Frage zum 13. Dezember

  • Heute mal aus dem prallen Leben der Betonliga - und ich gestehe, so ganz klar, wie das zu lösen ist, ist das nicht ...


    Spieler A spielt in der ersten Halbzeit für die zweite Mannschaft und wird dann ausgewechselt. Er zieht sich um und macht sich dann zusammen mit der ersten Mannschaft warm, wobei dies aus Platzgründen nur auf dem schmalen Grünstreifen hinter der Torlinie möglich ist. Wegen Unaufmerksamkeit kommt es dazu, dass genau dieser Spieler im Zuge eines Angriffes von einem Ball auf der Linie am Fuß getroffen wird, wobei der Treffer im gegnerischen Strafraum stattfindet, der Ball bleibt deswegen im Spiel.

  • Auch hier ist Manfred mal wieder unpräzise:

    Wenn der Ball auf der Linie ist, muss der Fuß noch lange nicht auf der Linie sein, also habe wir es mit zwei Fällen zu tun.

    Und mir stellt sich die Frage, warum lässt der Schiedsrichter zu, dass die sich hinter dem Tor warm machen.

    Fall 1: der Fuß befindet sich noch außerhalb des Spielfeldes

    da müsste die SPielfortsetzung gehandhabt werden wie bei einem "Einfuß von Außen", als Schiedsrichterball

    Fall 2: Der Fuß befindet sich auf der Linie und damit definitiosgemäss im Spielfeld

    da ist die Antwort rech klar: Strafstoß

  • Zur kurzen Klarstellung Manfred

    Der Spieler A steht hinter dem gegnerischen Tor ("gegnerischer Strafraum") und es handelt sich um einen Angriff von seiner Mannschaft ?

  • So geht es aus der Schilderung zweifelsfrei hervor.

    Wo genau steht, dass der Spieler hinter dem Tor der Angreifermannschaft angehört?

    Der gegnerische Strafraum bezieht sich darauf, dass der der gegnerische Strafraum des Angriffs ist.

    Auf welche Seite der ausgewechselte Spieler gehört, ist nicht festgelegt.

  • Direkter Freistoß für Mannschaft B auf der Torlinie bzw. dem Schnittpunkt von Torlinie und Torraumlinie. Der ausgewechselte Spieler A ist für das unerlaubte Betreten des Spielfeldes zu verwarnen.

  • Heute mal aus dem prallen Leben der Betonliga

    OK.
    Der gegnerische TW beschwert sich lautstark darüber das der Spieler ins Spiel eingreift.

    Dieser pöbelt zurück.

    Daraufhin schlägt der TW den Spieler, der schlägt zurück... darauf hin laufen alle Spieler beider Mannschaften zum Tatort und es bildet sich ein großes Rudel wo jeder jedem eine verpasst.(Man kennt das)

    Der SR zückt also pro Mannschaft mindestens 11 mal rot (+ Anzahl der Auswechelspieler, die sind hier nicht angegeben).

    Danach ist niemand mehr zum weiterspielen da weshalb sich die erste Mannschaft nun in Ruhe auf dem Feld warmachen kann.

    Spieler A darf aber nicht mehr mitspielen (wobei das streng genommen wieder Wettbewerbs spezifisch ist).

    Bin kein Schiedsrichter, nur ein Spieler Trainer (wieder) Spieler der sich für die Regeln seines Sports interessiert :D

  • Wo genau steht, dass der Spieler hinter dem Tor der Angreifermannschaft angehört?

    Der gegnerische Strafraum bezieht sich darauf, dass der der gegnerische Strafraum des Angriffs ist.

    In der Frage steht doch eindeutig, dass es sich um den Strafraum des Gegners des besagten Spielers handelt. Ich verstehe ehrlich gesagt Dein Problem nicht.

    Zur Antwort:

    Gelbe Karte und dF

  • im Zuge eines Angriffes von einem Ball auf der Linie am Fuß getroffen wird, wobei der Treffer im gegnerischen Strafraum stattfindet, der Ball bleibt deswegen im Spiel.

    Das relevante habe ich fett markiert. Also für mich ist das zweifelsfrei der gegnerische Strafraum des Spielers.

  • Manchmal liegt der Teufel im Detail - Mark Du suchst doch sonst so gerne den Haken -, hier in der ganz grundsätzlichen Frage:
    Ist der *ja, was ist der denn* eigentlich noch Spieler oder nicht?


    Rein regeltechnisch hilft uns nur Regel 3.6, die von der Teamliste spricht, sagt aber nichts dazu aus, wann der Spieler seinen Status als Spieler verliert, selbst DFB-Anweisung Nr. 5 zur Regel 3 ist keine Hilfe, denn auch die spricht nur davon, dass ein solcher Spieler den Innenraum zu verlassen hat, nicht aber, ob der Spieler bleibt oder nicht. Ironie des Schicksals ist es dabei, dass das Regelwerk zwar die Ausrüstung der Spieler vorschreibt, ebenso niederlegt, dass der Torwart sich von den übrigen Spielern unterscheiden muss, aber nicht explizit - die Frage vom 12. Dezember lässt grüßen, auch hier müssen wir nach dem Sinn und Geist der Regel entscheiden - klarstellt, dass die Spieler einheitlich gekleidet zu sein haben, was sich eben nur aus der zwingenden Logik ergibt. Wir müssen uns also tatsächlich vor allem mit der Frage befassen, ob und wann ein Spieler als solcher ausscheidet - und die Frage ist sogar von grundsätzlicher Bedeutung, der könnte sich sogar schon in "zivil" umgezogen haben und dann den Schiedsrichter beleidigen, wäre dann nicht auch eine Rote Karte erforderlich, so er noch Spieler ist?


    Für den Umstand, dass er noch Spieler ist, spricht lediglich der Umstand, dass der auf der Teamliste steht, dagegen, dass er ganz offenkundig nicht mehr eingesetzt werden soll und auch kurzfristig nicht mehr einsetzbar wäre, es sei denn, die andere Mannschaft hätte identische Trikots und der Spieler dort dieselbe Nummer. Aber genau mit dieser Frage ändert sich die Antwort auf die Frage grundlegend ... Übrigens steht in der Schilderung nirgends, dass der *Spieler* auf dem Feld bzw. der Linie steht, wir alle wissen, dass es vollkommen ausreichend ist, wenn der knapp neben der Linie steht - aber auch hier greift Sinn und Geist der Regel, noch einmal grüßt die Frage vom 12.Dezember -, dass wir einen Eingriff ins Spiel haben, obwohl der nicht auf dem Feld stattfindet.


    Betrachte ich den weiterhin als Spieler, so muss der direkte Freistoß die Spielfortsetzung sein, im gegnerischen Strafraum kann es nicht zum Strafstoß kommen. Für eine Verwarnung gibt es - Regel 3.7 lässt grüßen - hingegen keinen zwingenden Anhaltspunkt, es steht nicht in der Sachverhaltsschilderung, dass der Spieler auf dem Feld oder der Linie stünde.
    Betrachte ich den nicht mehr als Spieler - was m.E. grundlegend näher liegt -, reden wir über den Eingriff einer Drittperson, mithin wäre der SR-Ball die korrekte Spielfortsetzung.

  • Der SR kann gegenüber jeder Person auf der Teamliste Disziplinarmaßnahmen aussprechen, bis dass er nach dem Schlusspfiff das Spielfeld verlassen hat. Insbesondere eine bereits am Spiel teilgenommener Spieler kann garantiert nicht mehr bin der Liste gestrichen werden, da er zwingend Teil des Berichts ist.


    Selbst wenn er in Zivil von außerhalb des Innenraums einen Gegenstand auf das Spielfeld wirft, bleibt er ausgewechselter Spieler.


    Und der Umstand, dass er physisch möglicherweise das Spielfeld nicht betreten hat, schützt ihn nicht vor einer Verwarnung, wenn er den im Spiel befindenden Ball berührt.