der nirgends nachlesbar ist und auch seit Jahren keine Aufnahme in die formalen Regeln gefunden hat - 60 km einfache Strecke abrechnen; ich habe das Spiel zurückgegeben, aber nicht jeder Schiri checkt vorher die Entfernung ...

  • Sehe ich auf Kreisebene wie Manfred. Der Ansetzer weiß bei der Einteilung garantiert nicht immer, wie weit die jeweiligen Entfernungen sind. Da steht schon der Schiedsrichter selbst in der Verantwortung sofort zu prüfen, wie weit der Einsatzort entfernt ist. Dann gibt man das Spiel halt ab oder gibt sich mit dem maximalen Fahrgeld zufrieden. Legt der Schiedsrichterausschuss Wert darauf, dass ausgerechnet dieser Schiedsrichter dieses Spiel übernehmen soll, muss der Kreis den zusätzlichen Aufwand jedoch auch bezahlen. Genügend Ordnungsgeld sollte in der Kasse vorhanden sein.


    Des Weiteren muss man bedenken, dass mehr Km auch längere Fahrzeiten bedeuteten und irgendwann der Spesensatz den Aufwand auch nicht mehr rechtfertigt.


    Überhaupt ergibt es für mich keinen Sinn, wie sich unterschiedliche Spesensätze auf Kreisebene bei gleicher Spieldauer begründen. Wiese bekommt man für A-Jugend oder Damen weniger als für Herren? Der Aufwand ist bei gleicher Entfernung der gleiche.

  • Der Ansetzer weiß bei der Einteilung garantiert nicht immer, wie weit die jeweiligen Entfernungen sind.

    Das kann ich, zumindest in meinem Kreis, so nicht bestätigen. Erstens stehen im SpielPlus-Einteilerzugang die ungefähren Entfernungen hinter jedem Schiedsrichternamen, zweitens sind die Einteiler auch Personen, die sich geographisch in der Gegend auskennen und sehr genau einschätzen können, ob die Einteilung von der Entfernung her passt und drittens, sind die Kilometerbegrenzungen, zumindest bei uns, so hoch, dass man da praktisch nur in seltenen Fällen bei Austauschspielen mit anderen Kreisen um ein paar wenige Kilometer drüber kommt.