Passendes Beispiel hierfür ist die aktuelle Auslegung der UEFA beim Abseits und dem „unkontrollierten“ Spielen.
Naja, dort wird ja eher ein Begriff aus den Regeln mit Inhalt gefüllt (und zwar mit anderem Inhalt als zuvor). Das ist noch ein bisschen was anderes, als wenn eine Entscheidung vorgegeben wird, die sich nicht aus den Regeln ableiten lässt oder diesen sogar widerspricht.
Dazu analog wäre in unserem Fall, wenn DFB/UEFA/IFAB klarstellen würden, was "der Ball geht direkt ins Tor" heißt, also z.B.
"Der Ball wird von keinem weiteren Spieler berührt und überquert die Torlinie zwischen den Pfosten" oder
"Es würde ein Tor gemäß Regel 10.1 erzielt werden, wenn keine andere Regel dies verhindert"
So etwas hat meiner Meinung nach mehr Aussagekraft als Antworten auf Regelfragen.
Diese Regelfragen können nämlich eigentlich maximal exakt für die beschrieben Situation gelten. Übertragen auf ähnliche Situationen birgt dann schon Unsicherheit.
Würdest du dich weiterhin auf die IFAB-Q&A berufen, wenn in unserem Beispiel
- nicht der TW, sondern ein Feldspieler den Abstoß ausführt?
- der SR im Strafraum steht?
- der TW einen Freistoß ausführt?
Klar ist es schon logisch, dass dann das gleiche gelten sollte, aber kann man einfach davon ausgehen?