Video : https://youtu.be/lenujOi58UQ
Ab 4:15 Min.
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Ab 4:15 Min.
Aus meiner Sicht ein korrekte Auslegung des Regelwerks. Man darf einen Gegenspieler aus taktischen Gründen sicherlich auch absichtlich anschießen, z. B. damit der Ball ins Aus oder gar ins Tor geht. Aber eben nicht (fahrlässig), rücksichtslos oder übermäßig hart.
Hier hat der Spieler ausschließlich eine Unsportlichkeit im Sinn und Glück, dass es nur Gelb bzw. Gelbrot ist.
Finde ich sehr schwierig. Der Spieler hält den Ball im Spiel, der sonst zu einem Einwurf für die Gegner in aussichtsreicher Position geführt hätte. Wie man hier zu einer Verwarnung kommen kann erschließt sich mir auch überhaupt nicht. Wenn ich mir hier absolut sicher bin, dass der Spieler den Gegner aus Wut o.ä. anschießt, muss man imo Rot geben, wenn nicht, muss weitergespielt werden.
Bin da vom Grundsatz und dem Sinn der Regel auch bei @Nemata
Natürlich darf ich einen Gegenspieler anschiessen um eine Ecke/Abstoß/Einwurf für mich zu erzwingen. Kommt oft genug in nahezu jedem Bundesigaspiel gleich vor.
Im Vorliegendem Fall aber......
gibt es nur 2 möglichkeiten
1. Will der Spieler den Ball einfach wegbolzen und trifft seinen (am Boden liegenden Gegner) nur unglücklich => Weiterspielen und Ausballentscheidung
2. Will er ihn abschiessen (bitte auch mal die Wucht beachten. Dann ist das eine Tätlichkeit mit der Folge dF und Rot.
Die Entscheidung des SR (Gelb Rot) verstehe ich daher nicht.
Im Vorliegendem Fall (und das ist jetzt meine Wahrnehmung) ist das kein taktisches Anschiessen sondern der Versuch sich wegen irgendwelcher vorherigen Hakeleien an seinem Gegner zu rächen.....
Also ich sehe da drei Möglichkeiten.
1. Taktisches Anspielen, damit weiterspielen (und in der Folge Einwurf grün)
2. Angriff, der konkret dem Gegner galt, das wäre dann eine Tätlichkeit und da gibt es (neben dem dF für Weiss) nur eine Farbe für.
3. (das wurde noch nicht genannt) Gefährliches Spiel...den Ball beim Klärungsversuch dem Gegner versehentlich ins Gesicht schießen fällt da für mich auch noch da drunter. Das gäbe dann idF für Weiß.
Eine Entscheidung, die nur mit Gelb auskommt (Gelb-Rot als Entscheidung gibt es einfach nicht. der Rotanteil dabei ist lediglich Konsequenz der 2. Verwarnung), vermag ich hier nicht zu erkennen.
KozKalanndok Mit Gefährlichem Spiel sind solche Situationen nicht gemeint, auch wenn du es sicherlich anhand des Wortlautes wieder mal herleiten kannst. Zudem kommt es zu einem Kontakt, womit der idF sowieso wegfällt.
Wir haben hier eine Art „Wurfvergehen“ durch eine Spieler gegen einen Gegenspieler mit dem Spielball, das im Gegensatz zu klassischen Wurfvergehen mindestens Rücksichtslosigkeit voraussetzt (Fahrlässigkeit lass ich mal außen vor, da man hier kaum auf direkten Freistoß ohne Karte entscheiden würde).
Die Gelbe Karte kann der Schiedsrichter theoretisch noch zeigen, wenn er der Meinung ist, dass die Unsportlichkeit noch nicht übermäßig hart bzw. brutal war. Was nicht heißen soll, dass es hier die besserer Entscheidung war.
Für das Abschießen bin ich auch bei Rot oder nix. Aber könnte es sein, dass der SR die Aktion als Auslöser einer Rudelbildung gewertet hat? Dann müsste entweder der Auswechselspieler oder die Nr. 4 von Feyenoord ebenfalls Gelb bekommen haben.
Ein bestenfalls "mittleres" anschießen des Gegner aus spieltaktischen Gründen ist zweifelsfrei zulässig. Hier sehe ich aber eine klare Tätlichkeit (also ), der Spieler weiß genau, was er tut, das soll auch keine Flanke werden (mal auf die Blickrichtung achten), der will seinem Gegner mit voller Absicht "einen mitgeben".
Ich sehe da keine Veranlassung, etwas zu unternehmen, außer einen Einwurf zu geben.
Wir haben uns als SR an dei Fakten zu halten und nicht über Motive zu spekulieren.
Wer zieht eine gelbe Karte, wenn ein Freistoßschütze den Ball in die Mauer jagt?
(nur so am Rande: der Kopf ist auch einfach zu tief)
Wir haben uns als SR an dei Fakten zu halten und nicht über Motive zu spekulieren.
Egal wie oft das hier wiederholt wird: Doch du musst als SR andauernd über Motive spekulieren.
Einfache Beispiele: Rückpass zum TW oder Handspiel.
Finde diese Szene ein gutes Beispiel, um über verschiedene Lösungsmöglichkeiten zu diskutieren.
Wenn man mal ein wenig zusammenfasst, was hier schon angeführt wurde, wird das aber doch recht klar für mich.
(Team A: Feyenoord in weiß, Team B: Groningen in Grün)
Lösung 1: Gefährliches Spiel von B, weil Kopf zu tief > idF für A
> scheidet aus, da er zu Fall kommt und nicht bewusst den Kopf zu tief hat.
Lösung 2: Taktisches Anspielen durch A > Einwurf für A
> scheidet aus, denn wenn ich hier den Einwurf haben will, reicht da ein Anspiel mit viel geringerer Intensität.
Lösung 3: Bewusstes Anschießen durch A > dF für B, FaD für A
> das ist aufgrund aller Umstände die richtige Wahl (Blickrichtung von A, Intensität, Schussrichtung)
Der Vergleich mit einem Freistoß hinkt für mich, da es aus 9,15 m doch etwas schwieriger ist, denn Ball mit einer hohen Intensität so punktgenau zu platzieren.
Der Vergleich mit einem Freistoß hinkt für mich, da es aus 9,15 m doch etwas schwieriger ist, denn Ball mit einer hohen Intensität so punktgenau zu platzieren.
Ja, und uzsätzlich ist der "Mauertreffer" beim dF eher dem "Unvermögen" des Schützen geschuldet den Ball dahin zu bringen wohin er es gewollte (auf´s Tor) hat.
Ich verstehe die Diskussion hier nicht. Der Schiedsrichter hat auf unsportliches Verhalten/Rücksichtslosigkeit entschieden. Analog zu einem Wegschubsen in einer Rudelbildung oder bei einem laufenden Spiel- da zeigen wir ja oft auch "nur gelb" obwohl die Aktion nichts mt dem Ball zu tun hatte.
Für mich ist die VW eine angemessene, komplett nachvollziehbare Entscheidung.
Man kann aber einen Ball nicht rücksichtslos erlaubt spielen.
Entweder es war ein erlaubtes Spiel oder es war ein tätlicher Angriff auf den Gegner.
Da gibt es kein Gelb.
Man kann aber einen Ball nicht rücksichtslos erlaubt spielen
Man kann den Ball durchaus rücksichtslos unerlaubt auf einen Gegenspieler schießen, siehe Regel 13.2 letzter Absatz. Und wenn dem Schiedsrichter die für eine Tätlichkeit notwendige Brutalität fehlt, lässt das Regelwerk nunmal „nur Gelb“ zu.
Ich sehe in diesem speziellen Fall aufgrund des Blickes des Schützen und dessen vorherige Körpersprache durchaus die Intention einer Tätlichkeit gegeben.
Referee_Sebastian führt die verschiedenen Möglichkeiten zwar aus, vergisst aber meiner Meinung nach eine wichtige durchaus plausible, nämlich:
"Der Spieler will den Ball einfach irgendwie weit (vom eigenen Tor) wegschießen, trifft dabei aber durch Pech / Unvermögen den genau vor ihm liegenden Spieler."
Deswegen muss ich mir wirklich seeeeeehr sicher sein, was dazu führt, dass ich als SR diese Entscheidung in der Praxis vermutlich nie treffen werde.
Ich sehe hier sehr wohl auch ein taktisches Anschießen, um den Einwurf zu bekommen, als möglich, allerdings eben mit stärkerer Intensität als erforderlich.
Analog 13.2 oder 15.2 kann man es trotzdem als noch „rücksichtslos“ auslegen. Er schießt nicht brutal und auch in einer Höhe, wo sich normalerweise kein empfindliches Körperteil befindet.
Ein „fahrlässiges“ Anschießen ist selbstverständlich Unfug. Wenn man es mit direktem Freistoß ahndet, muss auch ein Karton gezeigt werden. Nicht ohne Grund hat man diesen Fall bei den vereinfachten Regeln zum Einwurfs als Vergehen auf rücksichtslos und übermäßig hart begrenzt. Seite 38 unten:
https://www.datocms-assets.com/43623/1669994873-the-ifab_football-rules_category.pdf
Aber wie Nemata schreibt, man muss sich hier absolut sicher sein, wenn man das An-/Abschießen bestrafen möchte. Und wenn, dann ist meistens auch Rot die bessere Lösung, wenn der Kopf oder die „Familienplanung“ getroffen werden.
Lösung 1: Gefährliches Spiel von B, weil Kopf zu tief > idF für A
> scheidet aus, da er zu Fall kommt und nicht bewusst den Kopf zu tief hat.
...scheidet schon deshalb aus, weil der Ball die ganze Zeit über gespielt werden kann, ohne dass die Füße in Reichweite des Kopfes kämen.
@ Mark: der Vergleich mit dem EInwurf hinkt etwas:
1. Kommt beim EInwurf der Ball aus der Ruhe
2. Hat der Einwerfer mit den Häden eine sicherere Ballkontrolle
...scheidet schon deshalb aus, weil der Ball die ganze Zeit über gespielt werden kann, ohne dass die Füße in Reichweite des Kopfes kämen.
Das noch dazu. Und selbst wenn die Füße in diesem Fall in die Nähe kämen, würd ich hier kein gefährliches Spiel pfeifen, da der Spieler in grün durch den Fall im Weg liegt und nicht bewusst mit dem Kopf da hingeht.