Gräfe - Altersdiskriminierung

  • Na ja, das ist wie im Straßenverkehr:
    Manches kann man durchaus mit Erfahrung kompensieren, vielleicht sogar überkompensieren ...

  • Liegt zumindest im Rahmen der Möglichkeiten, wobei aber auch noch ein anderer Aspekt eine Rolle spielt:
    Wie oft erlebe ich, dass man jüngere Kollegen angeht, die gleiche Entscheidung bei mir aber akzeptiert, obgleich der vielleicht sogar näher dran war, einfach, weil ich eine andere Ausstrahlung habe und bestimmte Dinge bei mir einfach nicht versucht werden.

  • Wobei man aber auch sagen muss, dass ein älterer Schiedsrichter nicht zwangsläufig mehr Erfahrung haben muss. Eine Abstufung aufgrund von Tätigkeitsjahren mag vernünftig sein, eine Altersgrenze erscheint hingegen wenig sinnvoll.

  • Für jede anspruchsvolle Klasse sollte ein Lauftest für alle Kandidaten/Bewerber dieselben Anforderungen haben, unabhängig von Alter und Geschlecht.


    Entweder es liegen die physischen Voraussetzungen vor in der jeweiligen Spielklasse mitlaufen zu können oder eben nicht. Für ein gutes Stellungsspiel braucht man keine 20 Jahre Erfahrung und umgekehrt garantieren sie auch nicht selbiges.


    Ein Schiedsrichter, der den Lauftest für die unterste Klasse mit Leistungsanforderung (z. B. KL-A in Westfalen) nicht besteht, hat dort auch nichts zu suchen. Er tut weder sich selbst, noch den Mannschaften einen Gefallen. Mit etwas Training ist das machbar.


    Man könnte natürlich von älteren Kollegen zum Selbstschutz ein ärztliches Attest einfordern (sinnvoller als ein Führungszeugnis), damit übertriebener Ehrgeiz nicht tödlich endet, aber das ist ein anderes Thema.


    Wenn die Ansetzer Probleme haben, diese Klasse mit qualifizierten Schiedsrichtern zu besetzen, dann sollte sich der Schiedsrichterausschuss selbst hinterfragen, weshalb man von den anderen Kollegen nicht den ein oder anderen motiviert bekommt.


    Dann muss man z. B. Abstriche bei der Anzahl von Pflichtlehrabenden machen und darf auch die Regelfragen beim Test nicht unnötig erschweren. Auch die Anzahl der möglichen Prüfungstermine während der Saison kann hilfreich sein.

  • Das mit dem Lauftest reicht ziemlich sicher nicht, eher im Gegenteil, das wäre eine potenzielle Diskriminierung, da müsste man - schwer vorstellbar - schon darlegen, warum das allein entscheidend sein soll. Und auch im Amateursport wird man schon mehr Transparenz schaffen müssen - und zwar nicht in der Form, dass die Beobachtungsnoten in Zweifel gezogen werden, sondern wer überhaupt beobachtet wird, aber auch über die Auf- und Abstiege in den unteren Klassen ohne Beobachtung.

    Bewerte ich völlig anders als Du. Wir werden sehen, in welche Richtung die Entwicklung geht. Sportliche Mindestkriterien als Diskriminierung zu interpretieren - I doubt it.

  • Und die Sache geht zumindest aus Richtung Gräfe in die nächste Runde, der DFB zögert noch: Bericht - es geht noch um den Schadenersatz.