Frage zum 9. Dezember

  • Bei der schnellen Ausführung eines Einwurfes steht der Einwerfer mit einem Fuß klar im Feld und berührt im Moment des Abwurfes auch die Linie nicht mehr. Sein Einwurf misslingt und landet einem Gegner direkt vor den Füßen. Dieser hat damit einen aussichtsreichen Angriff, worauf ein Gegner beherzt nach seinem Trikot greift und den festhält. Der Spieler kann sich aber durch einen Ellenbogenschlag befreien und dringt sofort in den Strafraum ein, wo sich ihm der Torwart beherzt vor die Füße wirft und mit den Händen nach dem Ball greift, dabei aber nur ein Bein des Angreifers erwischt, welcher zu Fall kommt.

  • Einwurf für die andere Mannschaft und Rote Karte für den Spieler, der den Ellenbogenschlag macht. Des Weiteren besteht zwischen dem SR und SRA nach dem Spiel hinsichtlich unmittelbarer Kommunikation Redebedarf.

  • Da der Einwurf nicht regelgerecht ausgeführt wurde, gibt es nur die Wiederholung des EInwurfs für die andere Mannschaft.

    Der "Ellenbogentyp" wir durch Feldverweise für das Spiel ausgeschlossen.

    Die AKtion des Torhüters bleibt unberücksichtigt

  • - Verwarnung gegen den Trikotzupfer

    - Feldverweis gegen den Ellenbogenschläger

    - Nichts gegen den Torwart

    - Direkter Freistoß für das Einwerferteam am Ort des Ellenbogenschlags


    Ich gehe mal davon aus, der Schiedsrichter stellt diesen gesamten Werdegang mit all seinen Farben erst in einem VAR-Review-fest, oder?

  • - Einwurf für die andere Mannschaft

    - FaD für den Ellenbogenschlag


    In der deutschen Ausführung der Regel ist etwas missverständlich wie folgt beschrieben:

    Zitat

    Der Ball ist im Spiel, wenn er sich innerhalb des Spielfelds befindet. Wenn der Ball den Boden berührt, bevor er im Spiel ist, wird der Einwurf vom selben Team an derselben Stelle wiederholt. Wird der Einwurf nicht korrekt ausgeführt, darf das gegnerische Team den Einwurf ausführen.

    Könnte man fast interpretieren, dass man in o. g. Situation auf Vorteil entscheiden könnte.

    Im Englischen ist die Formulierung klarer:

    Zitat
    The ball is in play when it enters the field of play. If the ball touches the ground before entering, the throw-in is retaken by the same team from the same position. If the throw-in is not taken correctly, it is retaken by the opposing team.
  • Gelbe Karte für den Trikotzieher

    Gelbe Karte für den Ellenbogenschlager

    Keine Karte für den Einwerfer und den Torwart

    Direkter Freistoß für die angreifende Mannschaft am Ort des Trikotziehens


    KozKalanndok: Ja, das wäre schon kurios, wenn der SR in dieser Szene auf Strafstoß und Gelb für den TW entscheidet und dann im VAR-Review alles abgearbeitet werden muss.

  • Wiederholung des Einwurfs durch das andere Team.

    Rote Karte für den Ellbogenschlag.

    Bin kein Schiedsrichter, nur ein Spieler Trainer (wieder) Spieler der sich für die Regeln seines Sports interessiert :D

  • Die Hamburger sind einer Meinung !

    Es gibt Leute, die denken Fußball ist eine Frage von Leben und Tod. Ich mag diese Einstellung nicht. Ich kann ihnen versichern, dass es noch sehr viel ernster ist. (Bill Shankly)

  • Mal sehen, ob ich in der Nachspielzeit noch einen Treffer landen kann:

    - FaD für den Spieler, der mit dem Ellenbogen geschlagen hat

    - Verwarnung für den Trikotgrabscher

    - Einwurf für die Mannschaft des Schlägers

    Der Klügere gibt nach.


    Das erklärt, warum die Welt von den Dummen regiert wird.

  • Rollen wir das mal chronologisch auf:

    Es beginnt mit dem Einwurf, der nicht regelkonform ausgeführt wird. Daraus folgt, dass der Ball nicht im Spiel ist, die Spielfortsetzung kann hier also nur der Einwurf für die gegnerische Mannschaft sein.


    Es folgt der Trikothalter - einerseits will der damit einen aussichtsreichen Angriff unterbinden, so dass sich durch das losreißen die Verwarnung eigentlich erledigt hätte, andererseits gelingt das dem gehaltenen Spieler nur durch eine unfaire Aktion, so dass hier schon eine Verwarnung erfolgen sollte, allemal weil die Heftigkeit des Haltemanövers diese durchaus eigenständig rechtfertigen würde.


    Dass der Ellenbogenschlag eine klare Tätlichkeit und damit eine Rote Karte ist, sollte unstrittig sein.


    Der Torwart holt den Spieler mit einem ballorientierten Foul von den Füßen, was an sich zu Strafstoß und Verwarnung führen würde - wenn denn der Ball im Spiel wäre, so liegt keine Torchance vor, daher bleibt der Einsatz des Torwartes ungesühnt.

  • Es folgt der Trikothalter - einerseits will der damit einen aussichtsreichen Angriff unterbinden, so dass sich durch das losreißen die Verwarnung eigentlich erledigt hätte, andererseits gelingt das dem gehaltenen Spieler nur durch eine unfaire Aktion, so dass hier schon eine Verwarnung erfolgen sollte, allemal weil die Heftigkeit des Haltemanövers diese durchaus eigenständig rechtfertigen würde.

    In der Fragestellung kann ich nichts zur Heftigkeit des Haltens lesen. Maximal "beherzt", was aber nichts über die Heftigkeit aussagt und das ist sehr interpretationsfähig.

    Meine Anliegen ist aber: In Deiner Antwort ist die gelbe Karte nur im Konjunktiv.

  • Korrekt - ich persönlich fände die Verwarnung hier passend und geboten, das kann man argumentativ aber auch anders vertreten, die ist für mich daher kein zwingendes Kriterium für die Punktevergabe.

  • Gemäß Regel 5.3 (Vorteilsbestimmung) soll der Schiedsrichter bei einem Vergehen das Spiel weiterlaufen lassen, wenn sich trotz des Vergehens eine vorteilhafte Spielsituation für das "Opfer" des Vergehens ergibt.

    Dies sehe ich hier als gegeben an. Der Gegner des falsch einwerfenden Spielers kommt in Ballbesitz und kann sogar einen aussichtsreichen Angriff starten. Der Vorteil ist damit nachhaltig eingetreten, der falsche Einwurf ist entscheidungstechnisch vom Tisch.


    Das Losreißen gelingt meiner Meinung nach so wie geschildert nicht. Es bedarf dazu eines groben Foulspiels. Dieses grobe Foulspiel passiert noch bevor der Spieler sich vom Trikotreißer berfreit hat, weshalb ich das Trikotziehen nicht mehr unter der Vorteilsbestimmung ignorieren kann

    Daher meine Entscheidung auf Vorteil beim Einwurf und Spielstrafe erst für das Trikotziehen.


    Der Torwart begeht bei laufendem Spiel ein ganz normales fahrlässiges Foul, dass für sich genommen keine persönliche Strafe nach sich ziehen würde.

    Bei normalem Spielverlauf wäre es jedoch die Verhinderung einer klaren Torchance (Rot), welche aber wegen des zu gebenden Strafstoßes auf Gelb reduziert würde.

    Da es sich aufgrund der rückwirkenden Unterbrechnung bis zum Trikotzieher (oder in Manfreds Lösung bis zum Einwurf) gar nicht um eine Torchance handelt, ist das nicht zu ahnden.

  • Woraus leitet ihr aus dem Regeltext ab, dass der Ball bei einem falschen Einwurf nicht im Spiel ist?

    In Regel 15 finde ich nur den Satz "Der Ball ist im Spiel, wenn er sich innerhalb des Spielfelds befindet" zu dem Thema und diese Bedingung ist ja erfüllt.

    Gibt es irgendwo eine allgemeingültige Regelung, die zum Tragen kommt?

    Mir ist schon klar, dass die gängige Auslegung und Lehrmeinung ist, dass es beim falschen Einwurf keinen Vorteil geben kann, aber die regeltechnische Begründung habe ich noch nicht gefunden.


    Da ich beim Ellenbogenschlag als einziger nur auf Gelb entschieden habe:

    Eine Tätlichkeit ist es mMn nicht, weil es im Kampf um den Ball passiert.

    Grobes Foulspiel kommt hingegen natürlich in Betracht.

    Mir fehlt dort in der Frage aber ein Schlüsselwort dafür, dass der Schlag gesundheitsgefährdend, übermäßig hart oder brutal ausgeführt wird. Da dies ja wohl als Teil einer Losreißbewegung passiert, ist der Armeinsatz ein Werkzeug und keine Waffe. Und wenn er mit seinem Ellenbogen z.B. den gegnerischen Arm nur mit gerade so viel Intensität trifft, dass dieser loslassen muss, wäre das für mich nicht zwingend Rot.

    Aber scheinbar ist für euch "Ellenbogenschlag" allein schon ein Schlüsselwort für Rot.